Clavia Modular I oder Reaktor?

Hallo Leute,
ich überlege mir derzeit die Anschaffung eines Clavia Modular I. Alternativ könnte ich - für einen deutlich geringeren Preis - Reaktor 5 bekommen. Lohnt sich klanglich heute noch die Anschaffung eines Modular I (der G2 ist derzeit ausserhalb meiner finanziellen Reichweite)?
 
Warte und spar auf den G2,ansonsten sehr Unterschiedliche Konzepte, die Frage kannst Du Dir nur selbst beantworten.Lad Dir die kostenlose Software vom Clavia G2 runter,die ist nur mono aber um das Konzept kennenzulernen genau richtig. Samples gehen bei G1+G2 nicht, das sollte ein künftiger Modularuser aber schon selbst rausfinden ,prüfe lieber mal ob Du Modular wirklich brauchst ?
 
ich würde, wenn's hardware sein soll auf den g2 sparen. der kann alles was ein modularsynth(digital) können sollte, außer samplen.
er hat im gegensatz zum 1er delay und reverb an bord und noch ein paar andere lustige spielerereien, nen bode shifter z.b..
man kann sehr viel zeit damit verbringen sounds zu bauen und selbstläufern zuzuhören. und wenn du denkst du hast alles raus, dann geh auf electro-music.com und lad dir ein paar patches von tim runter...:D er hat es geschafft dem modular zumindest temporär granularfähigkeiten beizubringen.
der g2 ist auch sehr leicht als sequenzer zu benutzen da er(was der 1er nicht kann) auch midi senden kann und seine sequenzer einfachst, auch von außen, zu bedienen sind. er kann auch prgrm change und cc# daten schicken.

ich habe ihn und reaktor und muß jetzt allerdings gestehen, daß ich seit ich letzteren habe nur noch damit am experimentieren bin, eben wegen der sehr gelungenen sample einbindung. liegt aber sicher auch daran daß mich sounds aus samples im moment mehr interessieren. dehalb hab ich mir reaktor auch gekauft.
reaktor ist präziser zu einzustellen, da z.b. die oszillatoren frequenzgenau gestimmt werden können und beim g2 nur in temperierten schritten mit etwas spielraum dazwischen(man kann auch seine osc stimmen aber mit etwas mehr aufwand). auch kann bei reaktor die "reichweite" von jedem bedienelement eingestellt werden, d.h. daß ein poti von 0 -1 oder 10000 gehen kann oder in den negativen bereich....usw...

wenn samples aber nicht so wichtig sind würde ich zum g2 raten, da er in allem was synth sound ist viel schneller zum ziel führt als reaktor(wenn man halt keine presets benutzen will) und im grundsätzlichen, etwas einfacher zu verstehen ist.

gäbe es einen g3 mit sampling modulen - ich würde sofort anfangen darauf zu sparen!!!
 
Der Operator schrieb:
Ach, nochwas: lassen sich eigentlich Samples beim Modular I einbinden? Per Midi Dump?

Nein, auch nicht beim G2
Der G2 ist an Hardware immer noch der mit dem schnellsten Interface. Eine reine Windows-Bürorechner Option könnte der Modular IV von SonicCore auf Xcite sein. Den gibt es nämlich noch zu kaufen. Leider mag man dort den Mac nicht.

Reaktor ist deutlich atomarer, man braucht länger für ein Patch, kann aber insgesamt mehr. Man benötigt wegen des Konzepts etwas mehr Zeit. Reaktor kann Samples und überhaupt hat es einen größeren Funktionsumfang und die Core-Ebene.

Was den "g3" angeht, würde ich ebenfalls sofort kaufen, wenn es den gäbe mit Sampleengine.
Software ist immer billiger, aber denkt dran ,dass du diese in gewissen Abständen eh neu kaufen musst wegen OS , Rechnerwechsel und so. Da sind zB 5 Jahre eine Zeit, wo ggf. schon was nicht mehr laufen könnte auf einem neuen System.

Nord Modular hat nur kurze Delays und kein Reverb, man kann auch nicht von außen elegant auf die Sequencer zugreifen wie beim G2, zudem fehlt ihm das Räderwerk.
 
@moogulator:
kann man beim 1er den einzelnen sequenzersteps nicht per midilearn von außen knöppe zuweisen? elegant mag ja anders sein(g2;-), aber ich glaube das geht.
 
Danke für Eure Antworten. Ich denke, es wird wohl erstmal auf Reaktor hinauslaufen - erstens wegen Preisdifferenz von etwa 1000 Euro zum empfohlenen G2 und auch wegen der Sampleeinbindung.
 
argosound schrieb:
@moogulator:
kann man beim 1er den einzelnen sequenzersteps nicht per midilearn von außen knöppe zuweisen? elegant mag ja anders sein(g2;-), aber ich glaube das geht.
Doch, es geht NUR so! Ist aber nicht ganz so cool, es gibt kleine Tools mit denen man automatisch vercontrollern kann (ist beim G2 mit drin), weil das bei größeren Patches nervt.

Also, mit einer ext. Box kann man natürlich auch noch erweitern. Beim G2 hast du einen anderen Zugriff, der ist wegen der Displays für 120 Stück vorgesehen, beim kleinen Modular für 16, davon wirst für die Räder was abzweigen müssen. Es sind aber 16, aber eben auch nicht mehr.

Den Kauf einer Engine kann man auch erwägen, aber ich finde der WITZ an dem Teil ist eben die Kombi mit der Bedienung, besonders für Haptiker. Ja, der alte MOdular hat auch Vorteile - ich finde ihn sehr kompakt und damit passt er halt wirklich überall hin. Durchdachter und alles was so vermissbar war ist halt im G2, außer Samples. Der Clavia Modularclan versteht sich als Samplerfrei und Synthese-only. Das ist auch konsequent. Aber wie gesagt - Clavia KÖNNTE theoretisch die Sample-Engine aus dem Nordwave nehmen (findet man ja inzwischen in anderen Produkten wieder) und diese halt integrieren. Dann wäre das ein sehr sehr flexibles Brett. Ist es auch so schon, aber wenn man Synth und Samples im Sinne der meisten hier nutzen mag, dann muss man da wohl immernoch Nordwave, Blofeld oder eine Workstation mit SampleRAM nehmen oder einen Sampler alten Schlages oder halt Grooveboxen.
Die Kombi ist möglich, Audio in/out und verarbeiten.

die 4 Ausgänge und Anlage der Nords lädt enorm zu Surround/Mehrkanal-Experimenten ein.

Ich würde den G2 nicht verkaufen, so es keinen G3 gibt.

Dein Fanboy.
 
Moogulator schrieb:
Den Kauf einer Engine kann man auch erwägen, aber ich finde der WITZ an dem Teil ist eben die Kombi mit der Bedienung, besonders für Haptiker. (...) Ist es auch so schon, aber wenn man Synth und Samples im Sinne der meisten hier nutzen mag, dann muss man da wohl immernoch Nordwave, Blofeld oder eine Workstation mit SampleRAM nehmen oder einen Sampler alten Schlages oder halt Grooveboxen. (...) Ich würde den G2 nicht verkaufen, so es keinen G3 gibt.

Dein Fanboy.
Die Krux ist - und das ist meine ganz persönliche Erfahrung - genau der Hybrid-Charakter des Nord Modular (G2). An und für sich ist der G2 ein Synthesizer mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten und mit einer sehr individuell konfigurierbaren Hardware-Nutzeroberfläche. Aber was ist, wenn der USB-Controller kaputt geht? Was ist, wenn das Betriebssystem des Computers mit dem des G2 nicht mehr kompatibel ist? Ich denke, es hatte einen guten Grund, dass Clavia die Modular-Serie eingestellt hat: diese Serie funktioniert nicht standalone (im Gegensatz zu allen anderen aktuellen Clavia-Produkten). Sie ist abhängig von externer Computer-Hard- und Software und ist damit auf lange Sicht unzuverlässig.

Was die Samples angeht: hier bietet m.E. die Synthesizer-Sektion des neuen Nord Stage 2 hervorragende Möglichkeiten.
 
Markus Horn schrieb:
Aber was ist, wenn der USB-Controller kaputt geht? Was ist, wenn das Betriebssystem des Computers mit dem des G2 nicht mehr kompatibel ist? Ich denke, es hatte einen guten Grund, dass Clavia die Modular-Serie eingestellt hat: diese Serie funktioniert nicht standalone (im Gegensatz zu allen anderen aktuellen Clavia-Produkten). Sie ist abhängig von externer Computer-Hard- und Software und ist damit auf lange Sicht unzuverlässig.

Erstens nutzt der Großteil der aktuellen Clavia-Instrumente (Verzeihung: Nord-Instrumente) USB zum Austausch der Samples und ist somit potentiell ebenso von defekten USB-Controllern bedroht, von Betriebssystemen abhängig und somit "auf lange Sicht unzuverlässig" wie ein G2.

Zweitens funktioniert der G2 ganz hervorragend stand-alone, wenn man es denn nur möchte. Dazu schneidere man sich mit dem G2 die lang ersehnte Kombination aus Wunsch-Synthesizer, Traum-Sequenzer und Ideal-Effekten, belege die Regler entsprechend und mache fortan damit Musik, ohne einmal mehr den Rechner nutzen zu müssen. Ich kann aus eigener Erfahrung versichern, dass das ganz wunderbar funktioniert.

@Der Operator: Wenn Dein finanzieller Rahmen so eng gesteckt ist, dass ein gebrauchter G2 nicht in Frage kommt, würde ich – trotz fehlender Sample-Einbindung – zum ursprünglichen Nord Modular greifen. Grundsolide Hardware, funktioniert auch stand-alone, klingt klasse, ist herrlich kompakt – und die für den Editor notwendige Rechenleistung überfordert selbst greise Rechenknechte nicht.

Im übrigen eignen sich meiner Erfahrung nach die Endlosregler des G2 nicht so gut für den beherzten Klangeingriff wie die klassischen Potentiometer des ursprünglichen Nord Modular, deren klar definierte Regelwege mit festen, physisch erfahrbaren Start- und Endpunkten eine ganz wunderbare Sache für das Live-Spiel sind.
 
serge schrieb:
Erstens nutzt der Großteil der aktuellen Clavia-Instrumente (Verzeihung: Nord-Instrumente) USB zum Austausch der Samples und ist somit potentiell ebenso von defekten USB-Controllern bedroht, von Betriebssystemen abhängig und somit "auf lange Sicht unzuverlässig" wie ein G2.

Zweitens funktioniert der G2 ganz hervorragend stand-alone, wenn man es denn nur möchte. Dazu schneidere man sich mit dem G2 die lang ersehnte Kombination aus Wunsch-Synthesizer, Traum-Sequenzer und Ideal-Effekten, belege die Regler entsprechend und mache fortan damit Musik, ohne einmal mehr den Rechner nutzen zu müssen. Ich kann aus eigener Erfahrung versichern, dass das ganz wunderbar funktioniert.
Samples tauschen, die man nicht zwingend braucht, und neue Patches und Performances kreieren, sind wirklich zwei Paar Schuhe. Ohne Computer kannst Du beim G2 nicht mal eine alte Performance löschen. Die Jungs bei Clavia haben dieses Produkt nicht ohne Grund eingestellt. Es ist großartig - aber in 20 Jahren wird kein G2 oder G1 mehr vollwertig funktionieren, wollen wir wetten? Jeder Electro 3 oder Nord Stage wird dann aber noch nahezu vollwertig laufen - selbst wenn seit 15 Jahren keine neuen Samples geladen wurden. Und die Nord Leads werden dann wohl auch noch funktionieren :) ...
 
Bitte Markus, dein spezielles USB Problem ist wirklich kein Massending, es ist wirklich sehr zu bedauern, dass das dir passiert ist. Der G2 ist in der Tat ohne Editor "unbrauchbar" oder verkommt zu einer Halbpresetmaschine - naja, könnte man durchgehen lassen, aber wenn dir jetzt der Audioausgang abgeraucht wäre könntest du sagen, naja wenn das halt vorkommt hörst du nichts mehr.

Bitte also nicht verallgemeinern. Ein Electro 3 ist eigentlich immer noch ein "Klavier" mit Sampleoption, ein G2 ist ein richtiger Synthesizer, die Vergleiche hinken enorm. Reaktor wird in 20 Jahren mit Sicherheit "nicht mehr laufen", man hat es bis dahin mehrfach wieder gekauft, weil Updates, neuer Rechner. Wenn man den REchner behält und nicht wechseln nicht und beim G2 genau so, man kann einen alten Rechner nehmen und zwar einen mit 7 oder OS X 10.6 (das wird dann ja alt sein).
Wie lang das noch sein wird - keine Ahnung.

Aber nur reine Hardware ohne Editor wird hier "siegen", Samples einladen beim Sampleklavier wäre vergleichbar ebenfalls reduziert. Diese Langfristigkeit - nunja, viele hier im Forum machen den Einrduck dies oder das eh viel schneller zu verkaufen als es halten wird.

Ihr Sanatorium & Hospiz
" In Würde altern " Waldfrieden.
 
Moogulator schrieb:
Ein Electro 3 ist eigentlich immer noch ein "Klavier" mit Sampleoption, ein G2 ist ein richtiger Synthesizer, die Vergleiche hinken enorm. Reaktor wird in 20 Jahren mit Sicherheit "nicht mehr laufen", man hat es bis dahin mehrfach wieder gekauft, weil Updates, neuer Rechner. Wenn man den REchner behält und nicht wechseln nicht und beim G2 genau so, man kann einen alten Rechner nehmen und zwar einen mit 7 oder OS X 10.6 (das wird dann ja alt sein).
Wie lang das noch sein wird - keine Ahnung.

Aber nur reine Hardware ohne Editor wird hier "siegen", Samples einladen beim Sampleklavier wäre vergleichbar ebenfalls reduziert. Diese Langfristigkeit - nunja, viele hier im Forum machen den Einrduck dies oder das eh viel schneller zu verkaufen als es halten wird.
Mein Verweis auf den NE3 war nur die Reaktion auf serges Behauptung, dass der Nord Modular im Vergleich mit anderen Clavia-Produkten bzgl. der Abhängigkeit von USB gleich einzuschätzen wäre. Das ist m.E. nicht der Fall. Beim Nord Modular ist der Computer entscheidender Bestandteil des "Instruments", beim Nord Electro ist er nur eine Art externes Speichermedium für Samples.

Dass ich durch meine Erfahrungen mit dem USB-Problem bei meinem NM G2 skeptisch geworden bin, hat ja gar nichts damit zu tun, dass ich einen ungewöhnlichen Fehler verallgemeinern würde, ich will nur sagen, dass mir dadurch klar geworden ist, dass Hybrid-Konzepte unnötig anfällig für Fehler sind. Clavia hätte den Nord Modular also aus meiner Sicht als Standalone-Hardware konzipieren sollen. Vielleicht kommt so etwas ja irgendwann. Ich bin dann der erste, der diesen Synth kauft ... vor allem wenn er die Clavia-Klangqualität hat, die ich liebe.

Und für Reaktor wollte ich mich nun gar nicht aussprechen. Das wäre ja ganz hübsch unlogisch, wenn ich einen Synth aufgrund seiner Abhängigkeit von Computer-Hard- und/oder Software kritisieren würde und gleichzeitig einer reinen Software-Lösung das Wort reden würde. Nein, Software ist für mich nun wirklich keine Lösung.
 
Naja, der USB Anschluss selbst ist quasi diese "Anfälligkeit", auch wenn man an einen Virus TI denkt dabei oder überhaupt alles was USB MIDI macht, das fiele dann weg. Klar. Aber finde schon das das ein sehr grundsätzlich eher "unfaires" Mittel ist, wenn man das nicht sehr generell vergleichen möchte wie zB Software gegen Hardware oder nicht?

Ich finde den G2 enorm praktisch und sehr gut umgesetzt und kenne immer noch nichts, was dem das Wasser reichen könnte in Sachen Aufbau von Patches in wenigen Minuten, Intuition im Verhältnis zur Komplexität und eben Modularität. Es bleibt hier sonst nur der Origin, der komplett ohne ext, Zeug auskommt, etwas weniger kann und halt andere Schwerpunkte setzt als der G2, ggf wäre das ja dann eine Alternative, allerdings sucht unser Threadstarter ja wohl eh was mit Samples, was den G2 und Origin eh aus dem Verkehr ballert.

Ich würde hier an SonicCore Modular IV denken, sofern man kein Macuser ist. Der ist dem G2 nämlich nicht unähnlich, hat Samples und Wavetables vom MW1 und kann sonst recht viel, hat ähnliche Bedienung und Vorteile wie der G2, dh er wäre eine Alternative, da es den G2 ja auch nicht mehr neu gibt. Dafür kann man sich ggf. ja einen PC hinstellen oder ggf. mit Bootcamp arbeiten, wenn Macuser == TRUE
 
Moogulator schrieb:
Reaktor wird in 20 Jahren mit Sicherheit "nicht mehr laufen", man hat es bis dahin mehrfach wieder gekauft, weil Updates, neuer Rechner.
Gerade in Anbetracht von virtuellen Maschinen wäre ich mir da nicht so sicher. Bei Hardware muss man ja - wenn sich da irgendetwas verabschiedet - auch Hardware als Ersatz haben. Software wird nicht schlecht, rostet auch nicht und man kann sie sogar beliebig vervielfältigen. Wie das dann läuft, wird man freilich sehen, genauso wie beim Atari in einem Emulator. Ob man Reaktor allerdings in 20 Jahren noch benutzen will? Ich vermutlich nicht.
 
Eine VM für Reaktor? Naja. Die Power?
Ok, in 20 Jahren passiert SEHR viel, aber genau deshalb, vermutlich willst du in 20 Jahren gar nicht mal die jetzige Version verwenden..
Ich habe NICHTS mehr in einem Atari oder 68K Emulator laufen, allerdings hab ich einen alten OS9 Rechner wegen Sounddiver (gibt ja leider in dem Bereich nichts vernünftiges) - Reaktor XX wirst du nutzen wollen, ggf. auf dem iPrütt 15, Musik mit Computern wird sicher dann ein "Netbook" ohne Probleme meistern, oder aber die neuesten Sachen brauchen wieder so viel Power, dass die die dan existenten Rechner grade so an den Rand treiben, zB bei einer Emulation eines authentischen V-Synths oder so?

Naja…
Wie man sieht ist es ja nun Reaktor geworden und mies machen möchte ich das keineswegs, ist sicher einer der coolsten Sachen die je in Software gemacht wurden.
 
Moogulator schrieb:
Ich würde den G2 nicht verkaufen, so es keinen G3 gibt.

Dein Fanboy.

ha! das gefällt mir!
(als ob man das nicht schon in diversen andern threads gemerkt hätte... :D )

ich hab mir den micromod gekauft und nach 2 wochen gemerkt daß ich MEHR brauche und mir dann den G2(engine) geholt. jetzt bereue ich mir nicht die key-version gekauft zu haben, die ich mir jetzt nicht mehr leisten kann...
ich wollte immer mit nem hardware sampler in den g2 rein und z.b. einen von tims elastic audiopatches damit nutzen aber zum sampler kam ich leider nie, jetzt also reaktor.
aber live immer g2! und mit meinem alten laptop läuft der auch noch ewig.
 
Markus Horn schrieb:
Samples tauschen, die man nicht zwingend braucht, und neue Patches und Performances kreieren, sind wirklich zwei Paar Schuhe.

Über die Anzahl der Fußbekleidungsstücke können wir uns nicht ohne nähere Betrachtung des Anwenders und seiner Kaufmotive unterhalten.

Wer sich jetzt ein aktuelles Nord-Instrument kauft, gerade weil er diese immer wieder neu mit Samples seiner Wahl bestücken kann, wird bei USB-Controller-Problemen oder Betriebssystem-Wechseln sicher ebenso frustriert sein wie ein G2-Kunde in ähnlicher Situation. Wer sich aber im G2 am Computer sein(e) Wunschinstrument(e) baut, die er dann ohne Computer allein im G2 spielt, kann solcherlei Ungemach gelassener begegnen. Ich habe meinen G2 seit anderthalb Jahren nicht mehr am Computer angeschlossen und spiele darauf zwei umfangreiche, selbstgebaute Patches, die ich vor über viereinhalb Jahren erstellt habe.

Die Jungs bei Clavia haben dieses Produkt nicht ohne Grund eingestellt.
Das klingt danach, als ob Du aus erster Hand wüsstest, was der Grund für das Produktionsende des G2 gewesen ist. In Deiner ersten Post las es sich dagegen noch wie eine Vermutung:
Ich denke, es hatte einen guten Grund, dass Clavia die Modular-Serie eingestellt hat: diese Serie funktioniert nicht standalone (im Gegensatz zu allen anderen aktuellen Clavia-Produkten).
Magst Du meine Verwirrung aufklären und klarstellen, ob Deine Aussage hierzu auf Informationen aus erster Hand zurückgeht?
 
serge schrieb:
Magst Du meine Verwirrung aufklären und klarstellen, ob Deine Aussage hierzu auf Informationen aus erster Hand zurückgeht?
Ich habe bei Clavia mal direkt danach gefragt und auch eine Antwort erhalten. Diese Antwort habe ich nicht mehr genau im Kopf, sie lautete nach meiner Erinnerung aber sinngemäß, für das Modularkonzept gäbe es zu wenige Kunden und man habe sich inzwischen darauf spezialisiert, Tasteninstrumente für den Live-Keyboarder zu bauen. (Das war sicherlich anders formuliert, aber so in etwa war der Sinn.)

Bestimmte Rückschlüsse habe ich auch aus dem ganzen Schriftverkehr gezogen, den ich mit Clavia, dem deutschen Vertrieb und dem technischen Service hatte, bis mein USB-Problem endlich richtig identifiziert und beseitigt war. Danach bin ich wohl nicht der einzige, der diese Probleme hat. Ob Support-Probleme auch ein Grund für die Einstellung des NM G2 waren, kann ich nur vermuten, aber ich halte es nicht für ausgeschlossen.

Klanglich ist und bleibt der NM G2 aber einer meiner Lieblingssynths - wie ich überhaupt alle Clavia-Instrumente sehr mag. Irgendwie scheinen die Leute bei Clavia einer bestimmten Klang-Ästhetik zu folgen, die meinem persönlichen Geschmack sehr viel näher kommt als die Produkte anderer Hersteller (Waldorf, DSI, Moog etc.).
 
Bedauerlicher Entscheidung für Synthesizernutzer. Aber bei Herstellung des G2 gab es ja auch schon Hinweise…
Man darf froh sein, dass es den Nord Wave und den alten Lead2 noch gibt. Naja, der Markt ist oder sind ja wir, dh wir haben zu wenig Wunsch in Tat übergehen lassen. An mir lags nicht.

(entschuldige meine eher emotionale audrucksweise)
 
Moogulator schrieb:
Man darf froh sein, dass es den Nord Wave und den alten Lead2 noch gibt. Naja, der Markt ist oder sind ja wir, dh wir haben zu wenig Wunsch in Tat übergehen lassen. An mir lags nicht.
Ich glaube den Nord Lead wird es in irgendeiner Form auch weiterhin geben. Der ist einfach ein Klassiker - fast schon so etwas wie ein Minimoog oder ein Prophet V. Beim Nord Wave bin ich eher skeptisch. Ich glaube nicht, dass Clavia sehr viele von diesen Synths verkauft. Wenn man z.B. Thomann nimmt: Clavia Nord 2x ist angeblich Verkaufsrang 25 in der Kategorie Synthesizer (nicht gerade ein Verkaufsschlager, aber für ein Gerät, das im Prinzip 15 Jahre alt ist, nicht schlecht), der Nord Wave liegt demgegenüber auf Platz 63.
 
Markus Horn schrieb:
Ich habe bei Clavia mal direkt danach gefragt und auch eine Antwort erhalten. Diese Antwort habe ich nicht mehr genau im Kopf, sie lautete nach meiner Erinnerung aber sinngemäß, für das Modularkonzept gäbe es zu wenige Kunden und man habe sich inzwischen darauf spezialisiert, Tasteninstrumente für den Live-Keyboarder zu bauen. (Das war sicherlich anders formuliert, aber so in etwa war der Sinn.)
Das ist auch das, was ich auf der Frankfurter Messe vor zwei Jahren in einem längeren Gespräch zu hören bekam. Von Support-Problemen war nicht die Rede, daher meine Nachfrage.

Klanglich ist und bleibt der NM G2 aber einer meiner Lieblingssynths - wie ich überhaupt alle Clavia-Instrumente sehr mag.
Jau!

Moogulator schrieb:
Man darf froh sein, dass es den Nord Wave und den alten Lead2 noch gibt. Naja, der Markt ist oder sind ja wir, dh wir haben zu wenig Wunsch in Tat übergehen lassen. An mir lags nicht.
An mir sicher auch nicht. Seit 1995 erworben: NL1, NL3, NM, G2, G2 Engine.

• NL1 war nach über einem Jahrzehnt regleramputierter Keyboards eine Offenbarung. Habe ich bei Erscheinen des NM verkauft, dann drei Jahre später gebraucht wieder erstanden. Sieht mit den schrägen Ecken einfach zu schön aus und klingt deutlich anders als alle Nachfolger.
• Auch auf die Gefahr hin, auf ewig verhöhnt zu werden: Der NL3 war mir zu kompliziert. Zudem klang er durch die niedrigere Sample-Rate einfach nicht so "offen" wie NL1 und NM. Verkauft.
• NM war ein Quantensprung. Habe ich aber bei Erscheinen des G2 verkauft. Es wäre töricht gewesen anzunehmen, ich hätte aufgrund irgendwelcher feinstofflicher Klangunterschiede oder des Reglerverhaltens mit beiden parallel gearbeitet, dazu ist der G2 einfach zu gut.
• G2 war und ist eine äußerst gelungene Weiterentwicklung des NM, konzeptionell und in der Handhabung vielleicht der beste Synthesizer bis jetzt. Aber der Schritt von dem, was es vor ihm gab, hin zum NM, erschien mir größer als vom NM zum G2…
• …was mich aber nicht einen Moment daran gehindert hat, einem italienischen Händler eine der letzten G2 Engines mit Expansion abzukaufen.

(entschuldige meine eher emotionale audrucksweise)

Ist schon recht, geht mir genau so.
 
Markus Horn schrieb:
Moogulator schrieb:
Man darf froh sein, dass es den Nord Wave und den alten Lead2 noch gibt. Naja, der Markt ist oder sind ja wir, dh wir haben zu wenig Wunsch in Tat übergehen lassen. An mir lags nicht.
Ich glaube den Nord Lead wird es in irgendeiner Form auch weiterhin geben. Der ist einfach ein Klassiker - fast schon so etwas wie ein Minimoog oder ein Prophet V. Beim Nord Wave bin ich eher skeptisch. Ich glaube nicht, dass Clavia sehr viele von diesen Synths verkauft. Wenn man z.B. Thomann nimmt: Clavia Nord 2x ist angeblich Verkaufsrang 25 in der Kategorie Synthesizer (nicht gerade ein Verkaufsschlager, aber für ein Gerät, das im Prinzip 15 Jahre alt ist, nicht schlecht), der Nord Wave liegt demgegenüber auf Platz 63.
Naja, der Nordwave ist ja sehr am NordLead orientiert. Das der NL2 so ankommt liegt einfach an der tradierten und einfachen und sehr intuitiven wie praktischen Bedienung, dazu braucht man nicht unbedingt Synthesekönig gelernt zu haben. Und richtig, er ist an den P5 angelehnt, erkennbar. VA ist schließlich eine Erfindung von Clavia, abgeschafft in Schweden bei Release des G2. Und mit einem Sample-Verbot Schild - heute das Gegenteil. Das ist flexibel.

Der Nord Wave wirkt ggf. etwas anders, vielleicht wollten die Leute auch das behalten ,was der 2er schon konnte. 4 Slots, Arper, ggf. Sequencer? Dann wäre es ein guter Nachfolger, hätte damit durchaus gerechnet, dass er den 2er ersetzen sollte und ggf. für den gleichen Preis - langfristig.

@Serge: ABSOLUT. Aber angesichts des NWave könnte es schon sein, dass sie das als "Synthesizer gehen nicht gut" werten und ihn bei abverkauf auch alleine lassen - ohne Nachfolger beim Fach "Richtige Synthesizer" - da sollte noch "was" rein.
Ich würde auch mehr zahlen, auch wenn die Preise dort ja nie klein waren.
 
offtopic

würde immer analogmodular vorziehen.

ontopic

G2 ist einsehr schöner synth für klassisches und abgefreaktes! mich stört der editor am meißten, weil ich beim soundbau immer die kiste und den comp bedienen muß und das macht mich wahnsinnig :mad:

wenn man mal einen superpatch hat und der im g2 drinne ist dann ist die welt wieder heil und man kann mit der kiste sonstwohingehen und ist in 20sek spielbereit .... G2 war ein paar monate hier und ist wieder bei seinem besitzer _ ich habe das geld in die grundbausteine von nem eurorack investiert ;-)

reaktor finde ich da etwas orthodoxer und eigentlich auch konsequenter - weiß auch nicht wieso aber für mich geht reaktor schneller und wenns schon VA sein muß kanns für mich dann auch komplett im rechner sein - hier zu hause war der G2 eigentlich nur "midikontroller" (jaja die sounds kommen schon aus der kiste)


wenn du auf die bühne willst würde ich G2 sagen - wenns für zu hause sein soll bzw dich ein rechner auf der bühne nicht zum schwitzen bringt :mrgreen: kanns auch reaktor sein ....



was die samples angeht muß man da auch modular denken ...... heißt:

du kannst dein sample auch mit irgendeinem softsampler abspielen und einfach in den G2 schicken (habe ich nicht gemach aber dafür sollten doch die inputs da sein)

g2_anschluss.jpg


dann dem patch die gleichen trigger zuweisen = ende

das sollte natürlich auch mit ner mpc/emx odersonstwas funktionieren


grüße jaash
 
Moogulator schrieb:
Der Nord Wave wirkt ggf. etwas anders, vielleicht wollten die Leute auch das behalten ,was der 2er schon konnte. 4 Slots, <a href="https://www.sequencer.de/synth/index.php/Arpeggiator">Arpeggiator</a>, ggf. Sequencer? Dann wäre es ein guter Nachfolger, hätte damit durchaus gerechnet, dass er den 2er ersetzen sollte und ggf. für den gleichen Preis - langfristig.
Ich denke, die 4 Slots des NL1/NL2(x) sind schon sehr wichtig. Für manche Leute sicherlich auch die Percussion-Kits. Der Nord Wave hat aus meiner Sicht zudem die Balance verloren zwischen übersichtlicher Bedienoberfläche und Funktionen. Da ist einfach auch viel enthalten, was ich z.B. gar nicht haben will (z.B. die Effekte). Tja, und dann, Du hast es schon angedeutet, ist der Preis zu hoch.
 
Eine MPC oder sowas kann aber nur "durchschleifen" und bisschen "FXen", einen komplexen Verarbeitungsprozess aber eher nicht. Und Modular sucht man sicher genau deshalb. Stimme dir bezgl Bedienung und so nicht so ganz zu, ich würde wenn der G2 alle Modularklänge wie das was ich in analog habe könnte, wäre ich noch heute dabei die Anzeigeninfos zu schreiben. Das Analogzeug ist monophon, nicht speicherbar, kann man nicht gut mitnehmen, anfällig, ungenau, diese Kabelsteckerei ist aufwendiger als Mausekabel ziehen, dauert halt länger und man muss alles so aufnehmen und kann auch nur einen Teil automatisieren. Es spricht ansich nur der Klang für analog modular, ggf. für andere Mentalitäten auch Haptik (die halt Kabel stecken besser finden, auch wenns lang dauert) und das physische daran. Aber das ist halt Geschmackssache.

Ansonsten stimme ich zu. Dies soll als Ergänzung dienen, aber unser Threadstarter hat sich eigentlich eh schon entschieden und Reaktor ist der Hammer was Möglichkeiten angeht, da sieht der G2 schon ziemlich alt aus, grade die Steuerung und so, man braucht zwar mehr Zeit und nichts ist da spontan oder intuitiv, es ist eben mehr "programmieren" - aber es geht mehr. Das Interface ist aber quasi nicht vorhanden, man muss es sich selbst schaffen- DAs ist mit generischen Controllern nur mit per. Vereinbahrungen mit "sich selbst" machbar und dann auch gut. Aber nicht das das hier negativ klingt, das hat enorme Vorteile. Am G2 würde ICH 16er Sequencer optimiert haben. Dh das Lauflicht wäre mehr im Tribe-Stile und mit doppelter Knopfzahl organisiert und mit weiter-schalter, damit man nicht so viele Parameter belegen muss um das zu bedienen und sogar keine CCs verballern muss, man kann sich mit ext. MIDI CC behelfen, wenn 120 nicht reichen, also für ein Projekt mit eher nicht MOdsequencer-Charakter ist das einen Tick zu klein dimensioniert. So wie bei den Analogen auch, da sind die meisten Sequencer eigentlich auch sehr sehr minimal im Vergleich.

Das ist aber absolut eine Frage der pers. Arbeitsweise und Zielvorstellungen.
KOmbinieren kann man das auch, ich mein Analog, Reaktor, G2 und andere Sachen..


@Markus: Ja, ich fand die Drumkits etwas vom BESTEN was ich je gehabt habe, so spontan, so livetauglich und so intuitiv hat das bisher keiner gemacht, der Rest ist oft zu simpel, zu sehr nur Drums oder zu umständlich oder einfach nicht livetauglich, weil man Menükrams und Bedienführung und sichern und so weiter muss, damit das geht oder es sind relative Speicher, die das im Flow erschweren.
Es gibt immer noch nichts vergleichbares bei dieser Thematik.
Und ansonsten sync'ed ;-)
Das Problem beim Nl2 kann auch mal sein, dass die Neupreise durch die Gebrauchtmarktmacht einfach eine Sättigung erhält, wenn die Auflage weg ist, wird Clavia ein synthesizerloses Portfolio haben und aus unserem Blickfeld entschweben, wenn sie das nicht ändern..
Wäre schade, sehr gute Ansätze, wäre echt schade.
 
OMG - ich sehe das ist unverantwortlich was wir hier machen. Was ich hier mache. Ich sehe grade in Suche..
Also ich bin jetzt still. Auch wenn wir nicht Erzeuger sondern nur Auslöser von G.A.S sein können. Also klarer Auftrag:

CLAVIA, bau den G3, leg noch 3 Hunderter beim Preis drauf, nehmen wir und bring einen kleinen niedlichen MicroG3 dazu, dann sind alle glücklicher. Danach Erstmalnix.
 
War nicht irgendwas Neues von Clavia angekündigt??

Kann auf deren Seite nichts Interessantes entdecken. Würde mir auch einen G3 wünschen.

Würde nahezu mein ganzen Maschinenpark dafür hergeben.

Und in 10-20 Jahren läuft der Editor eh längst über iPad oder so oder so oder so. Wegen Inkompatibilität würde ich mir geringste Sorgen machen.

Ruinieren würde die Schweden ein G3 mit Sicherheit nicht.. Auch wenns ne Flaute wird. Wobei ich meinen Arsch verwette, dass es nicht so wäre.


Mein linker linker Platz ist frei, ich wünsch mir einen Nord G3!
 
@moogulator:
wie würdest du den Klang von FM Patches des Modular im Vergleich zum Sound des SY/TG 77 beurteilen?
Ich liebäugle ja immer noch mit einem Modular G1 oder möglicherweise auch G2. Macht aber für mich nur Sinn, wenn das Teil meinen SY77 ersetzen kann und ich den SY77 nicht mehr zu Auftritten mitschleppen müsste....
 


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