Re: Club Weihnacht
Nun sind meine Eindrücke mit der offiziellen Version des C 950 Polyclavier gesackt und ich möchte jetzt auf Wunsch einiger weniger hier auch einige wenige Worte darüber verlieren. Ins Detail werde ich mit Sicherheit eines nicht ganz fernen Tages bei Amazona gehen.
Die Herstellung ist im bekannten Maß gut, passend zum Rest des CotK-Systems. An die Änderungen gegenüber dem Prototyp (jetzt 5 Oktaven, beleuchtete Schiebeschalter, neue Anordnung, die Räder (Modulation, Tonhöhenbeugung) und die Anschlüsse jetzt auf der Rückseite) hatte ich mich schnell gewöhnt.
Wobei ich die Anschlüsse dann doch gleich in eine Patchbay geschickt habe, um sie direkt sehen zu können.
Vielleicht hätte man sie doch nach oben legen sollen, aber wir suchen ja nicht nach Problemen, sondern nach Lösungen, gell!? Aus ästhetischen Gründen sitzen sie an der richtigen Stelle.
Alles funktioniert prächtig, die Tastatur ist gut spielbar für einen eher Nicht-Virtuosen wie ich es bin und am unerträglichsten ist der Spaß-Faktor
Im Ernst, als bekannter Fan der Synthesizermusik der 70er und Anfang der 80er und aller GUTEN Replikanten dieser Richtung macht es riesigen Spaß, diese Tastatur zu splitten, entweder mit zwei Arpeggien gleichzeitig oder zwei Klängen gleichzeitig oder im Mix zu operieren, wobei mit dem linken Teil durch geschicktes Tastendrücken der rechte Teil auf zwei Arten transponiert werden kann. Die Arpeggiatoren lassen sich beispielsweise zum C 960 synchronisieren und die entsprechenden CV-Ausgänge mittels Quantisierern ständig in den richtigen Tönen halten, wenn es nötig ist.
Für mich ist es genau die richtige Tastatur für dieses System, gut ausgestattet und nicht mit unnötigem Firlefanz zugekleistert. Keep it safe and simple!
Ich liebe diese Tastatur, aber alles andere hättet Ihr mir eh nicht geglaubt.
Kurz erwähnen möchte ich noch die beginnende Auslieferung des C 906A Low Pass Gate, das mit der auf einer Breiteneinheit zusammengefassten Funktionalität eines 30 dB-Filters (Moog-Kaskade) und zweier VCA gut zupackt und irgendwo zwischen C 904A und C 905A im Charakter liegt. Der Schalter Ret.On hat die selbe Wirkung wie beim Minimoog, bei dem man das Ausgangssignal über External In gleich wieder hinein schicken kann. Es entstehen angenehme analoge Verzerrungen.
Mit dem "Ringing" von z.B. Plan B-Vactrols hat es klangtechnisch nichts am Hut, hier geht es nur um die Funktionsgruppierung und die gemeinsame Steuerung VCF/VCA. Ein sehr schönes Filter für packendes Sequencing oder perkussive Angelegenheiten.