Das ist eine Behauptung von Dir, reden wir mal von den erfolgreichen Künstler und Entwickler.
statt strafverfolgungswellen zu starten sinnvollerweise lieber einfach zu fairness und ehrlichkeit aufzurufen, weil nämlich die meisten raubkopierer gleichzeitg auch zahlende kunden sind - war schon immer die doktrin z.b. der musiksofwareindustrie in deutschland.
zu den gründungsmitgliedern von insta gehörten damals emagic, steinberg, NI und viele andere, die man zu den 10 größten zählen muss. mir ist keine nenneswerte größere firma bekannt, die eine andere linie vertreten würde.
tatsächlich sind es eher meist die ganz kleinen, die irgendeinen schrott machen, der sich nicht verkauft, und dann herumheulen sie wären pleite wegen den bösen piraten. denn irfgendeiner muss ja schuld sein, und dann ist am besten jemand, der noch kleiner ist wie man selbst.
der größte service, der für sofware firmen take down notices bzw DMCA-beschwerden verschickt, hat über 100 kunden.
(wobei ich hierzu noch mal anmerken möchte, dass wir bei filehosting services schon lange(!) nicht mehr in dem bereich bewegen, den ich oben als fair und angemessen bezeichnet habe - das sind knallharte kriminelle geschäfte, und selbst dort(!) geht die überwiegende mehrheit der rechteinhaber mit kostenfreien, außergerichtlichen mitteln vor um verletzungen zu unterbinden.)
die einzigen, die auch schon andere methoden benutzen, sind waves. wobei ich das in gewisser hinsicht verstehen kann. und das trifft auch keine kleinen privatleute, sondern prodfuktionsfirmen, die mit dem einsatz dieser produkte werben (obwohl sie sie nciht legal besitzen)
Wenn deine Sichtweise stimmen oder funktionieren würde, könnte alles immaterielle umsonst sein.
nun, circa 90% aller musiktitel des weltrepertiores sind gemeinfrei.
und in privatblogs stehen 99% aller redaktionellen nachrichtentexte, die man im netz finden kann.
frage beantwortet?
ich selbst habe übrigens gerade 15 jahre ehrenamtliche arbeit hinter mir, aber den maßstab will nicht an den durchschnitt anlegen.
Und wem es gefällt, der spendet nachträglich dem Künstler Entwickler etwas Geld. Das funktioniert niemals weil der Mensch gierig ist, der der nichts bezahlen will genauso wie der der Millonen scheffelt.
...das andere problem an deinem menschbild ist, dass es in sich unschlüssig ist.
denn wenn die menschen wirklich so wären wie du sagst, dann würde ja schon heute NIEMAND mehr IRGENDWAS bezahlen, denn man kann sich problemlos alles auch für umsonst holen und alle komponisten, journalisten, filmemacher und softwareprogrammierer wären sofort arbeitslos.
tatsächlich aber macht die unterhaltungsbranche inzwischen mehr umsatz als die lebensmittelbranche und es gibt nur wenige berufe, wo man so viel verdient, wie in der applikationsentwicklung.
es gibt heute schon fast gar keinen normativen zwang seine daten zu bezahlen - und trotzdem machen das ganz viele leute.
irgendwas stimmt also nicht an deinem modell. :)
die kontinentaleuropäische version von "fair use" ist übrigens die gute alte "privatkopie".
und beides sind nicht nur ein konstrukte oder doktrine, sondern das SIND beides (auch) gesetze. es macht also keinen sinn, das in einen gegensatz zur rechtsordnung zu stellen.