Das größte Geschenk, das man einem Musiker machen kann!

P

ps4074iclr

Guest
Ich habe in den letzten Wochen immer wieder das größte und wertvollste Geschenk erhalten, das man einem Musiker überhaupt machen kann!

Zeit!

Ein lieber Mensch (kein Musiker!) hat sich viel Zeit genommen, um sich mit meiner Musik zu beschäftigen. Er hat sie auf sich wirken lassen, versucht sie zu verstehen, ehrlich seine Gefühle und inneren Regungen dazu kommuniziert, harte Kritik und wertvolle Anregungen gegeben. Das hat meiner Musik unglaublich gut getan, sie hat sich dadurch so stark weiterentwickelt, dass ich selbst ständig am staunen bin. Eine Lotusblüte geht auf! Aus einer hektischen Anhäufung von Geräuschen und Tönen wird jetzt endlich die ruhige, ehrliche und gefühlvolle Musik, die mir Kraft gibt und mich erhebt. Ich bin von Dankbarkeit erfüllt!

Dies vielleicht als Anregung für alle Nicht-Musiker, die noch auf der Suche nach einem Geschenk für Musiker sind. Es funktioniert allerdings nur, wenn ihr es ernst meint. Sich einfach mal ne halbe Stunde mit dem Sound zu beschäftigen bringt nichts, ihr müsst aufmerksam, aufnahmebereit und wach sein, euch konzentriert mit der Musik beschäftigen, interessiert sein und es wirklich WOLLEN! Genau dann könnt ihr das größte Glück verschenken, das ein Musiker jemals erhalten hat.
 
Ich habe in den letzten Wochen immer wieder das größte und wertvollste Geschenk erhalten, das man einem Musiker überhaupt machen kann!

Zeit!

Ein lieber Mensch (kein Musiker!) hat sich viel Zeit genommen, um sich mit meiner Musik zu beschäftigen. Er hat sie auf sich wirken lassen, versucht sie zu verstehen, ehrlich seine Gefühle und inneren Regungen dazu kommuniziert, harte Kritik und wertvolle Anregungen gegeben. Das hat meiner Musik unglaublich gut getan, sie hat sich dadurch so stark weiterentwickelt, dass ich selbst ständig am staunen bin. Eine Lotusblüte geht auf! Aus einer hektischen Anhäufung von Geräuschen und Tönen wird jetzt endlich die ruhige, ehrliche und gefühlvolle Musik, die mir Kraft gibt und mich erhebt. Ich bin von Dankbarkeit erfüllt!

Dies vielleicht als Anregung für alle Nicht-Musiker, die noch auf der Suche nach einem Geschenk für Musiker sind. Es funktioniert allerdings nur, wenn ihr es ernst meint. Sich einfach mal ne halbe Stunde mit dem Sound zu beschäftigen bringt nichts, ihr müsst aufmerksam, aufnahmebereit und wach sein, euch konzentriert mit der Musik beschäftigen, interessiert sein und es wirklich WOLLEN! Genau dann könnt ihr das größte Glück verschenken, das ein Musiker jemals erhalten hat.
Das freut mich sehr, diese Sicht auf die Dinge.
Ein schöner Umstand, den Du da erfahren hast und heutzutage imho nicht mehr alltäglich.

In einer Zeit wo der Alltag oftmals nur noch aus Gehässigkeiten, Ellenbogen, dem Verdrehen von Meinungen des Gegenübers und dem Nichtzuhören besteht ist das sehr sehr selten geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:
In einer Zeit wo der Alltag oftmals nur noch aus Gehässigkeiten, Ellenbogen, dem Verdrehen von Meinungen des Gegenübers und dem Nichtzuhören besteht ist das sehr sehr selten geworden.

Wow! Wenn du das so sagst, kann ich noch dankbarer sein, dass mein Alltag von Liebenswürdigkeiten, Rücksicht, Mitfühlen, Zuhören und dem Nachvollziehen der Meinung des Gegenübers geprägt ist. Heute bin ich wohl der dankbarste und glücklichste Mensch des Planeten!

Der Dank gilt meinen Arbeitskollegen, meinen WG-Mitbewohnern, meinen Nachbarn, meinen Freunden und den Leuten, denen ich zufällig auf der Straße begegne!
 
Ich denke, es ist nicht die Zeit, sondern die Aufmerksamkeit. Das "die Musik - und damit den Musiker - beachten", das den Musiker freut.

Episode aus diesem Sommer: Soundcheck für unsern Auftritt, Fenster sind noch offen. Draußen geht eine Horde italienischer Touristen vorbei, zwei bleiben kurz stehen und rufen dann durchs Fenster auf Englisch rein, dass das sie die Musik super finden, aber leider weiter müssen. Hat nur 30 Sekunden gedauert, aber es war für mich der klassische "You've made my day"-Moment.
 
Zeit ist ein Geschenk, über das sich nicht nur Musiker freuen -- Geld kann man verdienen, Zeit bekommt man geschenkt.

Oder so.

Stephen
 
DEN Musiker gibt es nicht. Da hat jeder auch ein anderes Selbstverständnis als Musiker. Dem einen reicht es schon, wenn er einen guten Track/Song macht, ein anderer will Fame. Irgend ein Poser will Mädels in die Kiste kriegen, ein anderer wünscht sich, mehr Zeit zu haben für sein musikalisches Hobby, weil der Job schlaucht und Zeit frisst. Alles legitim irgendwo, das eine mag sympathisch sein, das andere nicht.
So wird es auch mit dem größten Geschenk sein. Ich z.B. kann mit Lobhudelei nicht so sonderlich viel anfangen. Freut mich, klar, ist aber nicht der Antrieb oder wirklich zusätzliche Motivation. Für mich wäre das größte Geschenk - was ich aber auch laufend kriege - Inspiration zu erhalten, die mich zu einem neuen Song führt. Diese Quelle dürfte nicht versiegen. Die Inspiration, die Fähigkeit, Eindrücke und Gefühle zu kanalisieren und in Musik umzuwandeln.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kann das schon nachvollziehen... aber finde das je nach Musikstil etc. nicht ganz unproblematisch. Falls man Pop-Musik macht, die auch ein jeder verstehen soll kann man auch einen "Jeden" fragen, aber nicht bei Nischenmusik.

Das wird hier sicher jeder Wissen, sehr wichtig dabei ist jemanden zu kennen und wissen was seinem Musikgeschmack entspricht.

Von den richtigen Leuten kritik zu bekommen, bspw. interessierte Labelbetreiber, die auf der Suche sind nach der Musik wo man auch selber hin will, das ist extrem wertvoll.

Ich wollte das nur ergänzen, weil das mit dem Feedback kann auch nach hinten losgehen.
 
Ich z.B. kann mit Lobhudelei nicht so sonderlich viel anfangen.
Davon rede ich auch nicht, und Lobhudelei finde ich sogar kontraproduktiv.

Kann das schon nachvollziehen... aber finde das je nach Musikstil etc. nicht ganz unproblematisch. Falls man Pop-Musik macht, die auch ein jeder verstehen soll kann man auch einen "Jeden" fragen, aber nicht bei Nischenmusik.
Wenn man berücksichtigt, dass nicht jede Musik jedem gefallen muss, finde ich auch das Feedback von jemandem interessant, der meine Musik absolut nicht mag. Aber im Endeffekt mache ich (wie 99,9% der Mitglieder hier) tatsächlich leicht verdauliche Popmusik...
 
Aber im Endeffekt mache ich (wie 99,9% der Mitglieder hier) tatsächlich leicht verdauliche Popmusik...
Hmmm, also das Zeugs was hier von den anderen gepostet wird ist durch die Bank Nischenmusik (Acid, Techno, Ambient, Berliner Schule), da bist du eine Ausnahme.
 
Die Sache mit den Vokabeln: Wenn Acid, Techno, Ambient und Berliner Schule Nischenmusik darstellt, dann mach ich auch Nischenmusik. Nach meiner Definition sind das aber alles Teilgebiete der leicht verdaulichen Popmusik. Egal, Wörter sind Schall und Rauch, aber im Endeffekt möchte ich dir Widersprechen: Ich denke das Feedback von einem nicht-musikaffinen Menschen zu Musik aus den genannten Genres, ist wertvoller als das Feedback von jemandem, der diesen Sound wirklich liebt und regelmäßig konsumiert oder herstellt.

Der Technofreund hat wahrscheinlich eine ähnliche, gefestigte und konservative Sichtweise auf Techno wie man selbst (wenn man Technofreund ist). Nur durch jemanden, der bisher damit wenig oder überhaupt nichts am Hut hatte, sich aber trotzdem damit beschäftigt, ist man in der Lage eine wirklich neue Sichtweise zu erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Sache mit den Vokabeln: Wenn Acid, Techno, Ambient und Berliner Schule Nischenmusik darstellt, dann mach ich auch Nischenmusik. Nach meiner Definition sind das aber alles Teilgebiete der leicht verdaulichen Popmusik.
Nach meiner Defintion nicht, leicht verdauliche Popmusik ist das was im Radio läuft und die Masse so wertschätzt. Das kann teilweise aber auch House sein (oft mit Gesang und Gitarre) oder EDM...
Solche Musik habe ich hier im Forum aber nur sehr vereinzelt gehört.
 
Nach zwei Stunden balinesischer Musik wird jeder Europäer selbst den fiesesten Gabber oder den wildesten Besteckkastensound als leichte Kost empfinden. :D
Wenn man Radiomusik als Referenz für Popmusik nimmt, dann sieht die Welt natürlich ganz anders aus. Dennoch halte ich die Hörgewohnheiten eines Radiomusik-Fans (gibt's solche Individuen in der Altersklasse über 20 überhaupt) für sehr wertvoll. Wenngleich ein solches Blatt nicht völlig unbeschrieben ist, gibt es doch weniger festgefahrene Erfahrungen und weniger konkrete Erwartungen gegenüber radiofremder Musik als bei einem Freund der "Nischenmusik".
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Geht es in diesem Thread nun darum, zu zeigen, wer den experimentierfreudigsten Schwanz hat?
 
Es geht darum klarzumachen, wie wertvoll der Blickwinkel und die Zeit eines Außenstehenden ist, wenn er versucht sich mit dem Fremden auseinanderzusetzen, es zu verstehen und bewusst auf sich wirken lässt.
 
Ich denke das Feedback von einem nicht-musikaffinen Menschen zu Musik aus den genannten Genres, ist wertvoller als das Feedback von jemandem, der diesen Sound wirklich liebt und regelmäßig konsumiert oder herstellt.
Finde ich auch, denn wer Musik für Musiker macht, treibt Inzest.
 
Es geht darum klarzumachen, wie wertvoll der Blickwinkel und die Zeit eines Außenstehenden ist, wenn er versucht sich mit dem Fremden auseinanderzusetzen, es zu verstehen und bewusst auf sich wirken lässt.
Ist immer wünschenswert. Sind aber vereinzelte Nadeln im Heuhaufen. Und ehrlich gesagt, habe ich trotz Lobes oder den vereinzelten Versuch einiger Hörer, das Zeug, was ich raushaue, zu verstehen, noch niemanden gefunden, der die Intention darin richtig interpretiert hat. Ist aber auch egal. Mich interessiert vorrangig das Werk, die Rezeption ist m.E. erst dann interessant, wenn der Rezipient das Werk zum Anlass genommen hat, selbst kreativ zu werden oder sich mit einem im Werk/Song/Track angesprochenen Thema ausgiebig zu beschäftigen. Dann schenke ich wirklich und werde beschenkt. Dann entsteht eine interessante Form von Kommunikation zwischen Musiker und Rezipienten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Grade dieser Tage erzählzte ich dem Kollegen und Freund Xpander-Kumpel wie sehr es mich persönlich stört, in den letzten Jahren so gut wie kein Feedback mehr von Leuten zu bekommen. Nicht weil man Lob hören möchte sondern weil Feedback etwas ist das Menschen brauchen um sich selber in Kontext zu setzten und um eigene Ideen zu relativieren.

Mein aktuells Fazit: es interessiert keine Sau mehr was Du machst, egal ob gut oder schlecht, erfolgreich oder unbekannt, ob mit teuerem Zeug oder mit billigem.

Ich haben schon erlebt dass ich Leuten - die sich punktuell für das Thema Studio und Produktion interessiert hätten - regelrecht den Arsch nachgetragen haben, nur weil ich nicht ständig alleine wie ein verrückter Professor irgendwas probieren will.

Im Ergebnis ist es dann so, dass KEINER dieser Menschen auch nur einen Funken von Ernsthaftigkeit, Konzentrtaion oder Respekt zustandegebracht hätten.

Egal ob Männlein oder Weiblein, egal ob 20 oder 40, egal ob Talent oder nicht - eines war diesen allen gemeinsam: Keine Aufmerksamkeitsspanne, keine eigene Vortsellung eines gangbaren Weges, keine wirkliche Freude daran dass ihnen jemand der das schon lange macht auch Zeit und Aufmerksamkeit widmet.

Lauter hyperaktive Nichtstuer, die sich an keine Termine halten können, oder die zwar vorgeblich was erreichen wollen aber dann selbst Investitionen von 50.- in was für sie selber sinnvolles tätigen würden.

Kein Unterricht, kein Verständnis für das Handwerk, keine Fähigkeit auf den Anderen einzugehen - musikalisch meine ich.

Vor 20 Jahren war das ABSOLUT anders - danke Generation Internet - danke für Nichts :)

Angbelich ist heute ja alles möglich und alles frei - dabei hat man doch eher das Gefühl dass überall unsichtabare Mauern stehen, Mauern künstlicher Aufgeregtheit ohne jegliches reales Substrat.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel - aber ich kenne kaum Ausnahmen - leider.
 
Mein aktuells Fazit: es interessiert keine Sau mehr was Du machst, egal ob gut oder schlecht, erfolgreich oder unbekannt, ob mit teuerem Zeug oder mit billigem.
Klar. Kein Wunder. Es zählt ja nur noch Konsum, Individualismus und Hedonismus. Was dabei rumkommt, ist natürlich Desinteresse an allem, was einem nicht sofort die niedrigsten Bedürfnisse bedient.

Grade dieser Tage erzählzte ich dem Kollegen und Freund Xpander-Kumpel wie sehr es mich persönlich stört, in den letzten Jahren so gut wie kein Feedback mehr von Leuten zu bekommen. Nicht weil man Lob hören möchte sondern weil Feedback etwas ist das Menschen brauchen um sich selber in Kontext zu setzten und um eigene Ideen zu relativieren.

Schwieriges Thema. Habe jahrelang in einem anderen Forum massiv Feedback gegeben. Kritisches. Wollte aber nicht wirklich jemand hören. Die meisten sind schon auf Lobhudelei aus. Ausnahmen gibt es aber auch, klar. Letztendlich bringt Feedback wirklich nur in wenigen Fällen etwas. Die Meisten, die ihr Zeug irgendwo reinstellen, wollen Clicks und Lobhudelei. Das ist nun mal die Realität. Oder du hast Fälle, da packen Leute so eine Minuten Fetzen rein, vollkommen ohne Substanz. Was soll man da Konstruktives schreiben?
 
aber im Endeffekt möchte ich dir Widersprechen: Ich denke das Feedback von einem nicht-musikaffinen Menschen zu Musik aus den genannten Genres, ist wertvoller als das Feedback von jemandem, der diesen Sound wirklich liebt und regelmäßig konsumiert oder herstellt.

Der Technofreund hat wahrscheinlich eine ähnliche, gefestigte und konservative Sichtweise auf Techno wie man selbst (wenn man Technofreund ist). Nur durch jemanden, der bisher damit wenig oder überhaupt nichts am Hut hatte, sich aber trotzdem damit beschäftigt, ist man in der Lage eine wirklich neue Sichtweise zu erhalten.
Hauptsache widersprechen oder was?

Aber ich finde du solltest du meinen Post noch mal lesen, denn das was du hier ansprichst war nicht wirklich meine Aussage. Das hier war mein Post
Das wird hier sicher jeder Wissen, sehr wichtig dabei ist jemanden zu kennen und wissen was seinem Musikgeschmack entspricht.

Von den richtigen Leuten kritik zu bekommen, bspw. interessierte Labelbetreiber, die auf der Suche sind nach der Musik wo man auch selber hin will, das ist extrem wertvoll.

Ich wollte das nur ergänzen, weil das mit dem Feedback kann auch nach hinten losgehen.
 
Schwieriges Thema. Habe jahrelang in einem anderen Forum massiv Feedback gegeben. Kritisches. Wollte aber nicht wirklich jemand hören. Die meisten sind schon auf Lobhudelei aus. Ausnahmen gibt es aber auch, klar. Letztendlich bringt Feedback wirklich nur in wenigen Fällen etwas. Die Meisten, die ihr Zeug irgendwo reinstellen, wollen Clicks und Lobhudelei. Das ist nun mal die Realität. Oder du hast Fälle, da packen Leute so eine Minuten Fetzen rein, vollkommen ohne Substanz. Was soll man da Konstruktives schreiben?

Von Foren rede ich ja gar nicht - das ist für mich persönlich kein Ersatzt für realen Kontakt und Leute die bei mir im Studio sind oder denen man früher eben am Autoradio, oder bei denen zuhause die aktuellen Sachen vorgespielt hat.

Schriftliches Sachen - a la die Snare ist um 2 DB zu laut - also das was früher die Labelleute gemacht haben um etwas Macht zu demonstrieren ist für mich was anderes.

Es ist einfach auch der Beruf des Musikschaffenden oder des Tonstudiobetreibers irgendwie total entwertet worden - kann ja jeder - Computer und Autotune und fertig.

Also das was es früher als Voruteil schon gab, scheint heute beinahe eine generelle Einschätzung zu der Branche.

Man kommt sich ja machmal fast schon selber schäbig vor wenn man gefragt wird was man macht. Das kann es ja auch nicht sein.
 
Kann das schon nachvollziehen... aber finde das je nach Musikstil etc. nicht ganz unproblematisch. Falls man Pop-Musik macht, die auch ein jeder verstehen soll kann man auch einen "Jeden" fragen, aber nicht bei Nischenmusik.

Das wird hier sicher jeder Wissen, sehr wichtig dabei ist jemanden zu kennen und wissen was seinem Musikgeschmack entspricht.

Ich denke dem Kollgegen geht es du eher um was Emotionales.

Die Reduktion von Musik auf funktionierenden Subgeneres ist ja nur ein Teil der Rechnung.

Und Leute - die abseits von berechtigten kommerziellen Überlegungen - nicht fähig sind etwas ausserhalb ihres Geschmackes positiv - oder zumindest mit Offenheit - zu reziperen sind für mich eigentlich Idioten.

Wer meint man müsse Schlager mögen um bei einzelnen Stücken musikalisches Können oder einen gelungenen Spannsunsgbogen zu erkennen - oder gar um so einen Werk auch nur respektieren zu können - ist für mich keine Referenz, das ist für mich ein Würtschen.

Darum finde ich auch das Beharren auf Kategorien - wenn es um Gefühl geht - als etwas Reaktionäres.
 
Ich habe da so eine Theorie:
Die Suche nach dem Feedback macht den Track kaputt.

Warum?
Weil es ein Lied, ein Track, ein Song, ein Beat, ein Wasauchimmer ist, was den Hörer und keinen Kritiker sucht.
Der erste Eindruck hat eine enorme Bedeutung und es ist verdammt wichtig wann und wo man jemanden etwas vorspielt. Genauso wie man selber nicht immer auf alles Lust hat. Versaut man den ersten Eindruck, versaut man, bei dem Hörer, den ganzen Track für eine ganze Weile. Findet man den Track irgendwo wo es kritisiert werden soll, kritisiert man es und hört nicht zu. Denn wie entstehen Lieblingstracks? Durch Assoziationen. Erster Kuss, geiler Rausch, lässige Autofahrt, oder der Track passt einfach zum Moment, aber dieser entsteht in seltensten Fällen unter "Druck" den Track zu hören und zu begutachten. Empfehlung ist was anderes.. "Hey, hör dir mal den geilen Track an den ich gemacht/gehört habe" ist eine andere Kategorie, sollte von der Stimmung des Tracks aber auch zur Stimmung des Zeitpunkts, wenn es Vorgespielt wird, passen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke dem Kollgegen geht es du eher um was Emotionales.

....

Darum finde ich auch das Beharren auf Kategorien - wenn es um Gefühl geht - als etwas Reaktionäres.
Klar, mein Post war auch nicht auf ihn gemünzt, sondern eher auf Feedback allgemein. Vielleicht hätte ich es ja sein lassen sollen.

Im Ende geht es darum, man fragt keinen Dieter Bohlen Fan was er von seiner Acid-Musik hält. ;-)
 
Ich habe in den letzten Wochen immer wieder das größte und wertvollste Geschenk erhalten, das man einem Musiker überhaupt machen kann!

Zeit!

Ein lieber Mensch (kein Musiker!) hat sich viel Zeit genommen, um sich mit meiner Musik zu beschäftigen. Er hat sie auf sich wirken lassen, versucht sie zu verstehen, ehrlich seine Gefühle und inneren Regungen dazu kommuniziert, harte Kritik und wertvolle Anregungen gegeben. Das hat meiner Musik unglaublich gut getan, sie hat sich dadurch so stark weiterentwickelt, dass ich selbst ständig am staunen bin. Eine Lotusblüte geht auf! Aus einer hektischen Anhäufung von Geräuschen und Tönen wird jetzt endlich die ruhige, ehrliche und gefühlvolle Musik, die mir Kraft gibt und mich erhebt. Ich bin von Dankbarkeit erfüllt!

Dies vielleicht als Anregung für alle Nicht-Musiker, die noch auf der Suche nach einem Geschenk für Musiker sind. Es funktioniert allerdings nur, wenn ihr es ernst meint. Sich einfach mal ne halbe Stunde mit dem Sound zu beschäftigen bringt nichts, ihr müsst aufmerksam, aufnahmebereit und wach sein, euch konzentriert mit der Musik beschäftigen, interessiert sein und es wirklich WOLLEN! Genau dann könnt ihr das größte Glück verschenken, das ein Musiker jemals erhalten hat.
Ich stimme dir vollkommen zu.
Man möchte Zeit haben um Musik zu machen und man möchte auch, dass sich der Hörer die Zeit nimmt, sie zu hören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von Foren rede ich ja gar nicht - das ist für mich persönlich kein Ersatzt für realen Kontakt und Leute die bei mir im Studio sind oder denen man früher eben am Autoradio, oder bei denen zuhause die aktuellen Sachen vorgespielt hat.

Schriftliches Sachen - a la die Snare ist um 2 DB zu laut - also das was früher die Labelleute gemacht haben um etwas Macht zu demonstrieren ist für mich was anderes.

Es ist einfach auch der Beruf des Musikschaffenden oder des Tonstudiobetreibers irgendwie total entwertet worden - kann ja jeder - Computer und Autotune und fertig.

Also das was es früher als Voruteil schon gab, scheint heute beinahe eine generelle Einschätzung zu der Branche.

Man kommt sich ja machmal fast schon selber schäbig vor wenn man gefragt wird was man macht. Das kann es ja auch nicht sein.

Jo, die "Erosionsschäden" und die Krise in der professionellen Tonstudioszene, das Tonstudiosterben, sind ja schon seit den 20 Jahren ein brennendes Thema. Kenne einige Profis, die letztendlich komplett beruflich umsatteln mussten. Der Wert der Dienstleistung in diesem Bereich ist immens gesunken. Da hast du ja auch viele, die nicht zahlen wollen. In gewisser Weise, solange man kein renommiertes Topstudio ist, schon immer eine Risikobranche. Daran wird sich auch nix mehr verbessern, nur noch weiter verschlechtern - wenn es überhaupt noch geht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hatte Gestern einen schönen Abend. Ein guter Freund hat mich besucht und wir haben im Studio herumgejamt. Ich habe ihm auch den "Odessa" vorgestellt. Am Ende enstand noch die Idee einer kleinen "Kunstaktion" für die nächsten Wochen. Auch wenn daraus eventuell nicht wird, habe ich die Zeit/den Augenblick genossen.
 
Ich hab gestern am Abend mal ein bekanntes PlugIn verwendet und dachte mir wie schön und unkompliziert das denn nicht sei und dass ich das ja schon seit vielen Jahren weiss aber trotzdem Hardware habe - dann nach 5 Minuten Spass kamen die Dropouts am Rechner - und sie kamen immer öfter und nach etwa 8 Minuten ging gar nichts mehr.

Also ging ich etwas frustriert zurück in meine Wohnung - ein Stock drüber - und stelle fest dass mein Hund in ein Bett gekotzt hat und 5 Haufen Durchfall auf den Holzboden gesetzt hat.

Aber sonst war es schon ein toller Abend :harhar:
 
Vielleicht noch ein weiteres Geschenk für den Musikus:

Wenn Alles einfach nur funktioniert !

Wenn ich bedenke wie simpel und effektiv mein Setup vor bald 20 Jahren war:

Rechner mit Audiowerk 8 / dann RME an einem Yamaha Digtalpult.

Ein paar wenige Geräte über MIDI - Mixdown wieder über das Pult.

Das war was - und geklungen hat es komplett in Ordnung.
 
Vielleicht noch ein weiteres Geschenk für den Musikus:

Wenn Alles einfach nur funktioniert !

Wenn ich bedenke wie simpel und effektiv mein Setup vor bald 20 Jahren war:

Rechner mit Audiowerk 8 / dann RME an einem Yamaha Digtalpult.

Ein paar wenige Geräte über MIDI - Mixdown wieder über das Pult.

Das war was - und geklungen hat es komplett in Ordnung.
Lese oft, wie toll das früher war und wie übel heute am Rechner alles wäre....nicht nachvollziehbar für mich. Bin jetzt seit gut 18 Jahren nur mit Softwaresynths und virtuellen FX am Rechner unterwegs. Dropouts spielten in all der Zeit kaum eine Rolle. Höchstens mies programmierte Freeware spielte da mal 'ne Rolle, aber das war es auch. Natürlich läuft das heutzutage alles viel runder als in der ganz frühen VST Ära. AUch die DAWs sind sehr stabil.
 
Lese oft, wie toll das früher war und wie übel heute am Rechner alles wäre....nicht nachvollziehbar für mich. Bin jetzt seit gut 18 Jahren nur mit Softwaresynths und virtuellen FX am Rechner unterwegs. Dropouts spielten in all der Zeit kaum eine Rolle. Höchstens mies programmierte Freeware spielte da mal 'ne Rolle, aber das war es auch. Natürlich läuft das heutzutage alles viel runder als in der ganz frühen VST Ära. AUch die DAWs sind sehr stabil.

Ich habe hier ein System auf dem besagtes PlugIn problemlos läuft und ein anderes bei dem es das nicht tut, technisch sind die aber mehr oder weniger gleichwertig - ist halt so.

Fakt ist, dass oft schon ein kleiner Haker bei irgendwas die Stimmung versaut - wenn ich jamme dann brauch ich keine Störungen.

Das wäre so als würden mir beim Gitarrespielen an einem Abend 20 Saiten reissen - da ist es dann auch egal ob man locking Tuner hat und der Wechsel flott geht.

Wenn man grade voller Ideen ist, ist das ein zartes Pflänzchen.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben