Depeche Mode

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PySeq

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Hi,

ich weiß nicht, ob hier schonmal ein Thema nur für meine All-Time-Lieblingsband aufgemacht wurde.
Na ja, jedenfalls fallen mir immer wieder neue Sachen darüber auf, die ich jetzt hier mal posten will:

Interessante Interviews über die Frühzeit und den Weggang von Vince Clark (das heißt, wie man reagiert, wenn plötzlich der Haupt-Songwriter die Band verläßt):
http://www.youtube.com/watch?v=ygBPTQ9J1b4

Ein Gerät für Kinder "TI Speak & Spell" Ende der '70er:
http://www.youtube.com/watch?v=dlotyCwKt_E
Schätze mal, daher kam der Name des ersten Albums (nicht sicher).

"Exciter" ist ja auch ein Effekt (der, glaube ich, Obertöne hinzufügt).

Soundbänke des Emulators II (klingt schon recht typisch, irgendwie):


Interessanter Remix ("Kernfusion"):
http://www.youtube.com/watch?v=AWTlrQKe8ZA

Alan Wilder hat kürzlich eine ZIP-Disk mit den 80'er-Samples in einem apokryphen Emu-Sampler-Format versteigert (!):
http://www.gearslutz.com/board/electron ... rsion.html
Schöner Clip zur Auktion insgesamt:
http://www.youtube.com/watch?v=ibFiInfyhKE

Martin Gore und Vince Clarke machen derzeit gemeinsam ein Techno-Projekt "VCMG", Ergebnis klang für mich leider nicht allzu spannend.

Mehr, wenn mir noch was auffällt.
 
Ich behaupte mal, dass man hier sicher kaum an denen vorbei kam und du hier viele findest.

Told you so life ist cool, es gibt da eine LIve-Fassung mit diesen Sprachsamples drin, sehr cooles "Intro", sonst rel. nahe am Original.
Also, willkommen. Achja, letzte Woche war ich auf ner DM Party, nicht das erste Mal. Kannst die Videos aber gern einbauen. so wie die anderen das auch machen.


Mal eins oben eingebaut, schau mal nach (edit) und dann kannst du den Rest nach"playern".
Ansonsten: Alan Wilder gucken…
 
Sollen wir jetzt alle 'nen BBC Micro nutzen? ;-)

http://en.wikipedia.org/wiki/BBC_Micro# ... 1988-06-47

Musician Vince Clarke of the British synth pop bands Depeche Mode, Yazoo, and Erasure used a BBC Micro (and later a BBC Master) with the UMI music sequencer to compose many hits.[48] In music videos from the 1980s featuring Vince Clarke, a BBC Micro is often present or provides text and graphics such as a clip for Erasure's "Oh L'Amour".

Siehe auch:

http://www.flickriver.com/photos/tags/u ... teresting/
 
Kaum einer steht mehr für ihn als Vince, aber er hatte auch MCs eingesetzt, das hört man sogar hier und da am Timing, die Dinger sind sooo dermaßen exakt. Also er hatte sogar mal eine Fairlight-Zeit.
Aber das nur so als "Talkblah", nicht so sehr als "ich weiss noch was" zu verstehen…
 
Summa schrieb:
Sollen wir jetzt alle 'nen BBC Micro nutzen? ;-)
Mir ist auch gerade aufgefallen, daß man erstaunlich wenig Computerpower braucht, wenn man mit Hardwaresynthesizern und Aufnahmegeräten arbeitet. Eigentlich nur ein Sequencer-Programm.
Hier ab 0:38 sieht man den BBC Micro von Depeche

Oder hier diese lustige Demo von Vince Clarke, die ich immer mal wieder gucke:

Inzwischen hat Vince in diesem Interview erzählt, er sei wegen Heirat nach Amerika umgezogen und benutze nun doch Logic auf einem Apple Mac.
Hier sein "Gear"-Raum in Amerika (und sehr interessante Informationen):

:)
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Blancmange waren bei mir auch ganz weit vorne. Es gibt noch eine neue Platte von 2011 "Blanc Burn", die ich nochmal irgendwo auftreiben muß. Soll gut sein.
 
Eigentlich ist nur Clarke der BBC-Mensch, bei DM hat man dann später anders gearbeitet. Aber auch eher Hardware-orientiert. Martin Gore hatte ja eine andere Art Songs.
Ja, mit nem C64, dem BBC und anderen Lösungen hat es begonnen und ging dann "für uns alle" mit dem Atari weiter. Bei Mute hat Daniel Miller immer für technischen Wohlstand gesorgt. Dh - Martin Gore's Demos gibt es heute und die sind sehr sehr einfach gehalten und erst im Studio werden sie dann sozusagen richtig aufgenommen. Das ist bei allen Projekten so und hat den Vorteil, dass die Producer noch viel dazu bringen können bzw. die Musiker animieren viel aus sich rauszuholen. Flood, Jones und wie 'se damals alle hießen.

Alles auch im Nachhinein immer nett noch mal zu sehen. Auch deinen Emu II link ;-) Man, hab ich immer gerätselt wie das so gemacht wurde. So mit 14 und 15…
Auf jedem Display standen DM Soundsongnamen und so, hat viel gebracht sich daran zu orientieren beim Klangbau, schätze Kollege Summa wird ähnliches sagen. Bis dahin, dass man versucht hat Sounds zu bauen, die ggf. keine Synthese waren, aber das ist auch gut das zu tun. Diese Metall-Sampelei mit Collapsing New People Hingtergrund war auch cool. Working on a Pipeline und der Mann mitm großen Hammer. Herr Jones berichtete zu Exciter Zeiten, die DM'ler für Software begeistern zu wollen, hatte wohl aber nicht so gut geklappt, wie man dann auch am letzten Album hört. Und im Studio sieht.
 
PySeq schrieb:
Summa schrieb:
Sollen wir jetzt alle 'nen BBC Micro nutzen? ;-)
Mir ist auch gerade aufgefallen, daß man erstaunlich wenig Computerpower braucht, wenn man mit Hardwaresynthesizern und Aufnahmegeräten arbeitet. Eigentlich nur ein Sequencer-Programm.

Ich hab' in den 80ern auch mit 'nem ATARI ST angefangen, ganz am Anfang sogar mit 'nem minimalistischen und in ATARI Basic geschriebenen MIDI Aufzeichnungs- und Abspielprogramm, spaeter natuerlich mit anderer Software. Aber ich find das HD Recording am Computer recht angenehm, die Moeglichkeit Spuren samplegenau schneiden zu koennen, mit Effekten Offline in 'nem Editor experimentieren zu koennen, Teile von MIDI Spuren leicht veraendert problemlos punktgenau aufnehmen zu koennen. Es macht im Prinzip auch keinen Unterschied, ob man mit exterenen Synths oder externen virtuellen Synths arbeitet, die auf einem oder mehreren separaten Rechnern laufen.
 
Ok, weiter geht's: Der erste Link oben war offenbar der zweite Teil einer dreiteiligen (?) Dokumentation. Hier die (offenbar) beiden anderen Teile:
1. Anfang:


3. "Construction Time Again":

Schön zu sehen, daß es in den 2000'ern allen anscheinend Spaß macht, davon zu erzählen, auch Dave. Das heißt, manche Interviews, etwa auf MTV, waren sonst früher etwas nichtssagend, aber hier erfährt man ein bißchen was.
 
... und hier nochmal ein Track mit dem Emulator II von demselben User, der oben die Soundlibrary präsentiert hatte:

Der Emu hat schon sehr den Sound von "Some Great Reward" und "Black Celebration" (also meiner Lieblingsalben) geprägt.
Aber es ist ja nicht nur der Emu, sondern auch die Kunst, damit umzugehen.

In einer der Diskussionen zu einem solchen Youtube-Clip schrieb einer zuerst, Depeche hätten keine Presets benutzt, der Sound sei einzigartig ("unique"). Ein anderer schrieb dann, doch, sie (das heißt vor allem Alan Wilder als Soundbastler) hätten oft 2-5 Sounds übereinandergelegt, dabei seien auch Presets (z.B. DX7) gewesen, aber auch Sounds von Spielzeugsynthesizern.
Kann die Diskussion leider gerade nicht mehr finden. :sad:
Aber sollte das das Geheimnis gewesen sein? Spielzeugsynthesizer?
Jedenfalls deutete der "TI Speak & Spell" (s.o.) auch in diese Richtung.
Es war damals sicher so eine Entwicklung zu Samples. Auch der Amiga, mit seinen 4 Samplekanälen (Chip "Paula"). Dann kam Techno, und es ging wieder zu alten Analogen. Seltsam, daß diese Sample-Entwicklung jedenfalls in dieser Richtung (meine jetzt nicht Sampling im Hip-Hop) nicht weitergegangen ist.
Man sollte auch meinen, mit ein paar tausendmal mehr Samplespeicher sollte man auch sehr viel mehr anstellen können. Aber Pustekuchen. ;-)
 
PySeq schrieb:
Seltsam, daß diese Sample-Entwicklung jedenfalls in dieser Richtung (meine jetzt nicht Sampling im Hip-Hop) nicht weitergegangen ist.
Man sollte auch meinen, mit ein paar tausendmal mehr Samplespeicher sollte man auch sehr viel mehr anstellen können. Aber Pustekuchen. ;-)
ja, finde ich auch seltsam. Sampler sind zu Sampleplayern geworden heute. Liegt natürlich auch daran, dass fast nur noch Softwaresampler benutzt werden und es für jeden erdenklichen Klang schon eine Library oder Einzelsamples gibt. Beim Hardwaresampler hat man einen Audioinput, wo man unkompliziert und spontan etwas reinladen kann. Das lädt schon ein für Experimente. Obwohl mein Emax nicht mehr existiert, bin ich immer wieder vom Soundsampling fasziniert. Mit Kontakt und diversen Soundquellen. Ist im Prinzip dasselbe, aber einfach nicht mehr so einladend weil man ein paar Schritte mehr machen muss für dasselbe Resultat.

Eines der Dinge, die mir bei DM so gefallen haben sind die Metallsamples. Diese Sounds (vor allem nach der Bearbeitung im Studio) sind einfach umwerfend. Obwohl mein liebstes Metallsample von Vince Clarke stammt (im Song "One Day" mit Sänger Paul Quinn). Trotz umfangreicher Sammlung an Metallsamples ist es mir bis heute nie gelungen, etwas Vergleichbares hinzukriegen. Deshalb ziehe ich meinen Hut vor Daniel Miller, Gareth Jones, Flood, Vince Clarke, und wie sie alle heissen.

EDIT: übrigens ein sehr unterhaltsames Interview mit Gareth Jones, danke für den Link. Bin zwar erst im ersten Drittel, aber bin erstklassig unterhalten und stets dazulernend. Sehr sympathisch, dieser Jones. Ich mag es einfach, wenn z.B. "Pipeline" gespielt wird, dass er sich vor die Boxen positioniert, um das Stereobild genau zu hören. Und das nach mindestens hundert Abspielungen. Das kann nur ein Toningenieur sein. Und dass sie mit Depeche Mode nicht nur den Klang an sich (nearfield) aufgenommen haben, sondern gleichzeitig auch die Rauminformation mit weiter entferntem Mikrophon. Das ist mir neu, und erklärt vielleicht teilweise warum ihre Metallsamples so gut sind. Das andere Gewürz das verwendet wurde ist das Re-Amping von Samples. Auch wenn nur ein Autodidakt, Jones hat instinktiv die beste Methode gewählt. Werde ich mir merken.
 
Ab der "Some Great Reward" wurden massig Spielzeugkeyboards gesampelt und verwendet. Das ging damals durch diverse Interviews und Schlagzeilen.
 
Sehr sympathisch, dieser Jones.
Ja, absolut :supi:
Vor allem hoffe ich das die Leute wirklich zuhören was er zu sagen hat, auch wenn ich da so meine Zweifel habe.

Zitat Gareth Jones: "Today of course, we all know, its all about the Music and not about the gear"
ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich finde die Technikgläubigkeit ist heute viel stärker als in den 80ern.
 
Die in YT mehrteiligen Dokus stammen von den Remastered-Ausgaben der ersten 10 Alben, die vor ein paar Jahren erschienen sind: http://remasters.depechemode.com/

Auch wenn man DeMo schon etwas abgehakt hatte, sind die recht offenen Interviews mit Band, Produzenten, Tourmanagern, Artwork-Künstlers, Labelmanagern etc. sowie das alte Filmmaterial sehr interessant, auch wenn man als Synth-Techie natürlich gerne länger bei der Arbeit mit Synclavier oder Sampler zugesehen hätte ;-) Auf jeder DVD sind ca. 30-45min enthalten, von Bandgründung, Besetzungswechseln, Albumproduktionen, Artwork Videos & Touren. Besonders spannend wird es in der Ultra-Phase...1995-98-"Well, that's the end of the band"...war es dann wohl doch nicht :)

Post Ultra ist für mich aber irgendwie die Luft raus, Exciter & SOTU ganz schaurig :floet:
 
Exciter besticht eher durch die Songs, ggf. hat das was damit zu tun, dass sie alle downtempo sind? Und bei SotU fragst du dich natürlich nie wie die das gemacht haben ;-)
 
[Subjektive Blasphemie]
Immer, wenn die Jungs die Songs in Richtung Blues/Soul/Groovesomething auswalzen, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Bei "Condemnation" nehme ich Geiseln, Exciter ist für mich in diesem Sinne längst kein Depeche-Album mehr... Die Begleitdokus zu SOTU legen nahe, dass allein Martin Gore für die weltweiten Preissteigerungen bei Analalogsynthies verantwortlich ist ;-) und dann kann man's nichtmal hören :mad:
[/Subjektive Blasphemie]

Black Celebration bis Ultra behalten dagegen wohl ihren (etwas versteckten ;-)) Ehrenplatz...
 
diese Fans sind schrecklich, die wissen besser was wirklich mehr depechiert.
Entschuldige, da ist eine Fliege auf der Windschutzscheibe.
 
ok, als alter Fan gebe ich erstmals auch meinen Senf zu DM. Bei mir hörte es schon 1984 auf. 1985 gefielen mir die Sachen schon nicht mehr so gut, aber das war mit anderen Gruppen dasselbe. Die 90er waren musikalisch eine schlimme Zeit für mich, da ich praktisch keine Zeit und keinen Raum für Musikproduktion hatte, und ständig den Radio hören musste bei der Arbeit. Aber mit der Zeit wurde ich toleranter und fand das eine oder andere Stück nach 1985 doch noch hörenswert. Was die Texte betrifft blieb ich aber wenig beeindruckt. Irgendwie scheint es mir, dass mit dem grossen Erfolg Martin Gores Fähigkeiten oder Inspiration geschwunden sind. Das ist aber ganz normal, wie gesagt gibt es viele andere innovative Musiker und Gruppen, die sich in die Belanglosigkeit entwickelten in späteren Jahren. Irgendwie bezeichnend, dass eine Perle der neueren DM Ära von David Gahan geschrieben wurde (Nothing's Impossible). Ein sehr gelungenes Stück meiner Meinung nach, auch im Text.

Stimmt schon, die Fans sind grausam und wissen alles besser. Ist aber auch legitim wie ich finde. Gareth Jones sagt es auch im obigen Video, es gibt Fans der frühen Stunde, die die späteren Sachen einfach nicht estimieren können. Da gehöre ich zweifellos dazu. Ich konnte mit House, Techno, Grunge, Hip Hop, Lounge, etc. einfach nichts anfangen, auch heute nicht. Ist einfach so. Ist aber auch völlig legitim, dass DM moderne Elemente einbauten und halt dem Trend folgten. Hätten sie bis heute Industrialpop gemacht wären sie vermutlich schnell untergegangen. Darum finde ich ihre modernen Einflüsse in Ordnung, selbst wenn sie mir nicht gefallen. Man kann offenbar nur kurze Zeit Trendsetter sein. Über längere Zeit muss man sich anpassen. Ich selbst passe mich nicht an, aber das ist ein Luxus, den sich nur wenige leisten können. Für DM wäre es vermutlich das Ende gewesen.
 
Wer weiss wie sie ticken. Nach so langer Zeit…
Aber es ist vermutlich einer der Bands, wo Synthmenschen™ wohl schwer dran vorbei können. Es gibt sie, aber ich gehöre nicht dazu. Die Remixes von Sotu fand ich aber oft besser als die Originale und ein bisschen zu trashig insgesamt. Aber Gahan schreibt wohl einfach auch anders.

Nur Just can't get enough muss ich nicht mehr hören. Echt nicht.
Aber Denkmal aufstellen gibt von mir ein "gefällt mir".
 
Moogulator schrieb:
Nur Just can't get enough muss ich nicht mehr hören. Echt nicht.
mochte ich schon damals nicht, auch "New Life", "Boys Say Go", oder "I Sometimes Wish...". Construction Time Again mochte ich anfangs auch nicht, ich war damals erst 15, das war mir zu progressiv, mit so seltsamen Klängen.
 
Hab ich geliebt, genau deshalb. Mag ich noch immer. Sehe dieses Album noch immer als Prototyp für "Synthpop ansich" an. Ich war auch jung. Wirklich jung. Es löste Kraftwerk würdig "ab" (naja, anderes Konzept). Diese Sounds waren komplexer und nutzten die Synthese insgesamt mehr aus. Mein erster Synthesizer kam etwas später, danach hatte ich dann schnell das Interesse an der klassischer "Synthesizermusik" nach Art der Sendung "Schwingungen" deutlich verändert, da erkennbar war, wie das gemacht war. Eh, die spielen ja einfach nur einen Akkord über lange Zeit. Der Respekt ging dann auf andere Musiker. Bei DM bleib ich. Der Respekt war erhalten. Tja, und heute gibt es DM Parties. HardGore, ey.
 
ja, mit der Zeit habe ich es auch gerade deshalb schätzen gelernt. Heute ist es mein Lieblingsalbum. Aber mit 15 war mir das noch zu fremd. Auch früher, wo NDW/New Wave gerade populär war, sah ich mit Erstaunen (ältere) Jungs, die einen völlig neuen Tanzstil hinlegten, und auch so komische Frisuren und Kleidung hatten. War ja erst so um die 12. Ich fand das alles sehr gewagt und seltsam, aber auch enorm faszinierend. Spätestens mit 16 ging dann der Knopf auf. Hatte da auch erste Begegnungen mit Synths, Samplern und 4-Track. Klassische elektronische Musik entdeckte ich erst später, zuerst kam New Wave und Industrial. Ausser JMJ natürlich, Oxygène war eine meiner erstgekauften Platten.
 
Ist jedenfalls interessant, wie dieser Zugang ist. JMJ hat 2-3 gute Dinger gemacht, die die Massen angesprochen hat und im Zeitgeist passte. Das ist auch ok. Aber DM hatte immer so was von Unterdog, denke dass dies sogar zur heutigen DM Party Kultur beigetragen hat, denn die Medien haben DM immer ziemlich tief gehalten. Erst mit SotU hatten sie die gleiche Ebene wie U2 und so erreicht und jetzt will man ggf. mit aufspringen. So wie heute auch jede Dorfzeitung inkl Spiegel von Apple berichten, denn jetzt ist es cool darüber zu sprechen. Schon lustig. Aber im Industrialbereich gabs auch keinen DM Song, nur Stellvertreter oder Clones. Die Gruftecke hatte dann mal Silke Bischoff "See you" fast 1:1, um das Original nicht zu spielen. Keine Ahnung wieso. Vermutlich weils uncool ist so was "kommerzielles" zu spielen. Schon komisch, diese Szenen. Aber vermutlich ist das auch sowas von 80er, diese Szenebildung und Abgrenzerei.

Also, jede Meinung über DM ist ok. F242 ging es auch ähnlich bei dieser Sache. Aber beide sind auch eher Bands nach dem alten "von oben" Konzept. Unerreichbar, Stars ;-)
Was mögen die so privat für Suppe?..

DM ist auch irgendwie eine Gruppe, eine Firma. Vielleicht sind sie deshalb auch so gut. Von PR bis Sound bis Songs. Muss man erstmal hinkriegen. Kein Wunder, dass sie so viele zitieren. Was macht man als DM? Man hat dann nie DM gehört und als Einfluss…
 
Broadcast Storm schrieb:
[Subjektive Blasphemie]
Immer, wenn die Jungs die Songs in Richtung Blues/Soul/Groovesomething auswalzen, stellen sich mir die Nackenhaare auf.

me2.
Condemnation + Get right with me waren die ersten DM Songs mit denen ich so gar nichts anfangen konnte.
Just can't get enough fand ich allerdings schon immer peinlich - bis auf den coolen Part im "Schizomix" ...
 
Moogulator schrieb:
Hab ich geliebt, genau deshalb. Mag ich noch immer. Sehe dieses Album noch immer als Prototyp für "Synthpop ansich" an.

Leave in silence war für mich quasi der Einstieg bei DM. So richtig umgehauen hat mich aber auch erst Construction Time Again.
Aber einen 14jährigen haut natürlich ziemlich viel um was neu ist. ;-)
Hab dann direkt selber angefangen Metallkänge mit Mikrofon auf Kassette aufzunehmen. :mrgreen:
 
Moogulator schrieb:
... denn die Medien haben DM immer ziemlich tief gehalten. Erst mit SotU hatten sie die gleiche Ebene wie U2 und so erreicht ...

Da kann ich mich auch noch gut dran erinnern. Die Musikpresse war damals wahrscheinlich noch von den Rockopas der 60er und 70er beherrscht, und die konnten mit Depeche Mode natürlich nix anfangen.
 
Muß auch so 13/14 gewesen sein, als ich "Master & Servant" zum ersten Mal gehört hab'. Ich glaube, so fasziniert war ich noch nie von einem Stück beim ersten Anhören. Dabei lief das in einem Kaufhaus im Radio oder was die da so im Hintergrund spielen.

Stimmt schon, die Texte sind eigentlich mehr oder weniger peinlich. Die waren auch nie wichtig, wenn sie nur nicht zu sehr störten.

Anfang der '90er war ich von "Songs of Faith and Devotion" geradezu entsetzt. Ging vielen damals so, es kamen dann so Erben wie "De/Vision" auf, die es immer noch gibt. Aber für mich war das auch allgemein eine schwere Zeit. Jedenfalls, zu der Zeit ging dann auch Alan Wilder. Das fand ich gut und konsequent (obwohl er heute sagt, SoFaD sei ihr bestes Album gewesen).
Danach kam meiner Meinung nach nicht mehr viel. Heute glaube ich, das liegt auch daran, daß der musikalische Beitrag von Wilder, insbesondere zum Sound, größer war, als ich dachte. Ohne den, und mit einem drogensüchtigen Dave, war das nix mehr.
Heute ist es nur noch erstaunlich, daß es sie nach mehr als 30 Jahren überhaupt noch gibt.
Wobei ich ihnen wie gesagt die letzten 20 Jahre davon musikalisch mehr oder weniger übel nehme. :) Aber davor waren sie halt in ihrer Zeit die Größten. Und den Sound von damals finde ich immer noch geil. Man bräuchte eigentlich einen Emu ... ;-)
 
Nö man braucht keinen EMU. Es reicht den Sound weiterzuentwickeln. Kopieren wäre langweilig und doof. ;-)
 
Deusi schrieb:
Nö man braucht keinen EMU. Es reicht den Sound weiterzuentwickeln. Kopieren wäre langweilig und doof. ;-)
Stimmt schon, nur kopieren ist blöd. Aber das Ding ist wohl das einzige, das diese Art von Sounds macht.
Es gibt inzwischen einen SoftSample mit der Emu II-Library (4,7 GB, da vom Hardware-Emu abgesamplet), nennt sich "Emulation II", Test hier.

Dann: Nochmal 'ne andere, etwas kürzere DM-Doku, wohl von der BBC:


Sowie Bilder von Vince Clarks Geräten, unterlegt mit Musik. Ziemlicher "Synthporn", wenn ich das Wort richtig verstehe:

Gegen Ende sitzt er nur noch da mit (Mac-)Laptop, zwei Lautsprechern und 2-Oktaven-Keyboard. Da kommen wir uns dann also gerätemäßig endlich entgegen. ;-)
 
PySeq schrieb:
Aber das Ding ist wohl das einzige, das diese Art von Sounds macht.

Das ist mMn Quatsch.
Sicher hat der EII ein eigenständigen Sound (8/12 Bit),
aber mit nem Emax I gehen solche Sounds auch. Nur gabs den 1984 eben noch nicht.
Letztendlich ist es nur ein Sampler mit analogen Filtern.

DER DM Sound ist nur zu einem kleinen Prozentsatz dem Sampler zuzuschreiben,
eher den Personen (eg. Wilder/Gore), die die Sounds gemacht haben.
Speziell das geschickte Layern und Selbstsamplen von Sounds ist die Schmiede der vielen tollen DM Sounds.

Übrigens ist das ein Gerücht, dass die OMI Library des EII so viele DM Sounds beeinhaltet.
Ich kann da nicht viel finden, und ich kenne Depeche Mode Songs ziemlich gut.

Was aber Fakt ist. Alan Wilder hat sich für seine erste Recoil 1+2 dort bedient.
Da sind doch einge Sounds wiederzufinden.
 


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