Der Alesis Mididverb - Das Original - Lobhudel-Thread

swissdoc

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back on duty
Hat jemand eigentlich das original Alesis Midiverb am Start? Diese kleine Plastikkiste mit 63 Presets und Chinch Ein- und Ausgängen? Online findet man ein paar Tests, bei Sean Costello einen Bericht zur speziellen Technik und auf YouTube ganze drei Videos:


https://www.youtube.com/watch?v=7gc4OaC3EeE



https://www.youtube.com/watch?v=GzK7oa_3ek8



https://www.youtube.com/watch?v=C44oYY3O7BQ


Die kleine Kiste bot erstmals bezahlbaren Hall für die Massen und der kommerzielle Erfolg hat Alesis erlaubt, gross zu werden.

Bei mir ist dieser Tage die Rackversion ins Studio eingezogen, die unter dem Namen STEVEN PDR-3500 Digital Reverb oder auch dem Label Phonic verkauft wurde. Diemal mit eingebautem Netzteil und Klinkenbuchsen, allerdings als Stereo-Buchsen ausgeführt.

So sieht das gute Stück dann aus:

timg18431.jpg

Heute ausprobiert und für 2 Stunden das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Der Hall scheint zwar nicht moduliert zu sein, ein starrer Sinus bleibt verhallt weiterhin recht starr, aber bei Synthesizer-Signalen mischt sich alles klanglich sehr fein.
 
Hier die Design-Infos von Keith Barr via Sean Costello:

Weitere Infos von Sean Costello zu Alesis Reverbs via KVR:

Und noch ein Video mit dem Midiverb (ohne Deckel). Einfach ab 1:10 hören. Davor wird nur die Sequenz erstellt:

https://www.youtube.com/watch?v=6PIg4wcbk0w


Keith Barr hat übrigens den Spin Semiconductor FV-1 entwickelt, der locker den Code des Midiverbs ausführen könnte. Spin Semiconductor betreibt ein Forum und es gibt Beispielcode. Wer also selber ein Hallgerät bauen möchte, dort ist sicher ein guter Start. Das OTO BAM hat übrigens einen FV-1 drinnen.

Es gibt von Alesis noch einen Vorläufer des Midiverbs. Das XT oder XT:c Reverb.

nnctymg7ggvih3jzk3m1.jpg


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Ein XT:c liegt hier auch noch herum, irgendwie hat es aber bei mir noch nicht den Weg in einen Audiopfad geschafft. Aber immerhin, Knöpfe Galore.
 
So begann also der/die/das BAM.
Nicht zwingend, aber es ist schon viel Online verfügbar, wenn man da einsteigen möchte. Zur Entstehung des OTO BAM kann ich diesen Text hier empfehlen:

Basiert(e) nicht das Holy Grail Pedal von Electro Harmonix auch auf dem FV-1?
Wenn die Bilder korrekt sind, so steckt dort ein NXP DSPB56374AE drinnen. Der Chip alleine macht aber auch nicht den Klang. Er stellt nur das Framework für den DSP Code dar, der dann den Klang macht. Was die beiden Chips können, bzw. ob sie speziell etwas im Bereich wenig Bits oder Fixpoint-Arithmetik können, entzieht sich meiner Kenntniss. Klar ist, das die Rechenfehler bei Fixpoint zum "Vintage" Klang eines Reverbs beitragen und auch, dass beim BAM die niederwertigen Bits des Wandler nicht genutzt werden. Die Bitbreite von damals 12-Bit ist ein weiterer Faktor zum Klang.
 
Ha, ich habe mir vor ein paar Wochen das MidiVerb gegönnt. Sehr LoFi und rauschen tut's auch. Viel habe ich damit aber noch nicht gemacht.
 
Ich habe 2018 erst mein Midiverb II und das Quadraverb verschenkt, weil die seit ca. 15 Jahren nur noch als Rackblende gedient haben.
Wahnsinn, und jetzt geht der Lo-Fi Kram wieder steil :D
 
Midiverb II und Quadraverb != Midiverb
Die Kisten sind anscheinend eher rar gesät, wenn man sie auf eBay sucht, gibt es gerade nichts. Und Rauschen muss es bei 12-Bit wohl schon, auch wenn die OpAmps rauscharm sind, der Wandler und die Fixpoint-Arithmetik besorgt das schon.
 
Yep, das habe ich auch schon gesehen. Die Images zum MidiFex habe ich aber noch nicht finden können.

Oder ist es schon 16-Bit? Muss echt mal in die Kiste schauen.

Ich habe es als 12 Bit gekauft! Ich habe mich auch fuer das MidiVerb entschieden, da es die Stereo Summe durchführt, während das XT nur mono Input hat. Aber dafür muss man mit Presets arbeiten, was fuer mich, bei 64 Programmen, kein Problem darstellt. Da ist alles dabei.


Alles wird so extrem teuer diese Tage, besonders Vintage, da dachte ich mir, greife lieber jetzt zu, als später. Aber ich wollte ein LoFi Reverb in meinen Besitz, wobei der Korg DVR-3000 schon ziemlich scheppern kann, wenn man es will. Ja, die Cinch Verbindungen haben mich gleich zu einen Folgekauf von neuen Kabeln veranlasst. :lol:
 
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@MacroDX
Fair enough, dennoch ist hier das Midiverb das Thema. Das war die Message. Und ja, man kann sicher an den OpAmps was drehen, aber ob es was am Rauschen ändern wird?

Ich habe es als 12 Bit gekauft!
Bei Papareil Synth Labs sind 16 Bit angegeben, irgendwo habe ich von einem 12-Bit Wandler gelesen, der extern auf 16-Bit gepimpt wurde. Das geht ja recht einfach mit ein paar Widerständern und analog Schaltern und etwas Software. Wo hast Du deines bekommen und was war Dein Preis? Ich habe länger keines gesehen und als ich eines haben wollte, habe ich eben ein XT:c genommen. Aber das ist eben kein Midiverb.
 
Klingt das Midiverb denn entscheidend anders als das Midiverb II?
 
Bei Papareil Synth Labs sind 16 Bit angegeben, irgendwo habe ich von einem 12-Bit Wandler gelesen, der extern auf 16-Bit gepimpt wurde. Das geht ja recht einfach mit ein paar Widerständern und analog Schaltern und etwas Software. Wo hast Du deines bekommen und was war Dein Preis? Ich habe länger keines gesehen und als ich eines haben wollte, habe ich eben ein XT:c genommen. Aber das ist eben kein Midiverb.

Ich habe meins bei Rogue Music vor einem Monat fuer $50 bekommen. Ich glaube wenn man sich umguckt, sollte auch heute noch ein Preis unter $100 kein Problem sein. Das wichtigste an dem Ding ist aber das PowerSupply, mit 16VAC und den Propriotary Stecker, da weiss ich jetzt nicht, ob man den so einfach bekommt.
 
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Fair enough, dennoch ist hier das Midiverb das Thema. Das war die Message. Und ja, man kann sicher an den OpAmps was drehen, aber ob es was am Rauschen ändern wird?
Das ist doch genau der Punkt. Natürlich ist hier das Midiverb Thema und daran ändert sich ja auch nichts, nur weil ich mal Bezug auf das MVII nehme, oder? Natürlich weiß auch ich nicht, ob man damit beim Midiverb das Rauschen reduzieren kann, weshalb ich auch explizit "unter Umständen" schrieb und das auch noch kursiv. Bezug zum meinem MVII war nur da, weil es eben genau da tatsächlich und zu meinem grössten Erstaunen merklich etwas gebracht hat. Mehr wollte ich doch garnicht :peace:
 
@MacroDX
Alles gut, ich hatte mich ja gar nicht auf Dein Post bezogen. Das war eine Antwort an @Tom Noise . Sorry an alle für die Verwirrung. Dies ist das Internet und man redet manchmal aneinander vorbei.
:nihao:

Also bitte weiter mit der Lobhudelei zum Midiverb.
 
Ich glaube wenn man sich umguckt, sollte auch heute noch ein Preis unter $100 kein Problem sein.
Ist schon spannend. Wenn man so mit den normalen Methoden (aka Google) nach einem Midiverb sucht, so findet man jede Menge, aber halt 2, 3, 4. Die kleine Kiste muss sich ja damals wie geschnitten Brot verkauft haben, aber keiner will eines gerade bei den üblichen Plätzen loswerden. Wenn man nach eher speziellen Teilen sucht, so mal als Beispiel ein Nord Modular G2 oder ein Korg SDD 3300, so wird man geradezu mit Angeboten überhäuft. Sogar bei einem rechten Exoten, wie dem Ursa Major Stargate 626 findet man eine (abgelaufene) Auktion. Aber Alesis Midiverb? Nüscht.

Entweder haben die alle das Zeitliche gesegnet, die User haben das Power Supply verschlampt oder die Kiste weggeschmissen, weil alt und Plastik.
 
Midiverb II und Quadraverb != Midiverb

Vermutung oder anhand Spec/Bauteil Vergleich?

Mir wurde damals zB gesagt, im Alesis D4 sind alle HR16 Sounds. Mag auf dem Papier stimmen, real ernüchternd.

Könnte mir vorstellen, dass mit jeder jüngeren Generation ein Stück „Mojo“ gegangen ist.
Habe zB hier Quadraverb und Midiverb 4, letzteres hat irgendwie klanglich keine Seele.
 
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Vermutung oder anhand Spec/Bauteil Vergleich?
Die Geräte sind unterschiedlich, da ist kein Zweifel. Was sie genau anders machen und wo sie es genauso machen ist eine andere Frage. Midiverb II und Quadraverb haben mehr Algoritmen und Parameter und man kann diese auch editieren. Im Quadraverb ist ein PCM54 drinnen, der ist sicher nicht im Midiverb. In Midiverb II und Quadraverb sind spezielle VLSI Chips drinnen (im Midiverb war alles "diskret" und getrickst (kein Multiplier)) im Quadraverb hört der Chip auf den Namen DASP-24/ZAK 24 ASIC. Es wird mehr Speicher in den neueren Modellen sein. Den CEM3381 DUAL LOW NOISE VCA vom Quadraverb gibt es sicher nicht im Midiverb. Das Quadraverb hat 20 kHz Bandbreite, das Midiverb 10 kHz und das Midiverb II 15 kHz.
 
Mich erinnert der Grundklang des Quadraverb etwas an die alten Roland Sampler (30khz Serie), grundsächlich „warm“ aber obenrum fehlt etwas „Sternenstaub“/Brillianz.
 
Ist schon spannend. Wenn man so mit den normalen Methoden (aka Google) nach einem Midiverb sucht, so findet man jede Menge, aber halt 2, 3, 4. Die kleine Kiste muss sich ja damals wie geschnitten Brot verkauft haben, aber keiner will eines gerade bei den üblichen Plätzen loswerden. Wenn man nach eher speziellen Teilen sucht, so mal als Beispiel ein Nord Modular G2 oder ein Korg SDD 3300, so wird man geradezu mit Angeboten überhäuft. Sogar bei einem rechten Exoten, wie dem Ursa Major Stargate 626 findet man eine (abgelaufene) Auktion. Aber Alesis Midiverb? Nüscht.

Entweder haben die alle das Zeitliche gesegnet, die User haben das Power Supply verschlampt oder die Kiste weggeschmissen, weil alt und Plastik.

Ich kann mal Ausschau halten. Vor einem Monat waren mindestens noch zwei MidiVerbs auf Reverb, alle unter $100. Da haben die Leute aber ordentlich zugeschlagen. Hat wohl ein Influencer ein YT-Video rausgebracht.... lol
 
YT wüssten wir ;-)

Habe übrigens den Hall des Ur-Microverb (dieses 1/3 von 19“) auch noch in guter Erinnerung.
Kann aber sein, dass ich mir den schön rede, da zum letzten mal 1988 Kontakt damit gehabt. Der Hall begeisterte im 1:1 Vergleich gegenüber dem REX50.
 
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Kann aber sein, dass ich mir den schön rede
Der ist schon gut. Ohne das Dry klingt es mupfelig, was bei 10 kHz Bandbreite auch kein Wunder ist (wobei das Lexicon 224 nur 8 kHz konnte), aber zusammen und mit längerem Decay echt schick. Ob es einen A:B Vergleich mit einem Lexicon 224 oder auch nur einem OTO BAM besteht und wie z.B. eine Stimme oder eine Klarinette durch das Midiverb klingen, keine Ahnung.
 
Ich hatte mal das Ur-Midiverb, hab das irgendwann mal hier im Forum verkauft. Ein paar Presets waren gut, aber mir gefiel das IIer besser. Hatte auch mal das IIIer und das Quadraverb. Auch verkauft und dafür noch ein 2. IIer. M.E. das beste der Serie und oftmals spottbillig zu haben.
 


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