Der "Darf ich auch mal" Komplex

MacroDX

MacroDX

Hat ein Bild mit Robotern wo aufm Mond rumlaufen
Ich habe neulich auchmal wieder eine Performance absolviert, mit diversen Hardwaregeräten um mich rum und "nahbar" für das Publikum. Und auch diesmal gab es wieder den ein oder anderen, der mit der Frage "darf ich auch mal?" an mich herangetreten ist. Ich muss das leider immer verneinen, da ich ja gerade performe. So gern ich andere, mir unbekannte auch gerne an mein Equipment heranlassen würde, ist das in dem Moment einfach unpassend :selfhammer:
Kennt das ausser mir noch jemand...?
 
Konzerte Gasometer Oberhausen (mehrmals an selbiger Örtlichkeit hintereinander geschehen, 2007 und 2010):

"Entschuldigung, was sind das für Klänge?" (überall hängt ein Schild mit "Musikaufnahme, bitte nicht stören!")

"Darf ich Sie mal was fragen? Was machen Sie denn da gerade?" (Zutritt trotz Trassierband)

"Biste endlich fertig? Ich will jetzt anfangen." (Musikerkollege, der zwei Stunden zu spät zum Gig kommt, seinen Scheiß nicht alleine ausladen kann, in einer Tour durchlabert mit irgendwelchen Leuten, während ich daneben stehe und zu spielen versuche... naja, den haben sie halt mit den Moonbootern getreten)

Stephen
 
ppg360 schrieb:
"Entschuldigung, was sind das für Klänge?" (überall hängt ein Schild mit "Musikaufnahme, bitte nicht stören!")

"Darf ich Sie mal was fragen? Was machen Sie denn da gerade?" (Zutritt trotz Trassierband)
Das finde ich persönlich garnicht mal sooo schlimm, aber das kommt natürlich auf den jeweiligen Performancekontext an. Manchmal sind Störungen jedweder Form hinderlich.
Ich meinte aber auch eher den ganz spezifischen Aspekt, dass manche Leute es offenbar okay finden, aktiv in die Performance einzugreifen (was sie in dem Zuge aber vielleicht auch gar nicht so sehen...).
 
Ich kann mich jetzt gar nicht mehr so an alles erinnern.

Dabei war das klassiche: "Kannst du mal die und die Platte spielen?" (während man grade das dicke Synthesizer Solo an den Tasten abrattert!)

Oder der: Komm im Club an und geh ans Pult bau mein Zeug auf und denk mir dabei noch so.....WTF!? Ein Home HiFi Verstärker fürs Monitoring (ohne Deckel das er nicht überhizt :selfhammer: :lollo: ) und das Mischpult war so versifft und verklebt das ich die Fader erstmal losbrechen mußte (falls noch Fader dran waren)

Was auch mal witzig war aber jetzt nicht direkt am Konzert war:
Nach nem Festival such ich so Youtube ab obs paar gute Videos von der Stage gab und dann find ich eins wo mein Name steht und live .... böderweiße war das irgend ein Typ der das Warm Up gespielt hat und ich so WTH!? :waaas:

Hab dann drunter kommentiert wieso da mein Name steht und er das bitte Augenblicklich ändern möchte :D KEIN Plan was der damit bezwecken wollte. Aber es wurde dann geändert 8)

Mehr fällt mir grad nich mehr ein.
 
MacroDX schrieb:
Ich habe neulich auchmal wieder eine Performance absolviert, mit diversen Hardwaregeräten um mich rum und "nahbar" für das Publikum. Und auch diesmal gab es wieder den ein oder anderen, der mit der Frage "darf ich auch mal?" an mich herangetreten ist. Ich muss das leider immer verneinen, da ich ja gerade performe. So gern ich andere, mir unbekannte auch gerne an mein Equipment heranlassen würde, ist das in dem Moment einfach unpassend :selfhammer:
Kennt das ausser mir noch jemand...?

Bei einem Techno-Gig in den 90ern ist mir das passiert, der Typ war allerdings auch psychotisch und offensichtlich schwer gestört, hat später dann auch belästigende Züge gehabt - bezüglich meiner Freundin. Also kein typisches Erlebnis.

Wurde aber schon im Gig gefragt, wie teuer sowas denn sei oder diese DJ-Schoten, eigentlich nur bei tanzigeren Gigs. Und eben auch nicht ständig. Es gibt dazu einen Thread, wo diese Unmöglichkeiten und Kuriositäten gelistet wurden/werden, ist dieses Jahr gewesen, .. der Thread.
 
Auf die Eingangsfrage würde ich freundlich aber bestimmt "Nein, darfst du nicht" entgegnen, mich abwenden und weitermachen.

Bin irgendwann dazu übergegangen Menschen, die betrunken oder nach blöden Fragen aussehen, komplett zu ignorieren. Was ganz gut funktioniert. Das klingt vielleicht arrogant - aber es gibt da nichts zu gewinnen. Im schlimmsten Fall holt die besoffene Ische, der du in 'nem vollen Technoclub um 5h morgens ihren Lieblings RnB-Song verweigerst, ihren Hormon-geschwängerten Assi-Freund, wild-gestikulierend der Meinung, ihre Ehre verteidigen zu müssen...

Nein, danke. Mein Lieblings-Satz ist seitdem "bitte geh weg".
 


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