Der hybride Synthesizer Fan Thread

Ich mag digitale und analoge, am besten beides zusammen, im Stil von Minilogue XD (habe ich) oder Prologue. Wobei noch ein weiterer digitaler Oszillator cool wäre, also ein vierter.

Den Prophet 12 hatte ich mal als Modul, fand ich klanglich mega, mochte die Bedienung aber nicht, allerdings ausschließlich wegen dem viel zu kleinen Display. Wäre das doppelt so groß...

Ansonsten hatte ich noch keine, glaube ich (wenn man digitale Effekte nicht als hybrid zählt).

Die Modals hätte ich gerne, auch gute Beispiele.

Die Evolver klingen auch gut...

Beim Peak ist der Funken nicht so übergesprungen, zusätzlich zu den (vergangenen?) Rauschproblemen. Aber beeindruckend ist der.

Einen Synth mit analogen Oszillatoren und digitalen Filtern würde mich auch interessieren. Ich wüsste auch nicht, warum das nicht sinnvoll ist. Analoge Oszillatoren mit verschiedensten Filtermodellen fände ich geil.

Und warum müssen hybride Synths unbedingt analoge Filter haben?
 
Dann wären es ja Digitale :).. ne, ersthaft jetzt... Analoge OSC treffen auf die digitale Filter-Vielfalt eines Waldorf Microwave 2/XT... darf natürlich auch....

Einen Microwave hatte ich leider noch nie vor mir... aber einen Virus TI 2 und ne Electribe 2 habe ich schon besessen. Da habe ich mit den unterschiedlichen Filtermodellen immer gerne viel gemacht. Davor wären kräftige analoge Oszis bestimmt interessant.
 
Und warum müssen hybride Synths unbedingt analoge Filter haben?
Das ist die gängige Definition. Siehe weiter oben.

SCI Prophet VS
Oops, wie kann ich den nur vergessen. Recht nah am Microwave und doch so anders. Ein Klassiker.

Waldorf Q+
In jeder Richtung speziell, ich meine, wer hat schon so viele Encoder auf der Haube und 100 Stimmen darunter? 16 analoge Filter, die man mit den digitalen mischen kann. Klanglich recht bissig und vor allem der analoge Drive ist lecker.

DSI Evolver
Auch bei der ersten Liste vergessen. Sehr geniales Design und bei Erscheinen einer der wenigen analogen Kämpfer. Hier sind die Oszillatoren quasi schon Hybrid, da analog und digital gemischt. Hybrid auch bei den Filtern, LPF analog und dann noch ein digitales HPF.

Somit wäre der Evolver ein weiter oben gesuchter "inverse" Hybrid mit analogem Oszillator durch digitales Filter.

Wie das mit Evolver Nachfolgern und Abkömlingen ist, das darf die Buchhaltung herausfinden.
 
Casio FZ-1 & friends?

Läuft für gewöhnlich natürlich unter "Sampler", weil er auch samplen kann. Funktioniert bei mir im Alltagsgebrauch aber eher so wie jeder andere Synth auch (u.a. weil das Samplen wegen des komischen Diskettenformats, der umständlichen Bedienung und der Platzbeschränkung längst nicht so viel Spaß macht wie an anderen Samplern). Seine Wellenformen kann er ja bekanntlich auch selbst erzeugen, und ab dem Punkt, wo eine erzeugt ist, besteht m.E. kein nennenswerter technischer und praktischer Unterschied mehr zu einem ESQ, DW oder DSS. Sehr geniales, dreckiges Filter. Einzelausgänge. Multitimbralität. Schön komplexe 8-Stufen-Envelopes mit Loops. Additive Synthese.

Leider kein Portamento. Keine Modulationsmatrix. Exotisches Display, bei dem man maximal die Leuchtfolie tauschen kann. Proprietäres Diskettenformat, das den Datenaustausch mit einem PC unmöglich macht. Spaßbremsende Menüführung.

Darüber, wie analog der DCF im FZ nun ist, streiten natürlich bis heute die Gelehrten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Proprietäres Diskettenformat, das den Datenaustausch mit einem PC unmöglich macht.
Mit dem richtigen PC geht es. Siehe Anazona User Story von mir.

Da es ein Sampler ist, passt es hier nicht rein, sonst hätte ich den schon erwähnt.

Zum Filter: ja, sehr speziell und einzigartig. Die Fakten liegen auf dem Tisch, streiten tut da niemand.
 
Da ist die Bedienung doch grausig, den willst du nicht haben. DW8000 gegen die Rackversion tauschen ist kein Thema (vom Arp abgesehen), aber beim ESQ verlierste echt 'ne Menge am Spielspaß.

Da muss ich mal ganz vehement widersprechen! Das Bedienkonzept vom ESQ 1 ist ganz hervorragend gelöst und vorbildlich. Wurde darum im Ansatz ja auch von Novation für die Ultranova übernommen (und funktioniert auch dort prima). Man ist beim ESQ 1 mit einem Knopfdruck in der jeweiligen Ebene wo man hin will und hat dann stets 8 Parameter gleichzeitig im Blick und und mit einem weiteren Knopfdruck am Hauptschieberegler zur Bearbeitung. Das flutscht imo ganz prima und ist deutlich übersichtlicher, als viele Knöppe mit Speicherbarkeit und kleinem Display (z.B. Virus oder MW II XT wo ich viel mehr Menüdiven muss).


So ganz generell finde ich die Festlegung Hybrid = Digitale OSC + analoger Filter aber zu kurz gesprungen. Es gibt sehr viel mehr hybride Konzepte, die auch ganz prima sind.
Am heftigsten ist da wohl Kronos und Alesis Fusion mit jeweils mehreren Synthesearten in einem Gerät.
Aber auch Sample + FM (SY77 / MO DX, etc.) finde ich sehr spannend.
Hybrid "nur" mit analogen Filtern ist schlussendlich ja auch nur Subtraktiv. Und die Bauart eines Filters ist schon lange nicht mehr ausschlaggebend dafür ob ein Filter gut klingt oder nicht. D.h. es gibt auch analoge Filter die Scheiße sind und andersrum digitale Filter die super sind. Waldorf Q+ wäre dafür z.B. ein prima Beispiel. Hier waren die digitalen Filter (vor allem die PPG Simulation) schon immer super. Der analoge Filter dagegen eher nicht so doll. Was das Ding gebraucht hätte, wären bessere, "analoger" klingende OSC (bzw. die Grundwellenformen).
 
Wenn man einen VCO mit einem digitalen Filter haben möchte gibt es ja die Möglichkeit via Eingänge.
Wem die Filter eines Virus TI zusagen kann da ja einen analogen durchjagen - hybrid diy
 
Da muss ich mal ganz vehement widersprechen! Das Bedienkonzept vom ESQ 1 ist ganz hervorragend gelöst und vorbildlich.

Da muss ich urst zustimmen. ESQ-1 und SQ80 sind wunderbar in der Bedienung.

Der Kollege und ich sprachen über die Rackversion des ESQ-1, also den ESQ-m. Dort fehlt dieser ganze Komfort nämlich. Numerisches Keypad, Datenslider, und eine handvoll Zeichen auf dem Display. Das ist alles, was in der Rackversion von der schönen ESQ-Benutzerführung übriggeblieben ist.
 
Ein etwas unterschätzter Hybrid und mittlerweile ganz selten anzutreffen

Keytec CTS 2000


Meiner einer mag ja auch die Hybriden Sampler
EIII, EII, Emax(1), DSS1, Mirage

In geistigen Umnachtungen leider verkauft P2002, FZ1
 
Das ist die gängige Definition. Siehe weiter oben.

Gängig ja, was offizielles habe ich da aber nicht gefunden.

Wenn man einen VCO mit einem digitalen Filter haben möchte gibt es ja die Möglichkeit via Eingänge.
Wem die Filter eines Virus TI zusagen kann da ja einen analogen durchjagen - hybrid diy

Natürlich könnte man eine Casio-Trompete auch durch einen Moogerfooger jagen... :xenwink:
 
Gängig ja, was offizielles habe ich da aber nicht gefunden.
Wer hätte denn da die Macht, was Offizielles zu definieren?
Das Ministerium für Synthesisermusik?
Oder Moog/Yamaha/Casio/Roland/Oberheim/DSI/Behringer/....? :)
 
Wer hätte denn da die Macht, was Offizielles zu definieren?
Die EU hat 2011 eine Revision der Hornbostel-Sachs Klassifikation mit finanziert. Siehe hier:

Das ist das beste und offiziellste, was mir bekannt ist. Eine schlüssige Taxonomie wie bei Tieren und Pflanzen, so mit Reich, Gattung, Art etc. wird und kann es nicht geben.
 
So ganz generell finde ich die Festlegung Hybrid = Digitale OSC + analoger Filter aber zu kurz gesprungen. Es gibt sehr viel mehr hybride Konzepte, die auch ganz prima sind.
Am heftigsten ist da wohl Kronos und Alesis Fusion mit jeweils mehreren Synthesearten in einem Gerät.
Hybrid steht für Nutzung von Analog und Digital in einem Gerät. Multisynthese via DSP ist einfach digital. VA auch.
Aber auch Sample + FM (SY77 / MO DX, etc.) finde ich sehr spannend.
Spannend ist so manches, aber das macht einen digitalen Synthesizer noch lange nicht zum Hybriden. Analog fehlt einfach.
 
Wer hätte denn da die Macht, was Offizielles zu definieren?
Das Ministerium für Synthesisermusik?
Oder Moog/Yamaha/Casio/Roland/Oberheim/DSI/Behringer/....? :)

Das delegieren wir an Herrn H.P. Baxter unter Akte „Hybrid Hybrid“
 
Zuletzt bearbeitet:
Hybrid steht für Nutzung von Analog und Digital in einem Gerät.


Das hast Du Dir ja ganz schön ausgedacht, ist aber leider Quatsch. "Das Substantiv Hybrid (Neutrum: "das Hybrid") und das Adjektiv hybrid beziehen sich auf etwas Gebündeltes, Gekreuztes oder Vermischtes." sagt Wikipedia. Somit sind hybride Synthesizer alle Synthesizer, die verschiedene Technologien und/oder Synthesearten vereinen.
 
Hybrid steht für Nutzung von Analog und Digital in einem Gerät. Multisynthese via DSP ist einfach digital. VA auch.

Spannend ist so manches, aber das macht einen digitalen Synthesizer noch lange nicht zum Hybriden. Analog fehlt einfach.

@ARNTE ist mir da mit der Antwort schon zuvorgekommen - Hybrid heißt nicht, daß analoge Schaltungen beteiligt sein müssen.
@swissdoc was du meinst könnte man als Analog-Hybrid spezifizieren.
 
Generell möchte ich euch zustimmen, aber man sollte sich in diesem Fall vielleicht an die Vorgaben des Threadstarters halten, der kann bei Bedarf den Thread für andere Hybride Kombinationen öffnen.
 
Generell möchte ich euch zustimmen, aber man sollte sich in diesem Fall vielleicht an die Vorgaben des Threadstarters halten, der kann bei Bedarf den Thread für andere Hybride Kombinationen öffnen.
Generell sollte man Eröffnungspost des Threadstarters aber erstmal aufmerksam durchlesen, bevor man andere über dessen Inhalt belehrt.
Im Eröffnungspost taucht das Wort analog nämlich nicht ein einziges mal auf auch in der Tread Überschrift ist nur von hybriden Synthesizern die Rede.
 
Herleiten lässt sich da gar nichts, du kannst das anhand von den paar Beispielen höchstens vermuten.
 
Aus der Entwicklung der Synthesizer gibt es so grob die Abfolge: Analog - Digital - Hybrid, wobei ein Digital Synth so etwas wie ein DX7 oder ein PPG Wavecomputer war. Analog ist recht klar, wobei hier z.B. via Software erzeugte LFOs oder Hüllkurven einen Analog Synth weder zu einem Digital Synth noch zu einem Hybriden machen. Hybrid war dann ein PPG Wave 2 oder ähnlich.

Synthese im Computer (so Music N oder C-Sound) erlaubte beliebige Synthese-Konzepte, aber der Begriff Hybrid wurde hier nie verwendet.

Aus dieser Sicht komme ich und verwende den Begriff Hybrid entsprechend. Die Classification of Musical Instruments des MIMO Consortium (2011) führt solche Instrumente unter
55 Hybrid analogue/digital configurations Devices with analogue oscillators and digital filters etc.

Der von @ARNTE angeführte SY77würde als 541.1+544 klassifiziert.

54 Digital instruments, modules and components. Electrical signals are generated in the form of quantized sequences of pulses. These are converted to continuous signals that activate a loudspeaker. Modules and configurations containing devices to digitally design and process electronic sound signals and/or sequences of signals
541.1 Digital synthesizers using frequency modulation synthesis
544 Digital samplers and sampling synthesizers
 
Ein etwas unterschätzter Hybrid und mittlerweile ganz selten anzutreffen

Keytec CTS 2000
Ich konnte mir vor einiger Zeit einen recht günstig kaufen. Wenn er nicht klingen sollte, so wären es immerhin noch günstige Spare Parts für meinen Microwave. Klingt aber hinreichend gut, so dass er nicht um sein Leben fürchten muss. Wirkt extrem billig von der Verarbeitung. Die Presets sind im besten Fall belanglos. Man hat zwar sechs Regler zum Editieren, aber die Struktur mit quasi fünffach Multimode (jede Oktave kann/muss anders programmiert werden) macht dies zunichte. Keine CCs oder SysEx (zumindest nicht bekannt). Immerhin hat der CTS 2000 geholfen, bei der Beta zum Waldorf Rocket ein Problem mit dem Handling von Running Status zu erkennen. Alle verwendeten Keyboards aller Tester funktionierten, nur beim CTS 2000 gab es Notenhänger. Ich konnte das nicht weiter verfolgen, weil Treiber und MidiOX das intern umformen. Nur ein Atari hätte mir den RAW Midi Stream gezeigt.
 


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