Ich kann mich so selten dazu überwinden, meine Kisten anzuschalten, geschweige denn, mein Spielzimmer zu betreten. Und wenn, dann spiel auf einem der Synths ein wenig herum, frustriere mich über meine schlechten Spielkenntnisse, bin zu faul tiefer einzusteigen oder Samples zu schnippeln, merke, wieviel Zeit schon ohne Zählbares gerade vergangen ist und wandere ins Wohnzimmer aufs Sofa...
In diesem Zusammenhang Zustimmung, weil ähnliche Situation hier.
Geständnis: Bevor ich mir Geräte gekauft habe, war ich fast 20 Jahre wesentlich produktiver ITB rein am PC, sogar ohne MIDI, sondern mit echter PC Tastatur in Ableton.
Allerdings betrachte ich hier sehr lange und spezielle Zeiträume in denen sich viel im Leben verändert hat (Studium/jung/viel Zeit/alles neu/Tatendrang etc.)
Danach hat sich unser ganzes Leben hinsichtlich Digital, Musikgeschmack etc. stark verändert. Die alten Helden von damals stehen heute abseits vom Rampenlicht. Die neuen Sachen sind so fremd. Man will ja eigentlich das Zeug machen, was man damals schon so gemocht hat und gut kann.
Gleichzeitig habe ich heute so wesentlich mehr Kenntnisse und Erfahrung, von denen ich damals nur träumen konnte. Ich kenne die Technik ab unterster physikalischer Ebene, habe Produktion, Mixing, Mastering in den Jahren gelernt, beschäftige mich weiterhin damit und bilde mich andauernd fort.
Es ist wirklich schwer den Hintergründen auf die Schliche zu kommen... an was liegts denn nun genau ?
Ist es der Zeitgeist, unser schnelles Leben, Social Media usw., welches unsere Aufmerksamkeitsspanne zu unfassbar kurz gemacht hat, dass wir nichtmal 1-2 Stunden konzentriert unserem eigentlich liebsten Hobby nachgehen können?
Nichtsdestotrotz liebe ich meine Geräte und würde sie keinesfalls verkaufen wollen.