Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahrung?

Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

clipnotic schrieb:
Mir gehts nur darum, wie kommt man wirklich an richtig professionelles Wissen! (...) das sind eben nur Standardsounds und zwischen meinen und den richtigen Elitekrachern liegt halt noch ne Welt dazwischen und nach der suche ich!
Warum sollte ein professioneller Sounddesigner (jemand, der freiberuflich ausschliesslich davon lebt) das, was seine Sounds zu "Elitekrachern" macht, in Kursen (oder Büchern) anderen gegen Geld zugänglich machen? Wäre das nicht töricht von ihm, so er an seiner Tätigkeit hängt und er sich damit Konkurrenz heranzüchten würde?

Als ein Beleg mag die Diskussion vom letzten Dezember (habe den Threadlink gerade nicht parat) über das "Geheimnisse des Sounddesign"-Buch von Rob Papen dienen, das letztlich nur die Anfangsgründe der Thematik vermittelte - und dort aufhörte, wo es spannend geworden wäre.
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

serge schrieb:
Warum sollte ein professioneller Sounddesigner (jemand, der freiberuflich ausschliesslich davon lebt) das, was seine Sounds zu "Elitekrachern" macht, in Kursen (oder Büchern) anderen gegen Geld zugänglich machen? Wäre das nicht töricht von ihm, so er an seiner Tätigkeit hängt und er sich damit Konkurrenz heranzüchten würde?
Genau das hab ich weiter oben auch schon geschrieben! Man erzählt nur das, was man eh schon überall nachlesen kann und die wirklich wichtigen Kniffe behält man für sich.
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

serge schrieb:
Warum sollte ein professioneller Sounddesigner (jemand, der freiberuflich ausschliesslich davon lebt) das, was seine Sounds zu "Elitekrachern" macht, in Kursen (oder Büchern) anderen gegen Geld zugänglich machen? Wäre das nicht töricht von ihm, so er an seiner Tätigkeit hängt und er sich damit Konkurrenz heranzüchten würde?

Als ein Beleg mag die Diskussion vom letzten Dezember (habe den Threadlink gerade nicht parat) über das "Geheimnisse des Sounddesign"-Buch von Rob Papen dienen, das letztlich nur die Anfangsgründe der Thematik vermittelte - und dort aufhörte, wo es spannend geworden wäre.
Bernie schrieb:
Genau das hab ich weiter oben auch schon geschrieben! Man erzählt nur das, was man eh schon überall nachlesen kann und die wirklich wichtigen Kniffe behält man für sich.
Bernie schrieb:
wenn man wirklich gute Klänge erstellen möchte, braucht man eine Unmenge an Zeit, sonst kommt man über durchschnittliche Standardklänge nicht hinaus.

Ob man auf Dauer nur mit Plug-In Schrauberei erfolgreich sein wirst, bezweifle ich. Da muß schon deutlich mehr kommen, damit es attraktiv wird. Wer bereit ist, viel Geld für Sounds auszugeben, der möchte etwas ganz besonderes haben und nutzen und nichts, das jeder sich selbst mal eben so hinschrauben kann.

Meine besten Sounds werden überwiegend mit antiquirter Technologie erarbeitet.

Wissen rausgeben oder nicht

Warum machen das dann Architekten, Fotografen, Maler, Schreiner, Pianisten, Physiker, Programmierer ... sind die dann alle dumm oder machen die was falsches? Der Punkt ist doch da eigentlich "gegen Geld" Und da man ja scheinbar mit Sounddesign oder auch Mastering selbst nicht mehr immer unbedingt reich wird, könnte man doch dann mit sowas eben noch was dazu verdienen? Wenn man mit seiner Leistung nicht mehr genug Kohle macht, ist es doch irgendwo seltsam, dann noch drauf zu hocken wie auf nem letzten Goldbarren? Das ist doch völlig kontraproduktiv!? Das würde ein guter Kaufmann nicht machen! :mrgreen:

Zur Hardware Geschichte:

absolut, ich sammel mir langsam ja auch schon die ein oder andere Hardware zusammen, weil nur Plugins auch wirklich nicht immer reicht.

Rob Papen Buch:

Und sehr gut das Beispiel mit dem Rob Papen Buch. Den Thread hab ich nämlich damals aufgemacht und das Buch auch rundum getestet. Das ganze Buch hab ich nur auf U-Bahn Heimfahrten von der Maloche gelesen und da steht wirklich NICHTS interessantes drin, ich musste nicht einmal die Kisten anschalten um was auszuprobieren weil das jeder, der ein paar Jahre mit Synths rummacht schon im Kopf rafft was der da erklärt. Alles was da drin steht, hätte ich selber so auch erklären können obwohl ich eben noch nur Standardsounds hin kriege! Allerdings find ich auch, dass Rob Papen viele Standardsounds macht, schon auch ein paar Kracher ... aber der beste Sounddesigner ist er für mich nicht, da hab ich schon einige bessere gefunden ... vielleicht Geschmacksache?

Also dass das viele so machen, dass sie nur die Basics immer und immer wieder verkaufen und mehr nicht rausrücken, das ist die Realität! Aber ich glaub nicht, dass das noch viel Zukunft hat weil:

- die Basics können mittlerweile auch schon jüngere die noch nicht so lang dabei sind
- es gibt viele Basics Tutorials kostenlos online
- immer mehr Anfänger holen sich halt eben eine dieser neuen Sample Workstations wie Mox und Krome oder sowas und sind zufrieden
- immer mehr holen sich sowas wie den Nexus oder wie den Omnisphere als VST
...

Das sind ja eigentlich die großen Märkte die man da ansprechen will, die brauchen solche Basic Geschichten bald nicht mehr ... und ich glaub nicht, dass sich das Rob Papen Buch so gut verkauft wie der glaubt, das holt sich halt seine Fanbase ... ich habs mir geholt weil ich wissen wollte was er eben rausrückt und was nicht. Und ich glaub nicht, dass nach dem Thread hier dann viele das Buch noch gekauft haben, die das eben hier dann gelesen haben, dass ist das gute an Foren ...

Ne Alternative gibts ja immer, und zwar einfach eben selber auschecken und noch mal 10 eigene Jahre mit Rumprobieren dran hängen usw. ... bis halt mal einer den ersten Schritt macht und ne dicke und gute Lernmethode rausrückt, der macht dann bestimmt dick Reibach! Weil wirklich mal was gutes erfahren, will bestimmt jeder zweite der mit elektronischem Zeug rum macht!

Bernie schrieb:
Habe mal ein eintägiges Seminar an der Frankfurter SAE absolviert. Eigentlich mehr so aus Spaß und weil einer der Dozenten ein guter Freund von mir ist und er mich als Gast eingeladen hat. Wirklich gebracht hat das nix, es war viel allgemeines bla-bla das man sich auch sparen könnte.

Das Soundprogramming selber sah dann so aus, das wir dann mit 20 Leuten vor 10 Roland V-Synths saßen und ein bischen spielerisch damit herumgedudelt haben. Dazu gab es dann ein bischen Basiswissen und Grundlagen von Wellenformen bis zum Filter usw. Ich hatte allerdings dabei eher das Gefühl, auf einer Verkaufsveranstaltung von Roland zu sein. Naja, rund 2 Stunden waren für die Praxis auch zu wenig.

Super Danke mal für diese Erfahrung aus der Praxis! Das liest man auch öfter ähnlich in anderen Foren, dass das so ist dort!
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

Es driftet vielleicht etwas ab, aber mal ne Frage: Glaubt ihr ernsthaft, dass es beim Thema Sounddesign irgendwelches geheimes Wissen gibt, das nur wenige Leute kennen und das dann die guten Sounds ausmacht? Ich kanns mir nicht vorstellen und würde das gerne diskutieren.

serge schrieb:
Warum sollte ein professioneller Sounddesigner (jemand, der freiberuflich ausschliesslich davon lebt) das, was seine Sounds zu "Elitekrachern" macht, in Kursen (oder Büchern) anderen gegen Geld zugänglich machen?

Wenn das Leben eines einzelnen von seinem Wissensmonopol abhängig ist, wird er natürlich versuchen seine Sachen geheim zu halten. Ich glaube aber nicht, dass es jemanden gibt, der vom Sounddesign lebt und nochdazu über geheimes Wissen verfügt. Wie sollte er auch, sobald er einen Sound verkauft, is es vorbei mit dem Geheimnis: Auch andere Leute können ihre Ohren benutzen, das is nichts was Sounddesignern vorbehalten ist. (Natürlich gibts immer wieder Leute, die glauben, sie wüssten mehr als die anderen und es wäre klug den Mehrwert zu behalten, aber es liegt auf der Hand, dass sich ein solcher Mensch schlicht und einfach völlig überschätzt).
Analog sieht man das ja an Closed Source Software. Da bilden sich auch Hersteller ein, dass sie ihren Code hüten müssten wie ein Geheimnis, und das digitale Zeitalter hat millionenfach exemplarisch gezeigt, dass diese Geheimnistuerei nur dazu führt, dass Closed Source Software (bis auf wenige Ausnahmen) generell von schlechterer Qualität ist als freie Software.

Ich glaube immer dann, wenn jemand Sounddesign (oder irgend etwas anderes) aus Leidenschaft und Liebe zur Materie macht, wird er versuchen, sein Wissen mit anderen Geistern zu teilen, denn das wird ihn am schnellsten voranbringen. Wenn er auf das Teilen von Wissen verzichtet, wird er irgendwann als dummer Mensch sterben.

Nochwas: Wenn es tatsächlich geheimes Wissen über Sounds gibt, dann müsste es ja theoretisch auch irgendwelche Sounds geben, von denen keiner weis, wie sie realisiert werden können. Welche Sounds sollten das denn sein?
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

psicolor schrieb:
Nochwas: Wenn es tatsächlich geheimes Wissen über Sounds gibt, dann müsste es ja theoretisch auch irgendwelche Sounds geben, von denen keiner weis, wie sie realisiert werden können. Welche Sounds sollten das denn sein?

Es gibt schon viele prächtige Sounds die sich von Standard unterscheiden! Im Moment wird oft leider nur viel Standard eingesetzt, grad in aktueller Musik oft mal, deshalb nimmt man das vielleicht nicht so wahr mehr. Aber hör Dir mal richtig gute Musik an, gute Filme bieten auch viel ... grad auch ältere elektronische Musik hat oft ne ganz andere Soundqualität. Die ist zwar nicht so laut und reißerisch aber oft viel feiner was das Programmier Niveau an sich schon betrifft, klar da spielen die Charaktereigenschaften der alten Synths wohl auch ne gewaltige Rolle dabei aber ich empfinde, dass da oft auch viel intensiver und intelligenter gearbeitet wurde an den Sounds!?

Nur diese gute geniale Zeit hab ich eben leider verpasst, da ich zu jung bin, also ich weiß davon nichts wirklich und grad in dem Bereich sitzen aber die wahren Meister, die das eben jetzt schon 20/ 30 / 40 Jahre machen ... so ein Guetta oder Sido oder ne Gaga sowas sind KEINE Soundmeister, egal was man von der Musik hält, also das hat nichts mit Geschmack zu tun jetzt. Ein Anthony Rother ist z. B. ein feiner Electro Soundmeister. Hör Dir mal seine Electro Mucke an und vergleich das direkt mit anderen aus dem Genre. Das ist ne ganz andere Soundkreation wieder, die von Grund auf viel edler ist wie vieles andere aus dem Bereich ... was wohl auch seinen langen Erfolg bringt den er damit nun schon hat, der macht so ne Musik seit Beginn der 90er Jahre! Nen Rother Track hörst Du aus nem Electro Mix sofort raus! Weil das eben nicht nur ne Mischung aus typischen Sounds ist, sondern bei dem ist jeder Sound ne Delikatesse ...
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

Ein Arbeitskollege von mir hat ne Menge Anthony Rother CDs, die werd ich mir nochmal ausleihen und auf die Sounds achten. Danke für die Anregung!
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

Wenn ich mich an Deine erste Post erinnere, überlegst Du ja "vielleicht das Hobby zum Beruf zu machen" und "Sounds und Beats…vielleicht sogar mal selbständig anbieten zu können". So das immer noch Dein Ziel sein sollte, darf ich Dir diesbezüglich mit ein paar – vielleicht eher unangenehmeren Fragen – "etwas auf den Zahn" fühlen? Vorab: Kein Disrespect oder Unfreundlichkeit Deiner Person, Deiner Website oder Deinen Plänen gegenüber beabsichtigt, und falls sich das mit dem "Hobby zum Beruf" machen mittlerweile erledigt haben sollte, "betrachten Sie diese Post bitte als gegenstandslos" (wie es so schön heisst).

clipnotic schrieb:
- die Basics können mittlerweile auch schon jüngere
- es gibt viele Basics Tutorials kostenlos
- immer mehr Anfänger holen sich halt eben eine dieser neuen Sample Workstations
- immer mehr holen sich sowas wie den Nexus oder wie den Omnisphere, wenns was ordentliches sein soll
...
Warum und worin siehst Du angesichts dessen für Dich eine realistische Möglichkeit, mit Deinen Sounds Geld zu verdienen?

Das sind ja eigentlich die großen Märkte die man da ansprechen will, die brauchen solche Basic Geschichten bald nicht mehr
Es wachsen immer Menschen nach. Peter Burschs Gitarrenschulen für Anfänger verkaufen sich seit 35 Jahren.

... bis halt mal einer den ersten Schritt macht und ne dicke und gute Lernmethode rausrückt, der macht dann bestimmt dick Reibach!
Was macht Dich glauben, dass jeder so scharf drauf ist, sowohl das Handwerk als auch die Kunst der Klangprogrammierung erlernen zu wollen, und dass damit der große "Reibach gemacht werden könnte"? Warum sollte man da mühevoll etwas erlernen – ist ja immer auch mit Zeit und Rückschlägen verbunden! –, wenn man doch Zugriff auf ein immer größer werdendes Angebot an "geilen Sounds" in Hard- und Software hat? Schließt Du da vielleicht vorschnell von Dir auf andere?

Kurz: Wie groß, glaubst Du, ist der Markt, an dem da dieser "Reibach" gemacht werden soll?

Selber Sounds mal raus zu hauen, kommt sowieso bald, ich hab für einige Plugins die letzten Jahre schon zig Bänke selbst programmiert und da wirds mal ein Best off auch auf meiner Webseite irgendwann mal geben ... aber das sind eben nur Standardsounds
Was erhoffst Du Dir vom Anbieten von "Best of Standardsounds" auf Deinem Weg zum Ziel, mit dem Anbieten von "Sounds und Beats…vielleicht das Hobby zum Beruf machen" zu können?
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

psicolor schrieb:
Ein Arbeitskollege von mir hat ne Menge Anthony Rother CDs, die werd ich mir nochmal ausleihen und auf die Sounds achten. Danke für die Anregung!

Ja mach das mal und lass Dich nicht vom Geschmack leiten, sondern geh mal nur auf die Soundqualität ein! Der hat natürlich auch ein Elite Equipment ... :mrgreen:
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

serge schrieb:
Warum sollte man da mühevoll etwas erlernen – ist ja immer auch mit Zeit und Rückschlägen verbunden! –, wenn man doch Zugriff auf ein immer größer werdendes Angebot an "geilen Sounds" in Hard- und Software hat?

Ist das eine Frage auf die du eine bestimmte Antwort erwartest (nämlich, dass man unter 100000 Presets mit Sicherheit niemals eines finden wird, dass den individuellen Ansprüchen des jeweiligen Moments wirklich genügt), oder bin ich einfach nicht mehr up to date?

clipnotic schrieb:
Ja mach das mal und lass Dich nicht vom Geschmack leiten

Du hast offenbar durchschaut, wieso ich die Anthony Rother CDs damals nicht kopiert, sondern stattdessen zwei Alben von Anthony B. gekauft hab :)
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

psicolor schrieb:
Es driftet vielleicht etwas ab, aber mal ne Frage: Glaubt ihr ernsthaft, dass es beim Thema Sounddesign irgendwelches geheimes Wissen gibt, das nur wenige Leute kennen und das dann die guten Sounds ausmacht? Ich kanns mir nicht vorstellen und würde das gerne diskutieren.
"Geheim" im eigentlichen Sinne des Wortes ist dieses Wissen nicht – man nennt's Erfahrung.

Ich glaube aber nicht, dass es jemanden gibt, der vom Sounddesign lebt und nochdazu über geheimes Wissen verfügt.
Du glaubst nicht, dass es hauptberufliche Sounddesigner gibt, die über ein gerüttelt Maß an Erfahrung verfügen und dafür bezahlt werden?

Wie sollte er auch, sobald er einen Sound verkauft, is es vorbei mit dem Geheimnis: Auch andere Leute können ihre Ohren benutzen, das is nichts was Sounddesignern vorbehalten ist.
Das Benutzen der Ohren ist aber nur der eine Teil, der andere Teil ist, das Gehörte so analysieren zu können, dass man den Aufbau des Klanges oder Teile davon auf einen anderen Klang oder gar ein anderes Instrument übetragen kann. Glaubst Du, dass das jeder kann?
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

psicolor schrieb:
Ich glaube immer dann, wenn jemand Sounddesign (oder irgend etwas anderes) aus Leidenschaft und Liebe zur Materie macht, wird er versuchen, sein Wissen mit anderen Geistern zu teilen, denn das wird ihn am schnellsten voranbringen. Wenn er auf das Teilen von Wissen verzichtet, wird er irgendwann als dummer Mensch sterben.

Nochwas: Wenn es tatsächlich geheimes Wissen über Sounds gibt, dann müsste es ja theoretisch auch irgendwelche Sounds geben, von denen keiner weis, wie sie realisiert werden können. Welche Sounds sollten das denn sein?
Ich kann dich totwerfen mit Klängen, wo du niemals draufkommst, wie sie wirklich gemacht wurden Sounds, die nur recht wenige nachbauen können.

Es sind genau die Sounds, die eben nicht kostenlos im Internet zum Download bereitstehen, es sind die Sounds, die man z. b. irgendwo mal in einem Werbejingle hört, wo dir plötzlich die Kinnlade runterfällt, es sind die Sounds, für die Profis viel Geld bezahlen.

Irgenwie ist es mit dem Kochen. Kein Sternekoch wird dir ALLES erzählen. Und selbst wenn du sein handsigniertes Kochbuch kaufst, wird es sehr viele Dinge geben, die du nie erfährst.
Viele Sachen sind auch Gefühlssache, dsa fließen jahrelange mißglückte Experimente und Erfahrungswerte mit ein, das kann man nicht mal eben nachkochen. Auch nicht, wenn du Tim Mälzers Original Lieblingsmesser in den Händen hälst. Am Ende liegt das Essen in der Tonne. Da legt man doch lieber 200 Euro auf den Tisch und ißt ein wirkliches Erlebnis vom Meister persönlich zubereitet.

Naja, vielleicht hab ich etwas übertrieben, aber der Durchschnitt hier kann doch maximal nur Hausmannskost. (auch an Sounds)
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

Wie du schon sagst, Serge: alten Profis die Erfahrung abzusprechen wäre ziemlich törricht. Aber du wirst mir sicher zustimmen, dass es nur schwer möglich ist die Erfahrung, die einen erfahrenen Profi ausmacht (im Sinne von "Erlebnissen") so richtig zu teilen.
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

serge schrieb:
Du glaubst nicht, dass es hauptberufliche Sounddesigner gibt, die über ein gerüttelt Maß an Erfahrung verfügen und dafür bezahlt werden?
Es gibt in den USA Leute, die richtig gut dafür bezahlt werden, hier in Europa sind das sicher nur sehr wenige. Meistens sind die für die Filmindustrie tätig und amchen auch Effekte und son Zeugs. An einem großen Theater findet man übrigens auch gelegentlich mal einen Sounddesigner, die das als Hauptjob machen.
Rein für das Programming von Synthies sind das nicht viele, meistens machen das Musiker nebenbei.
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

Bernie schrieb:
Ich kann dich totwerfen mit Klängen, wo du niemals draufkommst, wie sie wirklich gemacht wurden Sounds, die nur recht wenige nachbauen können.

Das glaube ich dir gerne. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du, wenn sich jemand findet, der an dem Sound interessiert ist, ein Geheimnis daraus machen würdest, wie der Sound entstanden ist. Ich unterstelle dir sogar, dass es dir dermaßen große Freude bereitet, deine Fasiznation zu teilen, dass du nichtmal schweigen könntest, wenn du es müsstest. Das soll keine Beleidigung sein; falls ich falsch liege, hab ich deine Gearporn Fotos faslch interpretiert.
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

So jetzt müssten die Antworten fertig sein, waren ja doch viele Fragen! :mrgreen:

@serge:

Keine Sorge, mich kannst Du ganz direkt Dinge fragen egal wie unangenehm die sind, solang das konstruktiv ist, hab ich da kein Problem damit! Wobei vieles davon doch auch schon hier steht oder? Das mit dem Zitieren ist nur ein bissle ein Gestöpsel hier, deshalb wiederhol ich Deine Fragen kurz:

1.
meine realistische Möglichkeiten im Moment

Im Moment seh ich überhaupt keine realistischen Möglichkeiten drin, viel Geld mit meinen Soundgeschichten zu machen. Deshalb gibts ja alles umsonst von mir bisher (außer die paar Remixe aber die gehören ja irgendwo auch noch den Orginalkünstlern). Das for free gilt für Tutorials wie auch die Soundbänke die ich mal reinstellen werde. Meine realistische Einstellung ist eben, dass man mit Standard den es eben schon überall gibt, eben keine Kohle mehr machen kann, also schenk ich meinen Standard eben her. Dadurch kommen mehr Leute auf meine Webseite und hören sich vielleicht auch mal meine Musik an, die noch so kommen wird. usw. Also ich mach halt keine mega Marketing Veranstaltungen um aus Standard oder Scheiße Geld zu machen. Bei mir gibts Standard oder Scheiße umsonst und wenn ich mal selbst Geld verlange, dann muss das ne Top Ware oder Leistung sein! Weil bei mir soll man mal das Gefühl haben, dass man nicht beschissen wird! Mich soll man dann nicht in Foren zerreißen usw. ... Und dafür muss ich noch mehr drauf haben und die Frage ist, wie krieg ich das noch oben drauf!? Beruflich hab ich da keine Probleme aber die Frage ist wie könnte man das mit der Soundgeschichte schaffen?

Dies beantwortet ja dann auch die "Best of soundbanks" Frage oder?

2.
Beispiel mit den Gitarren Büchern

Hab ich erst hinter mir und zwar mit Büchern übers Klavier und Musik Theorie. Da gibts ein paar die empfiehlt Dir im Prinzip jeder, ich hab damals ein Klavierforum besucht und dann mit den Bewertungen bei Amazon verglichen und dann auch noch nen Klavierlehrer gefragt den ich kenne. Also in dem Bereich ist es so, dass es, sagen wir mal ganz blind geschätzt, 1000 Anfänger Bücher gibt, davon sind 50 etabliert und gut und werden empfohlen und 950 versuchen halt irgendwie, wie auch immer, mit zu schwimmen, weil sie halt nicht so ankommen. Die einen versuchens mit der Taktik "bei uns lernt man das im Schlaf" die anderen malen schöne Bilder rein ... also ich hab ne Menge alter Bücher gekauft und zwei drei neue vielleicht und hab nun alles was ich brauch, um das nun lernen zu können. Ich hab halt erst mit dem klassischen Notenlesen angefangen und nicht so diese neuen Strategien versucht ...

letztendlich hab ich mir nach meiner eigenen autodidaktischen Ausbildung, meine eigene Musik auseinander genommen und daraus ne ganz eigene Strategie entwickelt, wie ich mir das Wissen für mich und meine Musik merke und diese eigene Strategie stell ich eben auch wieder kostenlos zur Verfügung weil ich nun mal kein Vollprofi bin und das keine großen Welten sind von denen ich da berichte ... aber sie können zumindest ganz neuen Anfängern helfen! Und bei mir sparen sie sich die Kohle, die man woanders versucht ihnen für nicht mal Halbwissen abzuknöpfen! ;-)

Es wird auch irgendwann mal Tutorials geben wie ich meine Standard Sounds programmiere, dann kann man sich das Rob Papen Buch und so manch andere bei mir auch gleich sparen ...

3.
Was mich glauben macht, das viele scharf drauf sind, was ordentliches da mal zu lernen - Achtung ich hatte gesagt jeder 2. und nicht jeder!

Wenn ich jetzt mal nur die ganzen Threads zusammen zählen tät, aus allen Foren in denen ich schon war, in denen gefragt wurde, wie ein bestimmter Sound programmiert wird ... da kommt allein schon ne große Zahl raus. Wenn davon 10% der Leute das gleiche oder meinetwegen das Doppelte bezahlen wie man auch für nen Klavierlehrer bezahlt zum Beispiel, wird sich Jemand, der diese Sound Design Lehre eben dann anbietet, sich vor Aufträgen nicht mehr retten können und dick Kohle machen!

Das Praxis Beispiel hat Tim Kleinert schon gebracht, das steht schon alles hier, denn der macht das ja genau so in der Realität!

Von dem was Du mich jetzt da so fragst, ist nichts unangenehm und einiges steht eigentlich ja auch schon drin in dem Thread, also welche Ziele ich hab! Ich weiß nicht woran das liegt, dass man das nicht so heraus liest ... ?

Kürzen wir es halt ab mal:

Ich frage einfach nur, wo kann ich das Profiwissen lernen, was muss ich studieren oder wo muss ich hingehen, was muss ich da praktisch tun und was letztendlich dafür bezahlen ... was ich dann mit dem Wissen treib, ist ja mein eigenes Ding oder? :mrgreen:


EDIT: ah hatte eine Frage übersehen

4. es wachsen immer wieder Anfänger nach, denen man die gleichen Basics wieder und wieder andrehen kann

richtig aber genau auf diesen Markt zielt die halbe Welt und übersieht dabei die ganzen anderen Märkte! Diese anderen Märkte, also eben die für nicht mehr reine Anfänger, haben natürlich auch nen anderen Anspruch? Und zu viele Anbieter fahren ja lieber die "Jeden Tag steht ein neuer Dumme auf" Strategie ... anstatt endlich mal Anspruch anzubieten. Ich glaub sogar, dass da einige dabei sind, die selber nicht mal in der Lage sind überhaupt nen Anspruch zu erfüllen ... ?

Aber da ists halt so wie immer, wenn das zu viele treiben, ist die Konkurrenz irgendwann zu groß ! ;-)

EDIT:
Und bedenke bei diesem Anfänger Markt, es gibt jetzt schon zig kostenlose Tutorials online weit und das werden nicht weniger ... siehst ja, sogar einer wie ich schreibt schon welche! Standard gibt es mittlerweile massenweise und das begreifen auch immer mehr, die jungen sind auch nicht so doof wie man denkt! :mrgreen:
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

clipnotic schrieb:
immer mehr Anfänger holen sich halt eben eine dieser neuen Sample Workstations wie Mox und Krome oder sowas und sind zufrieden
Genau. Und warum? Wo kommen denn die Sounds her? Wachsen die auf Bäumen?
Der Anfänger holt sich mal eben die Tina Guo ins Studio (macht die für ein Bierchen...) und sampelt flott ihr Cello. Das ist ja nur tagelange Arbeit und macht jeder Doofi grad so nebenbei, kein Problem. Jeder Anfänger hat natürlich auch die speziellen Micros da, weiß genau wie er sie aufstellen muß, gibt die richtigen Spielanweisungen und nachdem dann alles aufgenommen wurde, schneidet der Amateur die Sounds perfekt und portiert sie mal schnell (2 Monate Arbeit) mit den ganzen Dynamikkurven in den Kronos rein. Klar, das leuchtet mir ein.
Ich könnte das auch auf Synthiesounds anwenden:
Der Anfänger holt sich mal eben ein Roland System 700 ins Studio (Bernie gibt ihm das für ein Bierchen)....

Die Library für den Kronos ist von Karo Sound Development: https://korg.com/kronosSoundLibraries
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

psicolor schrieb:
Wie du schon sagst, Serge: alten Profis die Erfahrung abzusprechen wäre ziemlich törricht. Aber du wirst mir sicher zustimmen, dass es nur schwer möglich ist die Erfahrung, die einen erfahrenen Profi ausmacht (im Sinne von "Erlebnissen") so richtig zu teilen.
Selbstverständlich – erst recht dann, wenn man bedenkt, dass ein "erfahrener Profi" nicht zwingend hinreichend pädagogisch begabt sein wird.
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

psicolor schrieb:
Das glaube ich dir gerne. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du, wenn sich jemand findet, der an dem Sound interessiert ist, ein Geheimnis daraus machen würdest, wie der Sound entstanden ist. Ich unterstelle dir sogar, dass es dir dermaßen große Freude bereitet, deine Fasiznation zu teilen, dass du nichtmal schweigen könntest, wenn du es müsstest. Das soll keine Beleidigung sein; falls ich falsch liege, hab ich deine Gearporn Fotos faslch interpretiert.
Versteh mich nicht falsch, aber ich glaube nicht, das ich jedem hier alle meine Tricks erzählen würde, für die ich jahrzehntelang gebraucht habe, um sie mir anzueignen. Manche geilen Sachen sind auch zu einfach, aber man muß da erstmal drauf kommen.
:mrgreen:
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

tom f schrieb:
mir kommt dass alles total überbewertet vor hier..
als wäre sounddesign atomphysik oder als müsste man dazu synthburgen haben...
zweiteres galt vielleicht mal vor 20 jahren - heute geht sowas problemlos mit nem laptop - fertig - die wirklich interessanten sounds waren überdies eh schon seit "eh und je" eher jene die auf interessanten samaples basieren und deren kreativer weiterverarbeitung..
die millionste filterfahrt, zip zap und blubber braucht kein mensch mehr.
Hast du schon mal eine richtig gute Library gehört? Eine professionelle Library, wo jeder einzelne Sound ein kleines Kunstwerk ist?
Oder reden wir von den billigen Werkspresets und dem 08/15 Schrott aus dem internet?
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

Bernie schrieb:
Genau. Und warum? Wo kommen denn die Sounds her? Wachsen die auf Bäumen?
Der Anfänger holt sich mal eben die Tina Guo ins Studio (macht die für ein Bierchen...) und sampelt flott ihr Cello. Das ist ja nur tagelange Arbeit und macht jeder Doofi grad so nebenbei, kein Problem. Jeder Anfänger hat natürlich auch die speziellen Micros da, weiß genau wie er sie aufstellen muß, gibt die richtigen Spielanweisungen und nachdem dann alles aufgenommen wurde, schneidet der Amateur die Sounds perfekt und portiert sie mal schnell (2 Monate Arbeit) mit den ganzen Dynamikkurven in den Kronos rein. Klar, das leuchtet mir ein.
Ich könnte das auch auf Synthiesounds anwenden:
Der Anfänger holt sich mal eben ein Roland System 700 ins Studio (Bernie gibt ihm das für ein Bierchen)....

Die Library für den Kronos ist von Karo Sound Development: https://korg.com/kronosSoundLibraries

Richtig, da steckt harte Arbeit dahinter und die wird von erfahrenen und alteingesessenen Profis gemacht!

Aber wer macht diese Arbeit, wenn diese Profis mal in die Rente gehen, wie kriegt man Leute hinter her die das machen, wenn immer mehr User bloß noch Fertigprodukte einsetzen anstatt wie früher dicke Synthhäuser auszuchecken? Also wer baut solch qualitative Sounds in 20 Jahren wenn es keiner mehr so richtig lernt? Oder verkauft man dann immer noch das Gleiche weil ja neue Anfänger eh nachwachsen ...

Das dreht sich im Kreis, das ist der Punkt, und ewig funzt so ein Kreislauf nicht!
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

clipnotic schrieb:
Das Praxis Beispiel hat Tim Kleinert schon gebracht, das steht schon alles hier, denn der macht das ja genau so in der Realität!
Wenn ich Tims Post richtig verstanden habe, macht der das neben der Lehrtätigkeit an der Uni, die seine Haupterwerbsquelle ist. Hast Du ein potentielles zweites Standbein?

Ich frage einfach nur, wo kann ich das Profiwissen lernen, was muss ich studieren oder wo muss ich hingehen, was muss ich da praktisch tun und was letztendlich dafür bezahlen ... was ich dann mit dem Wissen treib, ist ja mein eigenes Ding oder?
Selbstverständlich ist es Dein "eigenes Ding", das wollte ich Dir nicht absprechen. Aber die Antworten auf diese Fragen stehen mittlerweile auch alle in diesem Thread – bzw. Du weisst sie bereits selbst:

- Wenn Du schon so weit bist, dass Du Sounds programmieren kannst, die – auch wenn es "Standardsounds" sind – so attraktiv sind, dass sie Interessenten auf Deine Website führen, dann werden Dir diese Ausbildungs-Institute auch nicht mehr beibringen können.

- Der freie Markt für Sounddesigner legt keinen Wert auf die Abschlüsse dieser Institute.

- Praktika vermitteln Dir möglicherweise mehr Wissen als diese Institute. Dass diese aller Wahrscheinlichkeit nach unbezahlt sind, liegt in der Natur der Sache. Mics Rat, eine Art "Businessplan" zu erstellen, ist selbst für diese Phase des Lernens sinnvoll: Wie lange kannst Du Dir solche unbezahlten Tätigkeiten, bei denen Du aber die Chance hast, (a) Praxiserfahrung zu sammeln und (b) Deine Erwartungen an der Realität zu überprüfen, leisten?

- Die Erfahrung, die Dir hilft, aus Deinen "Standardsounds" die "Elitekracher" zu machen, wirst Du nicht in einer dieser Ausbildungs-Institute erwerben können, sondern durch jahre-, ja, jahrzehntelanges Lernen. Und Tim führte ja auch aus, was das in der Praxis heisst:
Tim Kleinert schrieb:
"[Ich] habe in den letzten 25 Jahren ausser wie ein Besessener Musik zu studieren, Keyboards zu üben, Tracks zu produzieren und Synth-Programming nichts in meinem Leben gemacht, und damit meine ich wirklich NICHTS (OK, ausser gelegentlich Berge zu bekraxeln um fit zu bleiben, oder -wie man schön sieht -mit gleichgesinnten Freaks in irgendwelchen Foren abzuhängen ). Das ist wirklich eine 24/7-Geschichte. Urlaub, Privatleben, Familie etc.: Fehlanzeige.

Ist es das, was Du willst? In dieser Konsequenz?
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

serge schrieb:
Wenn ich Tims Post richtig verstanden habe, macht der das neben der Lehrtätigkeit an der Uni, die seine Haupterwerbsquelle ist. Hast Du ein potentielles zweites Standbein?

Das steht doch auch schon da! Ich hab 3 abgeschlossenen Berufsausbildungen, bin unbefristet eingestellt auf ner sicheren Stelle, und ein Beruf davon ist eben ein kaufmännischer Abschluss. Ich steh im Moment vor der Frage, geh ich nebenbei mal auf die Uni und werde Wirtschaftstechniker oder mach ich mal den Bilanzbuchhalter oder sonst irgendwas und lass die Musik eben ein bissle spaßiges Hobby sein oder mach ich was um aus der Musik mal die Grundlage für was professionelles zu schaffen?

Das Beispiel von Tim Kleinert ist eins, dass zeigt, was wahre Dispziplin ist, ich hab vor ihm einen ganz großen Respekt! Und an so ner Disziplin muss man sich was abgucken. Allerdings will ich das ja nicht an Universitäten als Dozent schulen, mir würde es reichen, manches davon einfach nur für meine eigenen Bedürfnisse zu können. Man muss z. B., um Musik Theorie zu lernen und zu verstehen, auch nicht ein musikalisches Studium machen. Das weiß ich, weil ich mir das selbst ohne Lehrer beigebracht hab!

Tim hat es halt rundum in allen Ecken durchgezogen aber er ist ja auch nicht nur Dozent für Sounddesign, sondern macht noch einiges mehr! Und er sagte ja, dass seine Einzelkurse im Bereich Sounddesign, die etwas tiefer reingehen, bis auf auf 1 Jahr im voraus schon besetzt sind. So ne dicke Warteliste hat er damit!

Und er ist auch ein Beispiel dafür, warum eben solche Ausbildungen ein Markt sind, weil er hatte so ne Ausbildung ja nicht, deshalb hat er ja 25 Jahre sein Leben da reingesteckt und bietet es wohl genau aus dem Grund auch nun als Ausbildung an, dass andere Leute vielleicht nur noch 10 Jahre brauchen oder 15 durch sein Wissen das er ihnen für Geld vermittelt!

Das ist doch genau der Punkt! Denn wenn man Jemanden hat, der einem gleich die richtigen Erfahrungen bei bringt, spart man sich die zig Jahre in denen man blind rumstochert und die einem nix nützen letzlich! :mrgreen:

Und sorry aber bei 10.000 VST Möglichkeiten, ner riesen neuen Hardware Marketing Welt und dann noch der alten Vintage Welt oben drauf, stochert man einfach nur dumm rum, dass kann man in einem Leben nicht mehr aus checken, wenn man alles akribisch von Grund auf neu durch ziehen soll ohne ein paar gute Quellen, die einen ein bissle in die richtigen Richtungen steuern und dieses riesen Chaos mal etwas strukturieren ...

Das ist alles auch keine Kritik:

Eigentlich beschreib ich hier nen Markt an dem sich so mancher nur noch bedienen müsste! Woanders zahlst für ne Unternehmensberatung ein paar Tausend EUR! Sogar das gibts von mir umsonst ... :mrgreen:
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

clipnotic schrieb:
Ich hab 3 abgeschlossenen Berufsausbildungen, bin unbefristet eingestellt auf ner sicheren Stelle, und ein Beruf davon ist eben ein kaufmännischer Abschluss. Ich steh im Moment vor der Frage, geh ich nochmal auf die Uni und werde Wirtschaftstechniker oder mach ich mal den Bilanzbuchhalter oder sonst irgendwas und lass die Musik eben ein bissle spaßiges Hobby sein oder mach ich was um aus der Musik mal die Grundlage für was professionelles zu schaffen?
Als BilBu verdienst du gutes Geld - und hast sogar die Chance, ein auskömmliches Einkommen auf Halbtagsbasis zu bekommen. Standbein. Von einer solchen Basis ausgehend kannst du - durchaus professionell - und sogar ohne allzuviel Druck deine Schritte in Richtung Sounddesign und Ton-Ing gehen. Als Musiker (oder Sounddesigner) auf einem finanziell festen Fundament stehen zu dürfen, langfristig sogar, das ist ein echtes Privileg.

Ich würde an deiner Stelle also keinen vollständigen Bruch bzw. Neuanfang wagen. Ein vollständiger Bruch entwertet nicht nur das KnowHow, das du dir vorher schon erarbeitet hast, sowie die Perspektiven, die daran hängen - es kann auch schief gehen. Nehmen wir mal an, so rein theoretisch, Deine Gesundheit geht mitten im Neuanfang den Bach runter.

Wenn du magst, kann ich dir am konkreten Beispiel (mir) im Detail aufzeigen, was das bededeutet... :doof:

P.S.
Den "Riesenmarkt", den du da gelegentlich in deinen Posts andeutest, halte ich im Wesentlichen für eine reine Wunschvision von dir. Reine Fiktion. Ich kenne ein paar Lebenswege von professionellen Sounddesignern, die eine zeitlang "dick im Geschäft" waren, und nunmehr vor dem Nichts stehen. Und frag mal Moogulator, wieviel Geld er pro Jahr mit seinen Seminaren verdient hat...(nicht gegen Moogulator - ganz im Gegenteil!).

Das mag jetzt von mir etwas heftig formuliert sein, und auch die Frage an dich (die du bitte nur für dich beantwortest), ob du als Persönlichkeit evtl. ein wenig zu sehr die Neigung zu Träumerei und Wunschdenken hast. Falls ja: Lass dein Hobby Hobby sein, bzw. sieh es max. als Nebenerwerb! So kommst du mit mehr Freude durchs Leben. Das Unglück neigt in seiner Niederträchtigkeit grundsätzlich dazu, sich auf leisen Füßen zu nähern, aber oft sind es falsche Entscheidungen, welche man fällt, die ihm den Weg ebnen.

Lies das bitte als Warnung.
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

Lothar Lammfromm schrieb:
clipnotic schrieb:
Ich hab 3 abgeschlossenen Berufsausbildungen, bin unbefristet eingestellt auf ner sicheren Stelle, und ein Beruf davon ist eben ein kaufmännischer Abschluss. Ich steh im Moment vor der Frage, geh ich nochmal auf die Uni und werde Wirtschaftstechniker oder mach ich mal den Bilanzbuchhalter oder sonst irgendwas und lass die Musik eben ein bissle spaßiges Hobby sein oder mach ich was um aus der Musik mal die Grundlage für was professionelles zu schaffen?
Als BilBu verdienst du gutes Geld - und hast sogar die Chance, ein auskömmliches Einkommen auf Halbtagsbasis zu bekommen. Standbein. Von einer solchen Basis ausgehend kannst du - durchaus professionell - und sogar ohne allzuviel Druck deine Schritte in Richtung Sounddesign und Ton-Ing gehen. Als Musiker (oder Sounddesigner) auf einem finanziell festen Fundament stehen zu dürfen, langfristig sogar, das ist ein echtes Privileg.

Ich würde an deiner Stelle also keinen vollständigen Bruch bzw. Neuanfang wagen. Ein vollständiger Bruch entwertet nicht nur das KnowHow, das du dir vorher schon erarbeitet hast, sowie die Perspektiven, die daran hängen - es kann auch schief gehen. Nehmen wir mal an, so rein theoretisch, Deine Gesundheit geht mitten im Neuanfang den Bach runter.

Wenn du magst, kann ich dir am konkreten Beispiel (mir) im Detail aufzeigen, was das bededeutet... :doof:

Ja das stimmt mit dieser Halbtagsgeschichte, wenn man da gut irgendwo reinkommt, reicht auch das zum Leben! Wobei ich aber auch ne liebe Ehefrau hab, die schon nen Kinderwunsch anklingeln lässt. Na ja und bei meinem Schwager z. B. ist das im Moment in der Praxis so:

Der studiert Wirtschaftstechnik, geht nebenbei noch ein paar Stunden jobben und hat nen kleinen Sohn und seine Frau eben. Das ist machbar, finanziell und auch schulisch und auch der Kleine kommt nicht zu kurz. Er kümmert sich super und wir sind ne große Familie und wohnen alle nah beinander.

Ich müsste da jetzt, wenn ich so zweigleisig fahren würde, ja dann noch die gesamte Musikgeschichte oben drauf packen und dann wirds schon arg eng, weil meine Frau und meine evtl. mal kommenden Kinder sollen nicht unter sowas leiden.

Jetzt im Moment hab ich halt nen Berufsstatus bei dem ich schon 40 Stunden arbeiten muss um nicht super viel aber auch nicht super wenig Geld zu verdienen.

Aber richtig, riskanter ist der musikalische Weg und wenn man so die Argumente hört, liegt das auch daran, dass man da irgendwie noch nicht in der Gegenwart angekommen ist und noch wie die Omas früher auf dem Kopfkissen mit den Wertgegenständen hocken bleibt und nix raus rückt, man kann ja alles mit ins Grab nehmen ... ist natürlich überspitzt und ein Späßchen und so aber schon mit nem Kern an Wahrheit drin, wenn man mal ehrlich ist oder? :mrgreen:

Genau deshalb frag ich ja auch hier, um mir eben ne reelle Einschätzung zu bilden und zu vergleichen was ich nun künftig mache und was nicht.

Das ist ein echt toller Thread mit super Inhalten! Aber lässt die Musikwelt auch nicht grad gut aussehen oder?
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

Lothar Lammfromm schrieb:
P.S.
Den "Riesenmarkt", den du da gelegentlich in deinen Posts andeutest, halte ich im Wesentlichen für eine reine Wunschvision von dir. Reine Fiktion. Ich kenne ein paar Lebenswege von professionellen Sounddesignern, die eine zeitlang "dick im Geschäft" waren, und nunmehr vor dem Nichts stehen. Und frag mal Moogulator, wieviel Geld er pro Jahr mit seinen Seminaren verdient hat...(nicht gegen Moogulator - ganz im Gegenteil!).

Das mag jetzt von mir etwas heftig formuliert sein, und auch die Frage an dich (die du bitte nur für dich beantwortest), ob du als Persönlichkeit evtl. ein wenig zu sehr die Neigung zu Träumerei und Wunschdenken hast. Falls ja: Lass dein Hobby Hobby sein, bzw. sieh es max. als Nebenerwerb! So kommst du mit mehr Freude durchs Leben. Das Unglück neigt in seiner Niederträchtigkeit grundsätzlich dazu, sich auf leisen Füßen zu nähern, aber oft sind es falsche Entscheidungen, welche man fällt, die ihm den Weg ebnen.

Lies das bitte als Warnung.

Ja also erst mal müsst Ihr nicht so vorsichtig sein, wenns mal solche Fragen kommen! Solange das auf Niveau abläuft nehm ich da nix krumm, keine Sorge! :mrgreen:

Das ist auch ganz einfach zu beantworten:

Wir haben das eine Beispiel Tim, der von vollen Wartelisten spricht, die er hat. Und Du bringst das Beispiel von moogulator. Bei beiden war ich noch nicht im Kurs gesessen und weiß nicht was sie letztendlich bringen. Also kann ich das überhaupt nicht beurteilen warum der eine ne volle Warteliste hat und der andere vielleicht nicht!? Das kann so viele Gründe haben, wie eben in jedem Geschäft.

Und Achtung, genau lesen:

Ich red von nem Markt, der mal nicht nur die Basics und die Anfänger so primitiv bedient wie das im Moment ja überall der Fall zu sein scheint! Das ist ne Logigsache. Wenn sich alle nur noch auf Anfänger stürzen, wer bedient denn dann den Rest noch? Wenn das keiner macht, ist das ein offener Markt. Man muss es halt gut machen, dass kommt noch oben drauf! Das sind keine Träumereien sondern ne Einschätzung die nicht unbedingt falsch sein muss. Wissen tu ich das natürlich nicht, bin ja kein Anbieter davon ... vielleicht bin ich nur zu gutgläubig und es gibt vielleicht wirklich fast keine Profis oder [EDIT: fast keinen der Profi werden will] mehr sondern nur noch Anfänger die das auch bleiben wollen, das kann natürlich auch sein. Wenn das so wäre, dann wäre das kein guter Markt! Aber dann ist wahre Profi Musik auch im Prinzip vorbei für fast alle von uns, das ist hoffentlich klar oder? Sonst geht so ne Rechnung ja nicht mehr auf?

Aber weißt Du das so genau wie es wirklich ist durch grad mal die wenigen Beispielen die wir jetzt gefunden haben ? Ich hätte auch nie gedacht, dass es mal nen Weltmarkt für ne Gaga gibt ... es gibt ihn! :mrgreen:

Träumereien im Allgemeinen:

Ich bin Jemand der sucht und fragt so lange bis er die richtigen Antworten hat. Vorher tu ich praktisch nichts riskantes ... das ist ne Berufskrankheit, weil ich in meinem Beruf fehlerfrei arbeiten muss.

Wäre ich ein Träumer, wäre ich schon längst auf dieser Akademie angemeldet, bin es aber nicht, sondern frag mich ja vorab durch die Online Welt und mach noch ein paar andere Sachen!Was glaubst Du warum ich mir in diesem Thread die Finger wund schreib, das hat mit Träumen nichts zu tun, sondern damit Informationen zusammen zu kriegen!

EDIT: Ein viel besseres Beispiel

Wenn ich jetzt mal in ein Webdesigner Forum rüber geh und frag "wer tät mir ne dicke Homepage bauen oder mir ein bissle was beibringen, dass ich das selber gut kann für Kohle und so!" Da hätte ich wahrscheinlich innerhalb von ner Stunde irgendein Angebot, vielleicht nicht unbedingt ein gutes wahrscheinlich sogar eher ein schlechtes ...also tät ich dann halt eben letzendlich irgendwo bei ner Firma ne Ausbildung als Webdesigner machen. Und obwohl davon ja viele selbstständig leben müssen und das bestimmt nicht leicht ist immer, gibts das, wie kann das sein? Nach der Meinung einiger hier, wäre das ja doof, so ne Ausbildung anzubieten ... aber es gibt sie massenweise und trotzdem überleben die Selbstständigen, zumindest die guten!

In nem Musikforum wenn ich frag "wo kann ich für Kohle lernen, meine Kunst zu professionalisieren ... da kommt nach Tagen nix!

= scheinbar keine Anbieter

Das sind keine Träume das ist doch grad direkt auch realistisch! :mrgreen:
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

clipnotic schrieb:
Wenn sich alle nur noch auf Anfänger stürzen, wer bedient denn dann den Rest noch? Wenn das keiner macht, ist das ein offener Markt. Man muss es halt gut machen, dass kommt noch oben drauf!
Man muß auf jeden Fall "machen", denn das "gut machen" kommt dann ganz von selbst mit steigender Erfahrung.

Vielleicht bekommst du die Möglichkeit in deinem Broterwerbsjob etwas zu finden, wo du einen Tag in der Woche frei hättest und in dieser Zeit dem Soundprogramming nachgehst. Das ist ein geringes Risiko und du kannst so erstmal langsam starten. Nach einer gewissen Zeit wirst du erkennen, ob du das möchtest, wie sich alles entwickelt und kannst dann immer noch deinen Weg in die gewünschten Bahnen lenken.
 
Re: Deutsche Pop Akademie - Ausbildung Sounddesign - Erfahru

Bernie schrieb:
clipnotic schrieb:
Wenn sich alle nur noch auf Anfänger stürzen, wer bedient denn dann den Rest noch? Wenn das keiner macht, ist das ein offener Markt. Man muss es halt gut machen, dass kommt noch oben drauf!
Man muß auf jeden Fall "machen", denn das "gut machen" kommt dann ganz von selbst mit steigender Erfahrung.

Vielleicht bekommst du die Möglichkeit in deinem Broterwerbsjob etwas zu finden, wo du einen Tag in der Woche frei hättest und in dieser Zeit dem Soundprogramming nachgehst. Das ist ein geringes Risiko und du kannst so erstmal langsam starten. Nach einer gewissen Zeit wirst du erkennen, ob du das möchtest, wie sich alles entwickelt und kannst dann immer noch deinen Weg in die gewünschten Bahnen lenken.

Das ist richtig, so mach ich das ja auch bisher, neben meiner schon auch anspruchsvollen normalen Arbeit! Ich mach ja auch schon ein paar Jahre Musik und bastel meine Sounds und Beats fast alle selber in den Songs ... das wird auch der Weg sein, wenn ich nichts finde, dass mich das anders aufwerten lässt, dann stöpsel ich halt weiter rum und lern weiter von Presets nachbauen usw. ... ich dacht halt man kann das auch ein bisschen abkürzen wie in anderen Berufen eben, wo man halt Weiterbildungen besucht um manche Dinge einfach mal direkt vorgekaut zu kriegen als Starthilfe sozusagen ... :mrgreen:

Ich hätte nie gedacht, dass das im Musikbereich noch so fast als unmöglich erscheint das da auch anzubieten ... grad wo doch Geld so ein großer Punkt ist aktuell?

Aber gut, es gibt ja schon so Pioniere wie Tim, die das erkannt haben! Echt, Tim, Dir gönne ich dicksten Reichtum deluxe! :mrgreen:

EDIT:
So jetzt ist aber mal Schreibpause heute, das sind ja schon ganze Romane, die meine Finger da tippen ... :mrgreen:
 


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