Die allerschönste Sequenzermusik

A

Anonymous

Guest
... ohne Sequenzer. Und ohne Echogerät.
Geht doch.


play:
 
Danke - von Philip Glass ist noch die Filmmusik zu "Koyaanisqatsi" von 1982 zu empfehlen, davon abgesehen ist "Movement 1" aus "Three Movements" von Steve Reich aus dem Jahr 1986 mein Favorit in Sachen Sequenzermusik ohne Sequenzer und Echogerät.
 
Bei "Closing" muss ich manchmal ein bisschen weinen, so schön ist das.
 
Ihr redet über die "Glassworks"? Geiles Teil, hab ich auch... :) Ich mag besonders die schnellen Parts.
 
oh, danke fürs posten, das ist wirklich wunderschön

... ach was, und es gibt von ihm was namens "einstein on the beach" ? :idea: (jaja, a lot to learn, you have. also, ich.)
 
Die Klaviersachen von Glass spiele ich auch selber.
Aber eigentlich schätze ich nur seine frühen, wirklich kompromisslos minimalistischen Sachen, bis hin in die 80er.
Was er danach gemacht hat, gleitet mir zu oft in belanglosen Kitsch ab.

Es gibt auch ein paar schöne Sachen für el. Orgel/Keyboard.
Glass kommt ja selber vom Keyboard und hat das früher in seiner Gruppe gespielt.
Heute spielt er nur noch in Ausnahmefällen selber.

P.S. - Sorry, gerade erst das schöne Video oben gesehen, da war meine Bemerkung natürlich überflüssig.
 
schaf schrieb:
hat schon jemand terry riley erwähnt ? :)

Ich mag seine Tonband-Experimente, wie die "A rainbow in curved air".
Allerdings finde ich, das er nicht wirklich gut Klavier spielen kann.
 
"A rainbow in curved air" ist kein Tonbandexperiment. Er spielt bei dem Stück auf einer Orgel, nicht auf einem Klavier. Hört man.
 
Bei dem Stück nimmt er Orgelsequenzen auf Tonband auf und spielt sie teilweise mit doppelter Geschwindigkeit ab. Das wurde IIRC mit so um die 20 Tonbandgeräten "gespielt".
 
dbra schrieb:
Bei dem Stück nimmt er Orgelsequenzen auf Tonband auf und spielt sie teilweise mit doppelter Geschwindigkeit ab. Das wurde IIRC mit so um die 20 Tonbandgeräten "gespielt".
Was ist den daran ein Experiment? Probiert er etwas aus, ohne zu wissen, ob dabei ein brauchbares Ergebnis rauskommt?
 
Schnuffi schrieb:
Was ist den daran ein Experiment? Probiert er etwas aus, ohne zu wissen, ob dabei ein brauchbares Ergebnis bei rauskommt?
Weiß ich nicht. Kommt ein brauchbares Ergebnis dabei raus, wenn ich mich mit dir unterhalte?
 
Steve Reich "Music for 18 Musicians" (1974–76) in einer Aufführung von 2011:
 
@"Siticritix": Danke für den Tipp!
@"dbra": Mein Lieblingsstück von Reich hatte ich oben bereits erwähnt, allerdings ohne YT-Link, was hiermit nachgeholt wird.


EDIT: Räusper, rotwerd, Link einfüg, Erikativ verwend.
 
Zu Terry Riley: Er spielt sehr wohl gut Klavier.
Ich habe ihn einmal mit einem reinen Klavier-Solo-Programm gehört in Sankt Petersburg, das war vor etwa 12 Jahren.
Nur Riley, ein Flügel und ein Mikro, durch das er ab und zu ein paar indische Mantras sang.
Riley und Tonband: Die hier genannten Stücke sind keine Kompositionen auf Tonband, sondern Riley benutzte das Band als Delay (sogenannter time lag accumulator). Er spielte/improvisierte live, meist auf einer Yamaha YC Orgel mit spezieller Stimmung, später auch auf einem Prophet 5, und ließ sich durch sein eigenes zeitverzögert wiedergegebenes Spiel für den weiteren Verlauf seiner Improvisation inspirieren.
Ich habe vor 10 Jahren mal die frühen Piano Studies von Riley aufgeführt, auch mit Delay. Das ist schon eine interessante Erfahrung. Die Stücke haben ja keine zeitliche Begrenzung und man kann sich wirklich in Extase spielen. Wenn das Publikum mitgeht, ist das wunderbar. Bei Riley selbst haben die Konzerte oft die ganze Nacht durch gedauert.
 
So richtig viel kenn ich von Riley ehrlich gesagt nicht, nur einige Sachen. Dabei ist mir sein relativ holpriges Klavierspiel aufgefallen, was auch nicht so richtig Feel hatte. Vielleicht war er da einfach nur schlecht drauf.

Das mit den Tonbändern hab ich irgendwo gelesen, er soll ja der erste mit dieser "Pattern-Musik" gewesen sein. D.h. er spielt einige Sequenzen auf Tonbänder und ruft sie später bei Bedarf ab. Bei dem von mir genannten Stück spielt er selbstverständlich auch live. Mir gefällt es auch sehr, wie man sich in seiner Musik verlieren kann.
 
hallo Markus bin der selben meinung ;-)
ich finde nicht viele spielen so wie er gegenläufige patterns (live ohe sequenzer) leider kenn ich nur seine cd´s und youtube videos die selten sind ...
seine piano stücke haben ein dynamik die die orgel nicht liefern kann was noch mehr pychodelisch wirkt also das piano...

kann es sein das du das vor 12 jahren meintest ->
 
Nein, ich war nicht in Moskau, sondern in Sankt Petersburg, beim Kuryokhin-Festival.
Da war er letzter Programmpunkt und kam gegen Mitternacht auf die Bühne.
Der Rest vom Programm war auch klasse, Volkov Trio, Shelley Hirsch...
Eine der schönsten Konzertabende in meinem Leben.
 
Rileys Meisterwerk für Klavier ist für meine Begriffe "The Harp of New Albion".
Das reicht fast schon an La Monte Youngs "Well Tuned Piano" heran - und ist ebenfalls in just intonation.
Sie hatten ja auch den gleichen Guru. :)
 
Da fällt mir gerade noch ein: wir werden im Oktober Rileys Klassiker "In C" in der Aachener Klangbrücke spielen.
 


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