Die Wahrheit über KRAFTWERK!!

Ich gebe Markus völlig Recht.
Man muss Kraftwerk ja nicht mögen, aber sie machen halt ihr Ding.
 
Pepe schrieb:
Das Buch habe ich auch schon vor Jahren gelesen. Auf Englisch, weil es das aufgrund gerichtlichen Beschlüssen irgendwann nicht mehr auf Deutsch zu kaufen gab. War schon die erweiterte Buchausgabe, in der der gute Wolfgang einige Sachen aus der ersten Ausgabe wieder etwas relativieren konnte, z.B. das nicht-Wiedererkennen seitens Ralfs. In der revised Edition führte er das wohl auf Ralfs schweren Fahrradunfall zwischen Tour de France und Electric Café zurück. Who cares? Das Buch ist nett zu lesen, man sieht ein wenig hinter die Kulissen, natürlich mit Wolfgangs eingeschränkter Sichtweise. Wenn wir mal Emil Schult außer Acht lassen, haben wir mit dem Buch nur eine Sichtweise von Vieren zu lesen bekommen. Karl würde wieder anderes zu berichten haben und Florian und Ralf würden Schönfärberei betreiben - denke ich mal. Ist mir auch egal, solange mir gefällt, was die Jungs gemacht haben und machen. Gerade die T.d.F.Soundtracks gefiel mir sehr.

Habe ich das jetzt hier richtig rausgelesen, dass Florian nicht mehr an Bord des KlingKlang-Schiffs ist?

Warum soll Wolgangs sichtweise eingeschränkt sein? Kennst du ihn persöhnlich?
 
Jede Sichtweise ist per definitionem mehr oder weniger eingeschränkt. Das ist doch ganz normal und nicht als Kritik zu verstehen.
Akira Kurosawa hat das mal sehr schön thematisiert in seinem Film "Rashomon".

Gruß,
Markus
 
Jörg schrieb:
Man muss Kraftwerk ja nicht mögen,
das ist mir neu :mrgreen:
es gibt ja schon so ein tread wo ich meine meinung drueber gesagt hab ...das was mich etwas stoert ist dass sie allgegenwaertig sind ich jedoch ihre musik nicht demendsprechend zu schaetzen versteh
...ah ja wie wars noch ...ist nicht meine generation, bin zu jung dafuer etc.
Jörg schrieb:
aber sie machen halt ihr Ding.
das ist sehr schade ich haett lieber mal was andres gehoert und das bedeutet nicht dass sie das hier tun muessen
Markus Berzborn schrieb:
ch fände es persönlich schlecht, wenn sie sich an irgendwelche modischen Trends anhängen würden, nur um minderbemittelten Jugendlichen zu gefallen, die heute mal dies und morgen das höre
ein bissel evolution schadet keinem, da der mensch jedoch in seinem kurzen leben eher wenig davon mitbekommt ists ihm eigentlich schnuppe
 
more house schrieb:
ein bissel evolution schadet keinem, da der mensch jedoch in seinem kurzen leben eher wenig davon mitbekommt ists ihm eigentlich schnuppe

Ja, ich kenne aber allzuviele Musiker und Gruppen, die sich zwar "weiterentwickelt" haben, aber in eine in meinen Augen negative Richtung - sprich kommerzieller, angepasster, modischer.
Da ist mir Stagnation auf hohem Niveau lieber.

Gruß,
Markus
 
Markus Berzborn schrieb:
Ja, ich kenne aber allzuviele Musiker und Gruppen, die sich zwar "weiterentwickelt" haben, aber in eine in meinen Augen negative Richtung - sprich kommerzieller, angepasster, modischer.
Da ist mir Stagnation auf hohem Niveau lieber.
stagnation welcher variable ? ;-)
VW haengt auch schon 2 jahrzehnte am golf fest, das machts produkt aber nicht unbedingt besser trotz "neuem" gewand (lp huelle)
 
Stimmt, der Golf gefiel mir aber von Anfang an nicht, das ist der Punkt.
Die ganze Fahrzeugklasse mag ich nicht.

Aber ein Bristol kann meinetwegen 30 Jahre mehr oder weniger unverändert gebaut werden (ist ja auch so). Fand ich damals gut, finde ich heute gut.

Gruß,
Markus
 
Markus Berzborn schrieb:
Jede Sichtweise ist per definitionem mehr oder weniger eingeschränkt. Das ist doch ganz normal und nicht als Kritik zu verstehen.
Akira Kurosawa hat das mal sehr schön thematisiert in seinem Film "Rashomon".

Gruß,
Markus

Danke, Markus! Genauso hatte ich das mit dem Wort "Eingeschränkt" gemeint. ;-)
 
Ich seh hier einfach nur so Dinge wie "mag ich, mag ich nicht".
Ich find rot ganz gut. Aber wie auch immer.

Am Sockel rütteln ist ok, Geschichte schreiben ist ok. Anerkennen ist ok. Aber irgendwer hat den Elektropop erfunden, es gibt eine lange Reihe Bands, die ohne Kraftwerk nicht SO geklungen hätten. Ich bin letztlich dankbar dafür. Ideologisch haben sie einen wichtigen Baustein eingefügt. Egal, wie man das findet. Kann man ja auch doof finden, aber mir wäre das dann auch egal. Als besonders Rückgewandt würde ich mich nicht sehen, an K kommt man als Elektromensch nur schwer vorbei. Ich brech mir keinen ab, wenn ich das zugebe. Es stimmt aber auch, dass es sicher auf "radikalere" Konzepte heute gibt. Das ist ok. Opa oder nicht. Noch heute kann ich mir ganz gut Mensch-Maschine oder Computerwelt anhören oder auch Radioaktivität.
 
Moogulator schrieb:
Ich seh hier einfach nur so Dinge wie "mag ich, mag ich nicht".
Ich find rot ganz gut. Aber wie auch immer.

Am Sockel rütteln ist ok, Geschichte schreiben ist ok. Anerkennen ist ok. Aber irgendwer hat den Elektropop erfunden, es gibt eine lange Reihe Bands, die ohne Kraftwerk nicht SO geklungen hätten. Ich bin letztlich dankbar dafür. Ideologisch haben sie einen wichtigen Baustein eingefügt. Egal, wie man das findet. Kann man ja auch doof finden, aber mir wäre das dann auch egal. Als besonders Rückgewandt würde ich mich nicht sehen, an K kommt man als Elektromensch nur schwer vorbei. Ich brech mir keinen ab, wenn ich das zugebe. Es stimmt aber auch, dass es sicher auf "radikalere" Konzepte heute gibt. Das ist ok. Opa oder nicht. Noch heute kann ich mir ganz gut Mensch-Maschine oder Computerwelt anhören oder auch Radioaktivität.


Sehe ich ähnlich und möchte noch dazu anmerken, das es ja nun kein Naturgesetz ist, das kreative und erfolgreiche Menschen unbedingt nett, sympatisch und umgänglich sein müssen. Und so gibt es ganz wunderbare Sachen in Musik, Kunst und Medien, die beim näheren hinsehen von kompletten Arschlöchern gemacht wurden. Den Werken tut das keinen Abbruch.
 
Geschäftssinn und das nötige Quäntchen Egoismus gehören einfach dazu, es gibt sicher eine Menge gute Musik die ewig ungehört bleiben wird, weil die Personen selbst im Weg stehen und es einfach nicht schaffen sich entsprechend zu präsentieren.
 
Kwerk sind für mich nicht nur Stil prägend sondern vor allem Stil bildend gewesen, Kwerk definiert eben genau das was ich unter dem Genre Electro verstehe, ob sie es erfunden haben weiß ich nicht, manch einer sieht das anders und das ist auch in Ordnung so aber eine gewisse Anerkennung der Leistung gerade in Bezug auf das Alter und der Qualität der Stücke sowie der damaligen zur Verfügung stehenden Technik kann man aufbringen, das war schon was ziemlich Innovatives, dieses ganze reduzierte Mensch Maschine Roboter Ding fand und find ich super und zur Zeit meines persönlichen Erstkontaktes mit Kwerk in den 80ern ziemlich futuristich und revolutionär sowie prägend. Ob und inwieweit dies heute noch aktuell ist mag ich nicht beurteilen da ich eindeutig voreingenommen bin, mir ist jedoch Wurscht ob auf der Bühne nun ein Opa oder Teenie steht denn das Alter hat mit der vorgetragenen Musik nun wirklich nichts zu tun, Hauptsache es gefällt. Mich persönlich interessiert auch nicht wirklich ob Wolfgang, Karl oder sonstwer irgendetwas zu wettern hat, ich mochte die letzte Kwerk genauso gerne hören wie die letzte Bartos und welche Mitarbeiter an dem Produkt Kraftwerk nun die meisten Anteile hat ist mir egal. Zum Thema Stagnation, hm, gibt es hier jemanden der Exciter besser fand als Black Celebration (DM)!?
 
Mal ein ganz kleines bisschen offtopic: KW haben mal ein Interview in "Schwingungen" gegeben. Leider habe ich das damals verpasst. Am Tag danach gabs wohl viel Aufregung, weil die Herren KW sich als den Nabel der Welt gefühlt hatten. ;-) Weiss jemand, ob es das irgendwo im Zwischennetz zu hören gibt?
 
Tischhupe schrieb:
Mal ein ganz kleines bisschen offtopic: KW haben mal ein Interview in "Schwingungen" gegeben. Leider habe ich das damals verpasst. Am Tag danach gabs wohl viel Aufregung, weil die Herren KW sich als den Nabel der Welt gefühlt hatten. ;-)
In den späten 80-ern gabs ein Interview in der Keyboards. War ebensowenig erquicklich.
 
TheDoctor schrieb:
Geschäftssinn und das nötige Quäntchen Egoismus gehören einfach dazu, es gibt sicher eine Menge gute Musik die ewig ungehört bleiben wird, weil die Personen selbst im Weg stehen und es einfach nicht schaffen sich entsprechend zu präsentieren.

Was heißt Egoismus? Entweder man ist eine Band und arbeitet als Team
oder man macht alleine Musik. Wenn man aber die Arbeit anderer nicht
anerkennt und meint man müsse sie mit Almosen abservieren dann ist das
doch schon ziemlich dreist. Angestellte als Bandmitgleider? LOL
 
Tischhupe schrieb:
Mal ein ganz kleines bisschen offtopic: KW haben mal ein Interview in "Schwingungen" gegeben. Leider habe ich das damals verpasst. Am Tag danach gabs wohl viel Aufregung, weil die Herren KW sich als den Nabel der Welt gefühlt hatten. ;-) Weiss jemand, ob es das irgendwo im Zwischennetz zu hören gibt?
Kraftwerk waren schon immer ziemlich elitär. Die Jungs sind damals wirklich neue Wege gegangen und haben dadurch auch ganz sicherlich einiges bewegt. Leider kam nach Mensch-Maschine dann eigentlich nichts tolles mehr. Was später kam, Tour de France oder das Expo-Ding, sind ja keine echten Knaller, das klingt alles nur so lieblos hingerotzt. Vielleicht haben sie es heute auch nicht mehr nötig, neue Sachen zu bringen.
 
rbox schrieb:
Angestellte als Bandmitgleider? LOL

Warum nicht? Gibt doch auch andere erfolgreiche Beispiele dafür. Genesis zum Beispiel haben im Studio und live schon sehr lange Darryl Stuermer + Chester Thompson dabei. Nur die moppern halt nicht rum. Von diversen Einzelkünstlern mal abgesehen, die auch immer ihre Stamm-Musiker dazumieten.

Der einzigen Fehler, den Kraftwerk sich vorwerfen könnte, ist der dass sie ihre Mietmannschaft mit auf die Cover ließen und das dann einen falschen Eindruck erweckt.
 
Na ja, Karl Bartos und Wolfgang Flür waren immerhin 13 bzw. 15 Jahre bei Kraftwerk. So eine Qual kann das also dann doch nicht gewesen sein, oder? Sonst wäre zumindest ich schon weit früher gegangen.

Gruß,
Markus
 
Noiseprofessor schrieb:
Der einzigen Fehler, den Kraftwerk sich vorwerfen könnte, ist der dass sie ihre Mietmannschaft mit auf die Cover ließen und das dann einen falschen Eindruck erweckt.

Sehr gutes Argument!

Ich denke, dass es durchaus Alltag ist, Musiker als Angestellte dabei zu haben.

Bei Kraftwerk ist nur der "Band als Unternehmen"-Gedanke am deutlichsten kommuniziert. Vielleicht sind die da auch einfach ehrlicher als andere.
 
An Bartos und Flür's Stelle wäre ich damals garnicht auf einen solchen
Deal eingegangen. Außerdem hätte ohne den Beiden Kraftwerk so
garnicht existieren könne , oder denkt ihr das Kraftwerk die gleichen
gewesen wären mit dem Drummer von den Stones??

Bernie Verfasst am: 09 Sep 2008 13:52



Kraftwerk waren schon immer ziemlich elitär.

Sag doch einfach es waren Spießer.
 
sadnoiss schrieb:
Noiseprofessor schrieb:
Der einzigen Fehler, den Kraftwerk sich vorwerfen könnte, ist der dass sie ihre Mietmannschaft mit auf die Cover ließen und das dann einen falschen Eindruck erweckt.

Sehr gutes Argument!

Ich denke, dass es durchaus Alltag ist, Musiker als Angestellte dabei zu haben.

Bei Kraftwerk ist nur der "Band als Unternehmen"-Gedanke am deutlichsten kommuniziert. Vielleicht sind die da auch einfach ehrlicher als andere.

Mit ehrlich hat das nicht zu tun sondern eher Egoismus in reinform.
 
rbox schrieb:
An Bartos und Flür's Stelle wäre ich damals garnicht auf einen solchen Deal eingegangen. Außerdem hätte ohne den Beiden Kraftwerk so garnicht existieren könne , oder denkt ihr das Kraftwerk die gleichen gewesen wären mit dem Drummer von den Stones??

Sagen wir mal so: Wären sie nicht auf diesen "Deal" eingegangen, wüsste heute kein Schwein, wer Bartos und Flür sind.
Des Weiteren habe ich bereits oben angeführt, dass Bartos bei praktisch allen Titeln ab 1978 als Co-Autor gelistet ist. Wenn das Ganze ordnungsgemäß GEMA-abgerechnet wird, wovon ich ausgehe, dürfte die Kraftwerk-Mitgliedschaft also nicht gerade zu seinem finanziellen Nachteil gewesen sein (und das bis heute).

Gruß,
Markus
 
rbox schrieb:
An Bartos und Flür's Stelle wäre ich damals garnicht auf einen solchen Deal eingegangen.

Na wer weiß? Ich denke auch, dass sie die Wahl hatten. Und das war damals bestimmt kein schlechter Deal, bei Kraftwerk zu spielen. Den eigenen Bekanntheitsgrad durch Kraftwerk vergrößern und selbst was draus machen wäre wohl eine Option gewesen. Aber das kann halt nicht jeder.
 
Moogulator schrieb:
Elektro wie Anthony Rother, K.Bartos hat ja noch immer genügend Möglichkeiten.



@moogulator:
ich denke mal du meinst Michael Rother - oder bin ich jetzt auf dem total falschen dampfer?


das gute musiker, nicht auch gleich gute menschen sind - da gibt es ja 1000 beispiele.
mir persönlich ist das erstmal egal, wenn die musik nicht dazu verwendet wird übele gedanken in die welt hinaus zu tragen.
 
rbox schrieb:
An Bartos und Flür's Stelle wäre ich damals garnicht auf einen solchen Deal eingegangen.
Ich nehme an es gab Schmerzensgeld. ;-)

Was das elitäre Auftreten angeht: Ich kenne die erwähnten Interviews nicht, aber das Auftreten dürfte wohl Bestandteil des Gesamtkonzeptes sein.
Ich find´s gar nicht so schlecht, zumindest sehr stimmig.

Manche Leute regen sich doch nur über Kraftwerk auf weil ihnen die Musik nicht gefällt und sie den Erfolg für unverdient halten. ;-)
 
Jörg schrieb:
Manche Leute regen sich doch nur über Kraftwerk auf weil ihnen die Musik nicht gefällt und sie den Erfolg für unverdient halten
papalapap ich goenns denen obwohl die musik mir nicht zusagt
und ich goenns scooter, dieter bohlen, dem koenig von mallorca, den tele tabbies, der sesamstrasse und dem sandmann!


edit: achja und aufgeregt ...das braucht mehr bei mir ;-)
 
Dich meinte ich bestimmt nicht. ;-)
Eigentlich hatte ich niemand speziellem im Auge...

Wie gesagt, man muss KW nicht mögen. ;-)
So sehr ich die Musik mag halte ich übrigens deren Einfluss auf einige spätere Spielarten des Elektro für bisweilen überschätzt.
 


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