Bernie schrieb:
herw schrieb:
@Bernie: ob das teuer ist weiß ich nicht; wenn ich bedenke, was die Hardware einer kleinen Audiostation kostet bzw. nicht kostet, dann liegt der Preis doch wohl nur an der Rechnereinheit.
Das Problem sind, neben der aufwändigen Hardware, die relativ hohen Entwicklungskosten. Buchla geht da ja öfter mal völlig eigene Wege und die Ergebnisse sind echt toll. Der Buchla 200e, ist derzeit wohl einer der coolsten Synthies überhaupt. Bedienung, Sound und Möglichkeiten sind wirklich genial. Ist nur schade, das sich niemand das Buchla-Zeugs dann mehr kaufen kann.
Wer wäre denn hier bereit, für einen patchbaren, etwas aufgeblasenen Minimoog mit Sequenzer, über 22.000 Dollares zu bezahlen?
Ich kann wirklich nicht abschätzen, ob so etwas so teuer sein müsste; allerdings muss man natürlich berücksichtigen, dass Modular-Systeme keine Massenware sind (noch nicht einmal Doepfer).
Ich bin auch nur Laie, aber mir geht es um die prinzipielle Idee; und ich finde, man sollte einfach mal einen neuen Ansatz überdenken - nur so.
Nur mal eine Kalkulation:
ein Oszillator mit Multiausgängen, wie es sie wie Sand am Meer gibt bräuchte etwa fünf Drehregler, die zum Beispiel über OSC verschlüsselt (also viel genauer als Midi) Werte digital übergibt.
Nun, hinter der Frontplatte gibt es zwei prinzipielle Ansätze:
1.
Als Grundausstattung setze ich einen guten Rechner mit entsprechendem Programm voraus.
Man übergibt die Informationen über einen Bus an die Zentraleinheit (guter Rechner), der ein Programm zur Verwaltung dieser Informationen in einem polyphonen (!) Software-Modularsystem verwaltet (ebenfalls modularer Aufbau wie bei G2 oder REAKTOR oder MAX). Die Klinkenkabel übermitteln jeweils nur die Adresse, mit welchem Eingang oder Ausgang sie verbunden sind.
Dann wären die einzelnen Module nichts anderes als schicke unabhängige Hardware Regler-Stationen.
Das ist alles, was an Hardware nötig ist (Frontplatte), vielleicht (??) 75€ pro Modul.
Baut man mal ein Basissystem von Doepfer auf, dann würden man einschließlich des Rechners plus Programm sicherlich ab 12 HE zu einem Gleichstand im Preis kommen (dafür aber polyphon!). Bei größeren Systemen würde die Preisschere zu Gunsten des Rechnersystems aufgehen. (Ich kalkuliere und provoziere ins Blaue hinein - bitte widerlegen!)
2.
Anstelle der Klinkenkabel gibt es digitale Ein- und Ausgänge (polyphon), also nicht Klinke-Klinke sondern wohl mehr USB oder sonst irgend etwas in der Art (Ich gebe zu, das Feeling ist etwas anders). Jedes Modul besitzt einen Mikroprozessor, der speziell mit einer bestimmten DSP-Software nur für ganz bestimmte Zwecke fest programmiert ist (ein Oszillator auch mit hoher Samplerate oder ein Filter sind ja programmiertechnisch nichts besonderes). Die Ein- und Ausgänge sind dann digitale polyphone Audiobusse. Ich kann jetzt schlecht so etwas im Preis kalkulieren. Damit sich so etwas rentiert, gehe ich mal davon aus, dass es Standardprozessoren gibt, die über ein Audiointerface mit anderen Einheiten kommunizieren können. Dies hätte den Vorteil, dass man wohl nur eine kleine Zentraleinheit zur Speicherung der Patches benötigt ansonsten wird aber quasi ein Audionetzwerk aufgebaut.
Das wäre mein Vorschlag - bitte als Spinnerei abtun, aber ich habe ich letztlich in einer Signatur gelesen:
Alle sagen es geht nicht, bis einer kommt, der macht es!
ciao herw