Doepfer Dark Energy 1

banalytic

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nachdem ich in letzter zeit wiede öfter hier im forum über den doepfer dark energy 1 gestoßen bin:


https://www.sequencer.de/synthesize...nen-man-sich-nicht-trennt.161669/post-2389189 (post von mir bezogen auf @tichoid )

habe ich mir gedacht, ich öffne mal,einen eigenen thread in dem es nur um den DE1 gehen soll…
Ich denke, er war nicht nur für mich der Einstieg in die (modulare / analoge) Synthwelt und es wäre nett, wenn man hier auch Sounds / Erfahrungsberichte / Tipps & Tricks lesen würde.
 
Oh, nice dass mein Beitrag (einer) der Auslöser war. :)

Ich fange mal an und verlinke die AMAZONA Artikel von damals für Expansion-Vorschläge. In den kommenden Tagen (wenn ich Zeit finde) könnte ich dann auch mal meinen eigenen "Companion" im 32HP Beautycase vorstellen und erklären, warum ich mich für die Zusammenstellung entschieden habe.

Here we go:

TEIL 1: https://www.amazona.de/workshop-doepfer-dark-energy-eurorack-teil-1/

TEIL 2: https://www.amazona.de/workshop-doepfer-dark-energy-minicase-teil-2/

TEIL 3: https://www.amazona.de/workshop-doepfer-dark-energy-plus-2-vco-2-lfo/
 
…ich fand damals das Video von Angelspit zum DE1 irgendwie super.
Ich finde das Gerät klingt durch den Curtis „Synth on a chip“ ziemlich anders als andere.
Das Filter wirkt auf mich z.B. nicht wie ein ultrasauberes Lowpass sondern irgendwas schwingt „dreckig“ mit durch manchmal.

 
ja das video kenne ich… ich verwende ihn ja mehr als experimentelle soundwunderkiste… weniger “klassisch“… ich habe mittlerweile auch ein relativ großes modularsystem, aber den DE wollte ich nie hergeben. liegt vielleicht wirklich daran, dass alles stimmig miteinander interagiert. ich liebe vor allem die sounds die sich machen lassen, wenn beide lfos im audiobereich laufen und sowohl die hüllkurve triggern als auch fm & filter modulieren… wie hier als,soundbeispiel hochgeladen:

 
FM ist ein gutes Stichwort. Steht zwar auch im Handbuch, aber hier nochmal ein besonderes Goodie vom ersten DE: 2OP FM!

Der Oszillator ist Modulator: auf OFF stellen und Puls rausdrehen
Das Filter ist der Carrier: Resonanz voll aufdrehen (Selbstoszillation)

Frequenz vom Carrier über Cutoff
Modulations-Intensität über den LFM Regler. Der Modulator ist immer Dreieck

(Bin gerade meilenweit vom Spielplatz entfernt, hoffentlich aus dem Gedächtnis korrekt wiedergegeben)

EDIT (1+2): Blick auf ein Foto im Web zeigt: ich habe im Originalbeitrag Blödsinn geschrieben. Jetzt sollte es passen.
 
Zuletzt bearbeitet:
hi @Crossinger … dein beitrag hat mich animiert jetzt noch eine stunde mit dem alten herrn rumszuspielen ;-) … wow. es ist immer wieder spannend, was für krasse klänge da raus zu bekommen sind… habe jetzt auch filter, amplitudes, pitch & gate extern vom modular aus angesteuert… habe fast schon wieder vergessen, dass es immer noch was neues zu entdecken gibt… cool ist auch, dass die oszillator-ausgänge meines benjolin als CV für den DE zu verwenden… mal schauen, ob ich die nächsten tage wieder so einem kleinen jam mitschneide…
 
So, hier wie versprochen meine kleine Zusammenfassung zum "Companion".

Disclaimer
Wie bei Modular üblich, ist es nicht "DIE" Lösung, sondern nur mein persönlicher Idealzustand. Andere wollen es noch konservativer, oder im Gegenteil noch viel experimenteller. Mein Ziel war (ähnlich wie in den oben zitierten AMAZONA Artikeln) die Erweiterung um ein wenig Luxus und Flexibilität für einen tollen Monosynth.

Technische Voraussetzungen
Ich wollte nicht basteln. Also gelten die Rahmenbedingungen des Doepfer-Case, wie es ~2012 verkauft wurde:
  • 32TE Breite
  • 200mA für 4 Busstecker
  • 6 Muttern in den Rails
Heißt also: max. 6 Module und 2 davon passiv.

Und hier ist mein Ergebnis:

Bildschirmfoto 2022-04-23 um 09.05.10.png



Zu den Modulen
Malekko Xmixden hatte ich ja hier bereits beschrieben.
Ein Modul mit vielen Optionen, von denen ich hauptsächlich den Mixer/Crossfader nutze, aber manchmal sind auch die anderen Möglichkeiten sehr nützlich.
Doepfer A-180 2x4 MultipleWie in der AMAZONA Reihe vorgeschlagen: zum Verteilen von CV Signalen immer wieder hilfreich.
Doepfer A-111-3 VCOEin später Zugang. Als ich mir das Beautycase zusammenstellte, gab es noch nicht den Hype um "slim" Module (4TE oder weniger). Einziger Vertreter seinerzeit war der Dixie VCO von Intellijel. Den gab es aber schon nicht mehr und der Nachfolger Dixie2 war 6TE.
Erst mit dem Doepfer VCO konnte ich wieder meine ursprüngliche Idee verwirklichen. Bonus ist das Umschalten auf LFO - den man dann mit mehr Wellenformen und sogar PWM hat!
Suit & Tie Guy .SHNEher ein Verlegenheitskauf damals (ich hatte noch wenig Ahnung). Wollte unbedingt ein platzsparendes Noise-Modul. Die Kombi mit S&H für Random war dann verlockend. Hatte schon ein paar Mal überlegt, es einzumotten, aber es ist ein solides Modul.
At-At-At3x passiver Abschwächer. Das was der Dark Energy bei externen Modulen am dringendsten braucht! Und 3x ist besser als 2x (Doepfer A-183-1) ;-)
Makenoise FunctionWas soll man dazu noch sagen? (Fast) ein halbes "Maths". Snappy AD-Hüllkurve, Cycle, Slew, Gates über EOR/EOC. Eine top Ergänzung für mich.

So das war's. Und wie schon gesagt: das ist nicht die beste Variante, sondern meine persönliche. Man könnte z.B. beim Multiple Platz sparen (2TE oder Stackcables) und dafür mehr Platz für ein anderes Modul einplanen. Für manches gab/gibt es inzwischen auch Alternativen. Der Modul-Markt ist ja inzwischen gigantisch.

Klangprobe kann ich leider aus Zeitgründen noch nicht liefern. Reiche ich bei Gelegenheit nach.
 
Ach ja, was ich gestern gar nicht in meinem Beitrag angesprochen hatte: Abgesehen davon, dass es einige meiner Module gar nicht mehr neu zu kaufen gibt (also Gebrauchtmarkt abgrasen) - in der Summe ist so ein "Companion" kein Schnäppchen. Modulargrid gibt eine Summe von $725 an - und da ist das Doepfercase noch gar nicht eingerechnet! Das Case ist übrigens, wie ich jetzt am Wochenende gesehen habe, auch ein "Auslaufmodell" - verfügbar solange Vorrat!

Um alle meine oben genannten Wünsche zu erfüllen, gibt es aber eine großartige Alternative: den "0-Coast" von MakeNoise!

Wenn man mal von Midi2CV absieht und sich rein auf die Modularfunktionalität beschränkt, dann bekommt man dort:

1x Clock
1x Random (kann man durch geschicktes Patchen auch in einen digital Noise verwandeln)
1x Mixer/Polarizer/Attenuverter 2>1
1x VCO (Dreieck und Rechteck - ohne PWM, dafür aber mit Waveshaper Features)
1x Slope (das ist ein nochmals reduziertes MN Function)
1x Contour (eine ADSR Hüllkurve, die auch als Slew funktioniert)
1x VC Crossfader zwischen Rohsignal (oder externen Input) und Waveshaper
1x LPG

Also sehr viel von meinem Companion in einem kompakten und robusten Metallgehäuse für (Thomann) €529,- Klar: die Jagd nach passenden Modulen kann viel mehr Spaß machen. Aber ich will an dieser Stelle nochmals betonen, dass sich Dark Energy und 0-Coast nicht ausschließen, sondern fantastisch ergänzen!
 
ja. den 0-coast habe ich auch. vielleicht sollten wir mal so ne „challenge“ machen. just DE1&0Coast :)
 
dfam … habe ich auch… die frage ist: was genau meinst du, mit gut ergänzen?!
 
würden sich der Dark Energy und der Moog DFAM eventuell auch gut ergänzen?
Ich kenne den DFAM jetzt nur „vom Papier“, bzw. aus Testberichten. Aber da er einen ganz anderen Ansatz verfolgt (analog Percussion), ist er eher eine Ergänzung im Sinne einer Erweiterung des Anwendungsspektrums. Der DE ist nunmal kein Experte für solche Sounds und der DFAM ist der Spezialist. Und letzteres ist genau der springende Punkt: VCO, Filter, Envelope sind zweckoptimiert. Das ist auch völlig ok so. Aber wenn man meine Definition von Ergänzung nimmt (zusätzlich vollwertiger VCO, Modulation, Hüllkurve), dann wäre für mich der DFAM ganz sicher nicht erste Wahl zusätzlich zum DE.

Vielleicht noch ein Gedanke dazu: für Mother32 und DFAM gibt es ja auch die 2- bzw. 3-Tier. Wenn man sich dazu die Beispiele im Netz anschaut (Kombi Mother & DFAM) dann erfüllen sie in den Demos ihre jeweilige Aufgabe für sich allein, abgesehen, von ein paar wenigen Patches über Kreuz. Wenn Du zum Mother32 mehr willst, dann steckt im Rack entweder ein zweiter Mother (und damit doppelt VCO, Hüllkurven, LFOs) oder das entsprechende Eurorack Leergehäuse mit passenden Modulen.
 
hi. habe einfach mal einen kurzen jam mit dfam & de1 gemacht. (bin auch begeistert, dass ich nun gecheckt habe, wie easy das geht: mischpult usb ans ipad und filmen) … habe mit einer hand gefilmt, mit der anderen moduliert/geschraubt. nicht sooo toll 😂
externes modul nur der 4ms rcd, weil der DE1 die trigger signale vom DFAM nicht als Gate nimmt. also am rcd auf gate geschaltet, wobei der dfam vc1 die rotation moduliert … ansonsten quer durchgepatcht. pitch vom dfam steuert auch die Tomhöhe vom DE. beide synths sind im FM mode.
viel „spaß“

 
kommt drauf an was man machen will
völlig richtig, das ist eigentlich das einzig relevante im (semi-)modularen kontext. es ist ja alles mit allem verknüpfbar. wichtig bspw, im kontext dfam/dark energY sind zB abschwächer, ohne denen geht eigentlich nicht wirklich was… oder das trigger/gate problem, wo man konvertieren muss… möglich ist alles, aber so ein bisschen zu wissen, im welche richtung es gehen soll, ist schon hilfreich…
 
Hi zusammen,
ich danke euch für die Antworten und Anregungen. Mein Gedanke war der dass der Dark Energy ja auch ein Midi Interface hat und somit auch geeignet wäre den DFAM über Midi anzusteuern. Im Gegenzug könnte man den DFAM zur modulation des Dark Energy s nehmen , sinnvoll gepatch zu einer Art Perkussion/Synth-Conbo die man über Midi anzusteuern kann.
 
ich glaube ehrlich gesagt nicht dass das soooo sinnvoll, also den DE als Midi?Interfade für den DFAM zu verwenden. bzw. was würdest du da gerne steuern?
 
bzw. midi nur als clock/triggersignl verwenden und den dfam mit einem BIA von Noise Engineering ergänzen… da gehts dann percussion mäßig gut ab. etwa so:

 
aber jetzt sind wir schon ordentlich offtopic… wäre ein eigener thread: DFAM & Kompagnons ;-)
 
Mein Gedanke war der dass der Dark Energy ja auch ein Midi Interface hat und somit auch geeignet wäre den DFAM über Midi anzusteuern.

Der Dark Energy liefe dann aber immer synchron (präziser: beide Synths teilen sich das selbe Pitch und Gate) zum DFAM mit, weil das USB/Midi2CV-Interface auch intern mit der Klangerzeugung des Dark Energy fest verdrahtet ist und die Outputs CV1 - 4 nicht separat dazu anfeuern kann.


Gegebenenfalls wäre ja ein Korg SQ-1 hilfreich? Der kann auch als zweifaches USB->CV-Interface herhalten, aber auch separat (und mit Batterie) zum Sequenzieren eingesetzt werden. Neu für nicht mal 100 Euro ist das eigentlich ein ziemlicher Nobrainer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, lang hat's gedauert - Mangel an Zeit... wie immer!

Hier mal ein versprochenes Beispiel für einen Dark Energy I mit meinem "Companion" : ein Bass-Sound mit 2 VCO's.

Ok, was passiert hier?

Dark Energy:
VCO mit Rechteck (leichte PWM mit LFO2) und zugleich Dreieck
Filter mit ca 1/3 Resonanz
Envelope Snappiness "Medium", Attack ein wenig geöffnet (vermeidet Klicks), ein wenig Sustain, D&R identisch

Companion:
Doepfer A-111-3 mit Sägezahn, CV parallel zum internen VCO
Dark Energy Gate Out --> Function mit snappy AD-Envelope --> Attenuator --> Dark Energy VCF Cutoff Steuerung
Dark Energy LFO 1 Dreieck --> Attenuator --> Doepfer A-111-3 XM Modulation (sorgt für ganz leichte Drift)
A111-3 und White Noise (für den extra Brizzel) vom .SHN gehen beide in den Xmix
Xmix Ausgang --> Ext. Audio In vom Dark Energy

Ich denke, ich habe nix vergessen.

Das Beispiel ist kein ausgefeilter Track. Im ersten Teil läuft der Dark Energy allein, im zweiten Teil habe ich zur Illustration ein wenig "Kontext" (Drum Loop, andere Sounds drumherum) ergänzt. Nix wirklich "abgemischt": Auf dem Drum Loop etwas Hall, auf den DE ausschließlich etwas Kompression, sonst raw out-of-the-box!

Der DE wird von einem Midi-Arpeggiator angesteuert. Viel Spaß!

 

Anhänge

  • DarkEnergy_Bass.mp3
    4,7 MB
wieder ein neues-jam video.
diesmal wird der DE von Pamelas New Workout getriggerd. 2 weitere Channel von PNW steuern außerdem VCF und Pitch, Amp-Envelope vom DE1 wird von Maths #1 AD-Envelope gesteuert, der wiederum von PNW getriggered wird… Ein bisschen Reverb vom Erica Synth Pico DSP…

 


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