Doepfer <--> Reaktor

herw

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Ich will nicht nerven, sondern suche lockeren PM Kontakt zu Doepfer-Anwendern, die mir Auskunft über die Funktionsweise bestimmter Doepfer-Module geben, damit ich eine Orientierung beim Erfinden von Reaktor-Strukturen bekomme. Ich möchte dabei nicht ein Modul erklärt haben, sondern nur so simple Dinge, die sich auf dem Panel abspielen. In absehbarer Zeit werde ich wohl auch zur Hardware wechseln und kann dies selbst nachmessen(?). Aber bis dahin ist ein langer auch finanziell langer Weg. Daher diese Anfrage.

Beispiel: ich lese gerade die Anleitung zu verschiedenen Filtern A120, A121 etc.. Die meisten (alle?) Doepferregeler haben einen Regelbereich von 0 bis 10.
Die wirkliche Werte-Bedeutung wird in der Anleitung nicht erklärt.
Also konkret: Eine Cut-Frequenz-Einstellung von 0 bzw. 5 bzw. 10 entspricht in etwa welchen Frequenzwerten?. Die Skala wird sicherlich logarithmisch sein.

Solche einfachen Angaben helfen mir, ähnliche und andere Module in Reaktor zu entwerfen.

ciao herw
 
aber klingt das nicht dann völlig verschieden? Jedes Filter hat doch einen eigenständigen Klang und ganz eigene Frequenzwerte, so das man das garnict 1:1 übertragen kann. Am Ende dreht man das doch nur nach dem Gehör hin, oder?
 
Bernie schrieb:
aber klingt das nicht dann völlig verschieden? Jedes Filter hat doch einen eigenständigen Klang und ganz eigene Frequenzwerte, so das man das garnict 1:1 übertragen kann. Am Ende dreht man das doch nur nach dem Gehör hin, oder?
Dass sie anders klingen ist klar; es geht auch nicht um eine Emulation, sondern lediglich um eine Größenordnung und den prinzipiellen Regelverlauf. Eine Emulation wird mir nicht gelingen und ist auch nicht meine Intention.
 
filter cutoff sollte unten dort aufhören, wo der sound geradeso verschwindet, oben ebenso.
Am besten zum Einstellen weißes Rauschen reinschicken.
Die frequenzbestimmenden Potis sind normalerweise logarithmisch.
 
Da bin ich anderer Meinung.
Ich finde es besser, daß die Frequenz-Regler ob und unten eine "Totzone" haben, d.h. über den hörbaren Bereich hinausgehen.

Beispiel : Eine Keyboard-CV wird auf das Filter gelegt, man spielt einen Ton, der z.B. 2V Key-CV liefert. Dieser Wert kommt ja als Offset hinzu, d.h. das Filter läßt sich nicht schließen.

Ist übrigens sowohl bei MOTM, als auch bei Dotcom so gemacht.

Beim MOTM (420, 410, 440) sind nur die Audio-Level Regler logarithmisch, alle anderen (Cutoff, Resonance, CV-Level) sind linear.

Beim Dotcom habe ich nicht nachgeschaut, mangels Schaltplänen habe ich aber auch keinen Bock, die Module jetzt aus dem Cabinet zu holen ;-) - aufgrund des Regelverhaltens würde ich aber auch hier auf Linear tippen.
Bei meinem Polivoks-Filter habe ich auch Lineare Pots eingesetzt und komme gut damit zurecht.

Aber wie ich schon in dem anderen thread sagte, viel ist auch Geschmacksache und läßt sich viel besser durch experimentieren ermitteln. Einstellbereiche kann man sowieso erst durch intensives Patchen sinnvoll ermitteln.
Aus diesem Grund stehen vor meinem Modular immer Breadboards mit Schaltungen, die ich gerade entwerfe, um damit wochenlang alle Unmöglichkeiten zu patchen. Und dabei werden auch solche Werte angepasst.
 
serenadi schrieb:
... Cutoff ... sind linear.

Ja, weil die eine CV erzeugen. Im Filter sitzt dann ein exponentiator, dadurch ergibt sich dann ein logarithmischer Verlauf.
Sonst könnte man die CVs nicht so sinnvoll addieren, weil das dann einen Versatz um x Hz und nicht um x Töne ergäbe.

Wenn man, z.b. in einem EQ, direkt ein Poti für die Frequenz hat, dann ist das i.a. logarithmisch.
 
ach es geht um die Meinung ;-)

Man kann ja auch 2V oder 3V, oder was man wünsch durch einen zweiten CV eingang statisch wieder abziehen, oder schon beim kalibrieren das Keyboard bei der mittleren Taste ansteuern, wenn man es braucht.

Bzw. was wäre denn die "perfekte" Totzone? Ich finde das nicht so toll, eine recht kleine Totzone sehe ich aber auch beim kalibrieren mit vor, wenn sich das machen lässt. Nachteilig ist, das weniger Reglerweg pro Veränderung zur Verfügung steht. Das Einstellen wird je nach Poti und Potiknopf schwieriger. Bei großen Mo*g-Knöpfen geht das aber, bei Döepfer Friemelknöpfen eher etwas schlechter. Und es ging doch um döepfer, und da gehts gleich los, ohne totzone, ist mir zumindest noch nicht weiter aufgefallen, ausser das die Resonanz öfters mal etwas zu früh kommt, für meinen Geschmack.
 
Ja, lieber Hans, es geht um Meinungen. :)

Denn jeder Modularhersteller macht es halt ein bischen anders.
(btw eigentlich geht es nicht um Doepfer, herw will ja eine digitale Simulation eines Modularen mit Reaktor erstellen).

Die Geschichte mit weiteren CV-Eingängen erfordert dann schon wieder weitere (Offset) Module, und ist imo etwas für Leute wie z.B. deinem Namensvetter mit viel Zimmer - äh Platz - und Kohle.

Das Ganze ist natürlich eine Krücke der Analogtechnik, weil da halt grundsätzlich die Spannungen addiert werden.
Ein Regelbereich, der voll effektiv nutzbar ist, wäre natürlich schön.
Auf digitalem Wege ist aber eine Multiplikation möglich - was analog einer Unmenge VCAs für die ganzen CV-Summierer entsprechen würde, aus Kostengründen wohl nie gemacht worden.
Dann könnte man auf solche "Unschönheiten" verzichten.
 
ok - Danke für Eure Aufklärung; ich sehe ein, dass es auch bei den gleichen Hardware-Komponenten nicht die Einstellung gibt, da durch Toleranzen der Bauteile sich scheinbar identische Module doch wieder unterscheiden.
Ok akzeptiert.
Ich werde den Rat von Bernie beherzigen und meinem Gehör vertrauen :)

ciao herw
 
du kannst aber auch die Sachen anders kalibrieren, ich kann mir hier zB 2x MS20 hinstellen und die so einstellen, dass sie vollkommen anders klingen.. Das einfangen des Charakters und einer einigermaßen ähnlichen Reaktion ist ansich ausreichend oder man hat mehrere Charakteristika zur Auswahl..
 


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