
Horn
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Da ich den Moog Little Phatty mal besessen habe und jetzt seit Mittwoch im Besitz des Mopho Keyboards bin, dachte ich, ein Vergleich dieser beiden analogen Synthesizer-Keyboards unter 1000,- Euro sei möglicherweise von Interesse.
Optik:
Hier hat der Little Phatty ganz klar die Nase vorn: er wirkt edler und robuster, nimmt aber natürlich auch viel mehr Platz weg als das Mopho Keyboard. Wenn Dave Smith sagt „everybody likes small these days“, hat er zwar Recht, aber der Mopho wirkt eher „tiny“ als „small“ – und dieses Gelb, na ja, ich weiß nicht ...
Tastatur:
Hier „fehlen“ beim Mopho dummerweise fünf Tasten. Ansonsten ist das Keyboard dem des Little Phatty weit überlegen. Die Tasten sind angenehm leicht gewichtet und der Aftertouch spricht sehr fließend und musikalisch an. Dickes Plus für den Mopho.
Bedienung/Haptik:
Ein großes Plus des Little Phatty ist sein übersichtliches Layout mit Tastern und Reglern, die sich wertig anfühlen. Die Potis des Mopho sitzen zwar fest und stabil auf dem Gehäuse, wirken dafür aber winzig.
Zum schnellen Programmieren eines Sounds eignet sich das Layout des Mopho Keyboards dennoch besser als das des Little Phatty. Der Mopho lädt (noch) mehr dazu ein, eigene Sounds zu kreieren. Dafür lädt er nicht dazu ein, live an den Knöpfen zu schrauben. Was man live manipulieren will, sollte man beim Mopho eher auf die Wheels oder den Aftertouch legen. Größter Pluspunkt des Little Phatty dagegen ist der Real Analogue Control (RAC), womit wir beim Sound wären ...
Sound:
Der Mopho ist ein Synthesizer mit rein analogem Signalweg aber voll digitaler Steuerung. Das macht sich in einer ganzen Fülle von Modulationsmöglichkeiten und Verschaltungen bemerkbar, die die klanglichen Möglichkeiten in die Nähe eines Modularsystems rücken, aber zum Beispiel auch darin, dass sich Filter Cutoff und Resonance nur in (165 bzw. 127) Stufen regeln lassen, während man beim Moog durch RAC stufenlos arbeiten kann.
Auch die digitale Steuerung der Oszillatoren bringt natürlich Soundunterschiede, die ich aber wertneutral betrachten würde, denn die Ausstattung mit DCOs statt VCOs bedeutet nicht unbedingt immer einen sterileren Klang, zumal DSI dem mit dem Oscillator Slop Parameter entgegenwirkt. Dafür spart man sich den Ärger mit (ungewollt) verstimmten Oszillatoren, der im Moog-Forum eine der häufigsten Klagen der Little Phatty Besitzer ist.
Der größte klangliche Unterschied zeigt sich beim Filter: der Moog-Filter färbt stark, der Curtis-Filter des Mopho klingt „heller“ und „offener“. Dadurch klingt der Moog immer irgendwie „fetter“, immer eine Spur „dumpfer“ und „dicker“ als der Mopho. Schlank und elegant kann der „kleine Fette“ irgendwie nie klingen. Das beherrscht der Mopho besser.
Fazit:
Wer genau auf den Moog-Sound steht und zudem gerne live am Filter-Cutoff herumdreht, wird im Mopho keine Alternative zum Moog sehen. Wer mehr klangliche Flexibilität möchte, ist mit dem Mopho jedoch deutlich besser dran.
Als Gitarrist würde ich sagen: der Moog ist ein bisschen wie eine Les Paul. Wenn du genau diesen Klang willst und dich alles andere nicht interessiert, ist das Instrument für dich goldrichtig, wenn du flexibel sein willst, nimmst du besser eine Strat, respektive einen Mopho. Für den Mopho spricht natürlich auch, dass man ihn mit einem Tetra (oder Prophet ´08) über Poly-Chain zu einem vollwertigen Polysynth im Rucksack-Format erweitern kann.
Optik:
Hier hat der Little Phatty ganz klar die Nase vorn: er wirkt edler und robuster, nimmt aber natürlich auch viel mehr Platz weg als das Mopho Keyboard. Wenn Dave Smith sagt „everybody likes small these days“, hat er zwar Recht, aber der Mopho wirkt eher „tiny“ als „small“ – und dieses Gelb, na ja, ich weiß nicht ...
Tastatur:
Hier „fehlen“ beim Mopho dummerweise fünf Tasten. Ansonsten ist das Keyboard dem des Little Phatty weit überlegen. Die Tasten sind angenehm leicht gewichtet und der Aftertouch spricht sehr fließend und musikalisch an. Dickes Plus für den Mopho.
Bedienung/Haptik:
Ein großes Plus des Little Phatty ist sein übersichtliches Layout mit Tastern und Reglern, die sich wertig anfühlen. Die Potis des Mopho sitzen zwar fest und stabil auf dem Gehäuse, wirken dafür aber winzig.
Zum schnellen Programmieren eines Sounds eignet sich das Layout des Mopho Keyboards dennoch besser als das des Little Phatty. Der Mopho lädt (noch) mehr dazu ein, eigene Sounds zu kreieren. Dafür lädt er nicht dazu ein, live an den Knöpfen zu schrauben. Was man live manipulieren will, sollte man beim Mopho eher auf die Wheels oder den Aftertouch legen. Größter Pluspunkt des Little Phatty dagegen ist der Real Analogue Control (RAC), womit wir beim Sound wären ...
Sound:
Der Mopho ist ein Synthesizer mit rein analogem Signalweg aber voll digitaler Steuerung. Das macht sich in einer ganzen Fülle von Modulationsmöglichkeiten und Verschaltungen bemerkbar, die die klanglichen Möglichkeiten in die Nähe eines Modularsystems rücken, aber zum Beispiel auch darin, dass sich Filter Cutoff und Resonance nur in (165 bzw. 127) Stufen regeln lassen, während man beim Moog durch RAC stufenlos arbeiten kann.
Auch die digitale Steuerung der Oszillatoren bringt natürlich Soundunterschiede, die ich aber wertneutral betrachten würde, denn die Ausstattung mit DCOs statt VCOs bedeutet nicht unbedingt immer einen sterileren Klang, zumal DSI dem mit dem Oscillator Slop Parameter entgegenwirkt. Dafür spart man sich den Ärger mit (ungewollt) verstimmten Oszillatoren, der im Moog-Forum eine der häufigsten Klagen der Little Phatty Besitzer ist.
Der größte klangliche Unterschied zeigt sich beim Filter: der Moog-Filter färbt stark, der Curtis-Filter des Mopho klingt „heller“ und „offener“. Dadurch klingt der Moog immer irgendwie „fetter“, immer eine Spur „dumpfer“ und „dicker“ als der Mopho. Schlank und elegant kann der „kleine Fette“ irgendwie nie klingen. Das beherrscht der Mopho besser.
Fazit:
Wer genau auf den Moog-Sound steht und zudem gerne live am Filter-Cutoff herumdreht, wird im Mopho keine Alternative zum Moog sehen. Wer mehr klangliche Flexibilität möchte, ist mit dem Mopho jedoch deutlich besser dran.
Als Gitarrist würde ich sagen: der Moog ist ein bisschen wie eine Les Paul. Wenn du genau diesen Klang willst und dich alles andere nicht interessiert, ist das Instrument für dich goldrichtig, wenn du flexibel sein willst, nimmst du besser eine Strat, respektive einen Mopho. Für den Mopho spricht natürlich auch, dass man ihn mit einem Tetra (oder Prophet ´08) über Poly-Chain zu einem vollwertigen Polysynth im Rucksack-Format erweitern kann.