Fakten E-Mobilität / Alternativen zum "Verbrenner" - Musiker und Band-Transport zeitgemäß und günstig

Bitte ausschließlich klare belegte Fakten zum Thema, kein Blabla, keine Witze, Meinungen, sondern Daten und Fakten.
Daher ja auch obiger Hinweis - die haben sogar wirklich genau erklärt, WIE sie es gemacht haben - mir wäre das zwar noch zu viel, aber “man könnte es selbst machen“ - und 240km Reichweite für einen Umbau finde ich schon ziemlich ok und „stylisch“ sehr ok - sofern man noch einen findet. Ob man da von EH Kennzeichen bekommt? Vermutlich nicht, man ist ja dann nicht mehr im Sinne der Sache - die vom TÜV machen das sogar wenn du dir ein neues Radio reinsetzt. Deutschland deine Bürokratie!
 
In Uk gibts ja bereits einige Firmen die Autos auf E umbauen, zwei davon sind zB

 
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Ja, Erkenntnisse sind hier herzlichst willkommen.
Der Rest ist natürlich rein technisch bedingt - der Motor, die Elektronik - aber wie du auch sagtest gibt es da prinzipbedingte Dinge, die am besten und Alex Bloch erklären solllte.

Für alle die es interessiert, warum E-Autos bei höheren Geschwindigkeiten häufig nicht mehr die Leistung haben wie bei niedrigeren: Hier nochmal zur Thematik der Leistungscharakteristik und Effizienz in Abhängigkeit der Drehzahl und was das Ganze mit Getrieben und verschiedenen Arten von E-Motoren zu tun hat.

Leider hinter Paywall, deshalb zitiere ich hier mal einen relevanten Ausschnitt:
Die höchste Leistungsdichte bietet die permanenterregte Synchronmaschine, wie sie beispielsweise bei Porsche im Einsatz ist. In einem solchen Motor sorgen magnetische Materialien im Rotor für eine Drehbewegung, sobald der Stator mit Wechselstrom beschickt wird. Sobald die Nennleistung erreicht ist, muss jedoch das Magnetfeld aktiv geschwächt werden, was den Wirkungsgrad bei hohen Drehzahlen verschlechtert. Zudem ist die permanente Erregung mit erheblichem Ressourceneinsatz verbunden. Denn in einem einzelnen 140-Kilowatt-Motor befinden sich rund zwei Kilo Magnetmaterial, unter anderem die seltenen Erden Neodym und Dysprosium. Kostengünstiger sind daher die weitverbreiteten Asynchronmaschinen, in denen in den Windungen des Rotors ein Stromfluss induziert wird. Insbesondere bei niedrigen Drehzahlen ist der Wirkungsgrad deutlich schlechter als bei permanenterregten Motoren.

Eine dritte Alternative besteht darin, als Rotor einen Elektromagneten einzusetzen, also eine einzelne Spule, in der sich ein ferritischer Kern befindet. Diese sogenannte fremderregte Synchronmaschine, auf die der Renault Zoe setzt, besticht – verglichen mit der Asynchronmaschine – durch einen deutlich höheren Wirkungsgrad, da nur ein bis drei Prozent der Gesamtleistung für die Rotorerregung benötigt werden. Der Maschinentyp hat bislang allerdings einen wesentlichen Nachteil: Der für die Magnetisierung notwendige Strom fließt über Schleifkontakte in den Rotor. Was schleift, erzeugt Reibung und Verschleiß. Mahle hat nun einen Weg gefunden, den Strom kontaktlos zu übertragen. Dafür kommt ein kleiner Drehtransformator zum Einsatz, der fest mit dem Stator verbunden ist. Eine zweite Wicklung, auf die der Strom induktiv übertragen wird, befindet sich auf der Rotorseite. Das Bauteil selbst ist unscheinbar und kaum größer als eine Kaffeetasse. Und doch liegt in der Ansteuerung erhebliches Fertigungswissen: Übertragen wird nämlich per Wechselstrom, so kann die Motorleistung über eine Phasenverschiebung geregelt werden. Der auf der Rotorseite ankommende Strom wird dann wieder in den vom Elektromagneten benötigten Gleichstrom gewandelt.

Die auftretenden Verluste sind gering. Das von Mahle veröffentlichte Kennfeld zeigt einen Wirkungsgrad von mehr als 94 Prozent nicht nur im besten Punkt, sondern über einen weiten Drehzahlbereich. „Dadurch kann man, unabhängig vom persönlichen Fahrprofil, eine höhere Reichweite erzielen“, erläutert Martin Berger, Forschungschef des Unternehmens. Da viele Autohersteller ihre Elektromotoren selbst bauen wollen, bietet Mahle nicht nur den Komplettmotor an, sondern will den induktiven Leistungsüberträger auch als separates Zulieferbauteil verkaufen. „Das wäre dann die Kurbelwelle für den Elektromotor“, sagt Berger. Bis der Motor in einem ersten Serienauto Einzug hält, dürften jedoch noch Jahre ins Land gehen.

In der Zwischenzeit fährt die große Masse der Elektroautos mit fremderregten Asynchronmaschinen, im Premiummarkt greift man auch gern zum permanenten Magneten. Immer an Bord, aber vom Autofahrer selten bemerkt, ist ein Getriebe. Mit wenigen Ausnahmen handelt es sich dabei um eine simple Ein-Gang-Übersetzung. Sie hält die Motordrehzahl in jenem Bereich, der durch gängige Testzyklen abgedeckt wird. Wer sich knapp unterhalb der Autobahn-Richtgeschwindigkeit bewegt und dann zum Überholen das Fahrpedal durchdrückt, spürt, dass da etwas fehlt. Grund dafür ist ein wesentliches Merkmal der gängigen Elektromotoren: Bis zu einer bestimmten Drehzahl, auch Eckpunkt genannt, steigt die Leistung linear, das Drehmoment ist bis dahin konstant hoch. Doch jenseits des Eckpunkts nimmt die Leistung nicht mehr zu, das Drehmoment folglich ab, und der Fahrer hofft, wie in einem freisaugenden Diesel der Achtzigerjahre, dass er keinen Schwung verliert. Abhilfe würde ein zweiter oder gar dritter Gang schaffen.

Vor diesem Hintergrund hat Bosch ein Konzept für ein stufenloses Getriebe entwickelt, das speziell für Elektrofahrzeuge gedacht ist. Es hält den Motor, unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit, immer in einem Kennfeldbereich, in dem das volle Drehmoment abgerufen werden kann. Trotzdem soll der Stromverbrauch sinken, um rund drei bis vier Prozent in einem Personenwagen, bei Elektrolieferwagen sogar um bis zu zehn Prozent. „Aktuelle Elektroantriebe stellen immer einen Kompromiss dar“, erläutert Dirk van den Heuvel. Er arbeitet für Bosch im niederländischen Tilburg, wo einst DAF die Variomatic entwickelte, den Urvater aller stufenlosen Getriebe. Die Mehrkosten, die der Einsatz eines solchen Getriebes verursachen würde, beziffert van den Heuvel auf nur zwei bis drei Prozent, weil die Batterie kleiner ausfiele und weniger stark gekühlt werden müsste. „Gegebenenfalls kann man auch einen kleineren Motor einsetzen“, sagt er.

 
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Beim Tesla Model S Plaid werden die Fahrleistungen wohl (auch) durch den neuen „Carbon-Wrapped Motor“ erreicht. Elon Musk dazu:
Main advantage of this is a much stronger EM field compared with a rotor that is held together by metal (usually high strength steel). Other advantage is that rotor can go to higher RPM, as carbon sleeve (mostly) stops copper rotor from expanding due to radial acceleration.

 
Wie heißt es gleich am Anfang: "Opel zeigt einen knuffigen Kleinstwagen mit Elektromotor, den schon Jugendliche ab 15 fahren dürfen. Den Sargnagel liefert die Politik. "
Warum sollte es auch wieder mal anders sein, Deutsche Politik rafft es einfach nicht! :sad:

 
Vermutlich größtes Manko:
Doch die Politik hängt dem beschwingten Ansinnen schwere Ketten um die Schultern. Noch immer konnte sie sich nicht dazu durchringen, die 45-km/h-Regelung in eine Vorschrift zu verwandeln, die diesen Modellen wenigstens 50 km/h zugesteht. Praxisgerecht wären 55 oder 60 km/h, denn damit ließe sich im Großstadtgewühl locker-lässig mitschwimmen. So aber wird die erste Teilnahme am motorisierten Verkehr mit dem Gefühl verbunden, ein Hindernis zu sein. Vermutlich ist das eher nicht das, was Menschen gerade in diesem Lebensabschnitt für erstrebenswert erachten.
 
Ja, das ist schon länger ein echtes Problem - es gibt interessante kleine Roller und Kabinenfahrzeuge, die mit 50-60km/h auch nicht unvorsichtiger zu fahren wären und damit aber den Fluss nicht behindern würden - und - die Hersteller schaffen idR auch dieses Tempo zu erreichen.

Für ein Bike braucht man so ein Tempo sicher nicht und schon gar nicht ein kleiner E-Roller - aber für Motoräder und Kabinen würde ich mir wünschen, dass diese ungute Regel wenigstens auf die in D häufige 50km/h gesteigert werden, besser noch einen Tick mehr - damit es offiziell geht. Und genau das schreibst du ja auch bzw die.

Das denke ich JEDES MAL, wenn ein Quad oder irgendein Teil kommt - und für EU bzw D ist es gedrosselt - Bikes dürfen in den USA übrigens 32km/h - bei uns 25km/h "schnell" sein - Streng muss es sein. Zuständig: Andy Scheuer - dh - da werden wir vielleicht nichts sehen.
Obwohl er ja eigenltich Auto-Lobby-freundlich ist, und zwar sehr. Ob das bei anderen anders wäre, weiss ich aber nicht. Das könnte eine EU Sache sein und DAS wäre dann schon schwer zu ändern.

Viele Regeln sind auch ziemlich Verbrenner-basiert https://www.auto-motor-und-sport.de...-welche-zweiraeder-autofahrer-fahren-duerfen/
Hier wird von Autogahrern gesprochen, vielleicht kochen sie ja während der Fahrt.
 
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"Die Politik (Scheuer) ist gegen E-Mobilität"
VW liegt komplett falsch auf diese zu setzen.


Ich bin jetzt nicht sicher ob man irgendwas ernst nehmen sollte, was Mr. Inkompetent so von sich gibt.
 
Im schlimmsten Fall Steuergeldverschwendung... es wird wohl nicht verhindern, dass sich das beste und praktikabelste durchsetzt. Oder?

Im Ernst... der Verband der Automobilindustrie, auf den Herr Scheuer nicht gerade wenig hören dürfte, ist über diese Frage auch zerstritten. Man hat sich in der Vergangenheit mehrfach über Herrn Diess' Elektro-Vorstöße geärgert (der VDA vertritt neben Automobilherstellern auch die meisten Zulieferer, die um ihre Geschäftsmodelle fürchten und sich mit Wasserstoff, Brennstoffzelle und E-Fuels mehr Beschäftigung nach altem Muster erhoffen).

Als reiner Autohersteller ist BMW meines Wissens einer der letzten, die noch mit einer "technologieoffenen" PKW-Strategie unterwegs sind. Mal sehen wie lange noch.
 
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"Die Politik (Scheuer) ist gegen E-Mobilität"
VW liegt komplett falsch auf diese zu setzen.


Das überrascht mich sehr. Hätte ich so nicht erwartet. Gerade Scheuer? Respekt!

Vielleicht auch nur, weil er politisch in Sachen Klimaschutz in der Ecke steht und sich so
etwas weniger angreifbar macht und sich so weniger Gegner macht.
 
"Wasserstoff" gilt in vielen Kreisen als konsensfähiges Stichwort. Selbst wenn es vage bleibt. Es klingt gut, sauber und nach Zukunft. Wer will da nicht mit dabei sein?!
 
Naja, ist es ja auch. Wenn denn mehr Energie umweltferundlicher bereitgestellt wird
oder ungenutzte Energie so genutzt werden kann, ist es besser als die schlechte Ökobilanz durch Akkus
 
Meinst du jetzt deinen eigenen oder meinen Post?

Finde aber schon, dass du deinen Glauben an dieser Stelle weiter ausdifferenzieren könntest. ;-)

Ich meinte deinen bzw. das Thema Technologieoffenheit bei PKW-Antrieben. Hier ein Vergleich der Effizienzen. Solange erneuerbare Energien knapp sind spricht wenig für Wasserstoff oder E-Fuels als Autoantrieb. Bei E-Fuels ließe sich zwar theoretisch schnell die bestehende PKW-Flotte dekarbonisieren, aber die benötigten Mengen an Erneuerbarem Strom sind bis auf weiteres leider nicht in Sicht.

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Die 5% Verluste fürs 'direct charging' beim eAuto sind schon sehr optimistisch. Das ist höchstens bei einer eigenen PV-Anlage möglich. Wobei ich da eher 10% Wirkungsgradverlust einpreisen würde.
Sobald das Netz ins Spiel kommt bekommst du nochmal 20-30% Verluste.
 
Hier ein Vergleich der Effizienzen. Solange erneuerbar Energien knapp sind spricht wenig für Wasserstoff oder E-Fuels.

Das ist allgemein bekannt und spielt keine große Rolle, wenn es genug ungenutzte Energie gäbe, was ja der Fall zu sein scheint,
denn sonst würden nicht fast ne halbe Milliarde € an Ausgleichszahlungen an die Ökostrombetreiber fließen.


Daraus hätte man schönen Wasserstoff herstellen können, anstatt es verpuffen zu lassen ^^
 
Die 5% Verluste fürs 'direct charging' beim eAuto sind schon sehr optimistisch. Das ist höchstens bei einer eigenen PV-Anlage möglich. Wobei ich da eher 10% Wirkungsgradverlust einpreisen würde.
Sobald das Netz ins Spiel kommt bekommst du nochmal 20-30% Verluste.

Die Autoren schreiben dazu das hier:
The value in 2014 was 6.44%; we assume it improves over time to 5%. Source: https://data.worldbank.org/indicator/EG.ELC.LOSS.ZS?locations=1W-EU

Die gesamte Studie kann man hier nachlesen.
 
Das ist allgemein bekannt und spielt keine große Rolle, wenn es genug ungenutzte Energie gäbe, was ja der Fall zu sein scheint,
denn sonst würden nicht fast ne halbe Milliarde € an Ausgleichszahlungen an die Ökostrombetreiber fließen.


Daraus hätte man schönen Wasserstoff herstellen können, anstatt es verpuffen zu lassen ^^
Theoretisch ja, praktisch: es ist kompliziert. Der Überschuss besteht ja sehr punktuell und volatil. Das Problem ist u.a. dass gängige Elektrolyseure in dieser Form nichts damit anfangen können. Also muss zwischengespeichert werden und neue Anlagen gebaut werden. Letzteres sowieso, da Elektrolyseure immer noch ausschließlich im Pilotbetrieb laufen und von massenweiser Produktion von Wasserstoff meilenweit entfernt sind. Rund 90% des heute verfügbaren Wasserstoffs stammt aus Dampfreformierung, ein Verfahren zur Gewinnung von Waserstoff aus Erdgas / Methan. Nachteil ist dass dabei CO2 freigesetzt wird.
 
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Was mich an dieser Wasserstoffdiskussion so unsäglich nervt ist, dass es den Befürwortern völlig egal zu sein scheint, dass wir dazu viermal so viele Windräder und Solarzellen aufstellen müssten als nötig wäre, und dass der Preis pro Kilometer eben auch viermal so hoch ist als wenn man direkt mit Strom fahren würde.
Oder - alternativ - dass die Ölscheichs statt Bohrtürmen Solarzellen in die Wüste stellen um Wasserstoff zu produzieren, und wir dann weiterhin von ihnen abhängig sind.
 
Vor allem ist es heute und in der absehbarer Zukunft keine echte Alternative zum Batterieelektrischen Auto. Neben dem fehlenden Regenerativen Wasserstoff gibt es auch kein massentaugliches Distributionsnetz. Und nein, Wasserstofftankstellen sind nicht „quasi dasselbe“ wie Benzin/Diesel-Tankstellen, denn sie sind um Größenordnungen aufwändiger in Bau und Betrieb. Nur um den nächsten Einwand gleich mal vorweg zu nehmen… ;-)
 
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