E-Mobilität in Form von E-Autos ist zum jetzigen Zeitpunkt leider totaler Unsinn.
Erstens: Wirkungsgrad
Der Wirkungsgrad eines E-Motors ist zwar toll, aber Primärenergie ist bei uns nach wie vor primär fossil.
Damit ist der Wirkungsgrad dann nicht mehr so toll, sondern schlechter als wenn
man das Fahrzeug direkt mit dem Primärenergieträger betreiben würde.
Zweitens: Effizienz
kleine E-Roller mit geringster Reichweite sind zwar effizient, weil die Batterie nicht ins Gewicht fällt.
Sie sind aber unsinnig weil man solche Strecken gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen kann.
Schwertransporter mit großer Reichweite sind dagegen nicht effizient, weil die Batterie mit bechleunigt werden muss.
Und die hat eine relativ geringe Eneriedichte per kg.
Drittens: Rohstoffe
es gibt bei weitem nicht genug Lithium um komplett auf E-Autos umzustellen.
Von allen anderen Anwendungen mal abgesehen. Recycled wirds im Prinzip derzeit auch nicht.
Viertens: Strom
es gibt nicht genug Strom, und das wird in naher Zukunft noch schlimmer.
Stichwort "Steuerbare-Verbrauchseinrichtungen-Gesetz" das zurückgezogen wurde -
Strom wird schon in den nächsten 2,3 Jahren rationiert werden (müssen).
Der Gesetzentwurf ist leider den meisten unbekannt.
Zunehmend E-Autos verschärfen das Problem noch massiv. Es wird zwar behauptet, diese würden dann ja als Speicher
für EE dienen, aber bei näherer Betrachtung ist das natürlich Dummfug.
Wenn ich das Auto lade, dann um zu fahren, das dauert lange genug.
Nicht um die Energie dann wieder ins Netz und das Auto stehen zu lassen.
Wo E-Mobiltät Sinn macht:
Bei der (U-, S-und Fern-) Bahn zB. Sprich überall dort wo man keine Batterie mit rumschleppt.
Oder kleine Lastenfahrzeuge mit geringer Reichweite, die man gerade nicht mehr so gut mit Muskelkraft antreiben kann,
Postfahrräder zB, und dergleichen.
Also prinzipiell gebe ich dir Recht, das Konzept von Individual-Verkehr ist unabhängig des Antriebs ineffizient.
Zu deinen Punkten:
Wirkungsgrad bezogen auf was? Auf Energie Wandlung, Umweltbilanz, etc.
Da musst du schon präziser werden.
Fossile Brennstoffe sind zwar etabliert, sind aber in vielen Punkten sehr ineffizient, es wäre an der Stelle interessant mal gegen zu checken wie viel Energie da rein gesteckt werden muss für Förderung, Logistik, Raffinierung, etc.
Zur Effizienz in Vergleich zur Größe gilt auch wieder, andere Mobilitätskonzepte sind extrem effizient, wie Züge zB.
Laster haben ihr Limit, aber da fließen zu viele Faktoren mit ein, wie Gewicht, Strecke, Energiekonzept, als dass ich mich pauschal aus dem Fenster lehnen würde zu behaupten zu wissen was effizienter ist. Aber die Reichweite wäre voraussichtlich eingeschränkter als heute was Pausen der Fahrer quasi Garantiert, ein wünschenswerter Faktor. Weniger Risiko im Verkehr und bessere Lebensqualität für die Fahrer.
3. Das Lithium nicht reicht ist mehr so nen Gerücht. Die Mengen die zum Teil in Autobatterien verwendet werden sind so gering, dass die geschätzten Vorkommen reichen um den derzeitigen Fuhrpark einmal auszutauschen. Das derzeitige Konzept der Autoindustrie funktioniert allerdings nicht mehr, also jeder kauft alle 2-5 Jahre nen neues Auto. Das ist sowieso Schwachsinn ein Auto wie ein Konsumgut zu vermarkten.
Das Recycling-Thema ist mal wieder so ne verkorkste Politik Sache mit der richtigen Förderung bräuchten wir kaum noch was im Ausland fördern sondern säßen schon auf der Goldgrube.
Der Gesetzesentwurf hat jetzt nicht direkt was mit der Verfügbaren Strom Menge zu tun sondern steht im Zusammenhang mit der Netzstabilität. Für die 2,3 Jahre hätte ich gern Belege. Aber prinzipiell ist unsere Politik da brutal im weg. Der Bund verhindert Förderung und die Länder blockieren die Modernisierung. Das Ende vom Lied: Unser Stromnetz ist in einem so beschissenen Zustand wie unser Handynetz.
Wie schon oben gesagt, Individual Verkehr ist prinzipiell Mist, aber wenn der Staat nicht die Initial Investition unternimmt dort andere Strukturen zu etablieren, wird sich da nicht viel ändern.