E-Piano und Clav

CR

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Ich bräuchte ein bisschen Beratung bzw. Gedankenanregung. :)

Bin auf der Suche nach guten Clavinet und E-Piano-Sounds.
Bislang habe ich vor allem VSTs ausprobiert. In Sachen Clavinet:
- Ticky Clav (grauenhaft)
- ZD6
- Ableton Live 8s eigene instruments

In Sachen Rhodes:
- Lounge Lizard
- Mr Ray
- Ableton 8s eigene instruments

Von der Qualität bin ich noch nicht so überzeugt. Die Clavs klingen nur über einen sehr beschränkten Bereich ok (z.b. in tieferen Lagen gut, dafür in höheren Lagen dünn). Die Rhodes klingen insgesamt besser, aber irgendwie auch noch nicht befriedigend ...

Und irgendwie nervt es mich auch, immer erst am Computer groß hin und herzuklicken, bevor ich spielen kann.

Was gibt es noch für Möglichkeiten?
 
Also ich benutze für das E-Piano immer Mr. Tramp2 + Sonart Audio Rhodes für Kontakt, die klingen meiner Meinung nach ziemlich gut.
 
CR schrieb:
Bin auf der Suche nach guten Clavinet und E-Piano-Sounds.
...
Von der Qualität bin ich noch nicht so überzeugt

Haha, willkommen im Club!
Ich hab immer wieder krampfhaft versucht mich auf eine Lösung einzustellen, sei's jetzt Mr Ray oder Nord Stage oder Scarbee. Im Nachhinein seh ich erst, was das für eine sinnlose Mission war, totale Zeitverschwendung!

Wenn du einen überzeugenden Rhodes Sounds suchst, dann heist die Lösung .... *trommelwirbel* .... RHODES!
 
CR schrieb:
Und irgendwie nervt es mich auch, immer erst am Computer groß hin und herzuklicken, bevor ich spielen kann.

Was gibt es noch für Möglichkeiten?

Hardware. Im Ernst. Bei den Nords zB bekommst Du Beides in sehr guter Qualität, direkt zum Loslegen ohne lang rumklicken. Nord Electro, Nord Piano oder Nord Stage wären da zu nennen, oder die Kurzweils wie PC3K/LE oder SP. Bei Clavia kann man sich aus deren Samplelibrary bedienen.

Den Nord Electro 3 gibts als 61 und 73 Tastenversion, hör Dir mal die Demos an:

http://www.nordkeyboards.com/main.asp?t ... _Electro_3

Beim Wurlitzer-Piano zB ist ein Nord klar besser als die Kurzweils.

Vom Nord Electro gibts auch 2 Vorgängerversionen. Ob die sich auch mit Samples aus deren Library bestücken lassen, steht auf der entsprechenden Seite.

Was Software angeht, so hätte ich früher "Emagic EVP" gesagt, aber das gibts aktuell, wenn überhaupt, nur noch als Bestandteil von Logic und dann nur noch für Mac.
 
CR schrieb:
z.b. in tieferen Lagen gut, dafür in höheren Lagen dünn
eehm, ein Clavinet klingt so.

Als Eigentümer eines echten D6 und eines Wurlitzer 200a und ehemaliger Eigentümer eines Rhodes MkII: das einzige Plugin, das mir untergekommen ist, und das diese Instrumente einigermaßen akzeptabel reproduziert, ist das von Dietmar erwähnte Logic/Emagic EVP. Das Problem ist einfach, dass die ganzen Plugins viel zu perfekt sind. Bei einem echten D6/Wurlitzer/Rhodes klingt jede Taste anders und jeder wiedeholte Anschlag klingt wieder anders als der vorherige. Ich schätze, das können bestenfalls sehr große Sample-Libraries reproduzieren. Eine Firma, der ich sowas zutrauen würde, wäre spectrasonics - zumindest brint deren Trilian beim Bass das, was es für Epianos auch bräuchte.


Florian
 
Danke schon einmal für die Anregungen!

Hardware fände ich vom Bauchgefühl her am angenehmsten. Ein irrationales Bauchgefühl hat mich bislang auch von so gigantisch großen Sample Libraries abgehalten. Ich habe immer Angst, dass mein Computer davor in die Knie geht + evtl Latenzärger und was weiß ich noch. :)

Gibt es denn Erfahrungen mit dem Nord Electro, klingt das wirklich deutlich besser als die genannten Plugins?
 
CR schrieb:
Gibt es denn Erfahrungen mit dem Nord Electro, klingt das wirklich deutlich besser als die genannten Plugins?

Hör Dir einfach die Demos an, Link hatte ich ja gepostet. Oder fahr zum Store (vorher anrufen, die haben nicht immer alles in der Demo), wohnst ja vor Ort. Wenn die Sounds selbst mit deren Schrottkopfhörern gut klingen: kaufen :)

Nord Electro/Stage User tummeln sich mehr im Nachbarforum www.musiker-board.de, weil dort weniger die Synthfreaks, sondern Live- und Covermucker zuhause sind.

Nord Electro hat aber, außer der HP-Version, eine Waterfall (Orgel)-Tastatur (iirc TP/8O von Fatar). Das nur als Hinweis, damit es keine langen Gesichter gibt.
 
microbug schrieb:
CR schrieb:
Bei Clavia kann man sich aus deren Samplelibrary bedienen.

Den Nord Electro 3 gibts als 61 und 73 Tastenversion, hör Dir mal die Demos an:

http://www.nordkeyboards.com/main.asp?t ... _Electro_3.

Die Klänge sind ja ganz nett,ich besitze seit kurzer Zeit auch einen Electro 3,doch wenn ich ein gutes Piano,E-Piano,Clavinet,Strings usw. alle zusammen gleichzeitig in den Sample-Speicher laden möchte,muss ich in der Speichergröße Abstriche machen,und sie klingen dann leider nicht so wie bei den Demos,denn da sind nur immer die grössten,somit besten Samples zu hören,also Holzauge sei wachsam...vorher hatte ich ein E-Piano Yamaha P120,dort war die Tastatur wesentlich besser,und von den gebräuchlichsten war ein Topsound dabei,eigentlich war das der bessere Deal...,der Electro 3 ist nur in Verbindung mit einem Laptop,somit jederzeit Zugriff auf die Library, unschlagbar.
 
Wenn es Hardware auch sein darf und Gewicht keine Rolle spielt, solltest Du Dir unbedingt den Zarenbourg anhören. Dieser bietet Rhodes und Wurlitzer (PM), Grand, CP-80 und Clavinet (Samples) und DX-7 (FM) Klänge. Waldorf hat hier also drei unterschiedliche Klangerzeugungen in ein Instrument gepackt. Und das erfolgreich.

Persönlich erwarte ich mir viel vom Editor, vor allem wenn es um die 6 Operatoren FM geht.

Aus meiner Sicht das mit Abstand beste digitale Remake der oben genannten Originale.
 
dx7 drin, das wäre wunderschön!

Aber der Preis spielt natürlich auch eine gewisse Rolle ... deswegen ist der Zarenbourg schonmal raus.
 
microbug schrieb:
Hardware. Im Ernst. Bei den Nords zB bekommst Du Beides in sehr guter Qualität, direkt zum Loslegen ohne lang rumklicken. Nord Electro, Nord Piano oder Nord Stage wären da zu nennen, oder die Kurzweils wie PC3K/LE oder SP. Bei Clavia kann man sich aus deren Samplelibrary bedienen.
Clavia ist gut, aber das Korg SV-1 ist besser, gerade für E-Piano und Clavinet. Ich hatte beides nebeneinander (erst Nord Electro, dann Nord Stage zuhause, SV-1 am Arbeitsplatz). Ich habe mich dann so in das SV-1 verliebt, dass ich mein Nord Stage verkauft habe und das SV-1 nun auch privat besitze. Es gibt über das SV-1 leider relativ viel Negativberichte im Internet. Das SV-1 hat halt eine begrenzte Anzahl von Sounds, die sind alle extrem hochwertig, aber das wars dann halt. Manche Leute beklagen sich dann, dass sie nicht dauernd neue Sounds nachladen können wie bei Clavia. Dabei vergessen sie, dass z. B. die E-Pianos und Clavs von keinem einzigen der Clavia-Modelle erreicht werden, was natürlich auch an dem zusätzlichen Physical Modelling der "Nebengeräusche" im SV-1 liegt. Also mein Tipp: unbedingt das SV-1 in Erwägung ziehen ... !!! Ganz abgesehen davon ist die RH3-Tastatur großartig und ideal abgestimmt auf die E-Pianos.

(Nebenbei sind die Orgelklänge durchaus brauchbar, das Steinway Sample (Piano 2) ist sehr gut (wenn Clavia hier durch das String Resonance Feature auch leicht die Nase vorn hat) und die Strings, die sich unter "Others" finden, sind ein absoluter Traum. Das ist zwar nur ein einziges Streicher-Multisample, aber das ist so fantastisch zwischen Orchester, Solo-Cello und Solo-Geige gelayert, dass es eine wahre Freude ist, immer wieder damit zu spielen.)
 
Stimmt, das SV-1 hatte ich ganz vergessen. Gehört übrigens seit letztem Jahr auch zum Live-Setup von SAGA und wird von Michael Sadler gespielt.

Ansonsten würde ich mal den immer noch bei Musicstore für 1099€ zu habenden Kurzweil PC361 ins Rennen führen. Sehr gute 61er Synth-Tastatur (Fatar TP/9S), jede Menge Pianos, Rhodes, Clavinets und zudem noch eine ausgewachsene Synthengine dahinter. Hat auch einen Sequenzer zum schnellen Festhalten von Ideen eingebaut und kann als Steuerzentrale für das gesamte Keyboardsetup dienen. Zum PC361 gibts einen eigenen Thread hier im Forum. Hab ihn selbst, ist einer der besten Synths, die ich je besaß (und ich hatte Einige), vor allem ersparte er mir das lange raussuchen von Lieblingssounds aus 1024 Samplelibraries.

Man kann natürlich auch über einen der PC3LE-Modelle nachdenken, aber solange es den PC361 zu diesem Preis gibt, lohnt sich das nicht, vor allem da die Tastatur des PC3LE6 eine TP/8 Piano mit diesem schwammigen Anschlag ist, während die TP/9S über den gesamten Tastenweg den gleichen Federdruck bietet.

Hier mal ein paar Demos:





(ist zwar der LE, aber die Sounds sind die gleichen wie im PC361)

Hier gibts Demos bei Kurzweil selbst:
http://kurzweil.com/product/pc361/audio/

Und welche mit Kurzweils Dave Weiser:





Und noch eins mit classic Keyboards wie Piano, Rhodes, Wurlizer und Clavinet:



Gibt noch mehr auf Youtube davon.

Mit dem Kurzweil kann man auch einen DX7 ersetzen, zumindest die Standardsounds. Gibt entweder frei im Netz auf dignode.com oder zu kaufen bei dlnound (KFM-PC3).

@Mink: EMT10? Oha. Wenn ihm schon die Software-Emulationen nicht gefallen, wird diese 80er Box eher nix für ihn sein. Hatte das Ding mal ganz kurz und sehr schnell gegen den TX-1P getauscht ...
 
@microbug:
Okay, diese Kurzweil-Workstations sind natürlich klanglich und auch rein vom Preis her eine Ansage - aber schon auch ein anderes Konzept als die Nords und das SV-1 - die ja (im Falle des SV-1 ganz extrem) klar auf "wenige Sounds mit einfachster Editierbarkeit" setzen. M. E. müsste man die Kurzweil-Workstations dann eher mit dem Korg Kronos vergleichen, der natürlich auch sehr gute E-Pianos und Clavs bieten kann, wobei Kurzweil da vom Preis-/Leistungsverhältnis dann klar die Nase vorn hat, während Korg mit den unzähligen zusätzlichen Synthese-Möglichkeiten punktet.
 
Die unzähligen Möglichkeiten des Kronos sind leider auch seine Achillesferse, weil Korg da wieder ne Menge seltsame Sachen (und ein katastrophales Innenleben) eingebaut hat und längst bekannte Fehler und Probleme nicht behebt - schau mal im Netz, die Kronos-Userschaft ist reichlich angefressen, war hier auch schon Thema.

Der Kurzweil mag für etliche "altbacken" klingen und das Display wäre ja angeblich auch immer zu klein, aber das kommt halt von den 5minuten-Preset-im-Laden-Daddler mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne. Die stellen sich dann lieber für mehr Geld ein Gerät zweifelhafter Verarbeitung, sinnlosen Grafikbildchen, plötzlichen Abstürzen und eingebautem Lüfter hin.

Man darf nicht vergessen, daß auch der PC3 unzählige Möglichkeiten hat, wenn auch nicht in der Form wie der Kronos, aber da sehe ich den Vorteil beim Kurzweil: V.A.S.T wurde 1991 mit dem K2000 eingeführt und mit dem PC3 deutlich erweitert, es kamen mehr Layer und VA-Oszillatoren dazu. Kuzweil arbeitet inzwischen an einem Nachfolger der K2-Serie, und die wird den Kronos letztlich überleben.

Der Kronos will alles sein, aber genau das wird ihm das Genick brechen, genau wie damals die Yamaha EX5/7 baden gingen. Bei denen lags an der Spar-Hardware und dem zu hohen Preis, beim Kronos wird Korg nach ein paar Jahren das Handtuch werfen und das Ding begraben, so wie mit dem Oasys geschehen, und sich was Neuem zuwenden.
Wie schrieb Kollege clipnotic neulich in einem anderen Thread hier sehr treffend: "mir gehts nicht drum den Kronos oder Korg zu zerreißen, das schafft Korg schon selber, wenn sie so weiter machen mit dem Ding".
 
Microbug, ja, ja, das ist bestimmt alles richtig, aber das ist gerade auch das, was ich ausdrücken wollte: man kann ein SV-1 nicht mit einem Kurzweil PC3 vergleichen. Das SV-1 ist in seinem Konzept einzigartig und höchstens mit den Nords vergleichbar - und auch dieser Vergleich hinkt, weil das SV-1 eben das einzige "Vintage"-Piano ist, das mit dem Anspruch antritt: wir haben hier 36 Sounds, die alle Klassiker sind, Retro-Design und Hands-On-Control über alle Effekte, die Du brauchst, mitsamt echter Röhren-Vorstufe. Now just play it!

Das ist total geil. Ich wünschte mir, jemand würde mal einen modernen Analogsynthesizer mit einem ähnlichen Konzept bauen!
 
Ich würde das SV-1 am ehesten mit dem Zarenbourg vergleichen, wobei das SV-1 sich mehr an den Livemusiker, das Zarenbourg eher an den Heimanwender wendet.
 
microbug schrieb:
Ich würde das SV-1 am ehesten mit dem Zarenbourg vergleichen, wobei das SV-1 sich mehr an den Livemusiker, das Zarenbourg eher an den Heimanwender wendet.
Ja, das kann ich unterschreiben. Aber das Korg SV-1 gibt es wirklich und zum halben Preis ;-) ...
 
Hab mich jetzt mal durch einen Haufen Demos durchgehört.

Kurzweil PC3:
Klingt gut und vom Preis her natürlich sehr sympathisch ... aber bei aller Liebe: So eine hässliche 90er Jahre Plastikschleuder kommt mir nicht in die Wohnung. :lol:

Korg SV-1:
Klingt herausragend gut. Sieht wunderschön aus! Die Beschränkung auf nicht zu viele - dafür erstklassige - Sounds sagt mir auch zu; das sind genau die Sounds, die ich suche. Ist allerdings ein ganz schönes Schlachtschiff.

Nord Electro 3:
Klingt auch sehr gut, wenn auch möglicherweise mit einem kleinen Qualitätsverlust im Vergleich zum Korg SV-1 (allein aufgrund von Youtube Demos beurteilt). Aussehen gefällt mir, und ist natürlich wesentlich "handlicher" als das SV-1. Schwierig!

Wenn ich es schaffe, werd ich morgen mal zum Store gehen und sie mir live anschauen.
 
CR schrieb:
Hab mich jetzt mal durch einen Haufen Demos durchgehört.

Kurzweil PC3:
Klingt gut und vom Preis her natürlich sehr sympathisch ... aber bei aller Liebe: So eine hässliche 90er Jahre Plastikschleuder kommt mir nicht in die Wohnung. :lol:

Korg SV-1:
Klingt herausragend gut. Sieht wunderschön aus! Die Beschränkung auf nicht zu viele - dafür erstklassige - Sounds sagt mir auch zu; das sind genau die Sounds, die ich suche. Ist allerdings ein ganz schönes Schlachtschiff.

Nord Electro 3:
Klingt auch sehr gut, wenn auch möglicherweise mit einem kleinen Qualitätsverlust im Vergleich zum Korg SV-1 (allein aufgrund von Youtube Demos beurteilt). Aussehen gefällt mir, und ist natürlich wesentlich "handlicher" als das SV-1. Schwierig!

Wenn ich es schaffe, werd ich morgen mal zum Store gehen und sie mir live anschauen.
Na so unhandlich ist die 73er-Version des SV-1 eigentlich nicht. Es gibt passende Füße dazu und eine gute Tasche. Beim Electro ist die Waterfall-Tastatur nicht so gut geeignet für E-Pianos - dann würde ich mir eher das Electro HP ansehen.
 
^den Unterschied der Tastaturen habe ich noch nicht so ganz verstanden.
Ich bin ja kein ausgebildeter Klavierspieler, sondern habe mir auf meinen Synths das Spielen selbst beigebracht … insofern bin ich wahrscheinlich sowieso schlechte Tastaturen gewohnt. Was ist denn der Nachteil von der "normalen" Electro Tastatur? Und wie ist die vom Korg SV-1 im Vergleich?
 
Rhodes klingt erst authentisch, wenn es über einen Fender Jazz Chorus 90 oder 120 über ein paar SM58 abgenommen wird. Aber der Nachbar mag ob dieser Authentizität nicht erfreut sein...

Emulationen klingen immer wie ein Rhodes, das schon durch ein Studie und div Effekte gelaufen ist. Ein echtes klingt anders. Das ist wie bei Violinen. Auf der CD klingts toll, wenn man daneben steht, anders. Das, wass einem "unbearbeitetem" Rhodes als Emulation am nähesten kommt, ist m.E. Mr Ray....


</ironie>

SynthUser0815 schrieb:
Manche Leute beklagen sich dann, dass sie nicht dauernd neue Sounds nachladen können wie bei Clavia

Ach so, ich suche bei meinem Rhodes MK1 den USB-Anschluss, um weitere Sounds nachzuladen, kann mir da wer helfen ?
Oder kommt man mit midi weiter (den Anschluss hab ich auch noch nicht gefunden, aber ein Klinke auf Din-Adapter wird doch sicher gehen ?
</ironie>

Mink
 
CR schrieb:
Kurzweil PC3:
Klingt gut und vom Preis her natürlich sehr sympathisch ... aber bei aller Liebe: So eine hässliche 90er Jahre Plastikschleuder kommt mir nicht in die Wohnung. :lol:

Da hat jemand was an den Augen oder das falsche Gerät angeschaut :)

Das Ding hat ein solides Metallgehäuse, nur Seitenteile sind aus Kunstoff (und die Bedienelemente). Live anschauen und anspielen. Frag aber im Store vorher, ob sie auch den PC361 in der Demo haben. Sonst kannst auch den Nachfolger PC3K6 anspielen. Die Sounds sind zum Großteil gleich, die Tastatur identisch, das Gehäuse aber schwarz und die Seitenteile Holz (find ich wesentlich häßlicher als die alte Optik). PC3LE6/7 und PC3K7 haben eine andere Tastatur.

Falls weder ein PC361 noch ein PC3K6 da sein sollte: Die gleiche Tastatur steckt auch im Studiologic Sledge und Blofeld Keyboard drin, wahrscheinlich auch in den ganzen Synthis von Dave Smith. Ist die beste preisgünstigste Synth-Tastatur auf dem Markt.

Aber wenn Du Dein Instrument lieber schön als klingend haben willst, kann man Dir nicht helfen. Schön ist das Waldorf Zarenbourg, aber wohl eher auf die Zielgruppe des musiziernden Zahnwalts (tm) abgestimmt, der ein schickes Möbel haben möchte ...

Wenn Du bisher nur schlechte Tastaturen gewohnt bist und eher Synthis kennst, dann ist die des Kurzweil PC361 wahrscheinlich besser für Dich als eine der Hammermechanikteile. Wenn man nicht gerade vom Klavier kommt, mag man diese Tastaturen eher weniger, da man den Kraftaufwand beim Spielen nicht gewohnt ist. Ich hab mich ebenfalls mal kurz mit einer Hammertastatur versucht und wieder aufgegeben, da ich ebenfalls nicht vom Klavier komme. Für alles pianoartige wars toll, aber schon Orgeln oder Synthsachen drauf spielen wird krampfig, von Drums mal ganz zu schweigen. Hab den Synth dann wieder verkauft, obwohl er wirklich toll war (Ensoniq TS12).

Vergleiche mal die Dinger im Store. Ich denke mal, daß von dem, was Du gerne hättest, mit dem PC361 am besten bedient sein dürftest. Sein Design ist zeitlos und schlicht, die Vorgänger sagen wesentlich mehr nach 90er aus (vergleiche mal Bilder von PC2 und K2661, dann weißt was ich meine).
 
CR schrieb:
^den Unterschied der Tastaturen habe ich noch nicht so ganz verstanden.
Ich bin ja kein ausgebildeter Klavierspieler, sondern habe mir auf meinen Synths das Spielen selbst beigebracht … insofern bin ich wahrscheinlich sowieso schlechte Tastaturen gewohnt. Was ist denn der Nachteil von der "normalen" Electro Tastatur? Und wie ist die vom Korg SV-1 im Vergleich?
Die normale Electro-Tastatur ist eine halb gewichtete Tastatur in Waterfall-Form, d. h. die Tasten haben vorne keine Lippe. Dies ist vor allem bei Orgelspielern beliebt, da bestimmte Orgeltechniken damit besser umsetzbar sind. Das SV-1 hat eine voll gewichtete Tastatur, die der eines akustischen Klaviers oder Flügels entfernt ähnelt. Die Form der Tasten entspricht dementsprechend der Tastenform eines Klaviers. Das Kurzweil PC3 gibt es unter anderem mit einer Synth-Tastatur, wie Du es gewohnt bist.

Der Vorteil gewichteter (klavierartiger) Tastaturen ist, dass sie deutlich bessere Kontrolle über die Anschlagsdynamik erlauben. Das ist bei E-Piano-Sounds und vor allem natürlich bei akustischen Klaviersounds sehr wichtig. Der Nachteil ist, dass Dir die Tasten anfangs unheimlich "schwer" vorkommen werden und Du erst einmal mehr Kraft in die Finger bekommen musst (ist eine Trainingssache). Ich persönlich bin wirklich kein guter Pianist und spiele trotzdem alles am liebsten auf einer voll gewichteten Tastatur. Wenn sie so gut abgestimmt ist wie der RH3-Tastatur im SV-1 gehen damit auch Orgel- und Synth-Sachen (für mich) absolut ohne Probleme.
 
SynthUser0815 schrieb:
Das Kurzweil PC3LE61 hat in dieser 61er-Version eine Synth-Tastatur, wie Du es gewohnt bist.

Jetzt wirfst aber Bezeichnungen durcheinander :)

Der PC361 ist der mit der Synth-Tastatur (TP/9S), der PC3LE6 (nicht 61) hat die gleiche Tastatur drin wie seine großen Brüder PC3, PC3K7 und PC3LE7: Fatar TP/8 Piano. Die sieht auch wie eine Pianotastur aus, nur fehlen der sowohl die dickeren Gewichte als auch die Hämmer, stattdessen sind da komische Federn drin, deren Gegendruck über den Tastenweg hin zunimmt, was sich sehr schwammig anfühlt. Muß man mögen, ich mags nicht.

Kurzweil hat inzwischen endlich mal die Bezeichnungen vereinheitlicht. Statt PC3 (76 Tasten), PC3x (88 Tasten) und PC361 (61 Tasten) heißen die Nachfolger jetzt PC3K7, 8 und 6. Die LE-Versionen haben nur die halbe Stimmenzahl (64 statt 128) und weniger Effektpower, dafür aber Drumpads und Potis statt Fader.

Hier stehts im Detail:

http://kurzweil.com/knowledgebase/pc361 ... isons/311/
 
microbug schrieb:
Jetzt wirfst aber Bezeichnungen durcheinander :)
Danke! Sorry, Fehler korrigiert!

microbug schrieb:
stattdessen sind da komische Federn drin
Ja, "komische" Federn erzeugen auch einen Teil des "Gewichts" in den Electro-Tastaturen. Ich mag´s auch nicht. Außerdem machen solche Federn meist mechanische Geräusche.
 


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