echoreduzierung im homestudio

ARNTE

Ureinwohner
ich hab mir ein neues höherwertiges mikro gekauft.
das ist auch total toll.
nur kommt die erbärmliche akkustik meines "studios" nun viel stärker zum tragen.
um den unangenehmen raumanteil der aufgenommenen signale zu dämmen, will ich noppenschaumstoff an den wänden verteilen. natürlich nicht alles komplett zuballern, sondern lediglich einige quadratmeter der wände bedecken. ich denke das sollte die nachhallzeit und lautstärke erheblich dämmen.
da der raum nicht nur für die aufnahmen genutzt wird sondern gleichzeitig auch die "regie" ist, erhoffe ich mir nebenbei auch noch eine verbesserung der raumakkustik (um besser zu hören was ich da eigentlich so mixe).

nun meine fragen:

wie dick sollte der noppenschaumstoff sein? den gibts ja von 2 bis zu 10 cm dicke. für lärmreduzierung in tiefen frequenzbereichen bräuchte ich möglichst dicken. aber zur reduzierung der echos ist das doch eigentlich nicht so wichtig, oder?

und wie bekomme ich den schaumstoff denn an die wände? kleben ist ja blöde, da ich ne mietwohnung habe und wahrscheinlich auch irgendwann da mal wieder ausziehe. kann man den nageln? oder mit reißzwecken oder sowas festmachen?

sollte ich auch was an die decke machen? ich habe natursteinböden, ein recht starkes echo entsteht also auch zwischen decke und boden.
 
Abhörakustik und Aufnahmeakustik sind zwei verschiedene Sachen.

Gesang hat nicht so viel Baß, daher kommt man mit "dünnem" Material (10cm) schon ganz gut hin. Ausserdem bietet es sich an um den Sänger rum eine "Kabine" zu improvisieren. (Decken und Kleiderständer)

Zu Abhör-Raumakustik: Bloß nicht den ganzen Raum mit dünnem Zeug zupflastern! Das wird muffelig-dröhnig.
Baß: rumexperimentieren mit der Aufstellung! Bringt viel kostet wenig. Absorber im Baß sind (zu) aufwändig.
Sonst bringen ein paar dickere (10cm sind da knapp) gezielt (da wo sich die Boxen von der Abhörposition aus gesehen an der Wand & Decke(!) spiegeln würden (wenn sie denn verspiegelt wäre..)) angebrachte Absorber an harten Flächen schon einiges.
 
Stimmt bloß nicht den Raum zu "Tot"machen, dass wirkt sich auf die Psyche nämlich genau so aus.
;-)

Alles zu Abhöre und Aufnahme ist, wie Fetz geschrieben hat, absolut korrekt.
Zu den Decken bzw abhängen. Es kann mitunter sein, dass das nicht genug bringt, abhängig von der Empfindlichkeit des Mikros und des Raumes.
Dann wird eine Kabine leider unumgänglich - aber hier kannst du vorher prima erstmal mit den genannten Dingen experimentieren, bevor gleich das ganze Haus renoviert werden muss ;-)

Allgemein - asymetrischer Aufbau hat noch nie geschadet. Die Boxen nicht zu dicht an der Wand auch nicht....... Die Reflexionen nach Hinten werden oft unterschätzt, bzw. gar nicht bedacht.
 
das aufnahme und abhörakkustik zwei paar schuhe sind ist ja erstmal klar. nur dummerweise hab ich (wie wohl viele andere auch) nur einen raum. und damit muss die akkustik nunmal beides leisten.

der tipp mit der improvisierten gesangskabine ist gut. das werde ich wohl mal so handhaben. obwohl das fürs "feeling" wahrscheinlich auch nicht gerade optimal ist, wenn man umgeben von wäscheständern und pferdedecken ist... ;-)

das mit dem spiegeln versteh ich nicht. wenn ich nen spiegel an den wänden und an der decke hätte, dann würden sich die monis doch genau da drüber und genau an der gegenüberliegenden wand spiegeln? aber zumindest genau drüber läuft doch der schall gar nicht (direkt) hin. oder meinst du die "abstrahlrichtung"? aber dann müsste ich mir da doch noch einen kegel zu vorstellen, oder? in welchem winkel denn? irgendwie steh ich gerade voll auf dem schlauch...(passiert mir derzeit öfters... :? ).

und mit der position der monitore rumzuexperimentieren geht in einem seit jahren eingerichteten (bzw. gewachsenen) "studio" ja nu auch nich so einfach. da müsste ich ja quasi jedesmal die komplette verkabelung auseinander rupfen, tische verschieben, wieder neu verkabeln usw.


danke jedenfalls erstmal für die hilfe!
 
...naja, bzgl. Mikroakkustik Verbesserung klingt sowas ja interessant, werde ja zukünftig weiterhin auch Alles in einm Raum machen müssen.

http://www.Sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?t=12935

Leider sind diese Dinger ein wenig teuer, aber es werden wohl nicht Alle so handwerklich unbegabt sein wie ich, ein Nachbau ist sicherlich um einiges günstiger machbar.

Bzgl. Abhörakkustik müsste es hier in der Rubrik auch 1 ode 2 relativ aktuelle Threads geben, dort findest vielleicht auch noch ein paar interessante Infos...
 
Ich weiß nicht, wie professionell du arbeiteten willst.

Nur - lässt sich das Mikro nicht bändigen und ist der Aufwand nachher zu groß, gab es auch schon Leute, die das Mikro gewechselt haben.

Nur mal so als Option ;-)
 
Der Lautsprecher strahlt mehr rund als seine Optik suggeriert.
Für die Rückwand 'hinter dir' werden meist Diffusoren (unregelmässige Oberfläche, die den Schall streut) empfohlen. Bei mir stehen da derzeit Absorber, das ist aber schon an der Grenze zum überdämpften.

Wäscheständer und Pferdedecken muß ja nicht sein, ebensowenig 'rundum' zubauen. Einmal bei Ikea stöbern fördert da auch optisch ansprechendes zu Tage. (u.a. das Vorhangseilset, nette Stoffe (dünner Stoff alleine reicht aber nicht), günstige Bettdecken/Bezüge...)

Dickes Material ist teuer, man kann aber auch etwas dünneres mit Wandabstand verwenden.
 
Waldorfer schrieb:
Ich weiß nicht, wie professionell du arbeiteten willst.

Nur - lässt sich das Mikro nicht bändigen und ist der Aufwand nachher zu groß, gab es auch schon Leute, die das Mikro gewechselt haben.

Nur mal so als Option ;-)


nuja, das mikro hab ich ja gerade gewechselt, mit der zielstellung etwas mehr von dem auf der platte wiederzufinden, was vorher vor dem mikro war. und genau das habe ich jetzt auch. nur dummerweise gehört da die (unschöne) rauminformation mit dazu...


na gut, ich fahr dann mal zu ikea. mein frauchen fordert eh seit längerem nen neuen schuhschrank. am besten kauf ich dann gleich nen offenen und stell den ins studio hinter meinen rücken. :D

und die von the_unknown vorgeschlagene variante hat wirklich was für sich! also werde ich wohl noch nen ständer organisieren + sperrholzplatten + scharniere + absorberschaum und schwubbs hab ich einen mobilen und variabel einsetzbaren "echodämmer" gebastelt :)

danke nochmal für die hilfe!
 
Das mit dem "unknown -Tip", habe ich gar nicht mitbekommen.

Das wäre dann auch mein Vorschlag gewesen, so Quasi-Stellwände-rollbar für Mikro.
Aber das kostet gleich und zum testen ginge natürlich kostengünstiger erstmal die Variante mit Mitttelchen aus dem eigenen Hause.

Ich will dich nur vor einer Fehlinvestion bewahren - es ist sehr unwahrscheinlich - aber es gab schon Fälle, wo das auch nicht zufriedenstellend geklappt hat.
 
The_Unknown schrieb:
also werde ich wohl noch nen ständer organisieren + sperrholzplatten + scharniere + absorberschaum und schwubbs hab ich einen mobilen und variabel einsetzbaren "echodämmer" gebastelt

...bin auf einen Ergebnisbericht gespannt :)

ich hoffe ich verletzte mich bei der aktion nicht so stark, dass ich nicht mehr tippen kann... :lol:
 
Mach Haken an die Decke und hänge dir Bahnen aus Noppenschaumstoff dran, 5 Teile in einem 6 Eck - mitten im raum, wenn du dann deine Mobile Gesangskabine nicht mehr brauchst hängst du die Teile an die Wand.. Du kannst die Bahnen ja mit was leichtem aus dem Baumarkt versteifen, so dünne Spanplatten. .. ganz gute Idee finde ich , ich hab auch mal eine Zeichnung gamcht, bekomme sie aber nicht hochgeladen
 


News

Zurück
Oben