Einen modulierbaren Loop-Punkt für die Sequenz fände ich insofern interessant, daß man auf diese Weise ein wenig die Statik aus den Patterns nehmen kann. In welchem Maße der Punkt verschoben wird, ließe sich ja softwareseitig festlegen (z. B. +/-1 oder mehr Schritte bei jedem Durchlauf). TD hatten ja in Franke jemanden, der im Grunde die ganze Zeit über nichts anderes zu tun hatte, als die Sequenzen in Bewegung zu halten. Wenn man alleine arbeitet, ist es natürlich schön, wenn der Sequenzer ein wenig diese Arbeit für einen übernimmt

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Wenn der Sequenzer Notendaten auf MIDI-Ebene rausschickt, kann man diese Werte ja auch gleich als Controller auf andere Funktionen schicken, z. B. Filterfrequenz, Lautstärke, Panorama etc. Ein Analoginterface finde ich ebenfalls sehr wichtig; als ich vor Jahren den Schrittmacher-Entwickler fragte, wo denn die analogen CV/Gate-Interfaces wären, guckte er mich nur erstaunt an und meinte, wer denn
sowas heute noch brauchen würde. Nun, ungefähr jeder, der ein großes Modulsystem hat, einen Schrittmacher toll findet und nicht erst noch extra für viel Geld ein mehrkanaliges MIDI/CV-Interface anschaffen will, schätze ich... konnte er sich nicht vorstellen.
Verschiedene Clocks/Zähler für jede individuelle Potireihe sind etwas, das ich schon seit Jahren bei Sequenzern vermisse. Man stelle sich vor: Reihe 1 und 2 sind seriell geschaltet mit insgesamt 32 Schritten und laufen mit 240bpm; der Looppunkt verschiebt sich bei jedem Durchgang um den Faktor +1. Reihe 3 läuft mit 80bpm und 12 Schritten, während Reihe 4 mit 120bpm und 16 Schritten läuft. Reihen 1 und 2 produzieren diese typischen Chris Franke-Triller auf einer Note, während Reihe 4 eine simple Bassfigur spielt und Reihe 3 uns eine interaktive Veränderung der Sequenzerfigur erlaubt. Für diejenigen, die gerne etwas abstrakter denken, könnte man ja auch die Notenwerte pro Schritt programmierbar machen...
Ich denke, die eingehende MIDI-Clock (z. B. von Logic Audio, oder was man auch immer benutzt), läßt sich ja ohne größeren Timingversatz hoch- oder runterrechnen (Prozessoren werden ja nicht langsamer). Diese Clock ließe sich natürlich auch wunderbar in DIN-Sync mit verschiedenen Auflösungen umwandeln, um z. B. die MIDI-freie TR-808 mitzuziehen. Und eine Reihe von analogen Clockausgängen steuert die Q960-Sequenzer im dotcom-Modulsystem.
Für die Potis würde ich Endlosregler nehmen, deren Drehbereich benutzerseitig festgelegt werden kann. Eine Umdrehung ergibt eine oder mehr Oktaven, was auch immer. Ist ja bloß eine reine Softwarefrage. Gerastert wäre nicht schlecht wegen der Ergonomie, finde ich. Wenn man die PPG-Taster nicht mehr bekommt, müßte man sich vielleicht nach einer Art Taster umschauen, wie sie im Little Phatty benutzt werden; die sehen auch ganz brauchbar aus und sind groß genug. Da könnte man dann statt der Status-LED den Taster als Ganzes aufleuchten lassen, womöglich in verschiedenen Farben, je nach Status. Ein schönes großes LCD-Display würde die Bedienung enorm vereinfachen, statt dieser flackernden Mäusekinos. Oder, wenn´s machbar ist, direkt ein Editorprogramm für´s Laptop, wenn einem die Bedienung am Gerät selbst zu unbequem erscheint (ich finde 19"-Geräte immer etwas anstrengend, vor allem dann, wenn sie in ein Rack eingebaut sind, welches aufrecht steht... irgendwann geht´s einem auf die Handgelenke). Für die Performance ist´s okay, für die Programmierung würde ich eine Alternative begrüßen.
Soviel dazu, ich hoffe, das macht wieder ein paar Punkte klarer

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Stephen