Effekt einschleifen bei XENYX1002

Q

Quiddel

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Hallo,

ich habe folgendes Problem: Ich möchte meinen Phaser und mein Crybaby in den Signalweg meines Behringer XENYX1002 Mischpults (Foto anhängend) einschleifen. Nach Lektüre des Handbuchs (Link unten) bin nur wenig schlauer. Klar ist, dass der Eingang des Effektgerätes an den FX-Send muss. Mir ist allerdings schleiferhaft, wo ich den Return reinstecken soll. Ich habe ihn testweise in einen Stereokanal gesteckt, was aber ziemliches Knallen zur Folge hatte.

Daher: Wo muss der Return des Effektgerätesignals hin?

Vielen Dank,

Matthias

Manual XENYX1002: http://www.behringer.com/DE/downloads/p ... 6_M_DE.pdf

inb4 Behringer ist scheiße.
 

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Ich würde die Effekte über das Tape In einschleifen. Damit du die Effekte hörst, musst du allerdings den Schalter "Tape to mix" aktieren. Das ist alles. Beim Effektgerät musst du dann die Ausgangslautstärke pegeln, so, dass es passt. Wobei ich finde, der gewählte Mixer ist suboptimal und extrem "sparsam" ausgestattet. Du könntest den problemlos in der Bucht für ca. 40 Euro verkaufen - und holst dir dann für 50 Euro oder 60 Euro etwas deutlich Besseres, mit richtigen Returnwegen und vielleicht auch gleich zwei FX-Wegen. Dann kannst du nämlich die Signallautstärke des Effektes besser regeln, und zwar ohne einen Mixerkanal zu opfern. Außerdem hättest du dann (extrem sinnvoll!) eine Möglichkeit den "Gain" pro Kanalzug zu regeln. Ohne das korrekte Einpegeln von Instrumten bzw. Effektwegen macht das Mischen m.E. relativ wenig Sinn (bzw. wird mit Rauschen und/oder hässlichen Verzerrungen bestraft).

Andere Anschlussvariante: Wenn du stattdessen einen Stereo-Kanal opferst (was auch die Bedienungsanleitung vorschlägt), dann musst du UNBEDINGT darauf aufpassen, dir damit keine Rückkopplung einzufangen (das ist dir vermutlich passiert - Ergebnis: Laut und krachend), indem du in diesem Kanal den FX-Send auf NULL stellst. Wie gesagt: Anderenfalls fängst du dir eine Rückkopplung ein. Außerdem musst du das FX-Signal vernünftig pegeln (und zwar die Ausgangslautstärke deines Effektgerätes), weil das an diesem - nun sehr bescheidenen Kleinmischer nicht vernünftig geht (allenfalls über die ersten beiden Kanäle, wo die wertvollen Mikrofonverstärker drauf sind).

Vorschläge für ein Mixer-Upgrade (in Klammer der ungefähre Gebrauchtpreis):
Behringer MX1602a (ca. 65 Euro)
Behringer Xenix 1202 (ca. 45 Euro) Wäre für dich bereits eine deutliche Verbesserung!
Behringer UB1204 FX (ca. 65 Euro) Immerhin 2 FX-Wege uvm!
Behringer MX2642A (ca 110 Euro) richtig toll - wertstabil - robust - gut - riesig

Wie gesagt: für deinen Mixer bekommst du noch ziemlich locker 40 Euro - insofern wäre ein Upgrade für dich keine teure Angelegenheit
 
Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort! Ja, das mit dem 1202FX klingt sehr interessant, ich denke ich werde das mit dem bei eBay verhökern machen und mir stattdessen ein 1202FX holen!

Naja, das mit dem Ausgangspegel ist bei einem SmallStone Nano etwas schwer, ebenso beim CryBaby, oder versteh ich das da falsch?

Ein schönes Wochenende,

Matthias
 
Quiddel schrieb:
Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort! Ja, das mit dem 1202FX klingt sehr interessant, ich denke ich werde das mit dem bei eBay verhökern machen und mir stattdessen ein 1202FX holen!

Naja, das mit dem Ausgangspegel ist bei einem SmallStone Nano etwas schwer, ebenso beim CryBaby, oder versteh ich das da falsch?

Ein schönes Wochenende,

Matthias
Ja genau, das mit dem Einpegeln der Signalstärke ist es hier besonders schwierig. Das habe ich nicht bedacht, dass an diesen Geräten, die du hast, es nicht möglich ist, die Ausgangslautstärke zu regeln. Insofern hättest du mit einem 1202fx schon einmal einen Riesenvorteil: Du könntest zum Einschleifen deiner Effektgeräte problemlos einen oder zwei der ersten vier Kanalzüge verwenden (für Mikrofon u.ä. bleibt dann ja noch genug übrig), wo sich der Eingangspegel dann nämlich genau einstellen lässt.

Wobei: Das Einschleifen von Gitarren-FX wie SmallStone Nano oder CryBaby über einen Effektweg ist nicht gerade der übliche Weg. Normalerweise klemmt man diese Geräte zwischen Gitarre/Keyboard und dem Mixereingangskanal. Aber wie gesagt, wenn diese Geräte vernünftig gepegelt werden, lassen sie sich auch am Mischpult via FX Send und Return (bzw. Kanaleingangszug) verwenden. Vorteil: Man hat dann gleich mit mehreren Instrumenten Zugriff auf diese Effektgeräte.

Wenn du das aber nicht benötigst, und ohnehin nur ein Instrument mit diesen FX aufpeppen willst, dann solltest du diese "Tretminen" doch anders an das Mischpult anschließen. Dann ist auch die vorgeschlagene Tausch-Aktion via Ebay nicht notwendig.
 
Hi,

ich hatte bisher ja die beiden auch direkt zwischen AMP und Mixer. Blöd ist nur, dass wenn man 3 Synths am Mixer hängen hat, alle drei natürlich die Effekte haben. Den Phaser auf den Rhodes will ich nicht unbedingt auf dem Lead haben, daher dachte ich, dass ich die Effekte ganz einfach mit dem FX-Poti den jeweiligen Stimmen untermixen kann. Das scheint aber nicht ganz so einfach zu sein, wie ich gerade sehe, auch dann bei dem 1202FX nicht, oder?
 
Quiddel schrieb:
Hi,

ich hatte bisher ja die beiden auch direkt zwischen AMP und Mixer. Blöd ist nur, dass wenn man 3 Synths am Mixer hängen hat, alle drei natürlich die Effekte haben. Den Phaser auf den Rhodes will ich nicht unbedingt auf dem Lead haben, daher dachte ich, dass ich die Effekte ganz einfach mit dem FX-Poti den jeweiligen Stimmen untermixen kann. Das scheint aber nicht ganz so einfach zu sein, wie ich gerade sehe, auch dann bei dem 1202FX nicht, oder?
2 Effekte, die jeweils bei mehreren Instrumenten genutzt werden sollen => Du benötigst zwei Effektwege! Mit Send 1 und Send 2 regelst du dann die Effektstärke für jedes Instrument individuell. Dafür wäre der 1202 immer noch zu klein für dich. Aber der 1204fx wäre dann genau richtig!

Wenn du aber einen Effekt (z.B. Phaser) nur auf einem Instrument (nämlich dem Rhodes) haben willst, den anderen Effekt auf zwei (oder drei!) Keyboards, dann ginge das sogar mit dem Kleinmischer (Xenix oder UB) 1202. Ein Vorteil bei dem 1204FX wäre aber, dass du dort nicht nur zwei Auxwege hast, was dich flexibler macht, sondern für Experimente u.ä. auch noch ein einfaches Multi-FX zur Verfügung hast, mit dem du deine Sounds (im Idealfall) aufpeppen könntest.

Ich tippe aber, dass du früher oder später vielleicht noch einen richtig schönen Hall und/oder Echo für deine Instrumente haben möchtest (Lexikon oder als Billigumweg mit Extramöglichkeiten via Digitech RP 250). Dann wäre ein Mischpult mit drei oder sogar vier Aux-Wegen das Richtige für dich. Mit jedem Effekt, den du zur Verfügung haben willst (sofern der Effekt mehreren Instrumenten zugleich zugute kommen soll) benötigst du jeweils einen separaten Effektweg am Mischpult. Vielleicht wäre es also wirklich das Beste für deine Anforderungen, langfristig betrachtet, aber auch Preis-/Leistungsmäßig und unter dem Aspekt Werterhalt, dass du dich mit einem mx2642a u.ä. anfreundest.
 
Die aktuellen XENYX-Mixer von Behringer haben ja fast alle einen internen Effekt-Prozessor, was auch toll ist.

Wenn ich jedoch ein externes Effektgerät zusätzlich einschleife, kann ich aber nicht beide FX-Einheiten zugleich auf einen Kanal legen, oder?

Oder noch schlimmer / begrenzter:
den Mixer-internen FX oder nur den angeschlossenen FX generell nutzen ?
 


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