Einfacher Standalone-Synth für Kinder (Windows)

PRIMER ist die kostenlose VST Plugin Version aus dem "Lernsynthesizerprogramm" Syntorial:
Jedes VST Plugin kann man Standalone machen mit:
oder ganz unten der NanoHost:
 

Schau mal, ob du vielleicht davon eine Lizenz secondhand bekommst. Ist auf jeden Fall standalone und der Strobe eben fürs subtraktive...
 
Pigments dürfte trotz seiner immensen Möglichkeiten didaktisch ziemlich wertvoll sein.
Der Pigments ist zwar vorbildlich übersichtlich, aber ich glaube kaum, dass er sich für den Zweck eignet.
Schon bei der ersten Version war die Bedienungsanleitung nicht ohne Grund über 170 Seiten dick.
Es gibt für Anfänger m.E. viel zu viele Bedienelemente, die man erklären muss - auch wenn alles gut organisiert ist.
Gruß Turing
 
Der Pigments ist zwar vorbildlich übersichtlich, aber ich glaube kaum, dass er sich für den Zweck eignet.
Schon bei der ersten Version war die Bedienungsanleitung nicht ohne Grund über 170 Seiten dick.
Es gibt für Anfänger m.E. viel zu viele Bedienelemente, die man erklären muss - auch wenn alles gut organisiert ist.

Wir reden hier darüber, dass hier ein zehnjähriges Kind unterrichtet werden soll. Und ganz ehrlich, diese Altersgruppe erreicht man am besten, wenn man die Dinge, die in einer Maschine ablaufen, bildhaft darstellen kann. Pigments bringt genau das einfach schon mit. Wer anhand von diesem VST einen Synthesizer nicht auf Grundschulniveau erklären kann, der kriegt das auch mit keinem anderen Plugin hin.
 
Wir reden hier darüber, dass hier ein zehnjähriges Kind unterrichtet werden soll. Und ganz ehrlich, diese Altersgruppe erreicht man am besten, wenn man die Dinge, die in einer Maschine ablaufen, bildhaft darstellen kann. Pigments bringt genau das einfach schon mit. Wer anhand von diesem VST einen Synthesizer nicht auf Grundschulniveau erklären kann, der kriegt das auch mit keinem anderen Plugin hin.
Was die Veranschaulichung betrifft, gebe ich Dir recht, die ist beim Pigments sehr gut machbar!
Aber der TE wollte ja etwas mit möglichst wenigen Knöpfen.
Und wenn man dann erste eigene Gehversuche machen soll, gibt es beim Pigments einfach sehr viel, an dem man drehen kann und das insofern Fragen aufwirft.
Es fällt leichter, sich auf des Wesentliche konzentrieren, wenn der Softsynth gar nicht erst mehr als das mitbringt.
 
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Wir reden hier darüber, dass hier ein zehnjähriges Kind unterrichtet werden soll. Und ganz ehrlich, diese Altersgruppe erreicht man am besten, wenn man die Dinge, die in einer Maschine ablaufen, bildhaft darstellen kann. Pigments bringt genau das einfach schon mit. Wer anhand von diesem VST einen Synthesizer nicht auf Grundschulniveau erklären kann, der kriegt das auch mit keinem anderen Plugin hin.

Bildhaft darstellen ist super. Aber Pigments ist schon... heftig überladen an Elementen, die angezeigt werden. Wir reden von 10 jährigen Kindern. D.h. sie sind nicht mal über die Grundschule hinaus. Und dann willst du mit Pigments kommen wo VIERUNDZWANZIG X/Y-Graphen direkt nebeneinander anzeigt werden? Die sind mathetechnisch gerade bei Multiplikation und Division und haben sonst noch keinen einfachen X/Y Graphen in Mathe gehabt. Das kommt erst in drei Jahren und selbst dann sind sie erstmal mit einem einzigen gefordert.

"Liebe Klangkünstler, könnt Ihr mir einen EINFACHEN Einsteigersynthesizer empfehlen für Windows als Standalone? (gerne nur 1 Oszillator, 1 Hüllkurve und 1 Filter) Ich möchte gerne meine Klavierschüler an die Synthese heranführen, ohne denen gleich eine DAW aufnötigen zu müssen bzw. sie gleich zu erschlagen mit verwirrend vielen Knöpfen eines Supersynths, sondern überschaubar erstmal das ganz Grundsätzliche aufzeigen... "

Ich werfe mal Syntorial in den Raum. Da ist zwar grundsätzlich in verschiedene Lektionen aufgebaut, aber vielleicht kann man sich einfach die entsprechenden Kapitel nehmen und dazu selbst was erzählen (statt das, was das Programm hergibt).

1576534822236.png

Fängt einfach an und es werden Elemente wie Filter oder ein zweiter Osc hinzugefügt. Am Ende hat man jedoch einen vollwertigen Synth mit Hüllkurven, Filter und LFO.
 
Wir reden von 10 jährigen Kindern. D.h. sie sind nicht mal über die Grundschule hinaus. Und dann willst du mit Pigments kommen wo VIERUNDZWANZIG X/Y-Graphen direkt nebeneinander anzeigt werden? Die sind mathetechnisch gerade bei Multiplikation und Division und haben sonst noch keinen einfachen X/Y Graphen in Mathe gehabt. Das kommt erst in drei Jahren und selbst dann sind sie erstmal mit einem einzigen gefordert.

Dieses Argument führt nirgendwo hin. Niemand, wirklich niemand, muss sich mit der Mathematik hinter den Graphen bei einem Synth auseinander setzen. Ein Graph selbst ist ganz einfach: Oben, unten, links, rechts. Jeder, der schon mal einen Zahlenstrahl, eine analoge Uhr oder ein Thermometer gesehen hat, hat dieses Konzept von "bestimmte Richtung hat eine besondere Bedeutung" verstanden. Diese Dinge lernt man, Trommelwirbel, in der Grundschule.

Aber man kann ohne grafische Darstellungen ja mal zu erklären versuchen, warum ein Sägezahn was anderes ist, als ein Sinus und warum ein Filter bei der einen Schwingung etwas bewirkt und bei der anderen nicht.

Das ist fundamentales Wissen. Wenn man sich das schenkt, dann braucht man auch keinen Synthesizer erklären, sondern kann einfach ein Keyboard mit presets nehmen: Das macht auch viele verschiedene Töne.
 
mal andersrum gefragt: was brauchst Du? Vielleicht kann ich über die Feiertage in SE was Schlichtes zusammenbasteln?
Das könnte dann über Nanohost als Quasi-Standalone genutzt werden.
 
Ich fänd' wichtig, daß es auch passabel klingt, sonst verlieren die Kinder schnell die Lust.
Daher würde ich Tal Uno 62 empfehlen (wenn es kostenlos sein soll, sonst Tal uno lx):


Da ist nämlich der Chorus mit drinne.
Das dann in SaviHost (oder NanoHost).
 
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ich habe gerade auf die Schnelle was zusamengeklöppelt; nicht schick & schön, alte SE-Technik, keine perfekten Sounds, sollte aber als Lernmittel seinen Zweck erfüllen.

zur Konstruktion:

1) Der Synth soll einfach sein, damit Synthese und Signalweg schnell und leicht verstanden werden.
2a) Bei aller Einfachheit soll er die Lust am Experimentieren wecken, daher also 1) nicht übertreiben.
2b) Gerade wenn man in Richtung von Musikschülern schielt, die "atmende" Instrumente lernen, sollte als Sound nicht nur ein stumpfes 8-Bit-Gepiepse zu hören sein, sondern es muss möglich sein, aus dem notorisch dünnen Sound eines VCOs was Interessantes zu basteln (Nebeneffekt: Lerneffekt zum Thema "Effekte" … viel "Effekt" jetzt :)

Daher würde ich 2 VCOs nehmen. Man kann für das Grundprinzip mit einem beginnen, und später den zweiten hinzunehmen.
Wahl der Wellenform, Fußlage, als Ausgangspunkt. Dann ADSR. Dann Filter.
Ich habe für jeden VCO ein eigenes ADSR genommen. Für den Anfang bilden ein VCO und das ADSR eine gute Einheit, und man kann - wenn denn der zweite VCO dazukommt -, schon ganz coole Sounds bauen.

Hintendran hängen noch zwei Effekte, Stichwort "Pimp my sound". Eigentlich unnötig, aber als Gadget obendrauf ganz nett.

Auf einen LFO habe ich verzichtet. Wäre aus Sicht der Soundmodulation natürlich klasse, würde die Kiste aber überfrachten.

Eure Meinung; könnt Ihr damit vielleicht was anfangen?

Lernsynth.PNG
 
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ich habe gerade auf die Schnelle was zusamengeklöppelt; nicht schick & schön, alte SE-Technik, keine perfekten Sounds, sollte aber als Lernmittel seinen Zweck erfüllen.

zur Konstruktion:

1) Der Synth soll einfach sein, damit Synthese und Signalweg schnell und leicht verstanden werden.
2a) Bei aller Einfachheit soll er die Lust am Experimentieren wecken, daher also 1) nicht übertreiben.
2b) Gerade wenn man in Richtung von Musikschülern schielt, die "atmende" Instrumente lernen, sollte als Sound nicht nur ein stumpfes 8-Bit-Gepiepse zu hören sein, sondern es muss möglich sein, aus dem notorisch dünnen Sound eines VCOs was Interessantes zu basteln (Nebeneffekt: Lerneffekt zum Thema "Effekte" … viel "Effekt" jetzt :)

Daher würde ich 2 VCOs nehmen. Man kann für das Grundprinzip mit einem beginnen, und später den zweiten hinzunehmen.
Wahl der Wellenform, Fußlage, als Ausgangspunkt. Dann ADSR. Dann Filter.
Ich habe für jeden VCO ein eigenes ADSR genommen. Für den Anfang bilden ein VCO und das ADSR eine gute Einheit, und man kann - wenn denn der zweite VCO dazukommt -, schon ganz coole Sounds bauen.

Hintendran hängen noch zwei Effekte, Stichwort "Pimp my sound". Eigentlich unnötig, aber als Gadget obendrauf ganz nett.

Auf einen LFO habe ich verzichtet. Wäre aus Sicht der Soundmodulation natürlich klasse, würde die Kiste aber überfrachten.

Eure Meinung; könnt Ihr damit vielleicht was anfangen?

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WUNDERBAR! vielen Dank, womit wurde das erstellt? Vielleicht könnte ich es ja sogar selbst mal versuchen...
 
mit einer Synthedit-Testversion. Lass mich die Grafik noch etwas zurechtschieben, ich stelle die DLL dann hier ein. Kann aber noch ein, zwei Tage dauern.
 
doch noch schnell etwas Zeit gefunden, da isser also. Grafik noch etwas umgebaut. Bitte stellt keine großen Ansprüche an den Sound; das ist antike Synthedittechnik - es geht nur um den Lernzweck.
Synthedit ist m.W. eingestellt bzw. kämpft immer noch mit der Umstellung auf 64 Bit.
Der "Lernsynth" benötigt einen 32-Bit-Host; ich habe ihn mit Nanohost32 getestet, läuft damit auch auf 64-Bit-Systemen.
Angehängt ist eine als ZIP gepackte DLL.

Have Fun!
 

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    Lernsynth2.PNG
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doch noch schnell etwas Zeit gefunden, da Isser also. Grafik noch etwas umgebaut. Bitte stellt keine großen Ansprüche an den Sound; das ist antike Synthedittechnik - es geht nur um den Lernzweck.
Synthedit ist m.W. eingestellt bzw. kämpft immer noch mit der Umstellung auf 64 Bit.
Der "Lernsynth" benötigt einen 32-Bit-Host; ich habe ihn mit Nanohost32 getestet, läuft damit auch auf 64-Bit-Systemen.
Angehängt ist eine als ZIP gepackte DLL.

Have Fun!

Das ist ja wie Weihnachten, vielen Dank, sehr lieb von Dir!
 
Niedlich! In der Pro-Variante für Fortgeschrittene noch um Sync und FM und einen LFO erweitern, dann ist das der 1a-Lern-Synth. Mehr braucht ein Lernsynth nicht.
 
Cool, anstatt einen Schüler ein einziges sehr gutes Instrument lernen zu lassen, wird dieser also mit ständig neuen und wechselnden UIs malträtiert. Sobald eine Funktion bei einem "einfachen" Synth fehlt, wird dann konsequenterweise das nächste UI zusammengebastelt. Diese dabei auch noch möglichst langweilig zu gestalten und auf jegliche intuitiv erfassbaren Hilfsmittel (saftige Farben, Piktogramme, Linien/Pfeile von einem zum nächsten Modul) zu verzichten, ist bestimmt sehr zielführend. Das passiert nämlich zwangsläufig, wenn man da keinerlei Übung drin hat. UI-Design ist eine der schwersten Disziplinen innerhalb der Softwareentwicklung überhaupt. Und so etwas für Kinder zu machen, setzt dem Ganzen dann zusätzlich nochmal ne Schippe an Anspruch obendrauf.

Und dann ist da noch die Sache mit der Sprache. Will man abstrakte englische Vokabeln unterrichten oder doch lieber einen Synthesizer? Wenn bewusst auf jegliches Bildmaterial verzichtet wird, dann ist das ein gezielter Schuss in den Ofen mit vorheriger Ansage. Tut euch und euren Schülern so etwas doch bitte nicht an!

Auf der anderen Seite sollte man sich vielleicht mal bewusst machen, dass Zehnjährige Kiddies erstens schon Smartphones und Tabletts benutzen und zweitens durchaus in der Lage sind, mehrere hundert Pokemons samt Namen, Aussehen und Fähigkeiten auswendig zu lernen. Das Schlüsselwort ist Motivation. Wenn ich grau auf schwarze Textwände in einer mir unverständlichen Sprache vor mir sehe, dann geht meine Motivation, mich damit intensiv zu beschäftigen und die verborgenen Funktionen zu lernen, echt in den Keller.

"Einfach" ist hier ganz sicher nicht unbedingt auch "leichter".
 
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Ähm, keine Ahnung.. :guckstdu:
Dachte, das wären Klavierschüler, die nebenbei Syntheseverständnis bekommen sollen..
 
Nichts ist schlimmer als am Anfang von zu viel Einstellmöglichkeiten erschlagen zu werden.

Ich selbst finde gerade das visuelle Feedback als tollen Vorteil wenn man das Glück hat einen Bildschirm für die Synthese nutzen zu dürfen.

Nur Knöpfe und Regler ist was wenn man schon weiß was da passiert. Als ich meiner Tochter den Model D beigebracht habe, habe ich erst gemerkt wie unheimlich komplex der ist. Da sind viele Din A4 Blätter drauf gegangen bis ich ihr das alles begreiflich machen konnte. Visuell Lernen ist der Schlüssel zu allem, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Also das was man visualiesieren kann, sollte man auch. Bei ganz abstraken Sachen geht das natürlich nicht. Aber Subtraktive Synthese und Modulationen schreien gerade dazu schön visualisiert zu werden. Nur Knöpfe zu haben ist ein echter Rückschritt, obwohl ich meinen Model D liebe. So liebe ich auch Synths wie Pigments, Serum oder meine DAW Bitwig, wo ich sooviel einfach durch draufschauen erfassen kann.
 
Cool, anstatt einen Schüler ein einziges sehr gutes Instrument lernen zu lassen, wird dieser also mit ständig neuen und wechselnden UIs malträtiert.
Wenn man so will, hatten auch Minimoog, Juno 60, JX-3P mit PG-200, usw. eine Benutzeroberfläche. Die sah sogar jeweils ziemlich verschieden aus. Geschadet scheint es nicht zu haben.

Ansonsten war bei Leuten ohne jede Berührung mit Synths noch dieses Minimoog Google Doodle ganz beliebt. Weil das auch gar nicht mal so schlecht klingt, das ist schon wichtig dabei. Zum Lernen ist es jetzt aber auch nicht so geeignet.
Probier's mal ruhig mit dem Custom-Synthedit-Teil, würde ich sagen. Wenn schon jemand so freundlich ist, das extra zu schreiben.

Meine erste Berührung mit Synths (und auch die von "Legowelt", wie man aus seinen Videos erfahren kann) war übrigens ein DX100, bzw. DX21. Subtraktive Synthese kam bei mir also erst sehr viel später. Besonders der Filter-Envelope hat für mich immer noch etwas Fremdes, weil der DX100 sowas halt nicht hatte (nur einen Amp-Envelope, als FM-Synth gar keinen Filter). Dafür kann ich was mit Operatoren, "Frequency Ratio" und Algorithmen anfangen.
4-OP-FM oder Korg Poly 800 dürften die Art von Gerät gewesen sein, mit dem die meisten damals zuerst in Berührung gekommen sind. Alles andere war viel zu teuer.
 
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