Electribe 2 vs. Beatstep Pro (Sequencer-Workflow)

Sven Blau

Sven Blau

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Ich suche einen guten und intuitiven Live-Sequencer.

Er sollte in der Lage sein, mehrere Spuren, gerne auch mit jeweils unterschiedlicher Länge, abzuspielen.
Spontan fallen mir da nur die Electribe 2 und der Beat Step Pro ein... ich meine, im erschwinglichen Preisbereich.

Die Klangerzeugung der Electribe wäre ein nettes Gimmick, mir gehts aber in erster Linie um den Sequencer.
Rein vom Gesamtkonzept find ich den BSP besser, aber an mir sind natürlich auch nicht die Bugs des BSP vorbeigegangen.. sind die mittlerweile behoben? Das war zT gruselig, was man so über die Bugs las...

Ach ja und noch was: Taugen beide Geräte auch, um zB eine TR-8 zu sequenzieren? Also ich meine, die TR-8 quasi von den eigenen internen Pattern zu entkoppeln? Beim BSP sollte das ja gehen, da kann man ja auch ne eigene Drum Map definieren... aber geht das auch bei der Electribe 2?

Wer hatte beide und kann vergleichen? Welcher der beiden ist intuitiver Schrägstrich besser für live?
 
SvenSyn schrieb:
Er sollte in der Lage sein, mehrere Spuren, gerne auch mit jeweils unterschiedlicher Länge, abzuspielen.
Spontan fallen mir da nur die Electribe 2 und der Beat Step Pro ein... ich meine, im erschwinglichen Preisbereich.

Hab nur einen davon und was beim BSP On-The-Fly problemlos möglich ist:

Beim BSP ist nach zwei monophonen Spuren Schluss. Diese können aber erstens unabhängig voneinander eine beliebige Länge von einem bis 64 Schritten haben und zweitens können diese Steps je Sequencer mit einer Verweildauer von 1/4, 1/8, 1/16 oder 1/32 Taktlänge beschaltet werden.

16fache Polyphonie (nur 8fach, wenn die Trigger-Outs benutzt werden!) gibt es somit nur für den Drumsequencer, bei geschickter Konfiguration kann man dem aber auch Tonhöhen beibringen, allerdings ist ein Oktavwechsel nicht möglich.

Schlussendlich kann man durch vorkonfigurierte Midikanäle bis zu 16 Instrumente per Midi ansprechen und rasend schnell Sequencer 1, 2 und Drum auf den gewünschten Kanal umbiegen. Mehrere Kanäle gleichzeitig von einem Sequencer aus geht aber nicht.
 
Danke dir

Das ist mir soweit bekannt - wie beurteilst du die Stabilität bzw. das "Bug-Verhalten" des BSP? Ist das mittlerweile im akzeptalblen Bereich?
 
SvenSyn schrieb:
Beim BSP sollte das ja gehen, da kann man ja auch ne eigene Drum Map definieren... aber geht das auch bei der Electribe 2?
Soweit ich weiß, sendet jeder der 16 Parts der Electribe 2 auf entspechend festgelegtem MIDI-Kanal 1 bis 16. Pro Step und Part/MIDI-Kanal können maximal 4 beliebige Noten eingegeben werden. Das bedeutet, dass z.B. auf dem MIDI-Kanal 10 pro Step auch maximal 4 verschiedene Noten eingegeben werden können. Die Pads lassen sich umschalten u.A. zwischen Part-(Trigger-) und Keyboard-Mode. Im Keyboard-Mode können mit den Pads verschiedene Noten gespielt werden und der Part bleibt unverändert. Die Parts können trotzdem umgeschaltet bzw. durchgesteppt werden mit [<_Part] [Part_>]. Oder man wechselt wieder in den Part-(Trigger-)Mode, um die Parts mit den Pads direkt anzuwählen. Wahrscheinlich ist es dann interessanter den Electribe 2 (Sampler) für Drums zu verwenden, und für Flächen z.B. etwas externes anzusteuern, weil der Electribe weder genug Polyphonie noch vollständige Hüllkurven hat. Dafür kann man die einzelnen Parts in der Zeit etwas verschieben nach vorne oder nach hinten, um z.B. die Flächen zeitlich genauer anzutriggern. Solche Verschiebungen sind allerdings auch für die Drums gut.
 
SvenSyn schrieb:
Danke dir

Das ist mir soweit bekannt - wie beurteilst du die Stabilität bzw. das "Bug-Verhalten" des BSP? Ist das mittlerweile im akzeptalblen Bereich?

Ich persönlich bin zufrieden und bislang hat der BSP bei mir auch nur dann Faxen gemacht, wenn ich außerordentlich wilde Dinge von ihm wollte, wie z.B. eine wechselseitige BPM-Einstellbarkeit zwischen BSP und Renoise. Also BPM-Einstellung in der DAW wirkt sich umgehend auf den BSP aus und umgekehrt, in einem Setup. Das Problem: Es funktioniert nicht sauber, weil der BSP dann nach Start des Songs in der DAW sich erst mal einpendeln muss.

Ich würde sagen: Bugfrei ist das Teil nicht, einigermaßen solide programmiert aber schon. Es gibt so viele Möglichkeiten, dieses Ding in Betrieb zu nehmen, so dass ich wirklich nur sagen kann, dass du wohl in den sauren Apfel beißen und es ausgiebig testen musst.

Natürlich ist bei der Live-Tauglichkeit aber noch ein ganz anderer Punkt deutlich wichtiger. Wenn das Board ständig durch die Weltgeschichte geschleppt wird, dann muss man nicht mal ein Grobmotoriker sein, ehe was kaputt geht, sondern es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit:



Und die Reparatur-Lösung dazu:

 
Zum Vergleich der beiden kann ich nichts beitragen, aber der BSP läuft bei mir völlig problemlos.

Die Synchronisierung mit der DAW war anfangs etwas holprig, aber mit einem Update war das Geschichte.

Ansonsten kann ich keine Macken feststellen. Vielleicht fordere ich ihn nicht genug, um Bugs festzustellen ... Er macht, was er soll: Drei Sequenzen gleichzeitig fehlerfrei und tight spielen, sowohl über USB als auch MIDI und CV/Gate.
 
Michael Burman schrieb:
SvenSyn schrieb:
Beim BSP sollte das ja gehen, da kann man ja auch ne eigene Drum Map definieren... aber geht das auch bei der Electribe 2?
Soweit ich weiß, sendet jeder der 16 Parts der Electribe 2 auf entspechend festgelegtem MIDI-Kanal 1 bis 16. Pro Step und Part/MIDI-Kanal können maximal 4 beliebige Noten eingegeben werden. Das bedeutet, dass z.B. auf dem MIDI-Kanal 10 pro Step auch maximal 4 verschiedene Noten eingegeben werden können. Die Pads lassen sich umschalten u.A. zwischen Part-(Trigger-) und Keyboard-Mode. Im Keyboard-Mode können mit den Pads verschiedene Noten gespielt werden und der Part bleibt unverändert. Die Parts können trotzdem umgeschaltet bzw. durchgesteppt werden mit [<_Part] [Part_>]. Oder man wechselt wieder in den Part-(Trigger-)Mode, um die Parts mit den Pads direkt anzuwählen. Wahrscheinlich ist es dann interessanter den Electribe 2 (Sampler) für Drums zu verwenden, und für Flächen z.B. etwas externes anzusteuern, weil der Electribe weder genug Polyphonie noch vollständige Hüllkurven hat. Dafür kann man die einzelnen Parts in der Zeit etwas verschieben nach vorne oder nach hinten, um z.B. die Flächen zeitlich genauer anzutriggern. Solche Verschiebungen sind allerdings auch für die Drums gut.

Das klingt schon alles so kompliziert... oh Mann

Ich glaub die Korg-Ingenieure hatten voll die Featureitis, aber es ist halt scheiße, dass alle sin so ein kleines Gehäuse zu pressen... diese Feature in eine alte Electribe EMx - die hätt' sich wie geschnitten Brot verkauft...
 
SvenSyn schrieb:
Das klingt schon alles so kompliziert... oh Mann
Das war dann wohl mein Text. Kannst aber in die Anleitung reinschauen – vielleicht ist es dort verständlicher beschrieben. Ansonsten kann die Electribe aber eher wenig. Und ja, die Bedienung ist wenig übersichtlich, wenn man etwas weiter in die Tiefe gehen möchte, wobei viel Tiefe gibt's da auch nicht. Naja, eine kleine Kiste, die eher wenig kann, aber an sich gut klingt. Viele Menüs mit Shift + Trigger Pad oder Taster erreichbar, auf der Kiste aber nicht beschriftet. Es gibt eigene volle Threads zu den Electribes. Da kann man dann z.B. nach Stichworten dadrin suchen.
 
Danke an alle Beteiligten. Es wird der BSP werden, dank auch vieler fleißiger Kommentatoren parallel im SynthieStammtisch auf Facebook.

Bin gespannt auf das Teil!
 


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