Empfehlung gesucht: Reverb für Summe! Live und klein!

Re: Empfehlung gesuch: Reverb für die Summe! Für Live und kl

Nick Name schrieb:
Das BIGSKY zb finde ich persönlich viel zu dick aufgetragen - und alle anderen tun sich alle nix und über YT kann man das sowieso nicht entscheiden
Alle Reverbs außer das BigSky tun sich nix? Wenn Du das so empfindest nimm einfach das billigste welches Du finden kannst, fertig...

Ich find übrigens das YT einen prima Anhaltspunkt liefert. Habe noch nie erlebt, dass etwas, das über YT nicht rüber kommt, plötzlich "in real" ne Rolle gespielt hat... Fiepen aufm Erica Synths Röhren Delay? Check. Klangunterschied Voyager zu Minimoog? Check. Aliasing TR-8 HiHat beim Tune regeln? Check. Klangpower des MosLab 1P? Check. Klangunterschiede TR-909 zu AIRA? Check. Klangunterschiede TR-808 zur Miami? Check. Klangcharakter Bricasti Reverb? Check. Vergleich von Bluetooth Akkuboxen im Wald via binauraler Tonaufnahme? Check.
 
Re: Empfehlung gesuch: Reverb für die Summe! Für Live und kl

fanwander schrieb:
Offengestanden: das ist völlig wurscht für elektronische Musik. True-Stereo-Reverb (also linkes Signal wird anders verhallt, als das rechte Signal), ist einzig und allein für Aufnahmen notwendig, die mit Stereomikrophonen mikrophoniert wurden. [...] Geschweige denn bei Multitrackaufnahmen, oder Sampler-Abfeuerei. Vergiss das einfach.
Ich halte diese Aussage - milde ausgedrückt - für unlogisch, bzw. kann sie auch aus der Praxis nicht bestätigen. Hatten wir das Thema nicht schon mal? (viewtopic.php?p=1343965#p1343965)
Wenn ich z.B. bei einem Synth zwei Oszillatoren hart nach links und nach rechts panne und unterschiedlich einstelle bzw. verstimme, um den Klang extrem breit zu machen, dann möchte ich nicht, dass der Reverb sie mir vor der Bearbeitung wieder zusammenmischt und aus dem Zentrum der Panorama kommt. Zweitens, bei einer Mischung in Stereo aus verschiedenen Signalen möchte ich auch nicht, dass der Reverb, den ich auf diese Mischung anwende (!) sie mir vor der Bearbeitung wieder zu Mono zusammenmischt und aus dem Zentrum der Panorama kommt. Drittens, wenn ich z.B. mit Stereo-Samples arbeite, die z.B. "mit Stereomikrophonen" aufgenommen wurden, möchte ich wieder nicht, dass der Reverb sie mir vor der Bearbeitung zu Mono zusammenmischt und aus dem Zentrum der Panorama kommt. Reverb mit Mono-Eingang hat nur dann Sinn, wenn das zu bearbeitende Signal mono ist wie z.B. ein Mono-Synthesizer oder eine E-Gitarre oder E-Bass etc. Bei Stereo-Signalen macht True-Stereo eher Sinn, falls man auch den Reverb räumlich haben möchte und nicht aus einem Punkt aus dem Zentrum kommend.
 
Re: Empfehlung gesuch: Reverb für die Summe! Für Live und kl

Klingt logisch - aber ich teile Florians meinung, weil es für "live" wirklich unwichtig ist.
Die räume sind jedes mal anders, die leute stehen an verschiedenen stellen!?
...

Für mich kann ich jetzt sagen, das das Reverb auch mir zum improvisieren dient - wie ein instrument! (Siehe video C.Ciani über Buchla delays)
(Es geht also nicht um die reproduktion von irgendetwas (studio/schallplatte)
 
Re: Empfehlung gesuch: Reverb für die Summe! Für Live und kl

Nick Name schrieb:
Klingt logisch - aber ich teile Florians meinung, weil es für "live" wirklich unwichtig ist.
Die räume sind jedes mal anders, die leute stehen an verschiedenen stellen!?
Nun ja, wenn es wegen ungünstiger Akustik und Beschallung eher egal ist, ob der Reverb schön räumlich in Stereo aus den Boxen kommt, dann kann man das wohl so sehen. Ich habe schon bei den Großen der Musikszene sowohl ganz Scheiße-Klang als auch großartig in derselben Halle gehört (einmal halt ohne aufwändige Beschallung und akustische Elemente bei Jamiroquai und einmal mit bei Eric Clapton). Bei Jamiroquai wäre es tatsächlich egal gewesen, weil der Sound sowieso unterirdisch war. Bei Eric Clapton waren bestimmt auch die Effekt-Prozessoren vom Besten. Und wenn ein Live-Akt auch mal übers Pult mitgeschnitten wird, dann macht man sich wahrscheinlich auch etwas mehr Mühe oder nimmt trocken auf Einzelspuren auf, um später abzumischen.
 
Trotzdem gut das du das thematisiert hast - kann man ja im hinterkopf behalten!!
 
Re: Empfehlung gesuch: Reverb für die Summe! Für Live und kl

Michael Burman schrieb:
dann möchte ich nicht, dass der Reverb sie mir vor der Bearbeitung wieder zusammenmischt
Auch ein natürlicher Raum "mischt das zusammen". Theoretisch hast Du recht, aber in der Praxis hast Du ab der zweiten Reflexion keine Richtungs-Ortung mehr. Dann hörst Du nur noch "breit".

Ich kann mal bei Gelegenheit einen Test machen (das wird aber sicher nichts vor Weihnachten):
Eine Kunstkopfstereo-Aufnahmen durch den Quantec, einmal mit Mono-Aux-Send einmal mit Stereo-Aux-Send. Ich wette jetzt schon, dass Du den Unterschied nicht hören wirst. Der wird nämlich selbst da nur relevant, wenn der künstliche Raum dem bereits aufgenommenen natürlichen Raum sehr ähnlich ist.

Tut mir leid, dass ich da so drüber fahre, aber ich habe mich zu lange beruflich damit beschäftigt (Filmvertonung und Hörspiele). Hol Dir den Dickreither, 1. Band und lese ihn. Danach (und nach dem Blindtest) reden wir weiter.
 
Re: Empfehlung gesuch: Reverb für die Summe! Für Live und kl

fanwander schrieb:
Theoretisch hast Du recht, aber in der Praxis hast Du ab der zweiten Reflexion keine Richtungs-Ortung mehr. Dann hörst Du nur noch "breit".
Es geht, wie gesagt, nicht um eine Mono-Schallquelle in Mitte des Raums. Erstreflexionen entfalten sich unterschiedlich, ob das Signal von Rechts oder von Links kommt. Wenn ich beides vorher zusammen mische, dann wird die Schallquelle monophon in die Mitte platziert. Außer es geht um den diffusen Nachhall eines großen Raums, wo alle Wände sehr weit von den Schallquellen entfernt sind. Die Aussage "das ist völlig wurscht für elektronische Musik" halte ich jedenfalls für nicht richtig. In elektronischer Musik können auch kleinere Räume auf stereophone Signale angewandt werden. Und klar hört man es, ob vorher zu mono gemischt wurde oder nicht. Wenn du an einem ausgewählten True-Stereo-Hallgerät die Erstreflexionen abschaltest, dann könnte evtl. der diffuse Nachhall ohne Stereo-Ortung übrig bleiben, aber das wäre ein Spezialfall. Filmvertonung und Hörspiele - das gibt's auch komplett in mono. Auch Musik gab's in mono. Jedenfalls möchte ich heute auf Stereo-Aufnahmen keinen monophonen Hall hören, bzw. keinen Hall, der mir vorher alles zu Mono mischt und erst dann es irgendwie auf Stereo verteilt. Es klingt anders als True-Stereo, aber es kommt natürlich auf den gewünschten Effekt an. Ich setze oft kleinere Räume ein, und da spielen Erstreflexionen schon eine große Rolle, und die möchte ich in True-Stereo haben. Die Aussage "das ist völlig wurscht für elektronische Musik" könnte ich nur insofern gelten lassen, wenn einem "elektronische Musik" bzw. ihre klangliche Qualität einfach "völlig wurscht" ist. ;-)
 
Re: Empfehlung gesuch: Reverb für die Summe! Für Live und kl

Michael Burman schrieb:
fanwander schrieb:
Theoretisch hast Du recht, aber in der Praxis hast Du ab der zweiten Reflexion keine Richtungs-Ortung mehr. Dann hörst Du nur noch "breit".
Erstreflexionen entfalten sich unterschiedlich, ob das Signal von Rechts oder von Links kommt. Wenn ich beides vorher zusammen mische, dann wird die Schallquelle monophon in die Mitte platziert.
Und ich sage weiterhin: Du merkst es nicht. Auch nicht bei der Erstreflektion. Das ist einfach Psychoakustik. Du hast meinetwegen links und rechts einen VCO und die beiden schiebst Du in den Stereo-Hall. Wenn Du NICHTS anderes da hast, und auf den VCOs keine anderen Ereignisse (zB Filterhüllkurve), dann ist Dein Hirn In der Lage sich da drauf zu konzentrieren.
Sobald du irgendein weiteres Schall-Ereignis hast, das die Aufmerksamkeit wegnimmt, dann war es das. Tu nur ein Hihat links der Mitte dazu, und Dein Gehirn lässt Herrn Helmut Haas und seine erste Wellenfront im Wahrnehmungsschlamm versinken, und es konzentriert sich nur noch auf dieses scheinbar relevantere Ereignis.

Das haben wir unserer Herkunft zu verdanken: es war schon ganz nett, wenn Uuughh, der prähistorische Jäger, aus den Wellenfronten gehört hat, dass Auggh, sein Jagdkompagnon mit den öden Witzen rechts hinter ihm war, ohne dass er sich umzudrehen musste. Aber sobald der Säbelzahntiger rechts im Gebüsch ein Zweiglein knacksen ließ, war das mit der Position des öde-Witze-Erzählers irrelevant. Da ging es ums überleben, und da wurde die bevorzugte Verarbeitung der unerwarteten Schallereignisse arterhaltend.

Wie gesagt: in der Theorie hättest Du recht. In der musikalischen Aufführungspraxis macht Dir Dein Gehirn einen Strich durch die theoretische Akustikberechung und sagt: "ist mir doch egal - interessiert mich jetzt nicht mehr".
 
ich stimme zu, daß der wet anteil ein reduziertes stereo hat, allerdings sollte der dry anteil stereo bleiben.
daher bin ich der meinung, ein halleffektgerät sollte 2 eingänge und 2 ausgänge haben.
 
Re: Empfehlung gesuch: Reverb für die Summe! Für Live und kl

Grenzfrequenz schrieb:
Nick Name schrieb:
Das BIGSKY zb finde ich persönlich viel zu dick aufgetragen - und alle anderen tun sich alle nix und über YT kann man das sowieso nicht entscheiden
Alle Reverbs außer das BigSky tun sich nix? Wenn Du das so empfindest nimm einfach das billigste welches Du finden kannst, fertig...

Ich find übrigens das YT einen prima Anhaltspunkt liefert. Habe noch nie erlebt, dass etwas, das über YT nicht rüber kommt, plötzlich "in real" ne Rolle gespielt hat... Fiepen aufm Erica Synths Röhren Delay? Check. Klangunterschied Voyager zu Minimoog? Check. Aliasing TR-8 HiHat beim Tune regeln? Check. Klangpower des MosLab 1P? Check. Klangunterschiede TR-909 zu AIRA? Check. Klangunterschiede TR-808 zur Miami? Check. Klangcharakter Bricasti Reverb? Check. Vergleich von Bluetooth Akkuboxen im Wald via binauraler Tonaufnahme? Check.

Zustimmung - aber das du gute Reverbs online unterscheiden kannst bezweifle ich - allein schon weil die bedingungen immer völlig unterschiedlich sind.
Klar, wenn eine einzige person eigen vergleichstest macht - das hört man dann - derjenige wird das auch so einstellen, dass man das hört...
 
Ich möchte hier im Thread nicht weiter die Sinnhaftigkeit von True-Stereo-Reverbs verteidigen. Erstens fehlt mir dazu die theoretische Tiefe. Zweitens reichen meine praktischen Erfahrungen nicht, um es bis aufs Blut zu verteidigen. ;-) Drittens geht es hier im Thread um eine Live-Anwendung, wo offenbar keine Studio-Qualität etc. gefordert ist. Des Weiteren finde ich, dass das Thema True-Stereo-Reverb sowieso lieber in einem separaten Thread behandelt werden sollte, falls es Interessenten dafür gibt. So einen speziellen Thread gibt es wohl noch nicht? Per Suchfunktion habe ich jedenfalls keinen gefunden. Zwar Threads, wo es diskutiert wurde, aber keinen separaten Thread. Ich nutze die Dinger einfach und erfreue mich am räumlichen Stereo-Klang. ;-)
 
darkstar679 schrieb:
huch.....ich habe falsch gelesen.
mein reverb ist ein RV 5.
das kann stereo in und out.

Das kann dann aber nicht 100% Wet - alter Gitarrenpedal-Entwickler-Fehler....
 
Oh - das ist ja tolle musik - danke, das du sie hier wiederholt reingestellt hast - hätte ich sonst sicherlich nicht erleben dürfen :lollo:
 
Nick Name schrieb:
Oh - das ist ja tolle musik - danke, das du sie hier wiederholt reingestellt hast - hätte ich sonst sicherlich nicht erleben dürfen :lollo:
Ich bin auch immer vom Erklärbär-Niveau bei Gitarristen angetan...
:floet:
 
Also ich finde wenn man ein (Stereo) Delay in ein Hall reinjagt, macht das vom räumlichen Eindruck schon einen Unterschied.
Ausser mein SRV-330 hat kein True-Stereo, dannnnnnn nehm ich alles zurück : D
 
Michael Burman schrieb:
Delay kann man auch nach dem Hall schalten. Ich schalte Delay meist nach dem Hall. Oder parallel.
Wenn du beide Systeme als LTI annimmst, ist die Reihenfolge mathematisch gesehen egal.
 
swissdoc schrieb:
Michael Burman schrieb:
Delay kann man auch nach dem Hall schalten. Ich schalte Delay meist nach dem Hall. Oder parallel.
Wenn du beide Systeme als LTI annimmst, ist die Reihenfolge mathematisch gesehen egal.
Bei Zubereitung vom löslichen Cappuccino erziele ich bessere Ergebnisse, wenn ich das Pulver in eine leere trockene Tasse mit einem trockenen Löffel rein tu, erst dann das heiße abgekochte Wasser eingieße und dabei mit dem Löffel schnell umrühre. Um ihn schneller trinken zu können, gieße ich das heiße Wasser nicht bis zur vollen Tasse ein, sondern gieße danach vorher abgekühltes abgekochtes Wasser ein. Meine Reverbs und Delays sind algorithmisch und stereo, und es macht in allen 3 Fällen einen Unterschied, ob seriell, parallel und in welcher Reihenfolge.
 
Michael Burman schrieb:
Meine Reverbs und Delays sind algorithmisch und stereo, und es macht in allen 3 Fällen einen Unterschied, ob seriell, parallel und in welcher Reihenfolge.
Im Umkehrschluss sind sie also nicht LTI. So einfach ist das.
 

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