Es gibt keine schlechten Sounds!

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436ukawezkgwzä

Guest
Ich dachte ich sag das mal wieder - damit das bei allem ergeiz nicht vergessen wird :floet:
(Es gibt nur schlecht angewendete...)
:peace:

ps: und damit derjenige der "wenig oder billig" hat, sich nicht schlecht fühlen muss gegenüber denen, die "viel und teuer und analog (von mir aus) und gross" haben!
 
Das war auch immer mein Credo, bis ich eines Tages dann einen Crumar DS2 vor mir hatte. Ausser den auch auf Youtube zu findenden LFO Orgien kann man dem keinen brauchbaren Sound entlocken.
 
Eine Frage des Standpunktes, irgend ein "Fies-icella-Avantgardi-unerhört-Projekt" wird auch beim DS2 da anderer Meinung sein :mrgreen:
 
Ich würds anders formulieren: Es gibt ne Menge guter Musik aus richtig schlechten Sounds.
Reggae zum Beispiel.
 
swissdoc schrieb:
Das war auch immer mein Credo, bis ich eines Tages dann einen Crumar DS2 vor mir hatte. Ausser den auch auf Youtube zu findenden LFO Orgien kann man dem keinen brauchbaren Sound entlocken.

:) - bis man den sound richtig/angemessen einsetzt...

Glaub mir - Sound ist eigentlich eine "Verhältnismässigkeit - besser ein beziehungsgeflecht; nicht zu sich selber, sonder zu seiner umgebung - daher ist "sound" eigentlich auch der sprache verwandt in seinem strukturellen verhalten: Der sinn eines wortes erschliesst sich ja auch nur durch andere worte...
:school:
 
psicolor schrieb:
Ich würds anders formulieren: Es gibt ne Menge guter Musik aus richtig schlechten Sounds.
Reggae zum Beispiel.

ich weiß ja nicht welchen Reggae Du hörst , aber bei dem , den ich höre sprudelt es nur so an richtig geilen Sounds.

 
psicolor schrieb:
Ich würds anders formulieren: Es gibt ne Menge guter Musik aus richtig schlechten Sounds.
Reggae zum Beispiel.
So unterschiedlich können die Meinungen sein.
Ich würde es exakt andersherum formulieren.... :nihao:
 
Ich habe die hammer-geilen Sounds eines QY20 noch nicht gefunden... :lol:


...aber ich habe eine Blockflöte aus beige-farbenem Plastik und bin daher geneigt, die These, es gäbe keine schlechten Sounds zu widerlegen! :shock:



(...das war eine unterschwellige Drohung! :D )
 
Nick Name schrieb:
(Es gibt nur schlecht angewendete...)
:peace:
Aus deiner persönlichen Synthesizer Sicht vielleicht.

Es gibt genug quäkende digitale Sounds die einfach nur dünn und nach nix klingen....
 
Es gibt bestimmt auch gute Musik mit schlechten Sounds. Wenn das richtig rockt, sind die Sounds nicht mehr ganz so wichtig.

Aber natürlich gibt es schlechte Sounds, die auch musikalisch kaum einzusetzen sind.
Sobald man zielorentiert areitet, lernt man gute Sounds auch zu schätzen, einen schlechtes Klavierpreset kann man sich auch nicht schönreden, wenn man das Volumen eines Bösendörfer benötigt.
Das kann man auch auf viele anderen Dinge übertragen, eine verhungerte Bassdrum beispielsweise, kann man zwar nachbearbeiten, es wird aber nie so richtig fett sein.
Klar, man kann sich auch alles schönreden und muss dann nur ganz feste dran glauben.
 
Klar, man kann sich auch alles schönreden und muss dann nur ganz feste dran glauben.
Aus deiner persönlichen Synthesizer Sicht vielleicht.

"Sounds" sind nur gut" oder schlecht" im verhältnis zu seiner umgebung - das ist alles!
Da ist nichts persönliches dran (bitte bei Cage nachschlagen)

Ein "schlechter sound" am richtigen platz ist ein "guter sound"!
:peace:
 
Ein Synth klingt für mich immer dann schlecht/er, wenn es ein anderer eben besser kann.
Natürlich nur für meinen persönlichen Geschmack.
Da die meisten aber keine dünnen Bässe oder leblose Flächen mögen, kommt man da eben auch oft auf einen gemeinsamen Nenner.
 
Alhambra schrieb:
Sehe ich auch so, ein sound für sich alleine , zb tischhupe, ist nervig. Im richtigen kontext eingebettet kann dieser tischhupensoind funktionieren und sich entfalten.
das sehe ich auch so.
Manchmal ist ja gerade der dünne Hungersound das Salz in der Suppe, aber "schlecht" ist er ja trotzdem.
 
Bernie schrieb:
Alhambra schrieb:
Sehe ich auch so, ein sound für sich alleine , zb tischhupe, ist nervig. Im richtigen kontext eingebettet kann dieser tischhupensoind funktionieren und sich entfalten.
das sehe ich auch so.
Manchmal ist ja gerade der dünne Hungersound das Salz in der Suppe, aber "schlecht" ist er ja trotzdem.

Ok schön, dann sind wir ja im prinzip der selben meinung!
Der unterschied besteht dann nur in der bezeichnung und wäre dann nur im weiteren wortklauberei...!
 
Vielleicht könnte man eher sagen, es gibt Sounds mit denen man nicht so recht etwas anzufangen weiß. Zumindest hatte ich früher, also als ich noch Hardware verwendete, immer mal irgendwas gebastelt, dass ich dann doch nicht verwendet habe, eben weil mir der Kram dann später doch nicht zusagte - da hatte ich so Phasen wo ich nur Sounds geschraubt habe um die später dann zu nutzen. Seit ich aber alles im Rechner mache, bin ich eher dazu übergegangen, dass ich die Sounds die ich so brauchte, erst im Projekt/Host für den jeweiligen Track erstellt habe. Das funktionierte besser für mich und so gab es dann auch keinen Ausschuss.
 
Der grundsätzliche Klang einer fetten, rockigen Les Paul lässt sich auch mit einer ausgetauschten Effektkette nur schlecht als recht in eine perkussive, helle, twängende Telecaster umformen. (...und umgekehrt...)


:idea:
 
orgo schrieb:
swissdoc schrieb:
Das war auch immer mein Credo, bis ich eines Tages dann einen Crumar DS2 vor mir hatte. Ausser den auch auf Youtube zu findenden LFO Orgien kann man dem keinen brauchbaren Sound entlocken.


Lustig dass Du Herde den DS 2 nennst. Dieses Album war ein Hit und alle Synth Sounds aus dem DS 2 passen sich super ein.

https://www.discogs.com/The-Whitest-Boy ... ster/37548
Bei den Songs, die es auf Youtube gibt höre ich nur Bass, Gitarre, Schlagzeug und Gesang.

Der DS2, den ich mal anspielen konnte, hatte einfach keine Eier, weder bei den Oszillatoren, den Hüllkurven und auch beim Filter nicht. Detuning der DCOs ging nur ganz grob. Ich fand den einfach nur so richtig schlecht, obwohl ich ihn gerne gemocht hätte. Das Aussehen ist Spitze...
 
Zu jeder Musik gibts die passenden Sounds, von daher muss es auch schlechte Sounds geben ;-)
 
...umgekehrt hört sich der "Windows Vista" Song auf dem Kamm geblasen besser an, als mit Orchester...


:D
 
Der Mensch ist vom Gehör/Hirn auf Stimme bzw. Formant-Verschiebungen (Resonanzfrequenzen) geeicht, war vielleicht entscheidend bei der Jagd in der Gruppe und von daher praktisch überlebenswichtig. Das sind dann auch die Frequenzen/Resonanzen, die man auch bei div. Melodie-Instrumenten wieder findet.
 
swissdoc schrieb:
Bei den Songs, die es auf Youtube gibt höre ich nur Bass, Gitarre, Schlagzeug und Gesang.

Der DS2, den ich mal anspielen konnte, hatte einfach keine Eier, weder bei den Oszillatoren, den Hüllkurven und auch beim Filter nicht. Detuning der DCOs ging nur ganz grob. Ich fand den einfach nur so richtig schlecht, obwohl ich ihn gerne gemocht hätte. Das Aussehen ist Spitze...

Hier ist ein Beispiel mit etwas mehr Synth:

https://www.youtube.com/watch?time_cont ... KnCoK1UT2Y

Vielleicht macht der sicg gerade gut im Kontext von Bass, Gitarre, Schlagzeug... :D
 
Bernie schrieb:
Sobald man zielorentiert areitet, lernt man gute Sounds auch zu schätzen, einen schlechtes Klavierpreset kann man sich auch nicht schönreden, wenn man das Volumen eines Bösendörfer benötigt.
Das kann man auch auf viele anderen Dinge übertragen, eine verhungerte Bassdrum beispielsweise, kann man zwar nachbearbeiten, es wird aber nie so richtig fett sein.
Klar, man kann sich auch alles schönreden und muss dann nur ganz feste dran glauben.
Gerade Pianosounds sind ein schönes Besipiel dafür, warum ich finde, dass Nick Name mit seiner Ausgangsthese uneingeschränkt Recht hat. Wenn ich nämlich einen Acid-House-Track machen oder Madonnas "Vogue" covern will, wäre der Bösendorfer unpassend und das in vielen sonstigen Kontexten unbrauchbare Korg-M1-Piano viel besser geeignet. Gut und schlecht sind Kategorien, die nur in Relation zum gesetzten Ziel Sinn ergeben. Deshalb ist auch die verhungerte Bassdrum manchmal deutlich besser als die fette Kick. Wenn mir bei einem Sound keine sinnvolle Einsatzmöglichkeit in den Sinn kommt, ist er für mich schlecht. Für jemand anderen kann es aber der heilige Gral des Sounddesigns sein, weil er andere künstlerische Ziele hat.
 
Zotterl schrieb:
Beethovens 5te hoert sich mit Orchester besser an, als auf dem Kamm geblasen.
Kommt das nicht auch auf das Orchester, den Kammbläser und die Vorstellungen des Hörers an? Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Kammblasversion künstlerisch spannender ist als die zweimilliardste Orchesterversion.

Absolute Urteile sind immer falsch. (See what I did there?) :mrgreen:
 
:D Ich bestehe ja auch gar nicht auf den Kamm.

Aber das spannende bei Wendy Carlos war doch nicht das Bach-Cover an sich, sondern dass sie dafür eben nicht das amtliche Instrumentarium genommen hat. Mit einem Orchester, Klavier oder der Kirchenorgel aufgenommen, würde es heute wohl keiner kennen. Das Ausweichen auf eigentlich nicht vorgesehenen Ersatz hat es spannend gemacht. Und wer kennt nicht lustige Songs mit witzigen, weil irgendwie unpassenden oder B-mäßigen Sounds? Für jeden Sound gibts einen Einsatzzweck.
 


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