etwas off-topic: breath controller

C

christoph89

.
hallo musikerkollegen,

hätte eine frage an euch:
mich fasziniert schon seit einiger zeit ein sogenannter "breath controller" (siehe auch hier: http://www.youtube.com/watch?v=RByaN8w5mso ).

bin da ein ziemlicher einsteiger und wollte euch fragen, ob ich das grundprinzip eines solches gerätes verstanden habe:
also man schließt einen breath controller ( https://www.thomann.de/at/yamaha_bc3_bre ... roller.htm ) an einen midi-controller mit entsprechendem anschluss an (z.b. https://www.thomann.de/at/cme_uf70.htm oder https://www.thomann.de/at/cme_uf80.htm ), "spielt" die töne mit den tasten über vst-plugins und "reguliert" jeden ton noch zusätzlich mit dem breath-controller (vibrato usw...). sehe ich das richtig?
wenn ja, könntet ihr mir die oben verlinkten geräte empfehlen? habt ihr erfahrungen mit den cme-keyboards? (ein yahama-motif wäre natürlich ein traum, ist aber preislich bei mir nicht ganz drinnen...
lg und danke für eure rückmeldungen,
christoph89
 
Es gab von diesen Pocket-MIDI-Teilen von Anatek ein Ding mit Breath-Controller-Anschluss, das funktionierte ganz gut. Hatte ich am JD-800.

Der EX5R von Yamaha und überhaupt wohl ein paar Yamaha-Synthesizer auch älterer Bauart hatten Breath-Controller-Anschlüsse; da müsste doch was für dich dabei sein, was auch bezahlbar ist - besonders die VL-Dinger sind mit Breath-Controller bestimmt toll zu spielen und kosten nicht die Welt.

Richtig edel ist dann natürlich ein Variophon...

Schöne Grüße,
Bert
 
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2) Ich hatte den BC1, der Luftstrom war enorm. Vom CS01 bis zum TG/SY99/77 etc. gibt es BC-Anschlüsse. Damit geht das. Aber es sieht ziemlich drollig aus und man muss sich fragen, ob sich das lohnt.
Vielleicht ist ein richtiger Blascontroller ja auch interessant (http://www.sequencer.de/syns/yamaha Yamaha WX oder www.sequencer.de/syns/akai Akai EVI) - Die Luftstromsache ist natürlich ein Thema, was auch in MIDI eigentlich nicht perfekt implementiert ist, da ja Luftstrom und beim WX/Evi noch Lippendruck ja Töne triggert bzw. Parameter innerhalb steuern kann.

MIDI war eben "Keyboard". Mit Anfang / Ende.
Dre BC3 ist aber deutlich cooler als der BC1.
 
- off topic ist das doch gar nicht!

controller ermöglichen expressivität, taste an/aus kann es ja nicht gewesen sein. übrigens ein punkt, der mir in den ganzen "klang"-diskussionen immer zu kurz kommt.

@mic: mit midi geht doch eine menge mehr als nur klavier: poly AT, release velocity, nrpns. muss ja alles nicht von einer klaviatur kommen. das erfordert allerdings jede menge beschäftigung damit und übung. und gute implementierung im controller UND im synthesizer. zebra ist da schon ziemlich weit! symptohm auch, allerdings mit einem merkwürdigen limit von gleichzeitigen modulationen am selben ziel. finde einen austausch darüber immer interessant.

- hier (midi solutions)

www.schneidersbuero.de/index.php?sect=p ... URO_BRUTTO

(ist btw bei bestellung aus engelland für ungefähr die hälfte zu haben)

kann man den bc3 auch anstöpseln, ohne dass man sich so eine mittelmäßige cme tastatur antun muss. nicht billig - mein verdacht wäre, dass die sinnvolle umsetzung der CV vom breathcontroller in midi signale auch nicht komplett trivial ist, so ähnlich wie beim velocity abgriff an einer guten tastatur (s. CME wie man es NICHT macht).

- dass ich das noch nicht probiert habe liegt daran, dass ich immer noch mit dem akai EWI liebäugel, entweder die günstige usb version zum ansteuern von softsynths (hat auch midi) oder die version mit eingebautem VA synth, teurer aber praktisch zum üben. und übung braucht dieses zeug ja schon jede menge. allein poly aftertouch macht mir z zt. ziemlich zu schaffen. mein launchpad hab ich auch noch lange nicht so im griff wie das sein sollte.
 
Der Bereich hier ist eigentlich auch für Controller gedacht ;-) Hab auch nicht so erkannt, was da OT ist..

Wegen der Controller: Natürlich sind mir diese Sachen bekannt, aber RelVel und Co sind nunmal ebenso an die Idee "Keyboard" gebunden. Ich habe nix gegen sowas, im Gegenteil. Ich finde es sogar sehr sehr schade, dass NRPNs von fast allen DAWs und Co ignoriert werden, ein einfaches Einzeichnen ist da nicht möglich. Da kämpfe ich schon seit Jahren drum..

Versechseln wir also nicht Controller und Ausrichtung. Ich komme mit MIDI gut klar, da ich auch eher Tastenmensch bin und auch nicht einmal mit Pedalen viel mache.

Was ich wichtig finde: Man sollte sehen, was einem liegt oder was man üben will und dann lohnt sich der Controller auch. Das gilt auch für Katzendarmcontroller und so weiter. Manche kommen von da und es fällt ihnen leichter. Niemand verpflichtet eben einen, Keys zu spielen.

Habe Poly AT viel genutzt früher und alles, was es an Controllern gab, da sie ja noch selten waren, das eben die Zeit nach CV.

Heute haben anständige Synthesizer ja eine gute CC Umsetzung.
 
Feinstrom schrieb:
besonders die VL-Dinger sind mit Breath-Controller bestimmt toll zu spielen und kosten nicht die Welt.

hallo,
vielen dank für eure antworten!
ja, so ein yamaha vl1 ist schon ein tolles gerät - klingt extremst gut! leider ist es nur mehr auf diversen online-auktionsplätzen (und auch dort äußerst selten, wie mir scheint) anzutreffen...nun, die welt kosten sie nicht, aber doch einiges:)
hat nicht jemand zufällig ein vl1 im angebot?;-)
lg
christoph89
 
fab schrieb:
- hier (midi solutions)
kann man den bc3 auch anstöpseln,
(...)
- dass ich das noch nicht probiert habe liegt daran, dass ich immer noch mit dem akai EWI liebäugel,

...hmmm, sach'ma, das sind aber schon zwei ganz unterschiedliche Dinger, oder? (ich frage wirklich so doof ;o) - die erste Kombination habe ich hier liegen, allerdings aus Zeitmangel noch nicht zusamengesteckt, aber das ist doch primär ein Controller...welche auch nur wenige Parameter abdeckt...

...das EWI-Dingens ist auch ein Controller, aber eine ganz andere Gewichtsklasse - als ehemaligem Saxophonist fällt mir da doch auf, daß es ein paar Schalterchen gibt, welche man - während des Blasens - bedienen kann...also sozusagen ohne 'Tastatur'-Anschluß?

...für meine spezielle (geplante) Anwendung würde das EWI - so gut es mir jetzt auf den ersten Blick gefällt 8) - im Moment gar nicht passen, weil ich damit die Hände nicht frei hätte (und die brauche ich dringend für was anderes)...oder habe ich was übersehen?
 
Die VLs sind eher teuer und selten und kosten durchaus "Die Welt". Sie kann man aber auch per Keys spielen oder mit dem kleinen BC. Er hat jedoch eine sehr große Anzahl an Anpassungen für die Luftcontroller und eigenen sich deshalb auch so sehr dafür.

Klanglich durchaus interessant, aber unbedingt was für Fans des Sounds. Ich find ihn auch super - Aber ich würde alles andere als Emulationen damit machen - HEy, du bist SaxOFF_ONist? Dann denke ich, solltest du dir mal ein EWI oder WX holen!! Du wirst es mögen. Evtl auch in Combi mit nem Nord Modular / G2, da dieser sehr gut sich an die Controller-Ranges anpassen lässt! Das ist sehr wichtig in dem Bereich, da es mehrere sind.

EWI und WX sind so konstruiert, dass du sie nicht loslassen musst - Auch witzig: Das "Synthophon", das ist ein Controller aus der Schweiz, welches in ein Sax eingebaut ist. Auch damit hast du Steuerungen an Bord, sogar Programmwechsel und so weiter.

Wenn du die Hände frei haben willst, wie du sagst, dann würde ich aber doch den BC3 erstmal nehmen. Das ist aber eben nur der Luftstrom als Controller.

Wäre ja ansich auch denkbar mit Lippendruck & Strom. Mir ist da aber nix bekannt. Das machen halt nur die großen Dinger.
 
@fairplay

ja absolut, ganz unterschiedlich - in beide kann man reinblasen.

bc3 ist geeignet für tastenmenschen, die bessere kontrolle über eine kontinuierliche regelung haben - sprich, besser als klumpfuß auf expression pedal.

ewi kann man verschiedene blasinstrumenten-griffe beibringen und dann (4000) standalone als synth betreiben oder als controller verwenden. wird dann monophon sein.

wenn man - wie ich - tasten und blasinstrumente mag kann man halt aussuchen. akkorde tauschen gegen noch mehr ausdrucksmöglichkeiten für die eine stimme, bewegungsfreiheit und mobilität.

zwei blasdinger zu haben fänd ich jetzt allerdings overkill. :)

howard scarr behauptet übrigens, er traut sich mit dem bc3 auf die bühne, gesehn hab ichs noch nicht...
 
Howard ist cool und das mit dem Ding: Ich meine den BC1, der sieht etwas anders aus und hat keinen Kopfbügel. Die neueren sind cooler (wie im Video zu sehen).
 
Synthesizermodul

hallo
bin jetzt nach längerem hin-und-her zum thema breath-controller doch auf die handlicheren synthesizer-module gestoßen.
meine fragen: bis jetzt sind mir hauptsächlich die beiden yamaha ex5r und vl70-m untergekommen.
welche vor- und nachteile haben diese beiden module im vergleich?
hat jemand konkrete erfahrungen?
wiegesagt, ich möchte mir so ein ding hauptsächlich wegen einem breath-controller kaufen bzw. wegen den sounds (streicher, bläser...)die man mit einem controller aus so einem modul herausholen kann.
lassen sich diese module ohne weiteres mit einem "normalen" keyboard verbinden?
für eure antworten bin ich sehr dankbar,
lg
christoph89
 
Der vl70m ist eine kleinere abgespeckte Version des VL1/VL7. Es gibt 6 eigene Sounds (leider nur). Siehe SynthDB

Der EX5 ist eine Art Multisynthese Schiff, was nicht ganz an das heranreicht, was zB ein http://www.sequencer.de/syns/korg Korg Z1 konnte, er war eine Art Antwort auf den Z1.

In Sachen Physical Modeling würde ich den VL70m vorziehen, der EX5 ist eher sowas wie ein Allrounder für allesmögliche. Aber auch nicht übel, quasi ein Spezialist und ein absoluter Alleskönner - Unterschiedlicher geht es kaum. Übrigens gibt es in einigen YAmaha Synthesizern die Option der Hardwareplugins, wobei es dann das Modul PLG VL gibt, das ist quasi der VL bzw die VL Synthese im EX5 und EX7 einschiebbar in andere Synthesizer aus der Zeit kurz nach dem EX5 bis fast -vor-kurzem. Im Motif bis ES waren sie noch drin, der XS kanns nicht mehr.

Wenn du das wegen Blaseambitionen willst, wäre da der vl70m wohl besser und ausreichend.

Verbinden: Ja, haben alle MIDI, ist also kein Problem.
 
Interessantes Thema!

Trotzdem ist mir nun nicht klar:
Ist die VL-Synthese im EX5 identisch mit der VL1-Klangerzeugung und den Synthese-Erweiterungsmodulen? Oder wo wären die Unterschiede?
Klar kann der EX5 deutlich mehr als der VL70m / VL1. Frage ist, ob der VL-Teil identisch ausgestattet ist und identisch klingt?

Gruß,
Rallef
 
Re: Synthesizermodul

christoph89 schrieb:
(streicher, bläser...) die man mit einem controller


Bläsersounds lassen sich mit Breath Controller sehr gut spielen, bei Streichern würde ich eher Aftertouch empfehlen.

Der BC3 von Yamaha ist sehr gut entwickelt im Vergleich zum BC1. Er spricht relativ leicht an, der erforderliche Blasdruck hält sich in Grenzen und man muss nicht zwingend draufbeißen, damit er nicht aus dem Mund rutscht, denn es gibt einen passablen Kopfbügel. Ob nur Volume oder auch Brillanz oder Tremolo/Vibrato mit dem BC gesteuert wird und in welchem Maß jeweils (Full Power oder nur "extra Brennstufe abfeuern") hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann auch pro Song mal variieren. Alles was Blasinstrumente betrifft profitiert enorm vom Einsatz BC.

Streicher werden ganz anders artikuliert und insbesondere bei Einsatz als Fläche passt Aftertouch gut. Das heißt nicht, dass BC nicht geht, aber es hat zumindest in meiner Praxis wenig Anlass dafür bei Streichern gegeben.
 
VL70m und VST-Plugins

Hallo musikerkollegen,

habe mir gestern einen vl70m "ersteigert" und freue mich schon sehr darauf, ihn endlich auszuprobieren.
meine frage nun: gibt es (auch durch die verfügbaren visual/analogue/expert editors) eine möglichkeit, vst-plugins "in" den vl70m "hineinzuladen" und dann zu spielen?
lg
christoph
 
Nein, das geht bestimmt nicht.

Aber wenn der VL70m die vom Breath-Controller erzeugten Daten auch via MIDI wieder rauswirft, könntest du den Breath-Controller zum Ansteuern von VSTis nutzen. Das kommt dann auf die VSTis an, wie weit das geht.

Schöne Grüße,
Bert
 


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