FCPX und Logic Pro auf dem iPad

So, mein Test soweit: Logic erkennt meine Hardware und läuft problemlos. Es is zumindest ein gutes, mobiles, lineares Recording-Tool. Ganz gut gelöst ist das auch mit den verschiedenen Editoren und Arbeitsbereichen. Schön auch die Editleiste mit den Plugins. Was mir ein bisschen schleierhaft ist, ist die ganze File I/O Geschichte. Audiodateien rein raus, MIDI-Dateien rein raus. Versuche auch mein KORG NanoKontrolStudio als Hardwarecontroller zu benutzen, ohne Erfolg bisher. Mein iPad 9 mit 3GB Ram kommt an die Grenze mit zu vielen aktiven Plugins. Seit ich es auf Autobounce gestellt habe, läuft es wieder rund. Presetbrowser ist hilfreich für Plugineinstellungen, ansonsten arbeite ich wenig mit Loops und Samples.

AUv3s laufen alle. Schon blöd, da hat man fast die komplette KORG-Collection auf dem iPad und kann sie nicht benutzen. Immerhin Korg Module lässt sich benutzen - aber man will natürlich Gadget benutzen können, wie auf dem Desktop. Buttersynth braucht viel RAM. Der Browser ist blöd, weil man keine eigenen Verzeichnisse angeben kann. Eigene Samples/Audiofiles lädt man aus der File App mittels Drag&Drop via Slide Over. Gewöhnungsbedurftig.

Hardwareseitig hängt ein USB Hub dran, in dem mein Presonus AR16 steckt, sowie drei Keyboards. Logic erkennt das alles automatisch und jedes Keyboard kann jedes andere kontrolieren und jeden Softsynth auf dem iPad spielen. Über Bluetooth MIDI ist noch ein Korg NanoKey dran - auch das funktioniert problemlos. Mal rausfinden, wie und ob MIDI-learn geht und wie man Controller anschließen kann.

Edit: Alles in allem ist das ziemlich cool, wie das alles läuft. Ich kann mein iPad einpacken, zu einem Kumpel ins Studio gehen, einfach sein USB-Hub einstecken und schon hab ich sein Studio/Equipment verfügbar. Man nimmt das Studio mit zu den Musikern. Mit Loopy Pro funktioniert das super. Ich habs noch nicht ausprobiert, aber Logic ist auch als online Mixer cool - wenn mein iPad 12 Audiokanäle verarbeiten kann, dann sollte das gehen.
 
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Man muss nur aufpassen, dass es einfach passt. Das kam mir einfach als ich sah wie jemand Video auf einer Uhr editiert..
 
Naja, den nächsten Screen hat man dann auf der Nase sitzen. Dann werden die Interfaces auch wieder größer. Im Moment finde ich es ganz gut, das die Screens kleiner werden.
 
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Projekte zwischen Mac und iPad hin und hertauschen läuft leidlich. Per default sichert Logic Projekte in der iCloud (zumindest bei mir) und von da aus lässt sich das Projekt dann auch vom Desktop öffnen. Solange auf beiden Systemen die gleichen Plugins verwendet werden, läuft das gut. Vorbildlich hier: Moog. Der Animoog Z lässt sich ohne Probleme laden - hier wie da - und alles kommt so auch auf beiden Systemen an. Dann habe ich hier ein Effektplugin von Nambrini 'Big Stuff' - ist gerade ein Freebe - für MacOS und iPad OS und auch das läuft problemlos. Ich kann es zwar auf beiden Systemen verwenden, aber automatisch findet Logic das Plugin nicht. Beim Wechsel muss es also auf der Zielplatform neu geladen werden.

Es gibt eben leider nur eine sehr kleine Schnittmenge an Plugins und Softwareinstrumenten, die auf beiden Systemen laufen. Auf beiden Seiten. Es gibt eben auch sehr viel iPad Software, die nicht auf dem Mac läuft - leider. Der Workaround: Spuren bouncen und die Spur da editieren, wo sie erzeugt wurde - probiert mit Streichern von einem iPad Mellotron AUv3. Man hat dann im Zweifel ein Hybridprojekt, das weder hier noch da komplett bearbeitbar ist. Auch spannend. Aber was solls, am Ende sind es eben alles irgendwelche Audiospuren.

Es gibt eine Reihe von Sachen, die man vermeiden soll, wenn man ein Projekt auf dem Desktop startet und auf dem iPad weiterarbeiten will. So z.B. externe MIDI-Spuren. Im Manual ist eine Liste.

Externes MIDI funktioniert auf dem iPad. Damit kann man auch die Korg-Synths sequencen, wenn die im Hintergrund laufen. Jetzt muss ich nur noch rauskriegen, wie ich das Signal aus einem externen Softsynth wieder nach Logic reinkriege. Jemand eine Idee?

Mixing funktioniert gut und wie auf dem Mac. Macht Spaß. Ebenfalls getestet - Mobility. Heute morgen schön mit Kaffee im Bett das iPad auf dem Schoß und das Testprojekt von gestern bearbeitet (wie in der Werbung). Wenn man erst mal kapiert hat, wie das geht, geht das erstaunlich flüssig. Ich glaube, das ist für mich das beste Feature - Mobility. Und Touch. Und jetzt steckts wieder in der Hardware (oder andersrum?) und ich habs wieder auf richtigen Monitoren und richtige Instrumente davor.

Keine 1:1 Kompatibilität mit der Desktopversion - auch nicht bei Corefeatures. Gefühlt viele Workarounds. Die Interfaces von den Plugins mit ihren Tabellen von Knöpfen sind nicht besonders zugänglich. Ganz schlimm, Drumkitdesigner… Fühlt sich auch nach der letzten bunten Interfacedesignrunde (Loopgrid, Sampler etc.) Wie die nächste Designschicht oben drauf an. Typisch Logic eben. Große Lücke ist die schlechte Unterstützung für Controler aller Art. Noten MIDI geht fein. MIDI CC lässt sich nicht mappen. Viel hängt von Apples Update Policy ab, denke ich.
 
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Gestern Abend eine Probe gehabt. Drei Mikrofone, Gitarre, Bass, zwei Stereo Keyboards und Stereo E-Drums, also 11 Audiostreams. Das lässt sich ganz gut mit Logic live mixen. Compressor auf die Drums, ein bisschen Silververb für alle. Aber mein iPad (A13, 3GB Ram) kommt wieder an seine Grenzen. Es gibt Knackser. In Logic die Buffergröße auf 512 Samples vergrößert hats behoben. Lazenz ist da aber klein genug, dass es nicht weiter stört. Das iPad recordet die 11 Spuren ohne Murren. Und es klingt erstaunlich gut. Für einen ersten Test ganz gut. Auf nem dicken iPad Pro flutscht das sicher. Mal sehen. Vielleicht im Herbst.
 
M1 (mitlerwele ja M2)ist schon geil. Ich habe mein Pro eine Weile als 4 (Stereo) Channel „Hardware“ FX mit AUM benutzt.Also 4 Send/Return am Mixer in 24/96 bei 32 samples buffer und mit sehr vielen (teils auch sehr hungrigen) FX plugins. Und da war immer noch deutlich Luft nach oben. Das sollte Logic auch nochmal Beine machen
 
Aua

Schade, dass die sich nicht mehr Mühe geben.
Die Teile, die am längsten in Logic/Notator sind und nicht erstrangig, die werden langsam verschwinden, vermute ich. Der Noteneditor ist gefühlt in diesem Jahrtausend noch nicht merklich verändert worden. Environment fehlt (oder ich finde es nicht🙃. Das habe ich allerdings auch nur noch selten aufgerufen. Dinge wie logical Editor für MIDI. Was mich eher stört: ich kann keine Sounds von Drittanbieter PlugIns in die Bibliothek einfügen. Beim Versuch, Drumgrooves in die AppleLoops Bibliothek zu bringen, bin ich auch gescheitert.
 
Die Teile, die am längsten in Logic/Notator sind und nicht erstrangig, die werden langsam verschwinden, vermute ich. Der Noteneditor ist gefühlt in diesem Jahrtausend noch nicht merklich verändert worden.
Warum denkst Du, dass die verschwinden werden? Logic ist (war?) doch eine Pro App. Zu behaupten, Notation sei da nicht wichtig, kann ich nicht verstehen. Für mich ist das ein zentraler Bestandteil von Logic und ein Grund, warum ich das überhaupt benutze. Und so, wie ich das in anderen Foren mitgekriegt habe, geht das nicht nur mir so.
 
Sorry Doc Orange, da habe ich mich wahrscheinlich etwas schlampig ausgedrückt. Ich habe diese Programme jahrelang verkauft und weiß, dass jeder 4. 5. das Programm (auch, einige sogar ausschliesslich) für Notation verwendet. Ich selbst habe schon Geld verdient damit. Trotzdem ist es nicht das Hauptziel des Programms. Das können Spezialisten besser. Ich sehe bei Logic iPad eine eindeutige Bewegung Richtung Grooveerstellung, das bekommt deutlich höhere Präferenz. Wir haben so etwas wie eine Turbo MPC vor uns. Was MPC User womöglich nicht so sehen.
Ich hatte mal ein längeres Gespräch (um anfang der Neunziger) mit Gerhard Lengeling. Auf den Punkt angesprochen, wie es mit der Notation in Notator aussieht, damals, vor allem in Konkurrenz zu Finale, sagte er: wir decken einen bestimmten Bereich mit der Notation ab, machst du das professionell, nimm Finale. Ich vermute, dass ein einfaches Notationsmodul noch Einzug finden wird ins Programm. Aber ob das dann alles abdeckt, was in Logic Mac enthalten ist, bezweifle ich dann doch. Was ich hingegen erwarte, dass solche Editoren wie Environment verschwinden werden. Hat viele verschreckt, war aber sensationell damals
 
Jeder 4te oder 5te sind immerhin 20/25%. Natürlich nimmt man Finale, wenn man den ganzen Tag druckreife Scores setzen möchte. Aber es gibt ja auch einen Bereich darunter, also Leute (wie mich), die einfach mal was notieren wollen für die Leute in der Band, die nicht anders können, als nach Noten zu spielen - Bläser z.B. Oder mal schnell ein Leadsheet machen für alle, die dabei sind. Ich finde der Bedarf an Groove'boxen' für iOS ist doch schon komplett bedient. Grooves zusammenklicken kann man doch schon in jeder zweite iOS app. Deswegen habe ich mich ja so gefreut, dass endlich eine *richtige* DAW kommt. Notation würde Logic auf iOS auch ein echtes Alleinstellungsmerkmal geben. Was solls. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.
 
Ich fände es gut, wenn ein Basisnotendruck möglich wäre. Damit auch Edit in der Notation, fällt vielen noch leichter. Bass und Violinschlüssel polyphone Notation, Drumnotation nicht nötig, etwa der Umfang, den früher Encore hatte. War ein gutes Programm dümpelt immer noch irgendwo rum.
 


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