Feststellung Wasserschaden an Synths

P

PlasmaStrom

long time no see - Klicke Reset Passwort
Hallo zusammen! Lese hier seit Ewigkeiten mit, bin aber wg mangelnder Anzahl von Posts "damals" der Bereinigung "zum Opfer gefallen". Man verzeihe mir, das ich aktuell auf eine erneute Vorstellung verzichte und gleich zum Thema komme (wird nachgeholt):

Bei mir zu Hause ist aufgrund von Dach-Reparaturarbeiten Regenwasser eingedrungen und "lustig" auf meinen Gerätepark von der Decke getropft. :shock:

Problem: Die Geräte (u.a. MC-808, Korg MX/SX sowie kleine S --> ja,ja, ich weiss alles "nur" Grooveboxen) waren vom Spritzwasser alle oben feucht. Die Wasserflecken zeigen, dass ausreichend Wasser draufgekommen ist, ABER: die Dinger laufen noch (habe sie in Ruhe abtrocknen lassen). Jetzt befürchte ich, dass d. Dinger wg Feuchtigkeit auf den Platinen in den nächsten MOnaten irgendwann die Grätsche machen. :cry:

Kann man das vom Fachmann auf Wasserschaden prüfen lassen? Die Baufirma hat keine Lust den Schaden zu ersetzen, da die Teile ja noch laufen. Nur wie gesagt befürchte ich, dass sich das erst in wenigen MOnaten ergibt (mein letztes Handy hat nach ner Tauchfahrt auch noch ein Jahr bis zum defekt gebraucht)

Hat damit Jmd. Erfahrung?
 
PlasmaStrom schrieb:
Hallo zusammen! Lese hier seit Ewigkeiten mit, bin aber wg mangelnder Anzahl von Posts "damals" der Bereinigung "zum Opfer gefallen"

Kann nicht sein, entweder war das vor dem Shift auf eine neue Forum-Software oder Du hattest 0 (in Worten: Null) Postings.

-------------------------------------

Meine Meinung:

Dein Handy ist nicht vom tauchen kapott gegangen.

Wie soll ein Fachmann das erkennen können?
Der kann ja die Kondensatoren, Chips, etc. nicht einfach aufschneiden und nachschauen.
Auf den Platinen selber wird es keine Probleme geben, die haben ja in kommerziellen Geräten immer eine schützende Lackschickt drauf.

Ich würde mir eher Sorgen um Potis und Trimmer machen.

Mach aber doch mal Bilder von den Wasserflecken, meine Erachtens handelt es sich dabei schon um eine Verringerung des Wertes, den die Baufirma erstatten muss.
Bin aber kein Rechtskenner.
 
wg Posts: ---> sorry, da habe ich mich wohl zu ungeschickt ausgedrueckt. Ich habe in den letzten 2 Jahren NUR gelesen und nie nen Post gemacht (daher auch mit vollem Recht entfernt worden). Wollte auch nur erklären, dass ich das Forum schon lange kenne, aber nie in "Erscheinung" getreten bin.

Das Handy sollte nur als Beispiel für den Zeitraum dienen. Es brauchte, nachdem ich das Teil demontiert und in Ruhe habe abtrocknen lassen, noch ungefähr ein Jahr bis die Platine soweit korrodiert war, dass ein Defekt auftrat (mit Mobiltelefonen kenne ich mich aus. Die Branche ernährt mich seit 10 Jahren)

Aber bei den Synths/Grooveboxen habe ich keine Ahnung inwieweit ein Fachmann feststellen kann, dass die Platine "was abbekommen hat". Laut Berichten im Netz kann es (auch bei lackierten Platinen) um die 2 Monate dauern bis durch Korosion möglicherweise Schäden an der Elektronik auftreten.

Bin im Moment vllt. auch etwas wirr. Ist gestern passiert und ich stehe noch unter Schock wg meiner heissgeliebten "Freunde"
 
PlasmaStrom schrieb:
Es brauchte, nachdem ich das Teil demontiert und in Ruhe habe abtrocknen lassen, noch ungefähr ein Jahr bis die Platine soweit korrodiert war, dass ein Defekt auftrat

War das etwa Salzwasser?

PlasmaStrom schrieb:
Laut Berichten im Netz kann es (auch bei lackierten Platinen) um die 2 Monate dauern bis durch Korosion möglicherweise Schäden an der Elektronik auftreten.

Es geht also wirklich um die Platine.

Eins will mir nicht so ganz einleuchten:
Wenn das Wasser weg ist: Was soll dann noch Korrosion verursachen?
Das Wasser müsste ja derart aggressiv sein, dass die schützende Lackschicht zerstört wurde.

Ich frag deswegen nach, weil ich schon mehrere Platinen mit Leitungswasser gewaschen habe. Was ja ungefähr denselben Effekt ausmachen dürfte. Danach getrocknet und mit mit Lötlack besprüht.

Edit: Wichtig ist also auch wielange der Kram dem Wasser ausgesetzt war.
 
Wenn in die Dinger Wasser reingelaufen ist trocknet das praktisch nicht wieder. (Unter so einer Tasterschaltmatte vielleicht in ein paar Wochen...)

Der erste 'Wasserschaden in Elektronik' entsteht nur im Betrieb. Das Wasser macht Verbindungen an Stellen wo sie nicht hingehören, was die Elektronik zerstört.

Der zweite Schaden ensteht durch Elektrolyse, relativ kurzfristig, im Betrieb. Überall wo Wasser draufsteht und eine Potentialdifferenz anliegt wird es Elektrolyse geben die mehr oder weniger alle Metalle zersetzt.

Deshalb ist es enorm wichtig das wirklich *alles* wieder trocken ist! Dazu ist komplett zerlegen nötig. Zumindest bei den kleinen Electribes ist das ganz schön zeitaufwändig und etwas fummelig. (Siehe meine Gear-Fotos...)

Wenn Dreckwasser in die Potis gelaufen ist sind die hin - der eingewaschene Dreck zerlegt die Schleifbahnen vorzeitig. Das kannst du zwischen gar nicht und nur dann entscheiden, wenn du die Platine angeguckt hast.

Der dritte Schadensmechanismus sind dann die vom Wasser auf die Platine gebrachten Mineralien (je dreckiger das Wasser desto mehr) die zusammen mit der Luftfeuchtigkeit Korrosion verursachen. Die sieht man durchaus als aufgetrocknete 'Wasserränder' auf der Platine, mit sauberem Wasser abwischen und sorgfätig abtrocken.

Nachtrag: Wenn du erwartest das wirklich ernsthaft Wasser in die Geräte reingelaufen ist: alles fotografieren, vor allem bevor du was dran machst. Dann zum Anwalt (Beratung kostet um nen Hunni). Denn das zu reparieren wird ganz schnell richtig teuer - bis unmöglich. Der Anwalt kann dir auch sagen was ein Gutachter kostet, den letzlich der Bauunternehmer zahlen müsste (bzw. dessen Versicherung). Bei der (möglichen) Gesammtschadenssumme von vielleicht um 2000€ sind Rechtstreits m.E. eine ganz dumme Idee, die kosten nämlich ungefähr nochmal so viel - und das weiß auch die Versicherung des Bauunternehmers.
 
Ich würde mir schnellstmöglich einen Gutachter suchen, möglichst jemanden, der Schadensfälle für Versicherungen besichtigt, da dieser einen recht guten Eindruck haben dürfte, was eine Versicherung zu welchem Schaden sagt. (So ein Gutachten sollte weniger als 100Euro kosten.)
Von diesem Herren lässt du dir dann ein Gutachten geben, was deinen Maschinen passiert ist / sein könnte, gleichzeitig meldest du dich schonmal bei der Baufirma, um anzuzeigen, dass da was nicht ganz richtig gelaufen ist.
Wenn du diesen Wisch in Händen hälst gehst du zu der Baufirma und fragst mal nach, was sie davon denn so hält bzw. was sie zu tun gedenkt, um den Schaden zu beheben. Wenn du eine Hausratversicherung hast, würde ich auch diese einschalten. Auch wenn sie auf die Baufirma verweisen ( je nach Vertrag), haben diese Leute zwischendurch doch ganz erhellende Tips auf Lager.
Wenn du eine Rechtsschutzversicherung hast würde ich dies bei Sturheit des Bauunternehmers auch ruhig mal fallen lassen, dass stimmt viele Sturköpfe gleich freundlicher bzw. manche Leute fangen dann aus Angst tatsächlich an, einen nicht mehr wie den letzten A*sch zu behandeln sondern sich tatsächlich mit dem Problem auseinanderzusetzen.

Wenn du dann die zuständigen Leute überzeugt hast, dass es einen Schaden gibt, wird die zuständige Versicherung einen eigenen Gutachter schicken, der sich die Sache anschaut. Mein Rat hier: Freundlich sein! Biete ihm 'ne Tasse Kaffee an, dann erläutere ihm bestimmt aber freundlich die Sachlage. In der Regel sind das ganz nette Menschen. (Sprich sie haben nichts gemeinsam mit den Leuten, die man bei der Hotline der Versicherungen am Hörer hat.)


WAS DU ALS ALLERERSTES TUN SOLLTEST:

Bitte werde dir gleich an dieser Stelle über eine Sache bewusst: Du wirst keine Kohle bei dieser Sache sehen, soll heißen, wenn die Versicherung des Bauunternehmers oder deine Hausratversicherung einwilligt, dir einen entstandenen Schaden zu ersetzen, dann vorzugsweise durch von der Versicherung beauftragte Vertragsunternehmen... das Problem dabei ist, dass diese Vertragsunternehmen nicht unbedingt einen Fachmann für Audioequipment beschäftigen werden. Im schlimmsten Fall macht so ein Techniker mehr kaputt als er retten kann.
 
Herzlichen Dank für die Rückantworten!

Der Typ von der Baufirma war gestern da und zeigte sich (vorerst) kooperativ. Hat unter Zeugen (Anwalt) direkt einen Fehler bei der Dachreparatur eingeräumt.

Er hat Versicherung informiert und zum WE sollte Gutachter kommen.
Haben eine Frist gesetzt, da ich die Geräte zum WE abbauen muss um den Raum freiräumen zu können. Ist ja alles feucht und da soll Luft dran bevor Schimmel zu Besuch kommt (alles Holz, auch die Wände)

Mal schauen ...
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben