(Field-)Recording... und dann? (Bearbeitung, Dateistruktur...)

monoklinke

monoklinke

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Ihr kommt von einem Spaziergang mit dem Recorder oder habt im Heizungskeller den zündenden Brenner aufgenommen.
Was passiert dann? Wie geht Ihr vor?

Konkret:

Mit welchem Tool schnipselt Ihr die Aufnahmen auseinander?
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Mit der DAW scheint mir das zu umständlich, oder?
Gibt es da was ganz Simples für den Mac?
File öffnen, Stille vorn und hinten cutten, ggfs. normalisieren (?), "Save as...", fertig.


Wie organisiert Ihr die Sounds?
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Wie sieht die Ordnerstruktur aus?
"Ambiences > Blumenwiese > File[date]"... ist ja noch einfach zu handhaben.
Aber was macht man mit unzähligen One Shots?
Nach möglichem Verwendungszweck? Nach Material?
"Perkussiv > Metall > kurz > andreaskreuz004"... vielleicht so???

Dank für Tipps!
 
Wie geht Ihr vor?
SD-Karte rausnehmen, in den PC stecken und die Dateien auf die Platte schieben. Genauer: In die User library von Ableton Live. Da habe ich einen Ordner "Fieldrecordings", darin befinden sich weitere Unterordner, um die Aufnahmen ein wenig thematisch sortieren zu können (Natur, Tiere, Fahrzeuge...). Danach werden die Aufnahmen kurz durchgehört (mit dem Media-Player von Windows meistens) und umbenannt.
Mit welchem Tool schnipselt Ihr die Aufnahmen auseinander?
Ableton Live
Wie organisiert Ihr die Sounds?
Siehe oben. Meine Library schleppe ich schon seit mehreren Jahren von Rechner zu Rechner.
 
Gibt es da was ganz Simples für den Mac?
Normalerweise würd' ich Sound Forge empfehlen, ich glaub das gibts mittlerweile auch fürn' Mac, unter Windows ist Wavosaur ganz praktisch, wenn man sich den Stress mit Registrierung etc. nicht machen will. Irgend jemand hatte hier auch 'ne Website bzw. mit Audio Editor im Browser empfohlen, find den Thread auf die Schnelle leider nicht.

"Perkussiv > Metall > kurz > andreaskreuz004"... vielleicht so???
Ordner ... klar aber Unterordner mache ich keine, aber man kann den Sachen ja entsprechende Namen geben mit entsprechender Nummer dahinter, Pling, Blubber, Splash, Metalhit, Gezwitscher, Gehämmer auf Holz, Dosenscratching, "Katharina ich brauch dich" etc. etc.
 
Ich benutze immer das hier zum schnippeln. https://www.audacity.de/ Wie da die Mac Version läuft kann ich allerdings nicht sagen, habe keinen.
Treffer.
Das kann genau das, was ich brauche – glaube ich.
Ich würde wie folgt vorgehen:
1) File laden. 2) Bereich auswählen. 3) "Z" (bei Nulldurchgängen) 4) ggfs. Effekt "Normalisieren" 5) "Ausgewähltes Audio exportieren"
Weitere nützliche Effekte könnten sein "Stille kürzen" oder "Ein-/Ausblenden"
So richtig, @Altered States ?

Dann muss nur noch das gelbe Auto mit dem Zoom H2n kommen. @Bernie empfahl es im Parallelthread.
 
Das müsste eigentlich klappen, weil viel mehr als Stille wegschneiden und normaliesieren mache ich damit auch nicht, ok, fade in und fade out noch dazu, mehr mache ich damit auch nicht. Sollte eigentlich klappen und kosten tut das Teil ja auch nichts. Probiere es mal damit, weil was besseres habe ich auch nicht am Start. Man muss sich ein wenig reinwurschteln, aber das ist ja immer so. Du musst halt ein wenig per Hand machen, also was Stille wegschneiden anbelangt, aber das ist ja nicht schlimm - kann sein dass das auch automatisch geht, aber ich mache das immer per Hand - geht ja auch. Hoffe jedenfalls das Prg. läuft bei dir, mehr braucht man für sowas eigentlich nicht - jedenfalls ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nutze seit Ewigkeiten Audacity auf dem Mac für solche (und andere) Zwecke.
Ist Arbeitsergonomisch nicht das allerbeste Programm, da es für einige häufige Aktionen keine oder leidliche bizarre Shortcuts gibt, aber generell ist die Handhabung gut (und wird selbstverständlich mit zunehmender Nutzung auch besser).
 
Ich öffne die Dateien aus dem HD 1 einfach mit dem Quicktimeplayer. Dort kann man sie anhören und bearbeiten, d.h., schneiden und benennen. Danach lege ich einen Ordner an und ziehe das alles auf die Flashkarte meine Octatracks. Funktioniert problemlos und kinderleicht.
 
Ich öffne die Dateien aus dem HD 1 einfach mit dem Quicktimeplayer. Dort kann man sie anhören und bearbeiten, d.h., schneiden und benennen. Danach lege ich einen Ordner an und ziehe das alles auf die Flashkarte meine Octatracks. Funktioniert problemlos und kinderleicht.
Danke. Ich wusste nicht, dass man mit QT auch schnibbeln kann.

Allerdings vergaß ich in meinem Eingangspost noch eine wichtige Option:
Das Tool muss M/S-Signale verarbeiten bzw. dekodieren können.
Mit dem entsprechenden Plugin von zoom kann Audacity das aber wohl.
 
Nach meinem Empfinden macht Quicktime das. Beispielsweise ein sich näherndes Fahrzeug kommt von links und entfernt sich rechts. Daten dazu habe ich aber nicht.
Ist ja für Videobearbeitung gedacht, da sollte sowas gehen..
Viel Spaß jedenfalls mit deinen Fieldrecordings.
 
Nach meinem Empfinden macht Quicktime das. Beispielsweise ein sich näherndes Fahrzeug kommt von links und entfernt sich rechts. Daten dazu habe ich aber nicht.
Ist ja für Videobearbeitung gedacht, da sollte sowas gehen..
Viel Spaß jedenfalls mit deinen Fieldrecordings.
Danke. Bin schon sehr gespannt.

Ich meinte aber nicht einfach Stereo – Fahrzeug links rechts.
Mid/Side ist eine Mikrofonierung mit 3 Mikrophonen welche das H2n beherrscht.
Vorteil: Sie ist immer monokompatibel und man kann noch im Nachhinein das Stereobild beeinflussen.
Nachteil: Die beiden Rechts/Links-Signale teilen sich einen Kanal, der dann mittels Phasenumkehr "dekodiert" werden muss.

--
Edit: Nachträgliche Frage an @Bernie : Oder ist diese M/S Geschichte Blödsinn und überbewertet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Alternativ auch Ocen Audio, das ist das ist das schönere Audacity.
Das sieht auf jeden Fall schon mal schicker aus.
Werde ich mal testen.
Sag,... Da gibt es die Option "Multi Selection".
Weißt Du, ob man diese verschiedenen Auswahlen direkt in verschiedene Dateien sichern kann?
Das würde die Arbeit natürlich enorm vereinfachen.
 
Ich mach alles in Cubase 5. Ist doch ein toller Audio Editor mit dabei-warum was anderes starten?
 
Oceanaudio ist sehr viel mehr Mac like als Audacity (ist schon traurig, dass die einfach kein schönes GUI hinbekommen).
 
Helo Monoklinke,

Ihr kommt von einem Spaziergang mit dem Recorder oder habt im Heizungskeller den zündenden Brenner aufgenommen.
Was passiert dann? Wie geht Ihr vor?

Ich lade meine rohen Fieldrecordings auf eine externe PLatte von der ich einen Klon habe. mit Carbon Copy Cloner mache ich von der Platte Backups sobald beide PLatten angeschlossen sind (nachdem mir mal eine PLatte mir unersetzbaren Fieldrecordings geklaut wurde, bin ich da sehr hinterher). Die Backup platte verlässt nicht das Studio, die andere nehme ich mit "auf Montage".

auf der Platte gibt es einen Ordner namens "FIELDRECORDINGS". Darin liegen die Ordner einfach chronologisch geordnet:
/2020
/JANUAR
/FEBRUAR
/...

Alle Dateien haben ewig lange Dateinamen in denen ich versuche den Sound zu beschreiben und so viele Keywords wie mir einfallen unterzubringen.

Diese Daten editiere ich in der Regel nicht. Wenn ich sie brauche, kopiere ich sie einen Ableton Live oder Logic Pro X Projektordner und bearbeite sie dort. Die Originale bleiben (für die eventuelle spätere erneute Verwendung) unangetastet. Ist zwar mehr Plattenplatz, aber dafür editiere ich die Originale nicht destruktiv.

Wenn ich etwas suche, nutze ich Spotlight (die eingebaute Suche am Mac).

Editierenb tue ich die Dateien fast immer in Logic. Das hat historische Gründe, ist einfach das Programm mit dem ich am besten klarkomme und am schnellsten editieren kann. Destruktive Edits aus Ableton Live heraus mache ich mit Fission. Audacity ist zwar ganz nice, aber eher eine DAW als ein Audio-Editor. Das bedeutet, wenn du dort auf Speichern drückst, speicherst du eine Audacity Projekt-Datei und kein WAV oder AIF zur weiternutzung in Ableton -- das müsstest du dann erst exportieren. Da ist es mir bequemer mit Fission (von Rogue Amoeba)


Hope that helps...;-)
 
MiniUSB an den Fieldrecorder ran und direkt auf Festplatte überspielt.
Dort landen sie erst einmal im Ordner "Field Samples".
Dann lade ich sie in SoundForge rein und Bearbeiten die Files. Trimmen, Rauschentfernung, EQ, Kompression, Normalisieren etc.
Gespeichert werden Sie in Unterordner wie Atmo,Verkehr,Maschinen,Technik,Industrie,Fahrzeuge,Wald,Meer,Tiere,Natur,Wetter,Haushalt usw.

Habe wirklich Respekt vor Leuten die sich die große und sehr geduldvolle Mühe machen ihre Files alle noch mit Meta Tags usw. zu versehen.
Ich finde diesen Aufwand für mich allerdings zu zeitraubend und ineffektiv, da ich mich in meinen Ordnern auf der Suche nach Geräuschen doch sehr viel schneller zurechtfinde als in einer Suche mit etwaigen Schlüsselwörtern von denen ich nach 2 Wochen schon gar nicht mehr weiß, welche Keys ich verwendet habe.
 
Bei mir landet alles in einem Ordner namens Zoom H5 Aufnahmen. Wenn es nur eine neue Datei ist, kommt die als Jahr/Monat/Tag und was zu hören ist direkt in den Ordner. Wenn ich mehrere Aufnahmen von einen Sound habe oder die Aufnahmen zusammen gehören weil sie zB vom selben Ort stammen kommen sie zusammengefasst in einen eigenen Unterordner. Bearbeitet wird da nichts, die bleiben alle im Original-Cut und Ton.

Wenn ich die Sounds dann für wirklich sinnvoll halte und woanders nutze lade ich sie in Cubase und bearbeite sie dort für weitere Verabreitung zB in Padshop.
 
Eine Frage. Angenommen ihr habt jetzt ein Lied aufgenommen und ihr schickt das Lied an ein Plattenlabel, und dann man sagt euch ok schönes Lied. Aber es ist zu schnell oder zu langsam. Kann man das Tempo verändern ohne das es zu einbußen im Klang kommt?
Oder muss man das Stück nochmal neu in dem gewünschten Tempo aufnehmen?
 
Danke. Bin schon sehr gespannt.

Ich meinte aber nicht einfach Stereo – Fahrzeug links rechts.
Mid/Side ist eine Mikrofonierung mit 3 Mikrophonen welche das H2n beherrscht.
Vorteil: Sie ist immer monokompatibel und man kann noch im Nachhinein das Stereobild beeinflussen.
Nachteil: Die beiden Rechts/Links-Signale teilen sich einen Kanal, der dann mittels Phasenumkehr "dekodiert" werden muss.

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Edit: Nachträgliche Frage an @Bernie : Oder ist diese M/S Geschichte Blödsinn und überbewertet?
Nutze ich nicht, das besodere an meinen Fieldrecordings ist ja ein sehr breiter Stereoeffekt.
 
Eine Frage. Angenommen ihr habt jetzt ein Lied aufgenommen und ihr schickt das Lied an ein Plattenlabel, und dann man sagt euch ok schönes Lied. Aber es ist zu schnell oder zu langsam. Kann man das Tempo verändern ohne das es zu einbußen im Klang kommt?
Oder muss man das Stück nochmal neu in dem gewünschten Tempo aufnehmen?
Schneller machen ist kein großes Problem, aber beim langsamer umwandeln treten Artefakte auf.
So bis 10% langsamer geht aber meistens noch (bei 44100kHz).
 
cubase kann nur einen Bruchteil von dem, was mit Wavelab machbar ist.
Ich brauche mal eine Hilfe, arbeite seit 30 Jahren mit Cubase , jetzt seit 10 J. cubas5, habe aber Schwierigkeiten mit USB bei dem TR8s,
wollte ansicht uber USB es steuern ,damit ich die midischnitstelle für die JU6a und darktime und ezettera, haben, sollte ich auf ein andere Cubase erweitern ?
ich wollte aber auf Win 7, bit 64 bleiben.
 

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Ich schneide und normalisiere alles auf -3dB mit audacity oder Ocean.

Beim exportieren vergebe ich entsprechende Tags, um die Sounds wieder zu finden.
 
ich sample mit 24 Bit und 96kHz, bearbeite in Audacity (normalisieren/Schnitt/Fadings) und sichere die Files im WAV-Format auf einer Festplatte. Benennen tue ich sie an erster Stelle mit dem Aufnahmedatum im ISO-Format, weil die Dateien dann chronologisch sortierbar sind. Zusätzlich eine kurze Beschreibung was drauf ist..
so ähnlich sieht das dann bei mir aus
20131008_wismar_kirche.wav
20120531_JohannistalImbissbude.wav
20110823_PragNachtgeraeusche.wav
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab gestern mal alles mit der Akai Force gemacht.

Hab in dem Bandhaus, wo ich mein Studio habe, mit Drumsticks im Treppenhaus ein paar Sachen in Mono mit nem Mic und dem Zoom H8 aufgenommen.

Die SD Karte des H8 ab in die Force, dort die passenden Sachen importiert, geschnitten und Normalisiert und was halt noch so anfällt, das Stereo Tool in den Force Effekten ist da ganz hilfreich. Alles Beschriften und als Loops, Drum Projekte oder KeyGroup abspeichern und fertig.

War jedenfalls schneller als mit Ableton.
 

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