Hallo condor
Ich habe hier eine Anleitung geschrieben, bei der Du GENAU abwägen mußt, welche Punkte hinsichtlich ihrer Durchführung für Dich (als Laie) "in Frage" kommen.
Du mußt also "DEIN Risiko" jeweils SELBST abschätzen, damit Du nichts kaputtmachst!!!
(Die Tastatur ist eigentlich SO konstruiert, daß die Tasten jeweils ZUR GÄNZE hinuntergedrückt werden sollten (Sie ist ja NICHT anschlagsdynamisch).
Die Schaltkontakte der Tastatur sind ja nichts anderes, als einfache (sog.) SCHLIESSER.
Die einzelnen Schließerkontakte sind folgendermaßen aufgebaut:
1.) Quer über die gesamte Tastaturbreite zieht sich ein (in einige Kunstoffhalterungen eingegossener) dünner Kontakt-Draht (Jeweils sieben Tasten bilden ein einzelnes zusammenhängendes "Tastatur-Element").
2.) Auf den (bei einem Tastendruck bewegten) "Federblechen" befindet sich jeweils (mittig, und äußerst dicht am Blech anliegend) ein WINZIGES ca. 2mm langes Drähtchen, welches bei einem Tastendruck (in einem Winkel von 90 Grad) auf den (obig erwähnten), über die ganze Länge quer verlaufenden Kontakt-Draht, gedrückt wird.
Anmerkung:
Diese 2mm langen Drähtchen sind an ihren zwei "Enden" jeweils BÜNDIG auf die (beweglichen) "Federbleche" "aufgepreßt" ("angepunktet").
(Ich vermute, daß Du IN DIESEN DRÄHTCHEN (bei starker Vergrößerung) eine winzige Einkerbung sehen kannst.)
Anmerkung:
Der SINN dieser kleinen Drähtchen beruht DARAUF, zu gewährleisten, daß die (bei einem Tastendruck erfolgende) Kontaktstelle möglichst "PUNKTFÖRMIG" (und dadurch EXAKT) ist.
Nun.
Es wird Dir wohl nichts anderes übrigbleiben, als das Ganze wieder zu zerlegen.
Das Problem ist, daß Du normalerweise (zur Kontrolle) immer alles wieder zusammenbauen mußt.
Deshalb würde ich folgendermaßen vorgehen:
1.) Tastatur wieder ausbauen.
Zuerst mittels einer Lupe ALLE Lötstellen des schmalen Prints nach "kalten Lötstellen" (feine kreisförmige "Haar-Risse auf den Lötstellen) untersuchen.
Falls erforderlich: Nachlöten.
(Zur Sicherheit: Lötstellen der Federkontakte der "problematischen Tasten" nachlöten.)
2.) Achtung:
Mittels zweier Holzklötze (oder einer anderen Konstruktion) dafür sorgen, daß Du die Tastatur SO (auf den "Rücken") legen (besser "festklemmen") kannst, daß KEINE Taste gedrückt wird, die Kontakte aber trotzdem gut zugänglich sind!!!!!
3.) Das Wichtigste:
Du benötigst ein möglichst SCHWINDLIGES Multimeter (Preislage um 30 Euro), welches eine AKUSTISCHE "Durchgangsprüf-Funktion" aufweist (Bei "schwindligen" Multimetern ergibt sich hier ein Dauerton, der aber bei "Kontaktfehlern" in ein "krächzendes Geräusch" mündet!! ("Amtliche" Multimeter sondern einen "zeitverzögerten" KONSTANTEN Piepston ab, wodurch sie "hier" unbrauchbar wären.))
4.) Anschluß des Multimeters:
Die EINE Strippe klemmst Du (mittels einer "Krokodilklemme") an das braune Anschlußkabel der Tastatur, während Du die ANDERE Strippe (mittels einer "Krokodilklemme") AUF DEM SCHMALEN PRINT jeweils an JENEN (verlöteten) Federblech-Anschluß klemmst, der für die GERADE ZU PRÜFENDE Taste zuständig ist.
Jetzt kannst Du jede Taste EINZELN genau prüfen (Hierbei immer auf das entstehende Geräusch des Durchgangsprüfers achten: "Krächzende Elemente" weisen auf Kontaktprobleme hin).
5.) Reinigung:
Mittels (ca.) 5mm breiter (ca. 15cm langer) (Drucker-Schreibmaschinen-)Papierstreifen, die Du mit Spiritus "tränkst":
(Anmerkung: Immer wieder "frische" Papierstreifen verwenden.)
Den Papierstreifen zwischen Federblech und querverlaufendem (in Kunstoff eingegossenem) Kontaktdraht einfädeln (Nun kannst Du den eingegossenen Kontaktdraht (durch hin- und herziehen des Papierstreifens) "polieren"!! Bei GEDRÜCKTER Taste kannst du das "Federblech" mitpolieren.
(Anmerkung: Einzelne Spiritus-Tropfen lassen sich auch in "eingefädeltem Zustand" des Papiers "anbringen".)
Am Schluß jeweils TROCKENE(!!) Papierstreifen verwenden!!!
6.) Kontakte, die trotz allem noch Probleme zeigen:
Hier mußt Du mittels einer Lupe kontrollieren, ob der "Arbeitspunkt" der betroffenen Federkontakte "exakt" ist.
Das heißt:
Hat der problematische Federkontakt EXAKT DIESELBE Ausgangsposition, wie der danebenliegende funktionierende Federkontakt? (Ist er leicht verbogen oder VON VORNE GESEHEN leicht "schräg"??!!)
Berühren die problematischen Kontakte ZUM SELBEN ZEITPUNKT wie die "Funktionierenden", das querverlaufende Drähtchen?
LUPE VERWENDEN!!
Und:
NUR WENN DU DIR DAS WIRKLICH "ZUTRAUST" (also auf eigene "Gefahr")!!!:
ACHTUNG:
Bei eventuell erforderlichem "Nachbiegen" einzelner Federbleche ÄUSSERST VORSICHTIG und MIT BEDACHT UND PRÄZISION vorgehen!!! (Für gute Beleuchtung sorgen und die Gegebenheiten mittels einer Lupe GENAU(!!!) untersuchen!)
(Nachbiegen mittels kleiner Schraubenzieher und einer Pinzette.)
Falls Dir "das Löten" (und das eventuelle "Nachbiegen" einzelner Kontakte (VORSICHT!!!)) als Laie "zu heikel" ist, empfehle ich Dir ALLEINIG die Reinigung (Punkt 5) (in Verbindung mit einem Meßgerät (zur sofortigen Kontrolle)).
Herzliche Grüße
Christian