Frontplatten

[quote:d21c00ef86=*Elektro_Lurch*]
Es ist immer sch


Elektro_Lurch schrieb:
Es ist immer schön wenn man am Ende eines Lötabends mit ersten Erfolgserlebnissen belohnt wird. Ich habe vor kurzem mal an einem Wochenende einen ganzen Haufen Frontplatten designed und gefertigt. Dann kann man eine Schaltung sobald sie fertig ist gleich auch optisch ansprechend in Betrieb nehmen.
Am Besten man guckt bei ebay ab und zu nach 19Zoll Baugruppenträger mit Teilfrontplatten. da habe ich mir auch schon einen kleinen Vorrat ersteigert. Man macht das am Besten immer, wenn man es noch gar nicht akut braucht. Dann kann man die Angebote, die einem zu teuer sind links liegen lassen und hat in ein paar Wochen Baugruppenträger zusammen, die jeweils nur ein paar Euros gekostet haben. Manchmal kriegt man auch einen Satz Teifrontplatten fast für Lau, die man irgendwann mal verarbeiten kann.
Später, wenn man dann Lust und Musse hat, kann man sich einen schönen Holzkasten drumrum bauen.

wie machst du das mit den frontplatten? genauer gefragt: nimmst du standard-frontplatten aus eloxoertem alu? und wie kriegst du eine vernünftige beschriftung da drauf?
 
wie machst du das mit den frontplatten?
wie machst du das mit den frontplatten? genauer gefragt: nimmst du standard-frontplatten aus eloxoertem alu? und wie kriegst du eine vernünftige beschriftung da drauf?

Also - was ich jetzt beschreibe hört sich viel scheissiger an, als es am Ende aussieht. Für eine kostengünstige DIY Lösung finde ich es sogar richtig nett.

Man braucht dazu:
HP Tintenstrahl-Drucker
3M Transparency Film CG3460
Teppichklebeband
Normale Aluteilfrontplatten in Naturlook
Standbohrmaschiene Modell Aldi oder ähnliches für ca 50 Euro
Spiralbohrer in den erforderlichen Grössen.

Für den Entwurf arbeite ich mit Freehand. Sicherlich geht auch Corel Draw. Programme wie Photoshop sind eher weniger geeignet. Ich erzeuge in dem vektorgrafikprogramm mehrere Ebenen. Auf eine Ebene kommt eine Lochmaske mit Kreuzen zum Körnen der Bohrposition. Diese Ebene drucke ich auf normales Papier, klebe das Papier auf der Frontplatte fest und körne erstmal alle Löcher. Danach werden sie gebohrt und entgrahtet. Danach nehme ich das Papier wieder herunter.
Den Entwurf für die Frontplatte druckt man spiegelverkehrt auf die Folie, weil man die Folie mit der Druckseite auf die Platte klebt. Dadurch entsteht ein kratzfester Druck auf der Frontplatte weil die starre Plastikfolie eine ganz gute Schutzhaut für den Druck darstellt.
Da ich schwarze Frontplatten haben wollte habe ich weisse Schrift auf schwarzem Grund gesetzt. Man kann zum Hervorheben eines Parameters natürlich auch mal eine rote Skala drucken. Ich habe eingangs ganz bewusst die genaue Bestellnummer für den Transparenzfilm angegeben, weil ich mehrere ausprobiert hatte und mit keinem anderen eine vernünftige homogene Fläche drucken konnte. Mit 3M geht's allerdings. Zweckform oder Sigel taugte nix in dem Zusammenhang. Kann aber durchaus sein, dass eine andere Kombination - anderer Drucker und andere Folie auch zum gewünschten Egebnis führt.
Danach klebt man doppelseitiges Teppicklebeband auf die gebohrte Frontplatte. Der schwierigste Teil ist das saubere Auflegen der Folie auf die Klebefläche. Man hat natürlich nur einen Versuch, weil man beim Abziehen der Folie unweigerlich die Drucktinte von der Folie herunterholen würde.
Die weisse Beschriftung ist auf der Folie natürlich transparent, weil man weiss natürlich nicht drucken kann. Das durch die Beschriftungselemente durchschimmernde Teppichklebeband gibt dem ganzen aber so einen schönen ganz leicht gelben Elfenbeinook.
Wenn die Folie sauber draufsitzt schneidet man mit einem Skalpell die Folie an den Löchern raus, dschneidet den Rand um die Platte ab (deswegen immer grösser drucken als benötigt, um keine hässlichen Ränder zu produzieren.
Es gibt natürlich wie bei allen Verfahren Vor und Nachteile:

Vorteile:
- beliebige grafische Möglichkeiten, auch bunte Frontplatten sind so möglich. Die Deckung ist aber sicher bei schwarz am Besten.
- Schnell - während man beim Frontplattenservice in Berlin schon ein paar tage warten muss, kann man per Folienlösung Frontplatten am Fliessband erzeugen.
- Kratzfeste langlebige Frontplatten.

Nachteile:
- Die Folien glänzen. Das erzeugt Spiegelungen, die es vor allem erschweren, mal ein schönes Foto von seinem Selbstbauschätzchen zu machen.
- Man sieht Fingerabdrücke auf der Folie - die man allerdings mit einem Lappen auch gut wieder entfernen kann.
- Da man das Teppichklebeband nicht in beliebiger breite bekommt, muss man sehr genau mehrere Streifen nebeneinander aufkleben.

Der Moogulator hat die Platten schon mal gesehen, als er hier war. Dafür, dass sie fast nix kosten, sehen sie beinahe schon professionell aus.
 
Der Text von Elektro_Lurch h

Der Text von Elektro_Lurch hätte fast von mir stammen können.

Mit dem Unterschied, daß ich selbstklebende Folie mit weißem Hintergrund genommen habe, einen anderen Drucker (Canon) und die Folie entsprechend auf der Vorderseite bedruckt habe.
die Folie ist auch dick genug, so daß sie am Rand nicht "abblättert".

Ich hatte das schon mal gepostet, aber weil es hier wieder Thema ist ...

Der Nachteil meiner Methode ist, daß es noch nicht kratzfest ist, da muss noch Lack drauf.
Der Vorteil, den ich sehe, ist, nicht mit dem Teppichband arbeiten zu müssen.
Das habe ich aber bisher noch nicht testen können. Ich hoffe aber, daß ich durch den Lack (matt) die wirklich nicht angenehmen Spiegelungen (den Glanz) wegbekomme.

Auf alle Fälle sehe ich es auch so, daß eine dieser Methoden die günstigste ist, und eigentlich für jeden nachvollziehbar.

Welche Folie das genau war, kann ich nicht sagen, da ich einzelne Bögen gekauft hatte.
Ich hoffe mein Schreibwarenhändler hat die auch weiterhin.
 
:birne: Zweite (matte) Folie

:birne: Zweite (matte) Folie über die erste kleben?
 
[quote:3c65feffb9=*serenadi*]Der Text von Elektro_Lurch h

serenadi schrieb:
Der Text von Elektro_Lurch hätte fast von mir stammen können.

Mit dem Unterschied, daß ich selbstklebende Folie mit weißem Hintergrund genommen habe, einen anderen Drucker (Canon) und die Folie entsprechend auf der Vorderseite bedruckt habe.
die Folie ist auch dick genug, so daß sie am Rand nicht "abblättert".

Ich hatte das schon mal gepostet, aber weil es hier wieder Thema ist ...

Der Nachteil meiner Methode ist, daß es noch nicht kratzfest ist, da muss noch Lack drauf.
Der Vorteil, den ich sehe, ist, nicht mit dem Teppichband arbeiten zu müssen.
Das habe ich aber bisher noch nicht testen können. Ich hoffe aber, daß ich durch den Lack (matt) die wirklich nicht angenehmen Spiegelungen (den Glanz) wegbekomme.

Auf alle Fälle sehe ich es auch so, daß eine dieser Methoden die günstigste ist, und eigentlich für jeden nachvollziehbar.

Welche Folie das genau war, kann ich nicht sagen, da ich einzelne Bögen gekauft hatte.
Ich hoffe mein Schreibwarenhändler hat die auch weiterhin.

Der Witz ist aber gerade, dass man die Folie spiegelverkehrt druckt um sie mit dem Druck nach unten auf die Platte zu kleben. Dann ist sie kratzfest! Auuserdem könnte ich mir vorstellen, dass der Lack den Druck verschmiert und verlaufen lässt. Deswegen nehme ich ja auch keinen Kleber sondern Teppichverlegeband. Habe natürlich vorher auch andere Sachen probiert.

Vielleicht kann man die Folie ja sogar gezielt anrauhen;-)
 
Noch 'ne Folie w

Noch 'ne Folie wäre zwar kratzfest, aber ich glaube die Schärfe leidet darunter und der Glanz geht auch nicht weg.

Klar, mit dem Lack muss ich probieren, ich denke, ganz dünn aufgesprüht, vielleicht mehrmals, dann dürfte die Tinte (gut trocknen lassen) nicht verschmieren.

Das wichtigste wäre aber, den Glanz wegzubekommen.
 
Hi,
Wire Wrap Draht ist zwar lustig, aber teuer. Ich wickle


Hi,
Wire Wrap Draht ist zwar lustig, aber teuer. Ich wickle mir alte Trafos ab, bevorzugt die von defekten Wandwarzen. Die Primärwicklung ist optimal für Signale, Stromversorgung mir der Sekundärwicklung. Aufwand: 5 min, bis der Kern weg ist.
 
Das w

Das wäre mir viel zu aufwändig für eine Frontplatte. Geht doch viel einfacher:
Alucorex bei Bungard ordern (die schneiden das auch gleich auf die richtige Größe). Dann vom Layout einen Film erstellen lassen (kostet nicht sehr viel) und mit dem Film das Alucorex belichten. Fertig ist eine Profi-Frontplatte.

Gruss,

Cornel
 
erstmal danke f

erstmal danke für die vielen tips!!


intercorni schrieb:
Das wäre mir viel zu aufwändig für eine Frontplatte. Geht doch viel einfacher:
Alucorex bei Bungard ordern (die schneiden das auch gleich auf die richtige Größe). Dann vom Layout einen Film erstellen lassen (kostet nicht sehr viel) und mit dem Film das Alucorex belichten. Fertig ist eine Profi-Frontplatte.

Gruss,

Cornel


was kostet das in etwa? braucht man da irgendwelche entwickler oder anderes zubehör?
 
Die Preise richten sich nat

Die Preise richten sich natürlich nach der Materialstärke des Aluminiums. Einfach mal bei Bungard nachfragen.
 
*Elektro_Lurch* schrieb:
*Elektro_Lurch* schrieb:
Elektro_Lurch schrieb:
Nachteile:
- Die Folien glänzen. Das erzeugt Spiegelungen, die es vor allem erschweren, mal ein schönes Foto von seinem Selbstbauschätzchen zu machen.
- Man sieht Fingerabdrücke auf der Folie - die man allerdings mit einem Lappen auch gut wieder entfernen kann.
- Da man das Teppichklebeband nicht in beliebiger breite bekommt, muss man sehr genau mehrere Streifen nebeneinander aufkleben.

Die Spiegelungen und Fingerabdrücke verschwinden vollkommen,
wenn man die Folie 2-3 mal mit Klarlack MATT aus der Spraydose
besprüht, nachdem man das Doppelklebeband aufgeklebt hat. !

Wer den "Vintageeffekt" in Elfenbeinfarbe vermeiden will, klebt die
bedruckte Folie zuerst auf weisse DCFIX-Folie, anschliessend dann
auf die weisse Folie das Doppelklebeband.

Das Ergebnis inklusice Mattspray ist verblüffend gut und nur sehr schwer
von einer Frontpatte mit Siebdruck zu unterscheiden. Habe in meinem
Modularsystem synthesizers.com Module und Eigenkreationen gemischt
nebeneinander und der Unterschied ist kaum wahrnehmbar :D
 
[quote:a92870367e=*Vintageuser*]
Die Spiegelungen und Finge


Vintageuser schrieb:
Die Spiegelungen und Fingerabdrücke verschwinden vollkommen,
wenn man die Folie 2-3 mal mit Klarlack MATT aus der Spraydose
besprüht, nachdem man das Doppelklebeband aufgeklebt hat. !

Wer den "Vintageeffekt" in Elfenbeinfarbe vermeiden will, klebt die
bedruckte Folie zuerst auf weisse DCFIX-Folie, anschliessend dann
auf die weisse Folie das Doppelklebeband.

Na dann kannst Du doch direkt die von mir beschriebene, selbstklebende Folie mit weißem Hintergrund nehmen.

Matten Klarlack (kurz : Dirklack 8) ) drauf und fertig.

Spart die Fummelei mit dem Doppelklebeband.
 
[quote:e622ead9d5=*serenadi*]
Na dann kannst Du doch direkt


serenadi schrieb:
Na dann kannst Du doch direkt die von mir beschriebene, selbstklebende Folie mit weißem Hintergrund nehmen.

Matten Klarlack (kurz : Dirklack 8) ) drauf und fertig.

Spart die Fummelei mit dem Doppelklebeband.

Elektro_Lurch schrieb:
Der Witz ist aber gerade, dass man die Folie spiegelverkehrt druckt um sie mit dem Druck nach unten auf die Platte zu kleben. Dann ist sie kratzfest! Auuserdem könnte ich mir vorstellen, dass der Lack den Druck verschmiert und verlaufen lässt. Deswegen nehme ich ja auch keinen Kleber sondern Teppichverlegeband. Habe natürlich vorher auch andere Sachen probiert.

Mit der selbtklebenden weissen Folie habe ich auch experimentiert.
Sie ist wischfest, jedoch nicht kratzfest.
 
Darum kommt ja auch der Lack dr

Darum kommt ja auch der Lack drauf.

Dann klappts auch mit dem Kratzen.
 
[quote:7f74c4bfbd=*serenadi*]Darum kommt ja au

serenadi schrieb:
Darum kommt ja auch der Lack drauf.

Dann klappts auch mit dem Kratzen.

Ohne penetrant wirken zu wollen, der Lack schützt nur bedingt
vor Kratzern. Die Lösung habe ich zuerst auch favorisiert.
Nach einigen Monaten intensiver Benutzung waren dann doch
etliche Kratzer zu sehen. Die habe ich dann mit dem Edding abgedeckt . . .

Sorry, das rückwärtige Bedrucken spielt da schon in einer anderen Liga !
 
Na OK,

dann haste aber 2 x kleben. L


Na OK,

dann haste aber 2 x kleben. Löst sich das nicht an den Rändern ?
 
[quote:bd5eb545b1=*serenadi*]Na OK,

dann haste aber 2 x


serenadi schrieb:
Na OK,

dann haste aber 2 x kleben. Löst sich das nicht an den Rändern ?

Bis jetzt löst sich nix, es liegen aber noch keine Langzeiterfahrungen vor. Habe gerade mal versucht ein bisschen zu "knibbeln", scheint aber
recht fest zu sitzen. Die Zeit wird es zeigen.
2 x kleben ist korrekt, wobei ich es eher stressig fand, bei den grösseren Frontplatten die Folie blasenfrei aufzuziehen, als das Klebeband auzubringen. Das hab ich jetzt schon so oft gemacht, dass ich da meine
eigene Technik entwickelt habe. 2 x kleben hat übrigens den Vorteil, dass die Folie starrer wird und so wesentlich besser zu positionieren ist :) . Trotzdem trägt die Folie m.E. nicht zu stark auf.
 


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