Frühe BAP Synth-Soli

So weit ich weiß, wurde das im EMI Studio Köln (Maarweg) aufgenommen. Bei Punkverwandtem etc. denkt man zuerst, die nehmen mit Cassettenrecorder o.ä. auf. Bei "Monarchie und Alltag" war das definitiv nicht so.
Was dann prompt von einigen Tausendprozentigen als "Verrat an der Punkszene" gewertet wurde. EMI und ein professionelles Studio. Pfui. ;-) ...

Aus Wikipedia, Stichwort "Fehlfarben":

"(...) Allerdings gab die Gruppe den Skasound schon bald auf, und mit dem Abschluss eines Plattenvertrags bei dem Großunternehmen EMI lösten sich die Fehlfarben aus dem Status einer Undergroundband.

Die aus der Punkszene stammenden Mitglieder, die teilweise zur allerersten Generation gehören, wurden von da an als „Punk-Verräter“ bezeichnet, weshalb es auch zu einem Publikumswechsel kam. Auch wurde die Band aus der Szene deutlich kritisiert und von anderen Gruppen geschmäht: z. B. von der Gruppe Rotzkotz mit dem (auch auf eigenen schlechten Erfahrungen beruhenden) Lied Tante EMI, in dem von „Fehl-Musik“ die Rede ist und „Weltrekord“ (das EMI-Label der Fehlfarben) gleichgesetzt wird mit „Geld-Rekord“. (...)"
 
Weil oben - off-topic - die Szene "Stell doch mal Musik im Musikunterricht vor" genannt wurde, will ich auch kurz mitmachen, dann darf BAP wieder ran, zu denen ich rein gar nichts zu sagen habe, was irgendeinen Unterhaltungswert hätte.
9. Klasse - ich habe Depeche Mode "Stripped" in der Live-Version von der "101" laufen lassen. Nachher zaghafte Meldungen: "Ich habe eigentlich nur Schlagzeug gehört", "Da war auch eine Gitarre", "Das war, glaube ich, ein Konzertmitschnitt". Achje, achso.
Dann die Lehrerin: "Doch, doch: Da könnte ich was mit anfangen". Der Kommentar war eigentlich der größte Schlag ins Kontor. Ich war näher bei Frau Scheffler, als bei meiner Peer-Group, peinlich.
Und nu wieder Niedecken, Lauterbach und der Major und so.
 
Was dann prompt von einigen Tausendprozentigen als "Verrat an der Punkszene" gewertet wurde. EMI und ein professionelles Studio. Pfui. ;-) ...

Aus Wikipedia, Stichwort "Fehlfarben":

"(...) Allerdings gab die Gruppe den Skasound schon bald auf, und mit dem Abschluss eines Plattenvertrags bei dem Großunternehmen EMI lösten sich die Fehlfarben aus dem Status einer Undergroundband.

Die aus der Punkszene stammenden Mitglieder, die teilweise zur allerersten Generation gehören, wurden von da an als „Punk-Verräter“ bezeichnet, weshalb es auch zu einem Publikumswechsel kam. Auch wurde die Band aus der Szene deutlich kritisiert und von anderen Gruppen geschmäht: z. B. von der Gruppe Rotzkotz mit dem (auch auf eigenen schlechten Erfahrungen beruhenden) Lied Tante EMI, in dem von „Fehl-Musik“ die Rede ist und „Weltrekord“ (das EMI-Label der Fehlfarben) gleichgesetzt wird mit „Geld-Rekord“. (...)"


Da hatten aber manche weltbewegende Sorgen damals ;-)

Wie kleinkariert der Punk doch gewesen sein muss.
 
Freut mich, dass ich hier was angestoßen habe!

Zur politischen Außenwirkung von Niedecken und BAP hatte ich von Anfang an ein gespaltenes Verhältnis. Ich verorte mich durchaus links, aber ich kriege Probleme, wenn Leute ihren Standpunkt so bar jeden Zweifels als moralisch überlegen darstellen.

Ich war mehrmals auf BAP-Konzerten, und das waren echte Highlights. Die Leute, wie auf den Videos zu sehen, restlos durchgeschwitzt vom Hüpfen, Klatschen und Abfahren. Wahnsinn.

Aber ich werde auch nie vergessen, wie Niedecken in der Hessischen Provinz vor geschätzten 4000 Leuten in die Menge rief: "Wir haben nichts gegen Amerikaner - so lange sie zu Hause bleiben!" Tausenfacher Jubel, keine Pfiffe. Das fand ich einfach nur selbstgerecht.
 
Also ich kann mich erinnern dass die Sozialarbeiterin im Jugendzentrum , damals so 82/83 , total auf BAP, und vor allem auf Niedecken, abgefahrenen ist. Ich eher nicht. Und wo mir auch bei Spliff sind , deren Bassist hat mal gegen BAP abgeschmäht, dass er dass mit dem Kölsch reaktionär findet. Der Poschka von Spliff war für mich sowieso geiler als dieser Major :)
 
[...] Und wo mir auch bei Spliff sind , deren Bassist hat mal gegen BAP abgeschmäht, dass er dass mit dem Kölsch reaktionär findet. [...]

Ich finde es immer wieder beruhigend, wenn andere Leute, die viel mehr draufhaben als ich, Dinge viel treffender und ungeschönter auf den Punkt bringen, als ich es je wagen würde.

Stephen
 


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