Früher hat man 70er Jahre Platten gesampelt, heute 90er Songs

Was überhaupt haben Charts mit Gehirnwäsche zu tun?

Bitte den ganzen Kontext der Aussage nehmen, denn es bezieht sich auf die Radio-Rotation und das hat sehr wohl was mit Gehirnwäsche zu tun : permanente Wiederholung, einfach aufgebauter Musik.

Schwierig so zu diskutieren, wenn man den Kontext zerpflickt.

Lassen wir es, wir reden glaube ich aneinander vorbei. Ich kann leben ohne die Charts und sind für mich nicht mehr relevant, dank Internet, damit bin ich zufrieden und finde laufend gute neu erschienene Musik. Das Problem ist eher das Leiden am Überangebot, zumal ich auch gerne in alter Musik tiefer in die Genres die mir gefallen eintauche um auch da für mich neue Lieder zu entdecken.
 
alles Geschmackssache. Suede find ich eher belanglos, 3 Lieder angehört, da haut mich nix vom Hocker. Aber vielleicht muss man sich ne ganze LP/CD anhören.

REM find ich schrecklich, fast so schlimm wie Coldplay.
Das war preudo intellektueller Gefühlsdusel-PopRock. Eigentlich aber furchbar belanglose Nummern, Wimmern, Mimimi am laufenden Band, ähnlich wie Element of Crime.

Aber nicht streiten, ist ja nur meine Meinung.

Wenn ihr mich fragt, vergleichbar aber besser, 90er unter anderem: dEUS !!

dEUS klingen manchmal wie ne Mischung aus Beck und Sonic Youth ;-)

z.B. von 1996

View: https://www.youtube.com/watch?v=wqhlm7idW2Q


oder von 1999

View: https://www.youtube.com/watch?v=xl9tx7CxJjk


und von 1999

View: https://www.youtube.com/watch?v=yubBtHUISok
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte den ganzen Kontext der Aussage nehmen, denn es bezieht sich auf die Radio-Rotation und das hat sehr wohl was mit Gehirnwäsche zu tun : permanente Wiederholung, einfach aufgebauter Musik.

Schwierig so zu diskutieren, wenn man den Kontext zerpflickt.

Hier wurde nichts zerpflückt. Es geht hier um die Charts. Und du hast wortwörtlich geschrieben, dass "seit Radio-Rotationen die Charts Ergebnis von Hirnwäsche" sind und man sich dieser entziehen könne, wenn man kein Radio hört.
Das ist natürlich trivial, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass mir ein Song irgendwann doch noch gefällt, je öfter ich es im Radio hören würde. "Narcotic" u. a. brachte mich auch bei der 24. Wiederholung zum Weghören.
Außerdem hast du mehr oder weniger suggeriert, dass es in den Charts keine gute Musik gegeben hätte, indem du kategorisch ausschließt, einen musikalisch guten Geschmack zu haben. Was natürlich Quatsch ist, da man sich darüber streiten kann, was denn nun "guter Geschmack" ist, womit wir aber auch wieder am Anfang wären und uns damit begnügen könnten, dass Capital Bra musikalisch (mindestens) genauso wertvoll ist wie es damals die Beatles waren, auch wenn man keines seiner Stücke mitsummen kann (--> Ohrwurm).


Lassen wir es, wir reden glaube ich aneinander vorbei. Ich kann leben ohne die Charts und sind für mich nicht mehr relevant, dank Internet, damit bin ich zufrieden und finde laufend gute neu erschienene Musik. Das Problem ist eher das Leiden am Überangebot, zumal ich auch gerne in alter Musik tiefer in die Genres die mir gefallen eintauche um auch da für mich neue Lieder zu entdecken.

Ich bleibe dabei, dass die musikalische Qualität abgenommen hat. Es gibt immer weniger interessante, mitreißende Melodien - und ja, das ist nachweisbar, indem man sich z. B. das Jahr 2008 rausgreift und mit dem Jahr 2018 vergleicht.
Die Charts, insbesondere die britischen, waren für mich damals eine sehr spannende Quelle für gute Musik, wovon heute nichts mehr übriggeblieben ist.
Worin ich dir recht gebe, ist das Überangebot, was möglicherweise auch der Grund dafür ist, dass es immer schwieriger wird, unter dem ganzen Müll die Perlen zu entdecken.
 
Der Verlust von Melodien, die man mitsummen kann, das ist mir auch schon seit ein paar Jahren aufgefallen. Da ist kaum noch was.
 
2, 3 Klicks und schon wieder was neues für mich entdeckt das mir gefällt. Nichts neuartiges aber in meinen Augen gute Musik.
Aber halt nicht in den Charts.




Und Prog-Rock wird sowieso nie in den Charts stattfinden.
Ebenfalls heute für mich entdeckt. Meine das Stück, die Band Tool war mir vorher schon bekannt. Gefält mir gut das Stück, weil es eine tolle Mischung hat mit den Percussions usw. Sonst ist Tool nicht unbedingt mein Fall. Aber andere Sachen aus dem Prog-Rock-Bereich schon.


Jetzt sind wir aber ziemlich Off-Topic.

______________________________________________________________________________________________________________________

Zurück zum eigentlichen Thema :
Soviele aktuelle Hits gibts anscheinend gar nicht die sich aktuell bei den 90'er bedienen. Glaube das hat man doch schon Ende 2000'er abgehandelt.
Okay das M1-Dance-Piano ist aktuell wieder fleissig vertreten, doch das sind ja nur Sounds.

Den habe ich noch gefunden. Ist allerdings auch von 2011, sprich schon etwas älter.



und hat doch Guetta letztes Jahr nochmals gemacht



Hier noch das Original



Dass Dance sich gerne mal bei vergangenen Dance-Hits bedient ist ja nix neues. Ist ja funktionale Musik.

Gibt natürich noch solche Cover-Sachen bezüglich bedienen an den 90'ern. Nicht dass man meint, es findet nur im Dance-Bereich statt.
Denke das meinte der Erfasser aber wohl nicht damit.

Hab man ein wenig bei Oasis-Covers gestöbert, da Brit-Pop hier schon ein Thema war..









Hip-Hop hat natürlich traditionell bedingt gerne mal Fremdmaterial. Wobei ja natürlich bereits The Verve sich bei anderen bediente, wie wir wissen.

 
Zuletzt bearbeitet:
2, 3 Klicks und schon wieder was neues für mich entdeckt das mir gefällt. Nichts neuartiges aber in meinen Augen gute Musik.
Aber halt nicht in den Charts.
Ich würde aber weder bei dem einen ("Black Lagoon", was mir auch ziemlich gut gefällt) noch bei dem anderen Musikstück abschalten, selbst wenn beides in den Charts wäre. Bei vielen Sachen heute sieht das aber anders aus.
Aber gut, ich denke, zu dem Thema ist - von meiner Seite - genug gesagt.
Hier übrigens ein meiner Ansicht nach geniales Cover von Talk Talk's "Life's What You Make It" von Placebo, was offenbar heute zu melodiös ist und es deswegen nicht in die Charts geschafft hat - gestoßen bin ich darauf aber nur zufällig:


View: https://youtu.be/YvkRnEv6WG8
 
Guru Josh mit "Infinity" von 1990:


View: https://youtu.be/z2CIiES_xxk


Ein Remix von 2008:


View: https://youtu.be/dL3AiuTsbOU


Und hier ein Remix von 2012:


View: https://youtu.be/y2ZgWqXZo6Q


Von der Nummer gibt es so dermaßen viele Remixe und Bootlegs, weil das Original mit seinem Saxophon einfach sehr eingängig und was besonderes ist. Der 2008er Klaas Remix (ursprünglich war das noch eine eigene Nummer von Klaas aber die Infinity-Melodie passte dann nach kleinen Änderungen perfekt dazu) mit den auch wieder sehr eingängingen Vocals hat dem Song dann nochmal einen unglaublichen Schub verpasst.
Natürlich gibt es viele Leute, die es mittlerweile nicht mehr hören können aber grade das Original ist einer meiner Lieblingssongs. Nicht nur wegen dem Saxophon-Part sondern wegen den ganzen anderen Elementen. Der Track bietet ja noch eines der tollsten Synth-Arpeggios aller Zeiten, regelrechtes Piano-Gehämmere und viele interessante Vocalschnippsel.

Schade, das Guru Josh/Paul Walden 2015 Selbstmord begangen hat.

Sein "Whose Law (is it anyway)" ist ebenso grandios.
 
Soviele aktuelle Hits gibts anscheinend gar nicht die sich aktuell bei den 90'er bedienen. Glaube das hat man doch schon Ende 2000'er abgehandelt.

grade aktuell:


View: https://www.youtube.com/watch?v=yQoKd5fu3t4



View: https://www.youtube.com/watch?v=ogWZ2y0z5_w


Wobei Bitter Sweet Symphony ja eine regelrechte Odyssee hinter sich hat, ursprünglich von den Rolling Stones, erst durch Andrew Loog Oldham Orchestras die berühmten Streicher bekommen und dann durch The Verve Berühmtheit erlangt. Danach immer wieder gecovert und gesamplet, mitunter richtig gut.
 
Ich bleibe dabei, dass die musikalische Qualität abgenommen hat. Es gibt immer weniger interessante, mitreißende Melodien - und ja, das ist nachweisbar, indem man sich z. B. das Jahr 2008 rausgreift und mit dem Jahr 2018 vergleicht.
Das stimmt ja auch nicht. Für mich steht fest das in den 1980er Jahren die beste Pop Musik entstanden ist, aber dass die 2010er schlechter als die 2000er sein sollen, kann ich nicht bestätigen.

Und das hier ist nur der absolute Mainstream....



Mark Ronson - Nothing Breaks Like a Heart ft. Miley Cyrus - 2018



Matt Simons - We Can Do Better - 2018



Portugal. The Man - Feel It Still - 2017



Fettes Brot - Denxu - 2019



Zedd, Katy Perry - 365 - 2019



Sam Smith, Normani - Dancing With A Stranger - 2019
 
Von der Nummer gibt es so dermaßen viele Remixe und Bootlegs, weil das Original mit seinem Saxophon einfach sehr eingängig und was besonderes ist. Der 2008er Klaas Remix (ursprünglich war das noch eine eigene Nummer von Klaas aber die Infinity-Melodie passte dann nach kleinen Änderungen perfekt dazu) mit den auch wieder sehr eingängingen Vocals hat dem Song dann nochmal einen unglaublichen Schub verpasst.
Natürlich gibt es viele Leute, die es mittlerweile nicht mehr hören können aber grade das Original ist einer meiner Lieblingssongs. Nicht nur wegen dem Saxophon-Part sondern wegen den ganzen anderen Elementen. Der Track bietet ja noch eines der tollsten Synth-Arpeggios aller Zeiten, regelrechtes Piano-Gehämmere und viele interessante Vocalschnippsel.

Schade, das Guru Josh/Paul Walden 2015 Selbstmord begangen hat.

Sein "Whose Law (is it anyway)" ist ebenso grandios.
Der 2008er-Remix ist grässlich. Ohne den prägnanten Teil von Guru Joshs "Infinity" wäre das Stück gnadenlos abgekackt. Von dem 2012er-Debakel will ich gar nicht erst anfangen.
Gerade auch durch das tolle Synth-Arpeggio und den genialen Piano-Teil hat das Original von "Infinity" eine Energie, die man bei den Remixen vergebens sucht. Da ist die Energie lediglich durch technischen Druck mittels Kompression vorhanden - und das zieht heute offenbar mehr denn je, wobei ich keineswegs sagen möchte, dass komprimieren generell unmusikalisch ist, aber man muss es halt auch entsprechend einsetzen können.
 
Das stimmt ja auch nicht. Für mich steht fest das in den 1980er Jahren die beste Pop Musik entstanden ist, aber dass die 2010er schlechter als die 2000er sein sollen, kann ich nicht bestätigen.

Und das hier ist nur der absolute Mainstream....

Mit den Songs von Mark Ronson und Portugal.TheMan hast du ausgerechnet solche erwähnt, die einen hohen Wiedererkennungswert haben und so auch problemlos in den letzten Jahrzehnten hätten laufen können. Wobei mir "Live In The Moment" von Portugal.TheMan noch besser gefällt - aber das nur nebenbei.

Mit Matt Simons dagegen hast du genau das gezeigt, was ich symptomatisch für die Einfallslosigkeit der heutigen Zeit sehe. Prägnant ist hier die typische Kling-Klang-Melodie am Anfang, wie man sie u. a. auch von Ed Sheeran kennt und heute fast überall anzutreffen ist. Die Stimme könnte vom in der Pubertät befindlichen Jüngelchen von nebenan stammen. Und so großartig ist der Part mit den Bläsern nun auch nicht. Gerade solche 08/15-Mucke höre ich im Fitness-Center ständig. Es wäre schön, wenn mal zur Abwechslung Songs wie die ersten beiden kommen würden...

Und sowas wie "365" von Katy Perry hätte genausogut ein Nobody singen können. Von denen haben wir heute ja auch eine nicht unerhebliche Menge...
 
2, 3 Klicks und schon wieder was neues für mich entdeckt das mir gefällt. Nichts neuartiges aber in meinen Augen gute Musik.
Aber halt nicht in den Charts.



Still Corners gefällt mir ausserordentlich gut, habe die letzten Alben alle gekauft und jetzt dank dir num auch noch das aktuelle ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nimm jetzt bewusst leichte Musik die Chart-Kompatibel wäre und greife nicht zu tief in die Subkultueren bzw. experimentelles/anspruchvolles.

Hats zwar nicht in die Charts geschafft doch "Of Monsters and Men" gefällt mir recht gut (jedoch nicht alles)


Okay ist von 2014, somit schon etwas älter.


Keane macht auch gute wenn auch einfache Sache und die ein oder andere Nummer schaffte es auch in die Charts


Was ruhigeres


usw.


usw.


Aber bezüglich der aktuellen 2019'er-Charts finde ich kaum etwas was meinen Geschmack wirklich trifft. Dennoch würde ich da kein Qualitäts-Urteil über die Musik aussprechen nur weil es MIR nicht gefällt, eher über die Qualität des Chart-Systems. Das Problem liegt doch eher in der technischen Ermittlung von Charts. Zudem haben wir ja Sommer und da kommt ja auch die ganze "Sommer"-Hit-oder-solche-die-es-werden-wollen-Schwemme, die war schon immer schlimm wird aber zunehmend schlimmer. Denn DER Sommer-Hit zu landen dürfte ein monitärer Jack-Pot sein.

Tipp : Such mal nach Alternative-Rock.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bis auf die Cloudrap-Schwemme finde ich die Charts im Moment eigentlich ganz brauchbar. Liegt aber wohl auch daran, dass vieles oft mit Dance und Housebeats daherkommt was mir ziemlich liegt.
 
Mit Matt Simons dagegen hast du genau das gezeigt, was ich symptomatisch für die Einfallslosigkeit der heutigen Zeit sehe.
Das ist die Produktion die extrem glatt ist, die gesangliche Leistung ist vollkommen in Ordnung.

Ab 7:04....



Matt Simons - We Can Do Better (ARD-Morgenmagazin - 2018-05-28)
 
Also bis auf die Cloudrap-Schwemme finde ich die Charts im Moment eigentlich ganz brauchbar. Liegt aber wohl auch daran, dass vieles oft mit Dance und Housebeats daherkommt was mir ziemlich liegt.
Naja, was heute unter "Dance" und "House" läuft, hat mit der damaligen Definition davon nicht mehr so viel zu tun. Moderner EDM ist eben kein Oldschool und somit auch nicht mit Rozalla oder Robin S. vergleichbar.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben