Bitte den ganzen Kontext der Aussage nehmen, denn es bezieht sich auf die Radio-Rotation und das hat sehr wohl was mit Gehirnwäsche zu tun : permanente Wiederholung, einfach aufgebauter Musik.
Schwierig so zu diskutieren, wenn man den Kontext zerpflickt.
Hier wurde nichts zerpflückt. Es geht hier um die Charts. Und du hast wortwörtlich geschrieben, dass "seit Radio-Rotationen die Charts Ergebnis von Hirnwäsche" sind und man sich dieser entziehen könne, wenn man kein Radio hört.
Das ist natürlich trivial, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass mir ein Song irgendwann doch noch gefällt, je öfter ich es im Radio hören würde. "Narcotic" u. a. brachte mich auch bei der 24. Wiederholung zum Weghören.
Außerdem hast du mehr oder weniger suggeriert, dass es in den Charts keine gute Musik gegeben hätte, indem du kategorisch ausschließt, einen musikalisch guten Geschmack zu haben. Was natürlich Quatsch ist, da man sich darüber streiten kann, was denn nun "guter Geschmack" ist, womit wir aber auch wieder am Anfang wären und uns damit begnügen könnten, dass Capital Bra musikalisch (mindestens) genauso wertvoll ist wie es damals die Beatles waren, auch wenn man keines seiner Stücke mitsummen kann (--> Ohrwurm).
Lassen wir es, wir reden glaube ich aneinander vorbei. Ich kann leben ohne die Charts und sind für mich nicht mehr relevant, dank Internet, damit bin ich zufrieden und finde laufend gute neu erschienene Musik. Das Problem ist eher das Leiden am Überangebot, zumal ich auch gerne in alter Musik tiefer in die Genres die mir gefallen eintauche um auch da für mich neue Lieder zu entdecken.
Ich bleibe dabei, dass die musikalische Qualität abgenommen hat. Es gibt immer weniger interessante, mitreißende Melodien - und ja, das ist nachweisbar, indem man sich z. B. das Jahr 2008 rausgreift und mit dem Jahr 2018 vergleicht.
Die Charts, insbesondere die britischen, waren für mich damals eine sehr spannende Quelle für gute Musik, wovon heute nichts mehr übriggeblieben ist.
Worin ich dir recht gebe, ist das Überangebot, was möglicherweise auch der Grund dafür ist, dass es immer schwieriger wird, unter dem ganzen Müll die Perlen zu entdecken.