Für was Analoges Mischpult trotz Audio Interface?

Also ich möchte hier mal eine Lanze für die Audio Interface Variante brechen.
Ich betreibe ein Presonus Firestudio Lightpipe mit 3 Adat Wandlern, und bin damit zufrieden.
Das ermöglicht 24 Spuren.
Einen Adat Wandler könnte ich noch dranhängen.
Das wären dann 32 Spuren.(Rein und raus ,wenn man will)
Vorteile
-Platzersparnis
-nahezu beliebig viele günstige Effekte in der DAW
-nahezu beliebig viele Gruppen
-Reproduzierbarkeit durch Speichern der Mixereinstellungen in der DAW
-externe Effekte können eingebunden werden
-Gleichzeitige Aufnahme aller eingehenden Spuren
-Freies Midi und Audio Routing in der DAW
Nachteile
-Latenzen
-ohne Computer geht nichts
-Direktzugriff nur über DAW Controller (bei mir NI Komplete Kontrol S49 MK2)

Denkbar sind auch z.B.
-RME Digiface (ADAT),
-MOTU (AVB)
-Audio Interfaces mit vielen Line Eingängen (z.B.ESI U168 XT )
-oder auch aktuelle Thunderbolt Interfaces mit vielen Analog in+ ADAT Schnittstellen evtl. DSP (z.B. UAD)

Thunderbolt in Kombination mit einem schnellen Rechner minimiert auch das Latenzthema auf ein vernachlässigbares Maß.

Zu Beachten bei dieser Variante ist,dass man ein Interface eines Herstellers auswählt,
welcher brauchbare Treiber über lange Zeit zur Verfügung stellt (z.B. RME, Presonus).

Mein Presonus Firestudio Lightpipe ist wohl sicher schon 10 Jahre alt und Presonus liefert immer noch Treiber für aktuellste Betriebssysteme.
Danke dafür :frolic:Presonus! (Shame on you TASCAM)




 
Was ist dir daran unklar? Was die aux returns beim pult sind oder stereo returns beim Effektgerät?

Mich verwirren Aux-Sends und Aux-Returns noch etwas. Bevor ich mich mit dem Thema befasst habe dachte ich eigentlich, dass ich einfach die Ausgänge der Effektgeräte in die Aux-Returns stecke und ich dann die Effekte je nach belieben jedem einzelnen Kanal über den Aue-Regler auf der Oberfläche bei mischen kann.

Dann frage ich mich aber wie kommt der Sound durch das Effektgerät bzw. in deren Eingänge? Über die Aux-Sends? (zu mindest würde das rein vom wording Sinn machen - aber dann frage ich mich wiederum warum es bei dem Macki bei den Aux-Sends nur Monobuchsen gibt und bei den Aux-Return stereo-buchsen...

das ganze Thema ist für nen Anfänger echt übelst confusing..
 

Anhänge

  • Bildschirmfoto 2019-03-06 um 18.27.38.png
    Bildschirmfoto 2019-03-06 um 18.27.38.png
    462,9 KB · Aufrufe: 4
  • Bildschirmfoto 2019-03-06 um 18.32.46.png
    Bildschirmfoto 2019-03-06 um 18.32.46.png
    355,7 KB · Aufrufe: 3
Das wären dann 32 Spuren.(Rein und raus ,wenn man will)

Gibts eigentlich auch reine Mehrkanal-A/D-Wandler im semi-professionellen Bereich ?
Mich stört es ein wenig D/A-Wandler kaufen zu müssen, wenn ich sie gar nicht brauche.

Du hast übrigens einen Vorteil vergesser : Mit mehr Rechenleistung steigt entweder die Qualität und/oder Quantität des Mixer-Parts und man kann auch durch gezielten Wechsel der Wandler die Qualität nur dieser Komponente varieren, im entsprechenden Rahmen halt und das auch nur für einen Teil. So kann man sich zum Beispeil einen teureren Wandler für Gesangs-/Akustikaufnahme leisten während man die Line-Signale auf einem tieferen Niveau hält, wenn man möchte.

Der ein oder andere Nachteil fehlt bzw. wurde nur kurz angeschnitten :

- Wenn die Schnittstelle des neuen Rechners wechselt heisst es unter Umständen auch ein neues Interface beschaffen, zumindest fürs ADAT
- Wird kein Treiber mehr fürs neue Betriebssystem das man einsetzen möchte geschrieben, ebenfalls.

Doch letztlich nütz all das nichts, wenn man den Computer nicht so mag bzw. nicht in jedem Prozess von diesem abhängig sein möchte. Zudem können zuviele Möglichkeiten auch lähmen.

Der Workflow bestimmt die Lösung. Deshalb sind Produktempfehlungen immer schwierig in diesem Bereich wenn der Workflow nicht klar ist.
 
Für was braucht man heutzutage noch ein Analoges Mischpult,
wenn man doch ein Audio Interface hat? Würde mich mal interessieren.

Ich glaube, das ist stark davon abhängig, was Du willst und was Du machst. Ich persönlich wollte zum einen ein Audiointerface für alle meine Sachen, die ich fest verkabeln wollte, also genug Kanäle für alles. Aber auch einen Mischer, damit man mit Band gemeinsam über Kopfhörer Musik machen kann inklusive der Möglichkeit, Sessions mitzuschneiden und gegebenenfalls auch Mehrspuraufnahmen zu machen. Am Ende habe ich mich für ein PresSonus AR16 entschieden, weil es alles hatte und am günstigsten war. Zum einen für jeden Kanalzug einen eigenen digitalen Audio Kanal über USB, sodass man die Kanäle gleichzeitig auf unterschiedliche Spuren in einer DAW aufzeichnen kann, zum anderen eben schnelle Kontrolle (Solo Mute, EQs etc.) über den Sound für die Monitore. Ich benutze es tatsächlich nur für den Monitormix und den Anschluß aller Quellen an den Rechner und des Rechners an die Monitore. Aufnahmen werden im Rechner gemischt, da geht dann nur die Summe über das Mischpult in die Monitore, als Abhöre. Der rein digitale Weg über den Rechner erzeugt auch immer Latenzen. Das ist kein Problem, wenn man dann im Rechner bleibt, aber wenn die Gitarre erst durch den Rechner muss für Amp-Sim und Effekte, dann kann das dazu führen, dass die Verzögerung spürbar ist. Wenn ich allein Musik am Rechner mache, geht der Mix aus dem Rechner übers Mischpult in die Monitore, aber eben gemischt mit dem Sound der Synths, die über MIDI vom Rechner gesteuert werden und am Mischer hängen. Die lassen sich dann am Mischer ein und ausfaden, oder ich kann sie mit der DAW aufnehmen und dort in den Mix einfügen. Ich habe so ein sehr flexibles Audio Setup, bei dem ich wenig zu wünschen übrig habe. Großer Vorteil gegenüber einem reinen Interface: Ich muss nicht immer den Rechner hochfahren, wenn ich spielen will, sondern kann mich einfach ans Klavier setzen und loslegen.
 
Zuletzt bearbeitet:


News

Zurück
Oben