Gain Staging für Grooveboxen

gerwin

||||||||||
Ich suche eine sinnvolle Methode zum Einstellen des Master Volume meiner Grooveboxen.
Es geht im Grunde darum, dass ich eine Einstellung finde, die gewährleistet, dass ich die Patch Lautstärken in den Grooveboxen wenig stark reduzieren muss und für dünne Sounds noch Reserven für die Anhebung der Lautstärke vorhanden ist.
Gibt es da vielleicht eine bestimmte Vorgehensweise mittels Sinuston in einer bestimmten Frequenz, auf den ich die Master-Aussteuerung einstelle?
 
Ich beschreibe dir mal wie ich das handhabe: ich habe drei Grooveboxen und habe deren master volume immer auf Anschlag. die einzelnen Patch-Volumes stimme ich dann nach Gehör ab und starte die Init Sounds immer bei 64 von 127 um Spielraum nach unten oder oben zu haben. Ich hoffe dein Anliegen richtig verstanden zu haben. Warum willst du denn wenig an den Patch Volumes machen?
 
Ich beschreibe dir mal wie ich das handhabe: ich habe drei Grooveboxen und habe deren master volume immer auf Anschlag. die einzelnen Patch-Volumes stimme ich dann nach Gehör ab und starte die Init Sounds immer bei 64 von 127 um Spielraum nach unten oder oben zu haben. Ich hoffe dein Anliegen richtig verstanden zu haben. Warum willst du denn wenig an den Patch Volumes machen?
Ich habe das Gefühl, dass die Abstufungen in geringeren Lautstärken gröber wird
 
Masterfader alle auf Max den Rest per Kanalfader deines Mischpults und oder innerhalb deiner Subgruppen ausgleichen.

Wie ist dein Setup aufgebaut?
Um welche Grooveboxen geht es denn hier?
Ich nutze die Eingänge vom Digitone für Roland SE02 & SH01, und die Eingänge vom Syntakt für den MiniFreak. Es werden dann lediglich die beiden Elektrons am Yamaha MG06 angeschlossen.
Ich würde gerne alle Tracks per Patch angleichen, damit ich beim Gig nicht ständig nachstellen muss, weil ein Track lauter wirkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle Volume-Regler auf 100% hat den Vorteil, dass die Regler einen physisch bedingten Festwert annehmen, der bei Fehlstellung einfach korrigierbar ist.
Ich würde das ganz gerne so machen. Nur müsste ich dann die Patch-Lautstärken extrem reduzieren und hätte damit einen geringeren Einstellbereich innerhalb der Patches zur Verfügung. Das macht einen Unterschied, ob für das Einstellen der Patch-Lautstärke viele Einheiten bis zur Übersteuerung zur Verfügung stehen.

Bei mir sieht deshalb die Einstellung wie auf dem Bild aus.
Vielleicht habe ich ein Verständnis-Defizit was das Aussteuern von Line-Kanälen anbelangt, weil ich dort keinen Gain vorfinde. Um den Eingang abzuschwächen, stelle ich die Regler von Master und der Spur auf die Markierung, die mir suggeriert, dass dort weder Anhebung, noch Abschwächung stattfindet. Dann spiele ich Sinustöne und stelle die Lautstärke-Regler der Elektrons so ein, dass das VU-Meter bis 0 geht. Das entspricht einer Reglerstellung von ca. 75%. Das Doofe ist die genaue Einstellung nach Fehlstellung wiederzufinden.
Ist es am Ende egal, wie stark das Line-Signal ins Pult gelangt, weil der Regler in der Spur am Mixer ohnehin nur das Eingangssignal abschwächt und eine Übersteuerung nur am Ausgang, jedoch nicht am Eingang stattfinden kann?
 

Anhänge

  • 2CD39245-FE7F-4512-95B2-427F90BACAD6.jpeg
    2CD39245-FE7F-4512-95B2-427F90BACAD6.jpeg
    2,3 MB · Aufrufe: 10
Ich benutze in meinem Setup Elektrons Rytm und Analog Keys. Die Patches lassen sich dort entweder über die Track Volumes anpassen oder wenn es der Sound hergibt kann man auch den AMP Parameter sehr dosiert benutzen. Mit diesen beiden Parametern erreicht man schon eine feine Abstimmungsmögklichkeit.
und was den Punkt (...)Patch-Lautstärken extrem reduzieren(...) betrifft: das liegt doch in der Natur der Sache das krasse, brachiale oder obertonreiche Sounds heruntergeregelt werden müssen und starkt gefilterte (z.B. mittige Bassounds) eher etwas Boost brauchen. Evtl würde dir auch ein gut eingestellter Kompressor in deinem Setup helfen. Ich hab meine Grooveboxen alle in einem Channelstrip des Soundcraft UI24R Digimixers hineinlaufen und dort einen 1:8 Ratio Kompressor mit hohem Threshold drin. Das gleicht deine Signale auch etwas zueinander an (aber natürlich nicht in den Extremen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt ist mir zum Thema Digimixer noch was eingefallen. Damit kann man auch super Song oder Trackweise Settings speichern und wieder aufrufen. So könntest du für jeden deiner Stücke die Reglerstellung des Channel Volumes speichern (bei Soundcraft heißt das Snapshot). Jetzt musst du halt nur wenn du einen neuen Songs an den Grooveboxen lädtst noch am Mixer den entsprechenden Snapshot mitladen. Keine Ahnung ob das praktikabel für dich ist.

Low Budget wäre z.B. das Flow von Behringer, das kann auch Snapshots via App speichern und laden.

 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt ist mir zum Thema Digimixer noch was eingefallen. Damit kann man auch super Song oder Trackweise Settings speichern und wieder aufrufen. So könntest du für jeden deiner Stücke die Reglerstellung des Channel Volumes speichern (bei Soundcraft heißt das Snapshot). Jetzt musst du halt nur wenn du einen neuen Songs an den Grooveboxen lädtst noch am Mixer den entsprechenden Snapshot mitladen. Keine Ahnung ob das praktikabel für dich ist.

Low Budget wäre z.B. das Flow von Behringer, das kann auch Snapshots via App speichern und laden.

Ich werde mein Setup so beibehalten und werde so verfahren, dass ich die Elektrons auf Anschlag stelle und in den Kanalzügen auf einen fest eingestellten Wert abschwäche.
Die Einstellungen sind durch die Skala um die Knöpfe gut beizubehalten. Den Rest mache ich über die internen Mixer in den Elektrons.
 
Dann spiele ich Sinustöne und stelle die Lautstärke-Regler der Elektrons so ein, dass das VU-Meter bis 0 geht. Das entspricht einer Reglerstellung von ca. 75%. Das Doofe ist die genaue Einstellung nach Fehlstellung wiederzufinden.
Das mit den Sinustönen finde ich fragwürdig: normalerweise haben die Patches ja ein wesentlich reicheres Spektrum als ein Sinuston und bringen damit auch wesentlich mehr Energie mit. Wenn du jetzt auf z.B. 200 Hz alles super einpegelst, dann kann es sein, dass du bei reicheren Patches wieder neu pegeln musst. Vielleicht wäre weißes Rauschen besser?
 
Das mit den Sinustönen finde ich fragwürdig: normalerweise haben die Patches ja ein wesentlich reicheres Spektrum als ein Sinuston und bringen damit auch wesentlich mehr Energie mit. Wenn du jetzt auf z.B. 200 Hz alles super einpegelst, dann kann es sein, dass du bei reicheren Patches wieder neu pegeln musst. Vielleicht wäre weißes Rauschen besser?
Es geht ja gerade darum, die leisen Signale zu verwenden um damit eine Grundeinstellung zu generieren, welche leise Signale noch laut aussteuert, während die lauten Signale mit den Mix bzw. Level- Einstellungen gedrosselt werden.
 
Es geht ja gerade darum, die leisen Signale zu verwenden um damit eine Grundeinstellung zu generieren, welche leise Signale noch laut aussteuert, während die lauten Signale mit den Mix bzw. Level- Einstellungen gedrosselt werden.
Ah, okay. Dann macht das Sinn. Du willst im Idealfall nur abschwächen und nicht verstärken.

Ich habe leider auch keine gute Lösung für das Problem und es ist mir selbst auch schon ofter begegnet. Vor allem im Fall von dem von dir beschriebenen Daisy-Chaining wird es dann nervig. Manchmal, bei Minisynths, hat am am Gerät, welches das Signal bekommt, nicht mal die Möglichkeit zu pegeln, sondern muss das alles über das Ausgangssignal des Signalgebers regeln (z.B. beim PO-12)

Bei mehreren Grooveboxen finde ich es auch herausfordernd dann auf die Schnelle die Details des jeweiligen Mixer-Interfaces zu beachten. Wenn ich bei mir beispielsweise meinen OG Circuit und mein Model:Cycles nebeneinander stelle, dann finde ich die schon sehr unterschiedlich zu bedienen.

Ich versuche der Philosophie des stetigen Übens zu folgen, sodass ich irgendwann im Gefühl habe, was wie laut sein wird und was sich in welchem Bereich sinnvoll einpegelt.

Ein kleiner Trick für live ist, den Kanal auf 0 runter zu ziehen und dann per Fade in reinzubringen - das geht aber, je nach Element und Musikstil, nur eingeschränkt. Wenn ich Techno mache ist das, in meinen Ohren, aber meistens kein Problem.
 
Ah, okay. Dann macht das Sinn. Du willst im Idealfall nur abschwächen und nicht verstärken.

Ich habe leider auch keine gute Lösung für das Problem und es ist mir selbst auch schon ofter begegnet. Vor allem im Fall von dem von dir beschriebenen Daisy-Chaining wird es dann nervig. Manchmal, bei Minisynths, hat am am Gerät, welches das Signal bekommt, nicht mal die Möglichkeit zu pegeln, sondern muss das alles über das Ausgangssignal des Signalgebers regeln (z.B. beim PO-12)

Bei mehreren Grooveboxen finde ich es auch herausfordernd dann auf die Schnelle die Details des jeweiligen Mixer-Interfaces zu beachten. Wenn ich bei mir beispielsweise meinen OG Circuit und mein Model:Cycles nebeneinander stelle, dann finde ich die schon sehr unterschiedlich zu bedienen.

Ich versuche der Philosophie des stetigen Übens zu folgen, sodass ich irgendwann im Gefühl habe, was wie laut sein wird und was sich in welchem Bereich sinnvoll einpegelt.

Ein kleiner Trick für live ist, den Kanal auf 0 runter zu ziehen und dann per Fade in reinzubringen - das geht aber, je nach Element und Musikstil, nur eingeschränkt. Wenn ich Techno mache ist das, in meinen Ohren, aber meistens kein Problem.
Bei mir sind alle Pegel in den Elektrons individuell je nach pattern abgespeichert. Auch die externen Geräte sind je nach Pattern individuell am Eingang der Elektrons abgeschwächt abgespeichert.

Es ging mir nicht um das Einpegeln beim Gig, sondern um eine gleichbleibende Grundeinstellung, die bei Fehlstellung optisch korrigierbar ist.

Ich habe hierfür, wie beschrieben, Sinus-Signale verwendet.
Die Grundeinstellung der Patchlautstärke liegt bei 100 von 127. Da gibt es im Extremfall noch 27 Inkremente zur Verstärkung. Die Main Outs der Elektrons hab ich auf maximal gestellt, weil das bei Fehlstellung, leicht zu korrigieren ist. Das eigentliche Aussteuern habe ich mit den Potis der Kanalzüge am Mischpult gemacht. Dabei haben sich unterschiedliche Einstellwerte der Potis ergeben, die sich bei Fehlstellung durch ablesen der Skala korrigieren lässt.
Lautstärke-Unterschiedliche zwischen den Tracks korrigiere ich nach Gehör und Empfinden über Master Out des Mischpults. Vorteilhaft ist, dass ich hierbei die Lautstärke für PA und die Monitore gleichermaßen korrigiere.
 


News

Zurück
Oben