generelles zum thema abmischen, pegel und eqing

Snitch

......
Guten Tag zusammen,

mich beschäftigt seit einiger Zeit schon das Thema ob meine Arbeitsweise im kleinen Heimstudio so richtig ist oder ob ich nicht vielleicht doch kapitale fehler begehe. Zunächst zum Thema EQ´s: ich muss zugeben dass ich ein regelrechter EQ vergewaltiger bin. Auf dem Kanalzug mit der Kick der Xbase sind die Tiefen bis zum Anschlag aufgedreht und den Snares und HiHats hab ich in den Mitten und höhen auch ne Menge EQ spendiert. Das liegt vor allem auch daran weil ich im Livebetrieb im Club festgestellt habe das mein liveact im gegensatz zu ordentlich komprimierten und loudness optimierten platten nicht ankommt, das sind dann so die tricks wie ich der sache doch noch den nötigen dampf verpasse. Desweiteren hab ich noch ein wenig Feintuning aufm Master EQ vorgenommen. So mach ich das eigentlich schon immer und meine Aufnahme klingen eigentlich auch mehr oder weniger ordentlich.
Ich glaube allerdings dass mir durch diese übertrieben Einstellungen eine Menge headroom flöten geht und insgesamt der Mix sehr drunter leidet.
Andererseits finde ich das alles OHNE diese extremen EQ Einstellungen einfach nur matschig und dumpf klingt.

Weiter gehts damit dass meine Geräte alle extrem unterschiedlich laut sind. Der Blofeld ist momentan mein mit weitem abstand leisestes gerät. Gefolgt von der Machinedrum. Octatrack, ESX und XBase wiederrum sind Lautstärketechnisch schon eher auf einer höhe. Ich versuch dann immer die lauteren Geräte eher runterzupegeln und den leiseren anzupassen.

Wie geht ihr da vor? bzw. wie bekomm ich einen schönen transparenten mix mit viel headroom der dennoch im Clubbetrieb einigermaßen durchsetzungsfähig is?
Ich hab von Studiotechnik keine Ahnung, bin eher bastler und abgesehen von einem Release doch eher im livebetrieb zuhause.
 
Allgemein sagt man eher Absenken als Anheben. Sofern ist das leiseste Instrument schon der Maßstab.
Beim EQing kann man ja den gewünschten Sound durch zwei Wege erreichen: Entweder durch Anheben der Wunschfrequenz oder durch Absenken der korrespondierenden Frequenzen. Man kann also für mehr Höhen entweder die Höhen anheben oder die Mitten absenken.
Wenn es matschen tut, mal mit einem Spektrometer die Frequenzen der einzelnen Stimmen anschauen und sauber trennen durch Hi/Low-Cut.
Wenn's lauter werden soll nehme ich eine Limiter und erhöhe den Gain bis der Limiter leicht anfängt zu arbeiten. Solls dann noch lauter werden, wird vorher komprimiert.
 
Ersteinmal richtig Pegeln, daher liegen bei mir auf den Einzelspuren Pegel meistens nie über - 13dB, dann fasse ich Instrumente zu Gruppen zusammen die dann so erst auf die Summe gelegt werden.
Gutes Mixing fängt übrigens bei der Soundauswahl und dem Arrangieren an!
 
Ich machs noch immer Oldschool. Die externen Geräte immer mit max. Pegel aufnehmen (natürlich ohne zu übersteuern). Absenken kann ich in der DAW dann immer noch.

P.S: Oldschool weil das bei den früheren Wandlern so empfohlen wurde. Jetzt ists angeblich egal. Schaden tuts aber trotzdem nicht ;-)
 
Ja, übertriebenes Anheben könnte zu Phasenproblemen führen. Was sich dann auf den Klang negativ ausüben kann.
Wie auch schon gesagt wurde, dann lieber rechts und links neben der anzuhebenden Frequenz absenken, wenn mal viel sein muss.
Beim Mischen mach ich übrigens vieles mit Highpass, der ist fast immer im Einsatz, damit entschärfe ich beispielsweise tieffrequente Klänge und gebe Bass und Bassdrum und Anderem Freiraum.
Eigentlich mach ich jede Spur mit Highpass, selbst der Bass wird bei mir schon beim Mischen bei 35 HZ gecuttet. ;-) (Eigentlich reichts ja aber beim Mastern zu :floet: )
Bei Synthmusik (muss ich mich auch noch mehr reinfitzen, Bin ich noch etwas Anfänger) kann man ja aber schon viel am Synth selber regeln, was die Frequenzen angeht.
Livemischungen, da bin ich noch der ganz falsche Ansprechpartner, aber im Studio selber muss der Mix ja nicht so klingen, wie gemastert.
Wenn Deine Mischung erstmal frequenztechnisch gut aufgeteilt ist, reicht das, denke ich jedenfalls zu.
 
Snitch schrieb:
Auf dem Kanalzug mit der Kick der Xbase sind die iefen bis zum Anschlag aufgedreht

das übersteuert doch wie blöd, siehst du die peak lampe nicht ROT leuchten :mrgreen:

Bevor du überhaupt eine Fingerspitze an irgendeienen Poti des EQ legst, soltest du alle Kanäle richtig einpegeln, also PFL und den Gain so regeln das du mit 0 in den Kanalzug reinkommst, dann mit dem Fader den Pegel im Mix bestimmen und die Instrumente zusammenmischen. Man benötigt den eq weniger als man denkt, e klingt ohne meistens transparenter und vor allen dingen ntürlich. bei den kleinen pulten hast du sowieso nur einen scheis eq mit einer riesen grossen Glocke, da was rein oder raus zu drehen bringt sowieso nix. Beim Mix hörst du raus ob ein wichtiges Detail des einen durch ein anderes Überdeckt wird, an dieser Stelle kann man ansetzen und mit dem EQ versuchen ür das andere durch absenken mehr raum zu schaffen. Bei der Bassdrum den Bass vol rein zudrehen ist Kindergartenscheisse und meiner Meinung nach eher Kontraproduktiv, Bass ist nicht alles was zählt auf der Welt. Der Bass darf nicht nicht zugematscht sein, es darf nicht wummern, sondern der Bass muss ganz sauber und trocken auschwingen, dann macht es auch Spass

Bei den HH die Höhen reinzudregen ist auch immer so eine Sache, weil es bringt nichts wenn die Höhrer ohrenschmerzen bekommen. Ich bin z.B. sehr empfindlich was Höhen angeht, mich nervt eigentlich immer die HiHat. die Höhen werden ohnehin viel lauter empfunden, deswegen ist es eigentlich unötig bei den HH noch gross rumzueqeen, eher bei spätestens 15 Khz ein Lowcut.

Snare OK, kan ich verstehen, es kommt auf die Snare an, weil die meisten Synthie Snares klingen scheisse, da kommt man ohne EQ gar nicht vom Fleck

Die Jomox Drums klingen ja nicht schlecht, die kann man auch unbearbeitet gut abmischen, vielleicht einmal eine Drumgruppe erstellen (ohne HH oder mit) und diese durch eine analoge Filterbank schicken.

Snitch schrieb:
Weiter gehts damit dass meine Geräte alle extrem unterschiedlich laut sind. Der Blofeld ist momentan mein mit weitem abstand leisestes gerät. Gefolgt von der Machinedrum. Octatrack, ESX und XBase wiederrum sind Lautstärketechnisch schon eher auf einer höhe. Ich versuch dann immer die lauteren Geräte eher runterzupegeln und den leiseren anzupassen.

Deswegen sollst du ja auch die Kanäle vorher richtig (über PFL Mode) einpegeln... dann merkst du auch wie gut dein Pult ist, weil das eine wird rauschen und das andere nicht. Sinn der Übung ist es das alle Kanäle vor dem Fader den selben Pegel haben (get me?). Es gibt aber auch pulte bei denen du den Eingang umschalten kannst Studio/ Linepegel
 
was du für den live betrieb brauchst ist eher ein kompakter, gut belastbarer und schnell einstellbarer Kompressor. evtl. auch mehrere mono-komps zusätzlich, um die einzelnen spuren zu komprimieren.
meiner meinung nach ist das verstärken mittels EQ eine absolute notlösung, der ist eigentlich dazu da, die ungewollten spitzen eines sounds einzudämmen - zumindest klingen die meisten handelsüblichen EQs nur beim RAUSNEHMEN an frequenz gut, zum anheben gibts echt bessere tools.

eine gute lösung für live ist sicher auch ein gutes pult, weis ja nicht auf welchem ding du da den bass so reindrehst - wenn du ein ordentliches pult nimmst solltest du eigentlich einen tollen mix bei 8 spuren hinbekommen indem du nur frequenzen absenkst, und die summe entsprechend komprimierst. ist im übrigen auch im rechner eigentlich der bessere weg zum hochwertigen mixdown, überall nur rausnehmen - das u.U. sogar extrem (hipass auf allem ausser kick und bass, gates auf perkusiven sounds, bandpass auf synths, und die höhen eher mittels komp an den mix anfügen als brutal die 12 kHz rein zu EQen... das sind so meine faustregeln, zusammen mit nem guten komp (plugin oder HW) auf fast jedem kanal, den aber moderat eingesetzt. lieber auf der summe ein multiband und nen limiter;

eine beliebte quelle des zumatschens eines mix ist übrigens der AUX/SEND weg. viele gaten und hipassen nicht spuren sondern ganze gruppen, aber senden den vollen matsch der channels an den reverb. der hat dann natürlich auch einen grundton der (spätestens bei 3 oder mehr AUX-wegen) alles zumatscht. darum mach ich oft subtraktives EQing auf dem AUX und ein Hipass gegen eventuelles dröhnen von Reverb und Delay;

generell finde ich gibts 2 arten von EQs. die guten, die man als akzente auch verwenden darf und die man raushören darf/kann, und die 98% rest, die man NUR zum absenken von störenden dopplungen nutzt. und diese guten sind meist rar und teuer, zb in alten konsolen oder channel strips.
Ableton hat zb. einen durchschnittlichen EQ8, der aber auch nur wirklich zum absenken taugt. dafür aber sehr gut.

gruss
mark
 
snowfall schrieb:
Ja, übertriebenes Anheben könnte zu Phasenproblemen führen. Was sich dann auf den Klang negativ ausüben kann.
Ich behaupte, daß ist schwachsinn !! :school:
Wie kommste denn da drauf ?

Zum Thema "lieber absenken... nie mehr als -3 db absenken" bla bla habe ICH PERSÖNLICH die Meinung daß das Tontechniker quatsch ist und wir auf einer ganz anderen Baustelle sind!

Dieses ganze Gedöhns hat mich einige Jahre aufgehalten in den ich es nicht gebacken bekomme habe, gute Qualität zu machen. Bis ich irgendwann endlich gerafft habe: scheiss auf alles - was gefällt ist absolut ok!
Wenn du in der Kick den Bass voll boostest und sich das für dich geil anhört, dann mach das!

Du sollstes nur manchmal in ähnliche Musik reinhören/gegenhören, weil man eher dazu neigt
nur Bass und Höhen reinzuklatschen. Dann klingts zwar im Moment gut - ist aber trotzdem
Falsch und geht im Gesamten total unter.

Gruß Zolo
 
Zolo schrieb:
Dieses ganze Gedöhns hat mich einige Jahre aufgehalten in den ich es nicht gebacken bekomme habe, gute Qualität zu machen. Bis ich irgendwann endlich gerafft habe: scheiss auf alles - was gefällt ist absolut ok!
Wenn du in der Kick den Bass voll boostest und sich das für dich geil anhört, dann mach das!
Gruß Zolo

keiner sagt dass es nicht erlaubt ist, und er macht ja laut eigener aussage liveacts die okay klingen, will sich jedoch verbessern. ich bin KEIN tontechniker, sondern musiker mit qualitätsanspruch, und wer sich mal mit den unterschiedlichen vor und nachteilen von EQing,Mixen und vor allem _leises_ lauter zu machen beschäftigt hat wird sicher zustimmen, dass es VIEL einfacher ist aus einer gematschten summe die störenden elemente rauszunehmen, bis es denn gut klingt, und das gut klingende anschl. zu verstärken/komprimieren/optimieren.
Ich sage auch nicht dass man nicht einfach mal was prägnant reindrehen darf, aber wer dauernd nur reindreht macht letzten endes nicht anderes als das was wir gemeinhin alle so am bekannten loudness-wahn in radio/charts/mainstream-disse kritisieren... nämlich wo einfach der gewinnt der am dicksten brüllt.
dass man aber die störenden elemente mit verstärkt, und die leisen dann überfährt oder übersteuert, merkt man auch erst wenn man mal mit den gleichen sounds den gegenangriff gewagt hat, und einfach subtraktiv mischt.

find ich jedenfalls. 8) 8) 8)
 
Zolo schrieb:
snowfall schrieb:
Ja, übertriebenes Anheben könnte zu Phasenproblemen führen. Was sich dann auf den Klang negativ ausüben kann.
Ich behaupte, daß ist schwachsinn !! :school:
Wie kommste denn da drauf ?

Zum Thema "lieber absenken... nie mehr als -3 db absenken"

wenn du 3 db raus hörst hast du gute Ohren, ih höre 3 db Unterschied überhaupt nicht raus... but i am currently aslo expierencing some difficultys related to phase :mrgreen: wenn ich von der sherman zurück komme löscht die bassdrum aus, der ganze bass ist weg, ich denke mal ich gehe richtig daon aus wenn ich sage das es ein Phasenproblem ist. hierfür habe ich mir den sm pro p control auf die speiseliste gesetzt, mal gucken ws das ding drauf hat, vor allen dingen wie scheise es klingt, oder doch neutral? man weiss es nicht
 
Naja, Filter neigen dazu die Phase zu verschieben, was nicht primaer mit dem Pegel zusammenhaengt ;-)
 
Soll keine Kritik sein, aber.... Ich hab ja auch Machinedrum, Korg SX und so. Wenn ich da bei der Kick am Mackie die Bässe auf volle Pulle drehe, würden mir die Monitore um die Ohren fliegen.

Bei mir reichts eigentlich, den Kanal schön in die Sättigung zu fahren, damit es fett klingt, mit dem Eq räum ich dann nur noch auf.
 
zunächst mal danke für den wertvollen Input!

Ich denke ich werd in den nächsten tagen mal alle meine eq einstellungen reseten und mein gesamtes setup komplett neu einpegeln.

Was ich auf jeden fall nicht machen kann ist im livebetrieb die summe durch nen kompressor zu jagen da meine Patterns alle schon sehr unterschiedlich sind und ich nich jedesmal erst am kompressor rumfuchteln will bis es wieder passt. Ich hab zwar immer nen Alesis 3630 dabei aber da jag ich nur die snaredrum und die claps der xbase durch damit die bisschen knackiger werden.

Ich arbeite übrigens mit nem MackieCFX12 MKII und hab mir sagen lassen die eqs an dem pult wären durchaus ok. Ich denke auch mein Gehör ist einigermaßen geschult was Phasenprobleme und dergleichen angeht.

Der Hintegrund der sache, wieso ich überhaupt auf die idee kam meine arbeitsweise zu überdenken ist der dass mein Label mit mir eine neue Platte machen will und der neue Tonmensch des Labels nach abhören meiner letzten produktionen der meinung war die tracks wären in der form absolut unbrauchbar. Null Dynamik, kein Headroom... für ein Vinylrelease unmöglich geeignet. Sowas macht einen dann ja doch nachdenklich. Die anderen Artists auf dem Label produzieren alle rein digital mit vorkomprimierten hochglanzsamples usw. wie es eben heutzutage üblich ist :) Bin da alles reiner Maschinenschrauber sowieso ein exot.

http://soundcloud.com/snitch
 
@Zolo:
Habe des öfteren Tipps gelesen und gehört, dass ein zu starkes Boosten mit dem EQ zu Phasenproblemen und folglich zu nem schlechteren Klang führen kann. Ich richte mich einfach danach. Warum soll ich das Fahrrad neu erfinden?
Außerdem hatte ich damals das Gefühl, dass ein zu starkes Anheben mit meinen Standard-EQ´s in der DAW meinen Klang verschlechtert hat, was ich unteranderem auch auf diese Phasen zurückgeführt habe. Was da jetzt genau und wie passiert, kann ich nicht sagen. Aber ich weiß, dass es meinem Klang zugute kommt, nicht unbedingt immer bis aufs letzte zu boosten, wenn es auch anders geht. ;-)
Wie dem auch sei, ich mach das so und sehe auch keinen Grund, irgendwo 10dB und mehr anzuheben.
Bis auf meinen Analogen EQ, da hatte ich schon das Gefühl, der Sound klingt auch mal geiler, richtig was reingedreht.
Aber wie gesagt, nicht die Regel.
Und noch was kurzes.
Damals habe ich einfach mal irgendwo gerne Mitten und Höhen reingehauen wie Sau.
Heute weiß ich dann, das mich vielleicht nur Bass stört.
Da kann ich den doch auch senken oder Cutten, bevor ich alles lauter mache in gewissen Frequenzbereichen und dann mit dem Fader zurückfahren muss und ich evtl. Verluste im Klang habe, nicht? Der Bass ist dann natürlich auch leiser, aber wie gesagt, das geht auch anders, Warum nicht anders?
Aber jeder muss seinen Weg finden und ich mach das halt so. ;-)
 
Du brauchst mehr gute Kompressoren. Als ich gelesen habe, daß du den Bass der Kick voll aufreist, dachte ich das du damit in den Kompressor gehst und das ganze als Klangformung dient. Wenn du alles nur übersteuerst, ist klar das man es nicht pressen lassen kann. Klingt unlogisch, aber durch Kompression würdest du sogar mehr dynamik in die Songs bekomme.

Oder du nutzt mehr Samples etc und versuchst alles schon so geilklingend ohne EQ und Kompressor hinzubekommen. Jomox beispielsweise wäre dann schon unbearbeitet ein Problem mit dem rohem oldschool sound.
 
snowfall schrieb:
@Zolo:
Habe des öfteren Tipps gelesen und gehört, dass ein zu starkes Boosten mit dem EQ zu Phasenproblemen und folglich zu nem schlechteren Klang führen kann. Ich richte mich einfach danach. Warum soll ich das Fahrrad neu erfinden?

Gerade im Bereich der Musik Produktion sollte man wirkich alles Hinterfragen, da gibt's 'ne Menge unsinnige Mythen die von Generation zu Generation weitergetragen werden.
 
snowfall schrieb:
@Zolo:
Habe des öfteren Tipps gelesen und gehört, dass ein zu starkes Boosten mit dem EQ zu Phasenproblemen und folglich zu nem schlechteren Klang führen kann. Ich richte mich einfach danach. Warum soll ich das Fahrrad neu erfinden?
Soso hast du also gelesen.. Und wie klingen die Phasenprobleme dann ? :mrgreen:
 
Summa schrieb:
snowfall schrieb:
@Zolo:
Habe des öfteren Tipps gelesen und gehört, dass ein zu starkes Boosten mit dem EQ zu Phasenproblemen und folglich zu nem schlechteren Klang führen kann. Ich richte mich einfach danach. Warum soll ich das Fahrrad neu erfinden?

Gerade im Bereich der Musik Produktion sollte man wirkich alles Hinterfragen, da gibt's 'ne Menge unsinnige Mythen die von Generation zu Generation weitergetragen werden.
Und nicht zu vergessen: es will ja auch Geld verdient werden! Zeitschriften die nur schreiben das man einfach mal machen soll (gerne auch mal ohne den Raum zu optimieren und auszubauen) verkaufen sich auch schlecht ;-)
 
Beim Boosten hatte ich mit virtuellen Standard-EQ´s definitiv eine Klangverschlechterung für meine Ohren.
Daher habe ich halt vermutet das es unter Anderem halt dadurch so ist.
Dann hat das vielleicht andere Hintergründe. Aber es ist so, dass der Sound teilweise duch boosten bei mir für meine Ohren trotzdem nicht so tönt.
Also lass ich es in Übermaßen weg. Und das Fazit bleibt ja trotzdem das Gleiche ;-)
 
Menschen hören keine Phase. (<---Punkt)

Man hört natürlich diverse Effekte, die aus unterschiedlichen Phasengängen herrühren. Sinnvollerweise benennt man immer die hörbaren Effekte, die sind nämlich sehr unterschiedlich.

Das direkteste, was man ggfls. von einem Phasengang hört, ist die Gruppenlaufzeit. Wenn man die meint, dann sollte man sie auch so benennen.

Es entsteht der Eindruck, das die "Phase" sehr oft als pseudowissenschaftliche "Ursache" für alle möglichen subtil-diffus empfundene Klangunterschiede her halten muss.
 
Mir ist es ja egal, ob das nun an Effekten unterschiedliche Phasengänge herrührt, oder nicht. ;-)
Ich möchte mich auch gar nicht in alles zu wissenschaftlich reindenken. Ist bestimmt auch alles richtig.
Sagen wir es so.
Mir gefällt der Sound weniger geboostet halt besser.
Dann lassen wir es so stehen. ;-)
 
snowfall schrieb:
Boosten in Übermaßen beim Mischen: ja, nein, vielleicht?
Vielleicht.
Wichtig: Pegelkorrigiert EQen - meint: der EQ ändert den RMS-Pegel nicht. Damit gaukelt man sich keinen besseren Klang vor, wo einfach nur der Pegel höher ist.

Ansonsten kommt es drauf an, was man haben will. Schmalbandige, deutliche Anhebungen "klingeln" auf ihrer Eigenfrequenz nach, das macht im Bass schon mal Brei - oder schafft den Körper der dem Sound fehlte.
Bei richtig heftigen Eingriffen (egal in welche Richtung) versucht man meist dem Sound etwas abzugewinnen, was er nicht hat. Das geht nicht, ein EQ kann nur mit den vorhandenen Frequenzen arbeiten.
 
nordcore schrieb:
Bei richtig heftigen Eingriffen (egal in welche Richtung) versucht man meist dem Sound etwas abzugewinnen, was er nicht hat. Das geht nicht, ein EQ kann nur mit den vorhandenen Frequenzen arbeiten.

Man kann sich aber von diversen anderen Frequenzen auch entfernen, wie beispielsweise dem Bass, was ich geschrieben habe.
Auch habe ich EQ-Presets gesehen, die effektmäßig beispielsweise in Richtung Telefon gingen, aber allein alles durch boosten.
Dass muss nicht sein. Man kann auch rechts und links cutten oder absenken. Und das sind heftige Eingriffe, wenn man sich von anderen Frequenzen abtrennen möchte.
 
Es ging hier überhaupt nicht um das anheben von EQ's in der DAW sondern im Mischpult. Letztere sind sogenannte "musikalische EQ's" und dafür ausgelegt.
 
Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, das jeder beliebige Mischuplt EQ dafür ausgelegt ist, musikalisch zu sein.
Man sollte nicht einfach extremst reindrehen, wie man will, wenn man nicht muss, das war mein Tipp auf die Frage.
Ob man sich jetzt daran hält oder nicht, ist jedem selbst überlassen. ;-)

Zolo schrieb:
Und nicht zu vergessen: es will ja auch Geld verdient werden! Zeitschriften die nur schreiben das man einfach mal machen soll (gerne auch mal ohne den Raum zu optimieren und auszubauen) verkaufen sich auch schlecht ;-)

Es ist aber schon nicht schlecht, den Raum zu optimieren.
An ein Masteringstudio kommt man nicht rann, aber es kann einem bestimmt helfen, besser zu hören.
Ich meine, wenn die Zeitschriften das mit dem Raum schreiben, haben die bestimmt schon recht.
Du hast doch bestimmt auch Studiomonitore, oder findest Du, ne Stereoanlage ist geeigneter für´s Mischen?
Getreu dem Motto, egal... einfach machen?
Das Gleiche betrifft doch auch den Raum, oder nicht? ;-)
Ich habe meinen Raum immer noch nicht optimiert, aber das wäre eigentlich nicht verkehrt, wenn man auch die Möglichkeit dazu hat.
 
Summa schrieb:
Naja, Filter neigen dazu die Phase zu verschieben, was nicht primaer mit dem Pegel zusammenhaengt ;-)
Summa schrieb:
snowfall schrieb:
@Zolo:
Habe des öfteren Tipps gelesen und gehört, dass ein zu starkes Boosten mit dem EQ zu Phasenproblemen und folglich zu nem schlechteren Klang führen kann. Ich richte mich einfach danach. Warum soll ich das Fahrrad neu erfinden?

Gerade im Bereich der Musik Produktion sollte man wirkich alles Hinterfragen, da gibt's 'ne Menge unsinnige Mythen die von Generation zu Generation weitergetragen werden.

Gut, dann frag ich mal nach. ;-)
Wann neigen Filter dazu, die Phase zu verschieben?
Immer?
Oder nur, wenn man die dB in den Bändern bewegt?
Und wenn ja, kommt dabei manschmal was gutes raus?: musikalisch
Oder was negatives: unmusikalisch?
Oft hört man, dass das Signal in Masteringstudios um wenige dB angehoben wird, soweit wie ich weiß.
Also frage ich auch mal das nach.
Warum wird in Masteringstudios nicht wahllos angehoben, sondern auch in Beziehung zu dem angehobenen Signal abgesenkt?
Oder täusche ich mich ganz?
Wie ist da jetzt genau? mhhh :|
 
snowfall schrieb:
Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, das jeder beliebige Mischuplt EQ dafür ausgelegt ist, musikalisch zu sein.
Ja sicher - was denn sonst ?

Und zum Thema Raum optimierung: ich kenne verdammt viele die die guten Sound releasen und gar nichts in der Richtung am Start haben. Stellenweise nicht mal Boxen :selfhammer: Ich hatte meine ersten veröffentlichungen auf 50 Euro (das Paar!) Hifi Boxen. Denen trauer ich heute noch nach, weil ich meine halbe jugend auf denen gehört habe und die absolut super beurteilen konnte.
 
ehrlich gesagt finde ich ein guten raum und monitore mit denen man den v.a. bass und alles richtig beurteilen kann wichtiger als alles andere, also wenn es jetzt ums reine produzieren von tanzmusik geht. und wenn man videos sieht von leuten die richtig gute platten rausbringen und nur irgendwelche 200 euro monitore ohne sub haben, dann liegt das wohl einfach daran, dass ihre tracks von (oder mit) jemand anderem irgendwo anders richtig abgemixt/premastered werden. da sollte man sich nichts vor machen...

ob es im raum dann verbesserungen braucht oder ob es "zufälligerweise" einfach so stimmt muss man dann sehen.
 
weiss nicht, ich hab mir da ne eigene art und weise raufgeschafft wie ich mit dem mischpult umgehe.
grundsätzlich sind die EQs alle in mittelstellung(neutral) beim jammen,tracks bauen usw. die einzelnen spuren sind pegelmässig eingestellt.
erst ganz zum schluss geh ich nochmal über den EQ drüber und feintune das ganze sowiet es geht.
---> soundcheck!


hat sich für mich bewährt und live funktioniert das auch ganz gut,weil die anlagen und räume doch immer unterschiedlich sind.
und öfters mal auch der EQ als stilmittel eingesetzt wird. da ist es gut zu wissen das alle tracks in EQ mittelstellung schon ausgewogen klingen.
macht ja kein sinn bei bei mehreren tracks unterschiedliche EQ einstellungen zu fahren,wer soll sich das merken?


ich rede von analogen mischern. DAW ist nochmal ganz andere baustelle und nicht meine.

vg
 


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