Gerät für Megaphon-ähnliche Sounds gesucht. Equalizer und psychoakustische Effekte?

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Guest
Hallo, ich bin z.B. auf gewisse Megaphon-Effekte beim Roland VT-4 und ähnlichen Geräten gestoßen, finde sie aber zu begrenzt in ihren Möglichkeiten. Um diese zu erweitern, suche ich nach Effektgeräten, die z.B. Vocals - im Verbund mit Hall, Echo, Granular oder dergleichen - total verfremden, ausdünnen usw. U.a. denke ich da an einen Equalizer. Ich präferiere Hardware. Da ich auch lo-fi unterwegs bin, macht es nichts, wenn das Gerät nicht viel kostet. Habt Ihr da Empfehlungen? Und sollte es ein graphischer oder parametrischer Equalizer sein?
Was für Geräte lassen sich aus der Rubrik 'Signalprozessoren/Psychoakustische Effekte' sonst noch gebrauchen, um ganz ungewöhnliche Raumklänge zu erzeugen, dass man denkt, die Stimmen kommen aus einer anderen Dimension? Das Ding soll auch Vocoderstimmen beeinflussen.
Hinzu kommt, dass ich ans Mikrofon Effekte anschließen möchte. Dazu benötige ich sicherlich einen Mikrofonverstärker, oder? Wenn dem so ist, wäre der dbx 286S vielleicht interessant. Oder besser was anderes?

Intuitiv fallen mir da auch diese Geräte ein, die sich vielleicht einbinden lassen:

Behringer SX3040 V2
Behringer SU9920 Sonic Ultramizer
Mutronics Mutator Stereo Filter (günstige Alternative?)
Jomox T-Resonator MK II

Ich will es an dieser Stelle nicht zu komplex werden lassen, da mir gerade unzählige Ideen einfallen, als da z.B. noch Chorstimmen von Kindergartenstimmen oder ähnlichem, die ausgedünnt, angedickt und/oder übereinandergelegt werden, um dann durch Hall, Echo etc. zu gehen. Der Einfachheit will ich sie von irgendeiner Quelle mit dem Mikro aufnehmen und durchaus overdubben.
Stimmen aus einem uralten Telefon oder kaputten/ultra lo-fi klingende Lautsprecherboxen aus einem anderen Jahrhundert sind bei mir z.Z. leider unrealistisch, weshalb ich schauen muss, dass ich dies mit anderen Mitteln hinbekomme. Später könnte manches auch nach Schellackplatte oder abgenudeltem Band klingen.
Aber bleiben wir doch vorerst mal beim Equalizer und einem Mikrofonverstärker (19" bevorzugt).
Ich hoffe, es klingt nicht zu kompliziert oder wirr.
 
Hört sich erstmal durchaus sinnvoll an, aber was da rauskommt, ist doch leider arg begrenzt. Natürlich könnte ich mir schon ab 15 Euro so ein Teil einfach mal bestellen, um damit zu experimentieren. Es muss aber nicht unbedingt authentisch klingen. Künstlich kann auch toll sein. Aber danke, dass Du mich an sowas Naheliegendes erinnert hast. Lässt sich sicherlich auch gebrauchen.
 
Vieleicht ein Formantfilter :dunno: Gibts hier im Forum eigentlich Spezialisten für Stimmenverfremdung außer Vocoder?
Ich finde dieses seltene Thema auch sehr interessant und würde mich diesbezüglich auch über kleine ,flotte Bausätze freuen.
 
Vieleicht kann man gar ein altes Telefon benutzen...also am Ende vom Hörer mit einem Micro die Sprache abnehmen. Es ist ja auch die kleine Membran die
den speziellen Sound erzeugt denke ich. Ich hab noch unser altes Posttelefon mit der Wählscheibe aber leider kein Plan was zu tun wäre :dunno:
 
Formant kann durchaus interessant sein, auch wenn mir das meiste, was ich im Netz zu hören bekomme, musikalisch nicht gefällt. Odin2 gibt es als Software ja sogar umsonst.
Aber was das Telefon betrifft, fällt mir ein, dass ich ja noch ein altes irgendwo herumliegen habe. Dazu fällt mir dieses Video hier ein. Das Transmisser Reverb habe ich sogar.

https://youtu.be/vaDf7CYyo40
 
Mit Ringmodulator und bitcrusher und Filtern habe ich auch schon öfters mal experrimentiert. Ich habe bei meinem Modular ein Modul wo man mit einem Micro reingehen kann.
Das sollte ich eigentlich mal wieder versuchen. Ich bin damit dann auch schonmal danach raus in den Vocoder gegangen. Ist schon länger her aber da kann crasses zeug bei rum.
Ich muß die Weinachtstage unbedingt mal wieder damit experrimentieren.
 
Synthgate , warum hast du da gelacht du Schlawiner :cool: Ein bißchen Freundlichkeit tut der Welt doch mal gut. Der Herr oder die Dame scheint
aber schon wieder im Märchenwald untergetaucht zu sein ;-) ...naja egal.
Geil...ich habe vorhin mal am Modular meine Stimme mit Bitcrusher und Ringmodulator verfremdet. Dazu einen deftig-herben Effekt
aus meinem Sony DPS-V55M (Tubechoplex). Ne richtig geile Stimme für das Intro eines neuen Track aufgenommen.
 
Ich bin nicht abgetaucht, sondern warte noch auf Antworten oder Empfehlungen zu einem Equalizer. Obwohl ich noch kein echtes Megaphon benutzt habe, da ich es nur von der Polente und Demonstrationen her kenne, kann ich mir vorstellen, dass das Teil lauter als gewünscht ist. Daher eventuell weniger praxistauglich. Aber vielleicht liege ich da auch falsch.
 
Bei der MC909 gibts dafür als FX: LoFo-Radio, Telephone, Phonograph, Isolator oder Humanizer...
Werden also viel Rolandgeräte aus der Herstellungszeit haben...
 
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Gibts hier im Forum eigentlich Spezialisten für Stimmenverfremdung außer Vocoder?
Ich finde dieses seltene Thema auch sehr interessant und würde mich diesbezüglich auch über kleine ,flotte Bausätze freuen.
Da gab's doch was von Vellemann:
Bei dem Preis kann man nicht so viel falsch machen...
 
Mit EQing kommst da nicht weit, von daher sind (Gitarren) Amp`s (Tretminen) mit Fuzz / Distortion ein potentes Mittel.

Ansonsten fiele mir noch diese Megafon App fürs iPhone ein, die auch ganz witzig ist und noch Formanten usw. hnzufügen kann.
 
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Da gab's doch was von Vellemann:
Bei dem Preis kann man nicht so viel falsch machen...


Aber das geht ja in Richtung Vocoder, Pitchshifter etc oder?
Guitaramp oder Distortion oder ähnliches aren nicht gefragt hab ich so verstanden...
 
Bei dem Preis kann man nicht so viel falsch machen...
Ja das stimmt ;-) Den habe ich schon zweimal zusammengelötet. Einmal mit minilautsprecher als Gag Gadget für Parties und
einmal mit Klinke Ausgang :cool:
Früher gab es ja beim Salhöfer noch den damals als "Super Roboterstimme" bezeichneten Bausatz, den ich aber leider nirgens mehr gefunden habe.
Schade. Würde mich interessieren. Hatte 3 Potis...weiß nicht mehr für was die waren. Ich mag solche minibausätze wo selbst ich in der Lage bin
die zusammenzupuzzeln. Sollte mehr davon geben. Komplett mit allen Bauteilen ohne rumsucherei und bestellerei.
 
Bei der MC909 gibts dafür als FX: LoFo-Radio, Telephone, Phonograph, Isolator oder Humanizer...
Werden also viel Rolandgeräte aus der Herstellungszeit haben...

Dazu müsste ich aber gleich mindestens 600 Euro ausgeben, ohne dass ich mit der MC909 anderweitig noch was anfangen könnte. Ich denke, das lohnt nicht.

Mit EQing kommst da nicht weit, von daher sind (Gitarren) Amp`s (Tretminen) mit Fuzz / Distortion ein potentes Mittel.

Ansonsten fiele mir noch diese Megafon App fürs iPhone ein, die auch ganz witzig ist und noch Formanten usw. hnzufügen kann.

Ich habe weder iPhone noch iPad. Eigentlich will ich erstmal mit Frequenzen experimentieren (Ausdünnen des Klanges etc.) und dann durch andere Effekte den Raum verändern. Distortion und Fuzz werde ich sicherlich auch noch hinzuziehen, wobei ich aber erstmal in eine andere Richtung will. Falls ich Dich in Deinen Klangvorstellungen jetzt nicht missverstehe.

Mich würde mal interessieren, wieso mir EQing nicht weiterhilft. Will ich z.B. eine 'eingeengte' Stimme erzeugen, muss ich doch bestimmte Hörbereiche ausklammern können. Ich weiß nicht, wie LoFi-Radio, Telephone, Phonograph, Isolator oder Humanizer technisch realisiert worden sind. Die einzelnen technischen Geräte würde ich mir lieber anschaffen und dadurch weniger begrenzte Möglichkeiten erhalten, als es z.B. ein VT-4 oder TC-Helicon ermöglicht.
 
Mich würde mal interessieren, wieso mir EQing nicht weiterhilft. Will ich z.B. eine 'eingeengte' Stimme erzeugen, muss ich doch bestimmte Hörbereiche ausklammern können.
Insofern zum "Ausdünnen" richtig. Ob AM, obligatorischer Telefonsound mit 1kHz Anhebung und Absenkung aller anderen Frequenzen reicht das.
EQing (alleine) bietet dir aber nicht explizit die gewünschten Verzerrungen und den Klangcharakter, das Krachen und Scheppern, wie z.B. bei einem Megafon oder alten Funkgeräts etc.
Dafür braucht es dann Effekte, vorzugsweise Distortion und/oder Fuzz und hier Tretminen für Gitarren empfehlen kann, bzw. Gitarren-Multieffektgeräte wenn es Hardware sein solle, die es auch schon relaitv günstig gibt. Zudem haben sie zumeist mit LO/MID/HI ebenfalls die Möglichkeiten intern mit EQ zu filtern.
 
@Es war einmal...
Psychoakustisch hattes du ja in der Überschrift angegeben. Ich finde mit pitch z.b. kann man auch was machen. Ich habe im folgenden Beispiel
mal meinen Fuzz von Boss und das Ring Thing von EHX vor das Trägersignal zum Vocoder gespannt. Das Ringthing hat auch ein Filter drinn mit dem man einiges machen kann.
Zusätzlich Ringmodulatin und Pitchverschiebung und so weiter. Ich bin mit dem Ding auch erst am lernen aber habe es schon ein paar mal intuitiv erfolgreich eingesetzt.

https://soundcloud.com/electrodefender/roboterstimme-1
 
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Hallo, ich bin z.B. auf gewisse Megaphon-Effekte beim Roland VT-4 und ähnlichen Geräten gestoßen, finde sie aber zu begrenzt in ihren Möglichkeiten.
@Randerscheinung
Naja, er schrieb schon, daß ihm der VT3 zu begrenzt ist. Ich hatte mir auch schon überlegt ihn zu kaufen will aber lieber mit Konvoluten von Klassischen Effekten was erreichen
als mit so ner Presetangelegenheit wie dem VT3 ehrlich gesagt. Ein VT3 ist eher was für Party DJ's die mal zwischendurch was ins Micro sagen wollen nicht jedoch für Musiker finde ich.
 
@Es war einmal...

freut mich daß es dir gefällt. Dann hat sich's ja gelohnt. :nihao:

Also meine Meinung zu Eq: für feinschliff und Frische ja, ansonsten müssen da Filter anpacken.
 
Mein Gedanke ist der, dass ich zunächst mal die Frequenz begrenze, und den hervorgehobenen Teil dann mit Effekten belege, während ich z.B. durch Overdubbing weitere Hintergrund- oder Vordergrundereignisse hinzufüge, damit besondere Räumlichkeiten entstehen. Das ist jetzt nur eine Vorstellung, die ich habe. Ob sie realistisch umzusetzen ist, das muss man sehen. Die Stimme könnte man auch dahingehend verändern, dass z.B. die Geschwindigkeit verändert wird, ohne dabei die Tonhöhe zu manipulieren. Die Sounds möchte ich dann zum Schluss auch mit Vinylcracks oder alter Kassettenbandqualität etc. unterlegen.

Ja gut, ich werde dann den Ansatz mal mehr bei Filtern suchen!
 
Mein Gedanke ist der, dass ich zunächst mal die Frequenz begrenze, und den hervorgehobenen Teil dann mit Effekten belege, während ich z.B. durch Overdubbing weitere Hintergrund- oder Vordergrundereignisse hinzufüge, damit besondere Räumlichkeiten entstehen.
Hey das ist genial. Ich mußte das eben 2x lesen aber ich hab gepeilt was du meinst. An so etwas habe ich noch nie gedacht. Mir ist heute bewußt ge´´orden daß ich die letzten Jahre viel zu wenig
Zeit dem experimentieren von Stimmverfremdung/Vocoding gewidmet habe und eigentlich immer nur mit meinem alten Standard aufgenommen habe, obwohl meine Musik ja ziemlich geprägt ist von Texten
und Elektronischen Stimmen. Aber gut, das wird sich ab heute ändern.
 
Man kann auch so Sachen ausprobieren wie durch einen Staubsaugerschlauch, eine Gießkanne oder die Pappröhren von Geschenkpapierrollen zu sprechen, das geht auch schon in Richtung Megafon.
 
wäre schade wenn es hier nicht interessant weitergeht. Also mich interessiert dieses Thema sehr.
 
Mich würde mal interessieren, wieso mir EQing nicht weiterhilft.

Du bist viel zu zimperlich, der Frequenzgang ist viel stärker verbogen, als es ein analoger EQ hin bekommt.
VSTs haben ja meist mehr Bänder und man kann mehrer hintereinander bauen, damit bekommt man den Sound schon mal im Groben so ähnlich. Aber den Klirr und die Resonanzen von den Trichterlautsprechern kann man damit nicht richtig nachbauen.

(Ganz grob zum Anfangen: Hochpass 300 Hz, Tiefpass 3.5kHz. Kräftiger Höcker um 2,7kHz. )
 


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