Gibt es "downside-up" Kompressoren!?

Ein Expander macht (du sagst es) das Gegenteil vom Kompressor: nicht Lautes leiser, sondern Leises noch leiser. Das ist aber genau das, was @Nick Name nicht sucht (so verstehe ich das, und die meisten anderen Beiträge wohl auch). Leises soll lauter werden, der Dynamikumfang gestaucht, nicht noch mehr gedehnt werden.

Stimmt, ich hab da was durcheinander gebracht als ich hier vorhin von Expandern gelesen habe, weil sie mit Gates verglichen wurden - Aber Gates machen das, was der User sucht: Leise Signale anheben, die unter ein gewisses Threshold fallen. Bloß soweit ich weiß nur ohne Ratio. Hab bisschen gegoogelt aber es scheint da jedenfalls im Bereich von Gates/Expandern kein Plugin zu geben was die Funktionen vereint und die nötigen extra Controls mitbringt.
 
Vielen dank für eure beiträge - ja, ich hab angegungen genug ;-)
Meine anordung jetzt: MPC4k (Stereosumme)> Chreme > Limiter (Ableton) push 12db
Effekt: Es klingt alles "fordernder" - was ich gut finde!

Was ich dabei komisch finde ist: Ich kann nicht beliebig "heiss" in den Chreme (Weil der sich nicht beliebig runterregeln lässt) - dann kann ich auch nicht heiss in die DAW, weil ich direkt digitale und ungewollte verzerrung habe - also werde ich als nächstes (wie von Rast) vorgeschlagen einen analogen limiter suchen - ich hab ja noch den RNLA...

Wen es interessiert: Wenn etwas "klingt" (wie oben beschrieben "klingt fordernd") - kommt auch orientierung und dann auch optimierung...
 
Man könnte auch (zumindest einfach mal, um sich das Ergebnis anhören zu können..) eine Loop entsprechend in der DAW automatisieren.
Dann weiß man zumindest schon mal, ob es sich überhaupt lohnt, sich damit zu beschäftigen.....
 
hab immer gedacht der Limiter ist ne art "schutz" vor übersteuerung)

im grunde genommen ist es das auch. ihn musikalisch einzusetzen ist kindesmissbrauch.

du kannst aber auch ganz darauf verzichten und halt einfach vernünftig aussteuern. es hat keine großen vorteile, möglichst laut digitial aufzunehmen.
 
im grunde genommen ist es das auch. ihn musikalisch einzusetzen ist kindesmissbrauch.
Jetzt übertreibst du aber ein KLEINWENIG..... :mrgreen:

Wüsste nicht wie ich massiv übersteuerte Bassdrums sonst digital realisieren könnte, der Pro-L von Fabfilter macht es möglich. Ohne hörbare Artefakte.

Basslines hab ich damit auch schon "begradigt".
 
ein expander macht lautes noch lauter.

Ich verstehe einen Expander andersrum, und das erscheint mir (!) auch plausibler. Zumal dann auch das spiegelbildliche Verhältnis von Kompressor/Limiter einerseits und Expander/Gate andererseits komplettiert ist. Der Limiter als Kompressor, der unendlich viel Pegelzuwachs braucht, um oberhalb der Schwelle einen Pegelzuwachs auszugeben. Und das Gate als Expander, das aus jedem noch so großen Signal unterhalb der Schwelle ein unendlich kleines Signal am Ausgang (als faktisch: dicht) macht.

51780
Dickreiter: Handbuch der Tonstudiotechnik, Bd. 1
(NB: das, was hier Kompressor heißt, würde ich anders beschreiben, nämlich als Absenkung von Signal ab der Schwelle aufwärts)

Aber vielleicht sollten wir so Grundsatzfragen bei Bedarf hier weiterdiskutieren:

 
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Expander erhöhen die Dynamik, d.h. den Lautstärkenunterschied von lautestem zu leisestem Signal.
 
Zuletzt bearbeitet:
es kommt im ergebnis sowieso auf das gleiche raus.

die zeichungen im obigen buch finde ich aber spannend, da jedenfalls beim kompressor es bei den meisten analogen geräten tatsächlich andersherum funktioniert wie dort beschrieben und oben abgesenkt wird, nicht unten angehoben.
deswegen haben die auch alle einen "gain makeup" regler, mit dem man das signal danach wieder auf die gleiche maximalpegel anheben kann wenn man das denn will.

die unterschiedlichen methoden einen expander zu realisieren kommen vermutlich aus der elektrotechnik.

für mich ist aber auch die zeichung hierzu in diesem buch beschreibend: ich (in meiner eigenschaft als anwender) halte nämlich die betonung der spitzen für die häufigere anwendung. in der graphik oben wird nur das untere drittel abgesenkt. technisch das gleiche, klanglich zwei vollkommen unterschiedliche anwendungen. :)
 
btw, ich denke das "hauptproblem" des TE ist, welches material er üblichweise versucht mit seinem kompressor effektiv und wahrnehmbar im klang zu formen.
 


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