Glühbirne anstatt Lautsprecher --> Leuchten..aber?

S

Seneca

.
So, ich bins mal wieder.

Also, ganz logisch, dass eine Taschenlampenbirne mit der Musik aufleuchtet, wenn ich diese anstelle eines Lautsprechers anschließe.
Offensichtlich macht sie das aber nur bei Bassschlägen.

Wie kommt das?

Schon mal Danke im Vorraus, weil ich kaum glaube, dass das eine schwer zu beantwortende Frage ist :)
 
joa....

weil die Amplitude --> Spannung größer ist und somit nur dann ein Strom fließt?
ne es können ja auch hohe frequenzen ne große amplitude haben oder?

jetzt fehlt mir also nur noch warum Bässe mehr Energie haben

edit:
dass bässe mehr energie haben spürt man ja auch :)
 
weil bei einem bass, wegen niedrigerer frequenz länger strom "in eine richtung fließt", somit die Energie W = U*I*t höher ist?
 
naja baesse sind baesse weil sie aus groesseren (laengeren) Wellen bestehen bzw diese erzeugen - dafuer brauchen sie mehr Energie - ist halt so
 
Es gibt von Electro Voice Gesangslautsprecher, die haben z.B. als Sicherung für Hoch und Mitteltöner Glühbirnen eingebaut. Die von den Mitten leuchten auch immer scchön passend zur Musik. Wenn die von den Höhen angehen ises schon echt zu laut :D
 
warum sollte eine glühbirne bei gleicher amplitude aber höherer frequenz nicht genauso hell leuchten?
einzig der induktive widerstand der glühwendel nimmt bei höheren frequenzen zu, aber ob das so einen unterschied macht?

wichtig ist, die amplitude nach dB-spl zu bewerten, nicht nach der gehörten lautstärke, da das der dB-A kennlinie enspricht, die im bassbereich sehr steil abfällt
ich finde leider gerade keine kennlinie, aber um 20Hz gleich laut wie 1kHz zu hören, muss man etwa AFAIK 70dB mehr energie für die 20hz aufwenden
 
Ich hab mal irgendwo gelesen, daß auch so die allerersten Kompressoren funktioniert haben (quasi ein Urmodell der Optokompressoren):
Einfach eine Lampe an nen Verstärker und diese leuchtet auf einen einfachen Spannungsteiler, der aus einem festen Widerstand bzw. einem Poti und einem LDR (lichtempfindlicher Widerstand) besteht. So eine Lampe hat anscheinend eine "Übertragungsfunktion", die dem menschlichen Empfinden für Lautheit recht nahe kommt... dazu kommt noch das Decay durch die Lampenträgheit. Angeblich hatten die Toningenieure dann ihre spezielle Lampe für spezielle Einsatzzwecke...
Das ist doch auch ne gute Wochenendbastelei, ein Kompressor aus 3 Bauteilen (Lampe. Widerstand, LDR). Oder in Stereo halt 5. Einstellen kann man dann natürlich nicht arg viel...
Rümpelt doch mal eure Dachböden nach ner alten Lichtorgel aus, da hat man dann die Verstärker für die Lampen samt Frequenzweiche drin und mit 3 LDRs und 3 Potis hat man dann einen 3-Band-Kompressor! Kann allerdings sein, daß da die 50Hz Netzspannung durchschlagen, weil die Lampen bei Lichtorgeln ja mir Phasenanschnittssteuerung betrieben werden. Aber die Trägheit der Lampen und die der LDRs sollte das eigentlich glätten...
 
Eine Lampe setzt vor allem den RMS-Wert des Signals um. Das ist im Zeitalter von 0dBFS Brüll&Klirrmaximierung zwar nicht mehr so gefragt, aber vom Soundeindruck her sehr sinnvoll.
 
Fetz: RMS, ja das hab ich gemeint. Eine Lampe ist ja eine hauptsächlich ohmsche Last mit (angenommen) konstantem Widerstand. Dadurch ist die Leistung daran und damit die Lichstärke P=U^2/R (Wobei U der Mittelwert der Wechselspannung ist). Die Lampe integriert das durch die Trägheit. Durch das U^2 kommt das Square in RMS.

Hier hab ich noch einen "Bauplan" für so einen minimal-Kompressor gefunden, dort zwar für Basskatzend... äh -Gitarren gedacht, aber man kann da bestimmt auch einen kleinen Synth anschließen:


http://sound.westhost.com/project45.htm

Wenn wir schon bei so minimal-Schaltungen sind: Man könnte ja an den Ausgang noch zwei antiparallele Dioden schalten, damit hat man dann nach dem Kompressor gleich noch nen Limiter drin. Mhm... das könnte man schön eingebaut bestimmt als "rein passiv aufgebaute Kompressor-Limiter-Kette" verkaufen, im Zeitalter der Analogsummierung ;-)
P.S.: Ich hab noch nie Analogsummierung gehört, also bitte nicht zu ernst nehmen. Nur liest sich einiges zu diesem Thema etwas sehr Vodoo-mäßig...
P.P.S.: Extra Eingang für die Lampe für Sidechaining nicht vergessen!
P.P.P.S.: Macht man das mit LEDs ist man schon wieder beim üblichen Optokompressor. Problem ist dabei aber scheints die erforderliche doppelte Logarithmisierung des LED-Stroms:


http://www.doepfer.de/a100_man/Vactrol.htm

Ob man das auch mit einer einfachen, evtl. passiven Schaltung erreichen kann?
 
droelf_ schrieb:
Rümpelt doch mal eure Dachböden nach ner alten Lichtorgel aus, da hat man dann die Verstärker für die Lampen samt Frequenzweiche drin und mit 3 LDRs und 3 Potis hat man dann einen 3-Band-Kompressor! Kann allerdings sein, daß da die 50Hz Netzspannung durchschlagen, weil die Lampen bei Lichtorgeln ja mir Phasenanschnittssteuerung betrieben werden. Aber die Trägheit der Lampen und die der LDRs sollte das eigentlich glätten...
Öh, die Dinger haben Trafos eingebaut. So 'ne Lichtorgel ist mehr als easy.
 
Sauron_the_mad schrieb:
warum sollte eine glühbirne bei gleicher amplitude aber höherer frequenz nicht genauso hell leuchten?
einzig der induktive widerstand der glühwendel nimmt bei höheren frequenzen zu, aber ob das so einen unterschied macht?
deswegen frage ich ja hier.
Hab ein bisschen rumgesponnen und praktisch nur darauf gewartet, dass mich jemand widerlegt :)


Sauron_the_mad schrieb:
wichtig ist, die amplitude nach dB-spl zu bewerten, nicht nach der gehörten lautstärke, da das der dB-A kennlinie enspricht, die im bassbereich sehr steil abfällt
ich finde leider gerade keine kennlinie, aber um 20Hz gleich laut wie 1kHz zu hören, muss man etwa AFAIK 70dB mehr energie für die 20hz aufwenden
hat das jetzt bestätigt, dass Bässe mehr Energie haben?

Ein Strom für Bässe muss ja schon allein deswegen größer sein, um die größeren Lautsprechermembrane zu bewegen oder? :P
Eine befriedigende Erklärung ist das ja allerdings auch nicht...

Meine Frage präzisiert sollte lauten:
Warum erzeugt eine Sinuswelle mit niedringer Frequenz mehr Energie bzw. einen größeren Strom.
 
d.h. wenn ich das jmd erklären will sag ich einfach.

Schau, der Strom soll ja die große Basslautsprechermembran in Bewegung versetzen, also muss ein größerer Strom fließen, der eben die Lampe zum Leuchten bringt.
Die Ströme bei Mitten und Höhen reichen dazu nicht aus. (außer man dreht die Anlage gewaltig auf)
 
njein. der "strom", der aus den lautsprecherkabeln kommt, ist genau der gleiche für hochtöner, mitteltöner und tieftöner. und der muss schon -je nachdem- ganz schön kräftig sein, damit er die dicken basschassis ins schwingen kriegt. würdest du jedoch den gleichen strom an die winzigen hochtonmembranen anlegen, würde es mal kurz "popp" machen und aus. deswegen haben die lautsprecher frequenzweichen. die frequenzweichen in den lautsprechern funktionieren vom prinzip her genauso wie synth-filter. der lowpass (tiefpass) für die bässe, da gibts die volle energie-bratze, fünfzig, hundert, ach was, tausend watt. der highpass (hochpass) für oben, die hochtöner kriegen nur noch einen bruchteil der energie, einige zehntel watt im normalfall. naja, und damit kriegst du auch keine birne zum leuchten...

klassische, passive frequenzweichen bestehen -im prinzip- aus spulen, die zwar tiefe frequenzen, aber keine hohen durchlassen, kondensatoren, die zwar hohe, aber keine tiefe frequenzen durchlassen und wiederständen, um die verschiedenen wirkungsgrade der einzelnen lautsprecherchassis auszugleichen.
 
wenn der strom im kabel aber noch für alle bereiche den kompletten saft liefert und erst im lautsprecher durch frequenzweichen aufgesplittet wird, müsste doch, wenn lautsprecher mit glühbirne getauscht wird, die ganze zeit die volle power für die birne da sein.
Also nach deiner Beschreibung jetzt :)
 
da ist ja auch kein wiederspruch. die meiste energie-in-watt (keine ahnung, wie man das genau bezeichnet, bin kein füsiker ;-) ), die vom verstärker zu den lautsprechern gesendet wird, benötigt nunmal wiedergabe der bassfrequenzen, weil die eine wesentlich grössere masse zu bewegen haben. das ist sozusagen die grundmenge an energie. es gibt ja z.b. auch breitbandlautsprecher, sogar im high-end bereich, die den gesamten frequenzbereich mit nur einem einzigen chassis wiedergeben.

wenn man jedoch das frequenzspektrum -normalerweise- auf mehrere verschiedenartige chassis aufteilt, macht man das mit einem filter, was dem jeweiligen chassis den anteil des frequenzspektrums zuteilt, für dessen wiedergabe es am besten geeignet ist. chassis mit grossen membranen können viel luft bewegen, müssen aber nicht so schnell schwingen, sind daher für die wiedergabe von tiefen frequenzen geeignet, chassis mit kleinen membranen können sehr schnell schwingen, müssen aber mechanisch nicht soviel arbeit(hub) verrichten, werden also normalerweise als hochtöner verwendet.

das spiegelt sogar die realität wieder: um laute, tiefe frequenzen zu erzeugen, musst du fest auf eine voluminöse pauke draufhauen, genauso "laut" empfindest du aber auch eine piccoloflöte oder glockenspiel, obwohl du zur erzeugung der hohen frequenzen -normalerweise- viel weniger energie einsetzen musst.

genauso arbeitet ein audio-verstärker: er teilt jeder frequenz eine bestimmte stromstärke zu.

das ganze hi-fi-gedöns ist ja auch nicht statisch festgelegt, sondern subjektiv zugeschnitten auf das menschliche gehör. andere lebewesen nehmen die frequenzen völlig anders wahr als wir.
 


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