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Damals gab es Kaliber wie Pink Floyd und Co.
Gibt es heute irgendwas, was nur annähernd diese Größe erreichen könnte ?
Ergo: Früher war es besser.

Nein, das hat aber nichts mit der handwerklichen Fertigkeit der Musiker zu tun oder der Qualität der Produktionen sondern viel mehr wie sich der Zeitgeist verändert hat. Heute hat man Überangebot, da ist es schwierig noch "Grösse" zu erlangen, Pink Floyd & Co lässt sich so nicht mehr wiederholen. Die Art wie Musik heute veröffentlicht wird ist eine andere - Album vs. Song ;-) Wie sie konsumiert wird auch..... Gibt sicher noch weitere Gründe.

Früher war gut, heute auch, nur anders.
 
Das "System" ist schuld, dass man mit trivialer Funktionsmusik kein Haus finanzieren und eine Familie ernähren kann?
Ich finde es nicht ungerecht. Ich wüsste auch nicht, wieso Funktionsmusik mehr wert sein sollte, als sie heute ist. Die Investitionskosten gehen gegen Null, alle Infos gibts kostenlos auf Youtube. Und für ein paar Euros kauft man sich Construction kits. inkl. Midi files. Weiter weg von Kunst kann man nicht sein. Schöpfungshöhe minimal, das meiste ist austauschbar. Ziemlich vermessen, daraus den Anspruch abzuleiten, dass man davon leben können soll.

Ich halte es ja für übertrieben wie in diesem Thread (und auch anderswo) über elektronische Musik (abgesehen davon was ist elektronische Musik? Pop ist im Grunde auch irgendwo ein Teil von elektronischer Musik, weil da oft keine Instrumente im klassischen Sinne mehr benutzt werden) negativ gewertet wird.

Ich z.B. konnte mich schon mein ganzes Leben nicht für Mainstream Popmusik usw. begeistern und da habe ich nichtmal Zigaretten geraucht. Mein Musikgeschmack fing an in den 80ern mit überspielten Kassetten mit den Ärzten (obwohl die im Lauf der Jahre auch sehr bekannt wurden) und die Liedtexte mit "Claudia..." habe ich noch heute im Kopf, obwohl ich diese Sachen über 25 Jahre nicht mehr gehört habe.

Außerdem wollte ich noch anmerken das mir keine Musik bekannt ist zu der man so ausgelassen tanzen kann wie zu guter alter Housemusik und ich dadurch ein gutes Gefühl von Freiheit bekommen kann. Ich habe auf diesen Partys auch keine einzige Schlägerei gesehen im Gegensatz zu dem ganzen anderen kram den es so gibt, wo Gewalt oft an der Tagesordnung ist.

Und es gibt bestimmt auch Leute die den Mainstream Massenmarkt Pop oder Rap als Dreck sehen. Allein schon die gewaltverherrlichenden Texte im Rap die sich irgendwann in den späten 2000er Jahren wie eine Krankheit hier ausgebreitet haben. Oder die vielen selbstverliebten und versnobten Superstars aus der dem Pop Bereich, die von den Teenies angehimmelt werden wenn sie auf der Bühne stehen und ihr Programm durchziehen. Es gibt schon ein paar Pop Lieder die ich sympatisch finde mit guten geistreichen Texten usw, aber kaufen würde ich mir so was nicht. Ich habe in meiner Jugend mein Geld für z.B. CDs von Soundgarden, Rage Against the Machine und Nirvana ausgegeben und bin dann irgendwann zu House und Techno gewechselt und habe die teils (ich nenns mal) introvertiertere Art vieler Rocker nicht wirklich vermisst in dieser Zeit. Jedenfalls habe ich die Szene der elektronischen Musik als viel offener empfunden und jeder wurde so angenommen so wie er ist.

Meiner Meinung nach sind ja an der negativen Entwicklung in den späten 2000er Jahren und später, das z.B. viele nur noch stumpf zuhause hocken und es geil finden sich den Arschfick Song von Sido und sowas reinzuziehen, die Drogenkartelle/Sekten was auch immer aus Übersee Schuld, die irgendwann angefangen haben Europa mit Kokain zu überschwemmen (heutzutage wird das Zeugs ja Tonnenweise nach Europa gebracht wie ich mal in der Zeitung gelesen habe), weil die wahrscheinlich meinten die Leute müssten was neues ausprobieren und haben so der Masse ihren Drecks Stempel aufgedrückt. Viele Leute haben dann angefangen dieses Zeugs zu nehmen und sind fast alle in ihren Ruin gerannt und die Leute sind dadurch abgestumpft weil Gewalt, Gier usw. sich als Folge davon viel mehr ausgebreitet hat. Und das ist dann auch aus meiner Sicht oft der sogenannte Mainstream: versnobte Kokser die oft meinen sie wären was besseres, weil sie Musik verkaufen die Millionen Menschen hören weil sie die Leute mit Texten ansprechen die über Probleme singen/rappen die sie wahrscheinlich selber mit verursacht haben und alle rennen denen noch zu Konzerten usw. hinterher..Paradox wie ich finde.

Und ich wollte noch anmerken: Ich bin irgendwann angefangen als mir zuviel Sampeln auf den Keks ging und mache fast alles selber, von den Drumspuren, über Synthie Sounds usw.
klar nutze ich manchmal auch einen Presetsound im Synthie, Drumloop oder Effektloop (weil ich kein Effektexperte bin?) wenn ich meine das wäre so besser, aber das sollte eigentlich nicht der Rede wert sein sich für sowas rechtfertigen zu müssen. Und diese Magix Programme habe ich immer gemieden, obwohl ich mal den "Techno Maker" gewonnen habe und ich habe mir immerhin davon die dabei vorhanden Samples auf die Festplatte kopiert.

Und wenn ein guter Track durch diverse Samples entsteht wäre mir das im Grunde egal, da es doch eigentlich darum gehen sollte Musik zu machen die anderen Leuten gefällt, wenn man Bock darauf hat (aber einfach nur fertige Loops für alles zusammen mischen wäre mir auch zu wenig und dann zu sagen man mache Musik selber..).
 
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