GRP R24 Analog Step Sequencer

gibt der GRP R24 10-15 Volt gate aus, um auch alte Roland, ARP, Moog, MS-20 usw. synthis sauber steuern zu können?

dark time (und doepfer hat sich ewig dagegen gewehrt), mfb urzwerg und koma komplex können das - :supi:
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Aber entspricht der A4 Sequenzer nicht eher im Punkto Features einem Doepfer Dark Time?
Kann der neue GRP den soviel mehr, was den Preis einer Anschaffung rechtfertigt?
Sorry, ganz übersehen, dass ich damit gemeint war...

Ja, die Features sind prinzipiell ähnlich dem Dark Time (aber umfangreicher!), und das grundsätzliche Handling auch.
Dadurch ergänzen sie sich zwar nicht so gut wie z.B. Dark Time und Beatstep Pro (was man so hört), aber der Workflow ist ähnlich genug, um nicht ständig umdenken zu müssen, wenn man an beiden parallel schraubt.

Beim A4-Sequencer ist halt (für mich zumindest) das Routing auf die Oszillatoren spannend, die ALT-Laufrichtung und die Step-Repeats, und das ist beim R24 alles noch etwas aufgebohrt worden.
Ja, unterm Strich lohnt sich die Anschaffung für mich, weil ich nun parallel zum A4 noch einen anderen Synthesizer genauso elegant sequenzieren kann.
Ach ja: Einige R24-Features lassen sich auch mit entsprechend ausgestatteten Modularsystemen und simpleren Sequencern hinbekommen, wenn man mit beidem umgehen kann, das sollte man auch mit bedenken.

Wer noch gar keinen Steppi hat und gleich was Fettes haben möchte, für den mag vielleicht der Komplex besser geeignet sein; für meinen persönlichen Bedarf hat der R24 in Verbindung mit dem bereits vorhandenen Kram allerdings die Nase vorn.

Und gerade werde ich aus mindestens drei Richtungen zum Beatstep Pro gedrängelt - Himmel!

Schöne Grüße aus dem Sequencerhimmel,
Bert
 
Ohne Intervallomat ist alles unbrauchbar. Und eine Vorwärts-Rückwärts-Funktion ist ja ausgemachter Quark.
 
König Alfons schrieb:
Ohne Intervallomat ist alles unbrauchbar.
Was war das eigentlich genau?
Aus dem Elektropolis-Artikel lese ich "eine Art früher Quantizer" heraus, aber das muss doch mehr gewesen sein, oder?

König Alfons schrieb:
Und eine Vorwärts-Rückwärts-Funktion ist ja ausgemachter Quark.
Das kommt auf die Musik an, die man damit machen will.
Die von mir erwähnte ALT-Funktion (ich weiß nicht, ob du dich darauf bezogst) ist aber etwas anderes: Die spielt die Steps nicht 1-2-3-4... ab, sondern 1-9-2-10-3-11... ab. Daraus ergeben sich zwei Tonfolgen mit unterschiedlicher Rhythmik, aber in demselben Tonspektrum, und das kann sehr spannend sein.

Schöne Grüße,
Bert
 
Stufenschalter, statt quantisierter Potis. Somit kann mal schnell Ein- und Umstellungem vornehmen. Eine Idee von Ralf Hütter - duchaus praktisch für deren Anwendungszweck. Die Reihenfolge der Töne lässt sich auch ohne Vorwärts-Rückwärts-Funktion einstellen, man muss nur vorher wissen, was man will und nicht vor der doofen Kiste sitzen und sie anstarren und sich freuen, das sie es kann. So ein Quatsch aber auch. Musikalisch gesehen. Warum leckt der Hund sich anne Eier? Weil ers kann.
 
Danke für die Info!
Wieder was gelernt.

Bzw. im ALT-Modus:
DWainekdee rf üwra
sd igee lIenrfnot!!

Oder so ähnlich.

Schöne Grüße,
Bert
 
König Alfons schrieb:
Ohne Intervallomat ist alles unbrauchbar. Und eine Vorwärts-Rückwärts-Funktion ist ja ausgemachter Quark.


Heisst das, dass das Gerät keine Quantisierung beherrscht? Das macht der Darktime doch auch, und hat sogar einen Custom-Mode.

Da dreht man sich ja einen Wolf?
 
Quantisierte Potis sind etwas anderes als Stufenschalter.
http://www.elektropolis.de/synthanorma.pdf
Die oberen zwei Reihen mit den roten Kappen: 12-stufig für Halbtöne, 10-stufig für Oktaven.
Damit lassen sich Tonfolgen schnell einstellen, ohne sich mit kontinuierlich arbeitenden Potis an die quantisierten Werte ranzutasten. Bei dem Vorgang mit Potis ist die akustische Kontrolle nowendig, was in bestimmten professionellen Situationen weniger angenehm ist.
Wie gasagt: Vollkommen blödsinnig, dass kein anderer Hersteller so etwas anbietet.
 
König Alfons schrieb:
[...] und sich freuen, das sie es kann. [...]

"Dass".

Ich finde die Idee der Pendelschaltung gar nicht verkehrt: Man stellt eine Tonfolge ein, von der man weiß, dass sie tonal funktioniert, und anstatt auf der Bühne ewig lange rumzufummeln und alle Tonhöhen zu finden außer denen, die man gerade sucht, wenn man die Sequenz mal von ihrem Gleichmaß erlösen will, schaltet man einfach auf einen anderen Abspielmodus um und die Langeweile ist -- zumindest bis zum nächsten Umschalten -- erstmal weg.

Das Feature als solches ist nicht neu, das hatte Chris Franke schon in die Projekt Elektronik- und EEH-Sequenzer mit einfließen lassen. Ich finde das sehr live-orientiert.

Im Studio kann man ja in Ruhe vor sich hin stimmen, bis alles passt -- ob mit oder ohne Intervallomat.

Stephen
 
Wenn die Tonfolge und/oder die Musik an sich langweilig ist, ist sie damit rückwärts langweilig. Man kann auch ohne Rückwärtsgang "un"-langweilige Musik machen. So ein ausgemachter Schwachsinn aber auch.

Schlage vor, Mozarts Kleine Nachmusik rückwärst zu spielen, damit es dem Publikum nicht zu langweilig wird.
 
König Alfons schrieb:
Wenn die Tonfolge und/oder die Musik an sich langweilig ist, ist sie damit rückwärts langweilig. Man kann auch ohne Rückwärtsgang "un"-langweilige Musik machen. So ein ausgemachter Schwachsinn aber auch.

Schlage vor, Mozarts Kleine Nachmusik rückwärst zu spielen, damit es dem Publikum nicht zu langweilig wird.

"rückwärts"

Stephen
 
König Alfons schrieb:
Wenn die Tonfolge und/oder die Musik an sich langweilig ist, ist sie damit rückwärts langweilig. Man kann auch ohne Rückwärtsgang "un"-langweilige Musik machen. So ein ausgemachter Schwachsinn aber auch.

Schlage vor, Mozarts Kleine Nachmusik rückwärst zu spielen, damit es dem Publikum nicht zu langweilig wird.



Wohl noch nie was von Beatles "Revolution 9, "I'm Only Sleeping", Pink Floyd "Empty Spaces", Eagles "Hotel California", Freddie Mercury "Another One Bites the Dust, Led Zeppelins "Stairway to Heaven", Radiohead: "Like Spinning Plates", Nirvana: "Smells Like Teen Spirit",etc. etc. gehört.
Sogar Dieter Bohlen in Bizarre, Bizarre... :lollo:

Übrigens heisst sie "Eine kleine Nachtmusik" nicht Nachmusik, nichts für ungut...
 
Studiodragon schrieb:
König Alfons schrieb:
Wenn die Tonfolge und/oder die Musik an sich langweilig ist, ist sie damit rückwärts langweilig. Man kann auch ohne Rückwärtsgang "un"-langweilige Musik machen. So ein ausgemachter Schwachsinn aber auch.

Schlage vor, Mozarts Kleine Nachmusik rückwärst zu spielen, damit es dem Publikum nicht zu langweilig wird.



Wohl noch nie was von Beatles "Revolution 9, "I'm Only Sleeping", Pink Floyd "Empty Spaces", Eagles "Hotel California", Freddie Mercury "Another One Bites the Dust, Led Zeppelins "Stairway to Heaven", Radiohead: "Like Spinning Plates", Nirvana: "Smells Like Teen Spirit",etc. etc. gehört.
Sogar Dieter Bohlen in Bizarre, Bizarre... :lollo:

Übrigens heisst sie "Eine kleine Nachtmusik" nicht Nachmusik, nichts für ungut...
Dabei geht es nicht darum, die Tonfolge rückwärts abzuspielen, sondern der beabsichtigte Eindruck ist die besondere Artikulation, die entsteht, wenn das Aufnahmeband rückwärts abgespielt wird. Den Künstlern traue ich durchaus zu, statt C,F,G G,F,C spielen zu können.
 
König Alfons schrieb:
Wenn die Tonfolge und/oder die Musik an sich langweilig ist, ist sie damit rückwärts langweilig. Man kann auch ohne Rückwärtsgang "un"-langweilige Musik machen. So ein ausgemachter Schwachsinn aber auch.

Schlage vor, Mozarts Kleine Nachmusik rückwärst zu spielen, damit es dem Publikum nicht zu langweilig wird.
Wie auch König Alfons weiß, dienen die unterschiedlichen Abspielrichtungen nicht nur dazu, eine komplette Sequenz anders abzuspielen (das wäre auf Dauer natürlich auch langweilig), sondern erlauben es dem Nutzer auch, durch ständiges Verändern von Patternlängen, Anfangs-/Endpunkt und Abspielrichtung kontinuierliche Variationen einer Sequenz zu erreichen.

Der Intervallomat ist natürlich eine feine Sache (jetzt hab ich's verstanden, nochmals danke für die Erklärung), aber sein Nutzen ist durch die Speicherbarkeit von Sequenzen wie beim R24 und (glaub ich) auch beim Beatstep Pro teilweise schon überholt worden, oder? Da braucht man dann live keine Variationen von Hand einzustellen.

Schöne Grüße,
Bert
 
Man kann darüber uneinig sein, ob man ein in allen Eigenschaften analoges Sequener-System oder ein Zwitter bevorzugt. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Zum Vor- und Rückwärts Thema: Bisher kenne ich keine Musik, wo diese Funktion musikalisch beachtenswert eingesetzt wurde, bin aber durchaus lernfähig. Autistisches Verhalten und minutenlanges Starren auf die durchlaufenden Lämpchen finde ich zutiefst bedrückend.
 
König Alfons schrieb:
Man kann darüber uneinig sein, ob man ein in allen Eigenschaften analoges Sequener-System oder ein Zwitter bevorzugt. Beide haben ihre Vor- und Nachteile.
Und deshalb finde ich es prima, dass es momentan diese Flut von Sequencern unterschiedlichsten Umfangs und Leistungsprofilen gibt!

König Alfons schrieb:
Zum Vor- und Rückwärts Thema: Bisher kenne ich keine Musik, wo diese Funktion musikalisch beachtenswert eingesetzt wurde, bin aber durchaus lernfähig.
Das könnte unter anderem daran liegen, dass eine rückwärts abgespielte Sequenz bei geschickter Anwendung dieser Funktion zuweilen gar nicht als "Ach ja, dieselbe Sequenz wie eben, aber jetzt rückwärts!" erkannt wird, sondern als etwas Neues wahrgenommen wird.
Außerdem kann man ja nicht nur Noten rückwärts abspielen, sondern auch alle anderen CV-Modulationen (auch FM und solche Sachen), und das kann durchaus sehr abwechslungsreiche Sequenzen zum Resultat haben.
Ich bin mit Tangerine Dream nicht in allen Einzelheiten vertraut, bin aber sicher, dass die das irgendwo eingesetzt haben (phaedra, hilf!). Und ein junger begabter Synthesist aus Düsseldorf, mit dem ich das Vergnügen habe zusammenzuspielen (und von dem ich fast alles weiß, was ich über Stepsequencer weiß) macht solcherartigen Kram auch mit erstaunlichen Ergebnissen (kram mal dein CD-Regal durch, König Alfons!).

König Alfons schrieb:
Autistisches Verhalten und minutenlanges Starren auf die durchlaufenden Lämpchen finde ich zutiefst bedrückend.
Die Reduktion auf das repetetive Element muss schon sehr gekonnt eingesetzt werden, um nicht langweilig zu wirken, das stimmt.

Schöne Grüße,
Bert
 
König Alfons schrieb:
Alles brotlose Kunst.
Da hast du vollkomen recht!
Die Kunst wird aber durch den Verzicht auf rückwärts abgespielte Sequenzen nicht brothafter.
Macht aber nichts, seit gestern gibt es wieder Lebkuchen!

Schöne Grüße,
Bert
 
Wie mein Vater zu sagen pflegte: Kannst du machen, kannst dir auch ein Loch in die Kniescheibe bohren.
 
Feinstrom schrieb:
...Ich bin mit Tangerine Dream nicht in allen Einzelheiten vertraut, bin aber sicher, dass die das irgendwo eingesetzt haben (phaedra, hilf!). ...

Schöne Grüße,
Bert

Moin Bert,
das haben die bestimmt mal irgendwann/irgendwo/irgendwie gemacht, aber ich konnte denen nicht mein Leben lang auf die Finger schauen.
Wollte ich auch nie.
Siehe es mir bitte nach, dass ich nicht alles über TD weiß.
Ich gebe aber zu, dass auch ich es schon mal gewagt habe, die Laufrichtung einer Sequenz zu ändern.
Ich würde es wieder tun.
 


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