Gute, weitgehend philosophische "tiefe" SciFi Filme?

Herrscher der Zeit, super SciFi-Film in Zusammenarbeit mit Moebius (bekannter franz. Comiczeichner)
 
Moebius‘ Sachen waren geil. Insbesondere die Comics. Natürlich auch seine
Entwürfe, damals, zum Blade Runner.

Aktuell (also 2018 ) finde ich nur wenig Tiefgang im SciFi-Film-Bereich.
Dafür aber einige gute SciFi-Bücher – also was für den Film im Kopf.
 
Ja Melancholia.. der ist was ganz Besonderes..
hat schon jemand 'Annihilation' gesehen, der kommt leider nur auf Netflix wie ich erfahren musste..

Herrscher der Zeit, super SciFi-Film ...
ja, den sehe ich immer wieder gern, der Soundtrack ist auch geil..
 
Dafür aber einige gute SciFi-Bücher – also was für den Film im Kopf.
Außer Strugatzki und Asimov fällt mir da recht wenig ein. Ich bin aber immer dankbar über guze Buchtipps.
Der Marsianer noch. Das Buch. Der Film war oberflächlicher Mist mit hübschen Bildern.

Der Übergang (Trilogie). Großartige Endzeitgeschichte mit viel Tiefgang und Bezug auf menschliche Gefühle und wie weitreichend unsere Entscheidungen sein können.
Ich habe gerade nochmal nach dem Autor, Justin Cronin, gesucht. Da bin ich über die Information gestolpert, daß das Buch endlich verfilmt werden soll. Zum Glück als Serie. Da ist immer mehr Zeit, eine Geschichte zu entwickeln. Auf FOX gehts nächstes Jahr los. Hoffentlich wird daraus jetzt nicht so eine oberflächliche Actionorgie gemacht, wie der Trailer vermuten lässt. Wäre schade drum, so eine geniale Geschichte für das typische Ballerfilmpublikum mit begrenzter Aufmerksamkeitsspanne zu verhunzen. Allerdings ist das Buch an sich auch recht actiongeladen.

Falls die Serie sich doch gut an der Buchvorlage orientieren sollte, mache ich mir indes keine großen Sorgen.
Bin schon sehr gespannt :weich:

P.S. Worum es im Wesentlichen geht, habe ich weiter oben schon ausführlicher beschrieben. Oder im Buchthread. Weiß nicht mehr genau. :beam:

Ansehen: https://youtu.be/8iRaWNLd17k
 
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Da werfe ich mal "The Man from Earth" ins Rennen.
Sehr ruhig, keine Spezialeffekte - trotzdem SciFi.

Ansonsten vieleicht noch "12 Monkeys" oder "Donnie Darko".
 
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Gerade im Urlaub jetzt angeschaut (ist aber evtl. Netflix-exklusiv für den Moment):

"The Discovery", aus 2017 mit Robert Redford und Jason Segel (keine Comedy, der kann auch ernst!)

https://www.imdb.com/title/tt5155780/?ref_=nv_sr_1

Ganz interessante Prämisse:
Neurologe Redford hat im Prolog des Films bewiesen (!) dass es eine Art Leben nach dem Tod gibt.

Als Folge dessen bringen sich die Leute reihenweise um (4 Mil Suizide und steigend), "just to get THERE"...

Im weiteren Verlauf des Films geht´s dann darum zu sehen WOHIN die Reise geht und um diverse moralische Verwicklungen, auch zu seinem Sohn Segel, ebenfalls Neurologe, etc.

Ist ganz cool gemacht, keine großen Special FX sondern wird viel auf Dialog und Charaktere gesetzt.
Ende ist ein bisschen... Auslegungssache und ein klein wenig Anti-Klimax, aber ich mag den Film. :)
 
Falling Skies (S. Spielberg):
Aliens rotten Erwachsene aus und entführen deren Kinder und machen aus Ihnen durch Wirbelsäulenimplantate Arbeitssklaven. Manche, deren Eltern im Widerstand kämpfen, werden auch in Umerziehungslagern einer Gehirnwäsche unterzogen, um diese Widerstandsgruppen zu unterwandern und zu denunzieren (und wieder 1984)

Sehr gute B SciFi Serie... Staffel 1-3 kann man sich gut anschauen, Staffel 4 ist ein Ausfall. Bin gerade bei der letzten Staffel, in der die Serie noch einmal Fahrt aufnimmt und sich teilweise in der Härte fast schon The Walking Dead annähert.
 
Ja, die hatte ihre Längen. Totalausfall würde ich jetzt nicht sagen. Ich finde es gut, daß man die Stränge Lexi und Karen bitterböse weitergesponnen hat. Das kommt doch dem Verständnis der Bösartigkeit und manipulativen Niedertracht der Eshpheni nur zugute. Die Robin Hood Posse im Ghetto fand ich auch ganz lustig.

Man beginnt die Geschichte auch erst gegen Ende so einigermaßen zu begreifen. Beweg- und Hintergründe der Eshpheni-Invasion usw. Es wird aber auch vieles im Raum stehen gelassen. Ich mag das ganz gerne, wenn der Phantasie noch genügend Freiraum gelassen wird. Das Ende ist auch ziemlich abgefahren. Lass Dich überraschen ;-)

P.S: Auch die Endzeitatmosphäre ist TWD sehr ähnlich. Nur ohne Zombies.
In diesem Genre empfiehlt sich Z-Nation. Brutale Zombieapokalypse mit Klamaukeinlagen. Aber wohl eher nichts fürs Thema tiefsinniger SciFi.
 
Hatten wir schon den schönen Hippie-Film "Silent Running" auf Deutsch "Lautlos im Weltall"? Da gibt es ein paar Szenen, insbesondere der Schluss, die mich zu Tränen rühren. Titelmusik von Joan Baez gesungen!
Den habe ich gestern gesehen. Gnadenlos lustig und sehr gut gemacht. Wer auf analoge Special FX vom Feinsten und eine eher schräge Story steht: Ansehen...
 
Annihilation ist super, auch der Soundtrack! Herrlicher B-Science Fiction mit Tiefgang.

The Forever War ist auch super als Buch und als Comic, wird aber erst noch verfilmt wohl von Ridley Scott.
 
Muss nochmal (hab extra geguckt, den hattet ihr schon vorher, aber trotzdem) EVENT HORIZON erwähnen....

Nicht zuletzt weil mir in meinem Urlaub bei der Lektüre von William Gibson Kurzgeschichten ( "Burning Chrome" heißt der Sammelband, nach einer der Geschichten ) aufgefallen ist, woher der Film seine Inspiration nimmt:

Von der Kurzgeschichte "Hinterlands"... Raumschiff unternimmt ein Experiment und verschwindet, taucht einige Zeit später an der selben Stelle wieder auf etc.
Der Rest verläuft dann etwas anders, da es in der Story eher darum geht, wie sie mit den Rückkehrern (da sie das "Experiment" mehrfach wiederholen) umgehen, die im Prinzip alle suizidal sind, wenn nicht schon tot...

Absolute Lese-Empfehlung, ich find vor allem die -meiner Meinung nach in der kurzen Kurzgeschichte echt sehr viel deutlichere- Ausprägung der psychologischen Aspekte vom Reisen in eine andere, unbekannte Dimension und die Zerbrechlichkeit der menschlichen Psyche super faszinierend...
 
Dann ist William Gibson auf jeden Fall Dein Mann... tolle Werke, "Neuromancer" kann ich als Buch sehr empfehlen!

Von ihm stammt der Begriff "Cyberspace" übrigens, den heute ja sogar Politiker als selbstverständlich benutzen... wenn man dran denkt dass das ein +/- 30 Jahre alter SciFi-Begriff ist... :)
 
Mit Helga Fedderson:
Dreht euch nicht um, der Golem geht um.

Oder
Insel der Krebse

Beide aus heutiger Sicht...naja
Aber "Zeitzeugnisse"
(Kennt jemand diese Fernsehfilme?)
 
Von der Kurzgeschichte "Hinterlands"... Raumschiff unternimmt ein Experiment und verschwindet, taucht einige Zeit später an der selben Stelle wieder auf etc.
Der Rest verläuft dann etwas anders, da es in der Story eher darum geht, wie sie mit den Rückkehrern (da sie das "Experiment" mehrfach wiederholen) umgehen, die im Prinzip alle suizidal sind, wenn nicht schon tot...

Die Geschichte ist ne Parabel auf die Cargo Kulte: Indigene Stämme, die quasi ihren Erstkontakt mit westlicher Zivilisation beim Inselhopping der US Truppen während des zweiten Weltkrieges haben. Nachdem die Truppen abgezogen sind, haben sie deren Verhaltensweisen nachgeahmt, offenbar in der Hoffnung, die Soldaten kämen zurück. So haben sie nicht nur Container und Kisten (daher "Cargo" Kult) sondern z. T. auch ganze Flugfelder nachgebaut.

Und das ist die Parallele: Nichts anderes machen die Menschen in Hinterlands. Sie verstehen nicht, was passiert, oder gar warum. Aber sie wiederholen ein bestimmtes - aus ihrer eingeschränkten Sicht immer gleiches - Verhalten immer wieder, um eine Reaktion zu erzielen.
 
@haesslich oh nice, das wusste ich auch nicht. "Cargo Cult" hatte ich zwar schon auf dem Schirm, aber die Parallele hatte ich nicht gezogen.
Danke! :)

Die extra-morbide Dimension in Hinterlands ist natürlich ne Ecke härter noch ;-)
 
@haesslich oh nice, das wusste ich auch nicht. "Cargo Cult" hatte ich zwar schon auf dem Schirm, aber die Parallele hatte ich nicht gezogen.
Danke! :)

Die extra-morbide Dimension in Hinterlands ist natürlich ne Ecke härter noch ;-)

Die Parallele zu Cargo Kulten ist natürlich nur _eine_ mögliche Interpretation, und auch nicht sofort offensichtlich. Wenn man aber an das dritte Clarkesche Gesetz denkt ("Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden."), dann wird die Interpretation nachvollziehbar, finde ich.

Aber abgesehen davon: Burning Chrome ist ein schöner Band. Der hat eine gewisse sprachliche Schroffheit, die Gibson mit seinen Romanen dann abgelegt hat. Die Kurzgeschichte "The Gernsback Continuum" fand ich auch toll! Da geht es auch in gewisser Hinsicht um Perspektive: Eine Art Reflexion über die Darstellung von Science Fiction in früheren Generationen.

Nachdem die "Bigend Trilogie" den Hardcore Sci Fi Fan sicherlich nicht befriedigen konnte (ich fand sie dennoch sehr gut, insbesondere den letzten Band), war sein letzter Roman, The Peripheral, wieder richtig gut.

Unbedingt lesenswert auch seine gesammelten Essays. Der Band heißt im Original "Distrust That Particular Flavor", ich bin nicht sicher, ob es eine deutschsprachige Ausgabe gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Witzig, an event horizon dachte ich erst heute wieder. Vor Ewigkeiten das erste mal gesehen und finde den immer noch recht gut gemacht.

Ansonsten, ka ob der schon genannt wurde aber ich fand "La Planète sauvage" ziemlich grandios, auch bekannt unter dem Titel "fantastic planet "
 
@haesslich lese wenn ich die Wahl hab ohnehin lieber (englische) Originale.
Danke für den Tipp!

Gerade lese ich Count Zero von ihm, dann geh ich auf die Jagd nach mehr Material ;-)
 
Der Band heißt im Original "Distrust That Particular Flavor"
Das hab ich auch - da fand ich allerdings den Titel am inspiriendsten, den Rest so lala, kann man lesen und dann vergessen.
Ich les öfter, recht regelmässig, WGs Twitter - und ich muss sagen der Mann ist zwar sympathisch
aber politsch teils erschreckend naiv. Anti-Trump und Pro Demokraten natürlich, was nicht schlimm wäre wenn es nicht
mit der typischen heutigen schwarz-weiß Extremhaltung einhergehen würde.
Frau Clinton ist da quasi eine Heilige. Muss sie ja sein, als ehemalige Gegnerin von Trump.
So denkt er leider.
Da sieht man die Romane dann etwas in einem anderen Licht, besonders auch die klischeehaft gezeichneten Russen,
die offenbar seinem wirklichem Bild von Russen entsprechen.
 
Das hab ich auch - da fand ich allerdings den Titel am inspiriendsten, den Rest so lala, kann man lesen und dann vergessen.
Ich les öfter, recht regelmässig, WGs Twitter - und ich muss sagen der Mann ist zwar sympathisch
aber politsch teils erschreckend naiv. Anti-Trump und Pro Demokraten natürlich, was nicht schlimm wäre wenn es nicht
mit der typischen heutigen schwarz-weiß Extremhaltung einhergehen würde.
Frau Clinton ist da quasi eine Heilige. Muss sie ja sein, als ehemalige Gegnerin von Trump.
So denkt er leider.
Da sieht man die Romane dann etwas in einem anderen Licht, besonders auch die klischeehaft gezeichneten Russen,
die offenbar seinem wirklichem Bild von Russen entsprechen.

Vor 30 Jahren war dieses Schwarz/Weiss Gefüge halt eben noch durchaus Realität, gerade für in USA oder Russland lebende Menschen.

Aber das ist auch wieder so ein Fall, wo ich durchaus sehr froh darüber bin kein Facebook, Twitter oder sonstiges mehr zu haben bzw. sich da dann nicht mit den Accounts von "Celebrities" zu connecten - wenn man nicht mitbekommt wen die eigenen "Idole" wählen oder was sie zum Frühstück fressen, fällt es doch leichter so jemanden auf seinem Podest oben zu lassen und aus der Ferne zu bewundern ;-)
 
Sorry, aber das was blauton da behauptet stimmt ja nicht mal, sondern scheint eine sehr gefärbte persönliche Wahrnehmung zu sein. Nicht, dass ich Gibson nicht kritisierenswert fände, aber er ist neben Bruce Sterling u.A. ein durchaus reflektierter Denker, der sich halt als öffentliche Person im letzten US-Wahlkampf positioniert hat. Das war Angesichts der Wahl ja nachvollziehbar, was aber nicht heisst, dass er in der Vergangenheit auch den Demokraten sehr kritisch gegenübergestanden ist. Zu den 'klischeehaft gezeichneten Russen': welches Buch soll das sein?
 
Zu den Russen: alle Bücher wo Russen drin vorkommen, fand ich.
Die sind immer tumb, aggressiv, dumm, einfach gestrickt, Mafia. Ok, ich kenn solche Russen aus Berlin zu genüge, aber dennoch.
Folgst Du denn seinem Twitter? Ich würde das nicht lesen wenn nichts interessantes dabei wäre
und ich ihn grundsätzlich schätzen würde,
Trotzdem ist seine Haltung da zum Teil recht naiv und sehr schwarz-weiß.
Sicher ist er auch den Demokraten gegenüber kritisch: gegenüber Sanders nämlich. Weil gegen Clinton.
Er folgt da halt in sehr sehr vielem sehr naiv dem Mainstreamnarrativ, auch was technische Entwicklungen angeht zB.
Und das hätte ich ihm so nicht zugetraut, ist ein wenig ernüchternd finde ich.
Bruce Sterling ist da ein anderes Kaliber, der ist halt auch eigenständiger im Denken.
Oder Doctorow.
 
kann das mit den Russen auch überhaupt nicht nach vollziehen.

Gerade im erwähnten Burning Chrome - Band sind mehrere Geschichten drin die aus Perspektive der Kosmonauten erzählt werden und wo die als sehr empathische, kompetente Menschen dargestellt werden, die nur eben einer recht autokratischen Befehlsstruktur unterworfen sind.

bisschen Offtopic:
twitter ist nicht wirklich ein geeignetes Medium, um nuancierte Essays von sich zu geben... würde darauf nicht unbedingt meine Meinung über Naivität/Kompetenz einer Person aufbauen.

(außer es handelt sich um jemanden wie Trump der es tatsächlich schafft, in real DÜMMER zu wirken als auf twitter... auch ne Leistung)
 
Zuletzt bearbeitet:
Seine Sicht auf (Exil-)Russen hat sich über die Bücher hinweg auch drastisch geändert. Man vergleiche einfach mal Spook Country mit Pattern Recognition. Da sind schon unterschiedliche Aspekte herausgearbeitet - in aufeinanderfolgenden Büchern.

Seinen Twitter Account finde ich irgendwas zwischen "unlesbar" und "unerträglich". Den lese ich nicht.

Edit: Aber eine Spannende Diskussion! :) Leider etwas in's off-topic gerutscht. Entschuldigung dafür.
 


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