Haltbarkeit von Musik - Wie lange wird es dies und das an Musik geben?

Wer nach Noten spielen will, soll sich ne Blockföte, Triangel, Xylophon oder ne Bontempi Orgel kaufen und sich Torben nennen, während er von seinem Biobrot aus der Region anfängt zu husten.
 
Mir ist es egal ob es Noten, irgendeine Form von schriftlicher Fixierung oder sonst wie festgehalten wird, Hauptsache das klappt und ist auch in einigen hundert Jahren noch vermittelbar - wobei ich schon die Audiodaten gerne mit dabei hätte, weil sich was anhören können finde ich nicht falsch sondern gut.

Nachtrag: Ich weiß nur nicht ob es gut ist, wenn sich das ganze über mehrere Archive verteilt. Das wäre die Abteilung Dezentralisierung, weiß nicht ob das so gut wäre. Hätte das lieber gerne alles zusammen.
 
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Irgendwann war ja mal die Rede von Holografischen Speichern, Kristall, Glas o.ä.
Platz ohne Ende und praktisch endlos haltbar.
Wer weiß, was noch alles kommt.
Es bleibt spannend. :cool:
 
Irgendwann war ja mal die Rede von Holografischen Speichern, Kristall, Glas o.ä.
Platz ohne Ende und praktisch endlos haltbar.
Ja, erinnere ich mich auch noch dran, also zumindest wo sie Daten auf ner Rolle Tesafilm gespeichert hatten. Vielleicht kommt da ja auch noch was mit Quantenkomputern, davon habe ich aber keinen Plan bis jetzt. Glaube aber auch nicht das so ein Unterfangen am Speicherplatz scheitern würde, bzw. müsste. Man sollte ja auch nicht vergessen das so etwas über Generationen erhalten werden soll und wenn ein Medium nicht mehr produziert wird, also für den Erhalt der Daten verfügbar wäre, dann nimmste halt das was gerade angesagt ist und kopierst den ganzen Kram darauf - sollte eigentlich klappen.
 
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Eigentlich geht es nicht um Geschmack oder Bewertung einzelner Performer. Wenn wir so argumentierten, wüsste ich auch einige Phänomene, die wohl nur aus Geschichte heraus nachvollziebar sind. Aber - wenn etwas fehlt, fehlt es auch schonmal aus kommerziellen Gründen, das Album ist raus aus dem Lager, auch aus dem digitalen. Es reicht ja, wenn irgendein Bot das rauskickt, weil sich das nicht lohnt. Es gibt keinen Auftrag zu einer Art Archiv-Bildung der ausschließlich kommerziell agierenden Firmen. Ein Zentralarchiv für Musik wäre da etwas anderes.

Es ist nicht klar, ob in 300 Jahren unser aller Musik noch da ist und was und nach welchen Kriterien Stücke entfernt werden.
Vielleicht auch nur, weil der Vertrag mit Firma/Aggregator XY erloschen ist. Es ist oft so banal-marktwirtschaftlich. Das hat nichts mit Inhalt und Geschmack zu tun.

Daher muss niemand eine Musiker/Dröhnkontrolleur XY muss da nicht rein-Diskussion führen. Kann aber Unmut über Musiker gern in einem separaten Thread führen. Ist aber auch nicht anders als zu posten - ich finde grün echt schön so als Farbe und orange nich'so.
 
Mir viel das gerade so ein. Was glaubt ihr, wie lange wird die Musik der jetzigen Generation, oder auch der davor, verfügbar, also hörbar sein? Es wird ja nicht weniger Musik gemacht als früher - finde ich zumindest-, und wollte von daher mal fragen was ihr glaubt wie lange es die zum anhören geben wird. 50 Jahre, oder 100?

Bis zum Ende der Menschheit.
 
Bis zum Ende der Menschheit.
Aber nur wenns staatlich gesichert wird. Bei kommerziellen Interessen glaube ich nicht daran. Da stirbt der Initiator des ganzen weg und die Nachkommen haben auf den Murks keinen Bock mehr - und schwupps, alles ist weg. So bald es nämlich darum geht das man Knete damit verdient, traue ich keinem auch nur einen Meter weit was das anbelangt.
 
Musik braucht immer Kontext. Ich meine, die wahre tiefe Aussage eines Werkes kann man nur umfassend im Werden und Wirken verstehen. "How much is the fish?" ohne Kontext, da geht ja so viel verloren ....

Grüße
Omega Minus
 
Aber du musst deinen Musikgeschmack auch nicht als das Maß aller Dinge zementieren.

es ging nie um geschmack, sondern darum, was erhaltenswert ist und was nicht.

wie ich oben schon sagte: ihr verwechselt immer produktion und komposition. der sound ist völlig egal, wenn das stück gut ist. bach spielt man heute auch auf dem e-piano statt auf der pfeiffenorgel und so manches stück für spinett hört sich auf dem klafünf eh besser an.

Und nochmal für dich, PK war einfach ein willkürliches Beispiel.
Ich hätte auch Deadmau5

das wäre kein großer unterschied gewesen. :D

Sicherlich könnte man das mit Noten darstellen.
Aber wenn man nicht explizit dazu schreibt, wie jede Note klingen muss, dann wird das wohl nix mit der Reproduzierbarkeit in 100 Jahren.

genau das halte ich eben für falsch.

eine gute melodie kommt auch ohne diese "filterspielerein" aus.

deswegen wird bach noch heute gespielt.

und deswegen gibt es 100 fantastische coverversionen von fade to grey.



https://www.youtube.com/watch?v=-nqqeAF24uU



https://www.youtube.com/watch?v=itmuthetkEM



https://www.youtube.com/watch?v=0S0f4PT260g



https://www.youtube.com/watch?v=eDF2RS6Rmv4



https://www.youtube.com/watch?v=s1JNt9WwqnA



https://www.youtube.com/watch?v=TKXxhb1rKSs



https://www.youtube.com/watch?v=A6IulRmFwHU



https://www.youtube.com/watch?v=36XjRk3w2_c



und deswegen wird es niemals eine coverversion von berlin calling geben, denn die wäre ja strunzlangweilig.

stiftung warentest: nicht erhaltenswert


.
 
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Für mich gibt es nur Songs die ewig schallen oder Songs die schnell verhallen ;-)
Da konnte sich ein gebildeter in der Vergangenheit oder Gegenwart noch so viel
Mühe geben ...wenn das was er zu sagen hat mir nicht gefällt dann brauche ich das nicht.
Und wenn jemand (nicht gebildet oder gebildet) etwas reißt was mich total vom Hocker haut
und mitreißt, dann ist es genau das was seinen Weg findet in meine Vinyl Sammlung...muß dann
natürlich auch auf Vinyl rauskommen, ansonsten hat es keinen Wert für mich. Ich höre es mir
trotz allem gerne an ,aber einen richtigen Wert hat es für mich nur wenn ich es als schwarze
Plastikscheibe ,wenn möglich noch mit nettem Cover HABE.
 
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Das Problem wird bleiben, also wer entscheidet das etwas mit in die Lib. darf und was nicht. Hoffe nur dass das nicht irgendwelche Schlipsträger entscheiden sollen, alles andere ist mir recht.
 
Der Markt. Und Hintergründe entscheiden das. Nochmal - diese Archive sind keine Archive sondern kommerzielle Anbieter.
Und die Archive drüften nichts archivieren. Ausnahme ist dieses Bundesarchiv, aber da gibts keinen zentralen Anhörmodus. Also mehr für's Protokoll dann.
Es ist klar, dass es daher Verschwindeerscheinungen gibt.

Wer sagt denn, dass Apple, Amazon und Co quasi so ein hohes Ziel hätten? Und wenn was nicht oft geklickt wird, fliegt es vielleicht raus? Einfach so. Oder weil der Vertrieb platt ist oder sowas.
Das ist also eher nicht darauf ausgelegt, Stücke wie in einer Menschheitslebensdatenbank zu halten. Das sind Läden! Schwer auf Gewinnmaximierung ausgelegt.

Ich hätte es schon gern, wenn es sowas gäbe für Literatur, Gedanken und Kunst inkl Musik, aber bisher haben wir solche Projekte die das Weltkulturerbe speichern wollen nicht, schon gar nicht allgemein zugänglich. Das wäre sonst meine Anlaufstelle Nummer 1, 2 und 3.
 
... Ich hätte es schon gern, wenn es sowas gäbe für Literatur, Gedanken und Kunst inkl Musik, aber bisher haben wir solche Projekte die das Weltkulturerbe speichern wollen nicht, schon gar nicht allgemein zugänglich. Das wäre sonst meine Anlaufstelle Nummer 1, 2 und 3.
Ja ist schade. Vielleicht verschwindet dann doch irgendwann sowas alles in die Richtung. Aber wenn dahingehend nicht staatlich eingegriffen wird, sehe ich das alles schwinden, auf Dauer. Aber Regierungen wechseln ja auch und was die einen für erhaltenswert gehalten haben, muss in der Neuen ja nicht mehr so gesehen werden - alles für den Arsch..

Nachtrag: Wenn man von jeder Musikrichtung ca. 200 Stücke speichern würde, dann wäre doch schon viel vorhanden. Bei Klassik vielleicht mehr, aber prinzipiell, also von meinen 200 pro mal abgesehen wäre doch schon viel erhalten - ist nur ne Idee kann sich mengenmäßig ja auch unterscheiden.
 
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Es kann durchaus eine Stiftung oder sowas sein, aber kein Konzern. Oder wenn es eine Firma ist, hat sie eine Art Sonderposition, so wie SpaceX und NASA. Das sind am Ende Behörden und ein bisschen wäre das hier mit Weg zu Shop und Co, die große Firmen eher bekämpfen würden, wie jetzt die ÖR Sender diese schwachsinnige Begrenzung klassischer Beiträge. Meiner Meinung nach wird uns da ein Schatz an vielen Beiträgen genommen, die ja GEZ finanziert sind und so wäre das auch in dem Falle Musik.

Ich stelle übrigens nicht in Abrede, dass da Geld fließen muss und dieses Archiv nicht kostenfrei sein kann. Aber mit Anspruch auf Vollständigkeit und Nachhaltigkeit wäre das echt auch für wissenschaftliche Arbeit super. Weltmusikarchiv.
 
Es gibt archive.org - enthält zwar weder nur Musik, noch alle Musik, aber ist non-profit.

Und was die Verfügbarmachung von Musik als hör- bzw. abspielbare Dateien betrifft: in der Form wird sie nicht mehr lange Bestand haben. Es gibt Vorgänge in der Makronatur, die dem elektrisch-elektronisch-digitalen Zeitalter ein jähes Ende, und die Menschheit so zunächst in einen Prozess rapider Regression und final, in stark dezimierter Zahl, auf einen sehr frühen Entwicklungsstand zurücksetzen könnten. Wenn ihr daher ein Interesse habt, dass eure Musik überlebt: lernt und lehrt Singen und Beatboxen, und aus Plastikmüll Instrumente bauen.

Nehmen wir uns mal nicht zu wichtig. Oder kennt hier irgendwer die antiken vulgären Klowandkritzeleien an Pompejis Mauern? "Aïna ordentlich durchgefihr wisst schon für nur 3 Sesterzen", was man nur erfährt wenn man heute in Büchereien lustwandelt - und da glauben wir, das Internet erfunden zu haben.

Kommentar von einem, der sich auch damit beschäftigt, wie maschinen- und menschenlesbarer Text Musik in jedem Detail beschreiben kann. Was leider nur funktioniert, indem man ihr den Atem der Gegenwart nimmt. Es ist also Musik, die in der Zukunft abgespielt, was nie gegenwärtig ergo vergangen war.
 
Bitte nicht vergessen: hier im Forum ist wahrscheinlich weniger die Masse bzw. Allgemeinheit repräsentiert. Es drängt immer mehr Musik auf den Markt und vieles davon dürfte von der Wichtigkeit her in etwa dem durchschnittlichen Youtube-Video entsprechen. Ob das alles aufbewahrt werden muss? Wohl eher nicht. Ich habe meinen Kindern, als sie klein waren, mal kleine Digitalkameras in die Hand gedrückt und sie draußen alles mögliche fotografieren lassen. Es gab vielleicht 1-2 interessante Sachen, der Großteil war aber beliebig, langweilig, unscharf, usw. So ähnlich dürfte es sich auch bei vielem verhalten, was auf den Unterhaltungsmarkt drängt. Das ist irgendwann höchstens noch für Kulturanthropologen interessant.
 
das traurige ist, dass das gema material den nächsten weltuntergang überleben wird und die weisen der naturvölker im busch und die freejazz impros nicht.
 
Mir viel das gerade so ein. Was glaubt ihr, wie lange wird die Musik der jetzigen Generation, oder auch der davor, verfügbar, also hörbar sein? Es wird ja nicht weniger Musik gemacht als früher - finde ich zumindest-, und wollte von daher mal fragen was ihr glaubt wie lange es die zum anhören geben wird. 50 Jahre, oder 100?

Vom Standpunkt der Speichermedien aus:

Solange diese eben physisch halten. Dabei haben wir bei digitalen Medien keinerlei Langzeiterfahrung, ein grober Anhaltspunkt ist aber: Je größer die Kapazität, desto geringer die Haltbarkeit:

Steintafeln, Höhlenmalereien, handschriftliche Notizen auf Papier und Papierdruck haben bewiesen, dass sie sehr lange Zeit durchhalten können.
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Lochkarten und Magnetdatenträger können Jahrzehnte durchhalten, ebenso wie Schallplatten.
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CDs und DVDs machen unter Umständen schon nach zehn bis 20 Jahren schlapp.
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Und mikrochipbasierte Systeme "bluten" womöglich ihre Information einfach aus oder gehen durch normale Benutzung innerhalb von 1 bis 10 Jahren kaputt.

Und schlussendlich ist die Wiederbeschaffbarkeit dieser Informationen auch von Technologie abhängig, was eine nicht zu unterschätzende Hürde darstellt. Wie kommt man zum Beispiel ohne Strom weiter?

Vom Standpunkt des Schaffens:

Es wird sich wohl immer jemand finden, der sich für alte Stilrichtungen und den damit zusammengehörenden handwerklichen Methoden interessiert. Youtube ist voll mit Videos, in denen alte verrostete Gegenstände restauriert werden, wo Leute mit primitiven Werkzeugen Dinge bauen oder mittelalterliche oder viktorianische Mode schneidern.

Das alles ist imho ein deutlich größeres Thema und beschränkt sich nicht nur auf die Musik, die sicherlich einen enormen Teil der kulturellen Hinterlassenschaft darstellt. Wie man Informationen dauerhaft, sicher und leicht reproduzierbar speichert ist die große Herausforderung unserer Zeit. Ein Feuer, ein Erdbeben oder Terrorismus auf eine Serverfarm können Daten unwiederbringlich zerstören. Unsere einzige Strategie besteht derzeit aus Redundanz und stetem weiterkopieren. Und an dieser Stelle könnte man sogar mit dem Urheberrecht bzw. dem Copyright ins Gericht gehen, denn genau diese rechtliche Moralvorstellung ist durchaus ein großes Hindernis für den Fortbestand von Informationen.
 
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