Was ist los mit Musik?

Findest du Musik war früher besser als heute? (Popularmusik bis Ende 2000er)

  • Ja, die Musik war früher eindeutig besser.

  • Es gab früher mehr gute Musik, aber auch heute gibt es einige gute.

  • Fifty/Fifty: Heute gibt es genauso viel gute Musik wie früher.

  • Es gibt heute mehr gute Musik, aber auch früher gab es einige gute.

  • Nein, die heutige Musik ist eindeutig besser.

  • Schwer zu sagen – Musik verändert sich einfach mit der Zeit.

  • Ich höre wenig Popularmusik und kann das nicht beurteilen.


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Das erklärt auch, weshalb Alben nur einer Schublade entsprechen.

Es war mal anders.
 
Sorry, ist ein wenig off topic, aber mir kommt gerade eine Idee. Könnte man all die Energie hier nicht nutzen, um eine geteilte Playlist bei Spotify anzulegen (sofern es hier noch genügend Spotify User gibt)?
Hier sind doch einige Namen und gute Anspiel-Tipps gefallen. Die könnte man alle in einer Playlist sammeln und immer wieder ergänzen.
 
Ich kann nur für mich sprechen, andere nehmen eh alles anders wahr, aber ich finde nur für mich neue Musik, die mir gefällt, die mindestens 15-20 Jahre oder älter ist.
Ich denke das hat der Thread hier bisher so bestätigt, dass du mit der Meinung recht allein bist. Ist doch auch eine Erkenntnis oder?
 
Ich wusste nicht, dass eine Meinung einem demokratischen Grundverständis' zugrunde liegen muss.

Die Mehrheit irrt häufiger, was sich allein schon anhand der symmetrischen Form der Gauß'schen Normalverteilung erklären lässt.
 
Wenn man zu sehr in der Vergangenheit behaftet ist, beeinträchtigt das die Wahrnehmung der Gegenwart

Wenn ich heute Musik finde, die für mich neu ist, hänge ich dann in der Vergangenheit? Oder finde ich sie einfach nur gut, weil sie einfach gut ist?

Und wieso zählen neue Veröffentlichungen von Künstlern, die schon lange dabei sind, zur Musik der Vergangenheit? 🤔

Vlt liegt es einfach nur daran, dass die ältere Generation ihr Handwerk versteht?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es liegt nicht an der Vergangenheit, sondern an der Gegenwart.
Mich erinnert das aber eher an jene, die diesen Modernen Smart-Fernseher, damals Fernseher allgemein, Heimcomputer oder Smartphones als Grund allen Übels sahen, irgendwas "Neues" eben, in 10-20 Jahren finden sicher, dass dann die neue Musik nicht mehr so klingen wie Progrock oder Berliner Schule. No Offense hier, es geht nicht gegen diese beiden Stile und auch nicht, wie oben, gegen Ministry, dies sind nur Beispiele, weil es diese Stile eben schon sehr lange gibt.
 
Sicher gibt es an Smart-TVs etwas zu kritisieren, ich wüsste nur nicht was ein Röhren-TV für Vorteile haben soll.

Viele hier scheinen sehr zufrieden mit langweiliger, simplifizierter und depressiver Musik zu sein - Ergo: Der falsche Ort für mich.
 
Röhren und Nicht-komprimierte Bilder können stark blitzendes Licht darstellen. JPG zerfleddert die Darstellung extremst. Das liegt natürlich nicht an Flach-Schirm, sondern an dem Material. Aber das kann man zu Recht kritisieren.
Ebenso kann man schlechtes Audio kritisieren. Da sind aber sogar viele Dinge, ebenso von mir aus Autotune oder Rap, weil man dieses eine Stilmittel nicht mag.

Aber "diese Jugend, die ist so doof" ist sehr ähnlich. Man muss natürlich nicht gleich mit "weisser Mann", oder "Boomer" argumentieren, aber es gibt immer neue Ideen und auch revolutionäre. Manches davon ist etwas kleiner, weil Skandale auch mehr gestreut sind und Medien heute anders funktionieren und viel Überlebenskram und Krisensprache verwendet wird. Aber es gibt wirklich fantastische Musik. Alle Stile. Oder viele. Außer Schlager, der bleibt halt schlimm. <--- Fans werden mir dann schreiben, dass ich zu alt dafür sei, dieses Spielen mit dem Konservativem und Ironie könnte auch da vielleicht, ah, nee - man muss nicht alles super finden *G*
 
Das hilft nichts, jemanden direkt zu "beschimpfen" (schepp ist jetzt nicht zu hart, keine Sorge, wenn auch regiolekt - aber du argumentierst mit aktueller Musik und das die eher nicht mehr viel Gehalt habe), es gibt hier ja einige, die eine Liste von Artists gemacht haben, um zu zeigen, dass es Musik gibt. Und das ist nur ein Anfang. Ich glaube schon, dass da viel an "die komponieren nicht mehr richtig" steht. Vielleicht auch, weil einige Stücke quasi nicht in melodischem oder akkordischem Tiefgang enthalten sein mögen sondern ggf. breiter aufgestellt. Und ja, natürlich gibt es auch das. Wir hatten vor einigen Jahren mal einen Thread "Klangkomposition", in der ging es um die Sinustöne, die man komponieren könnte über Klang und nicht mehr (im Extremfall) über die Töne und Grundtöne. Ist es das? Aber es muss ja auch einen Grund geben, weshalb du dieser Ansicht bist, lässt sich das konkretisieren? Suchst du aktiv? Das kann natürlich nicht darin liegen, dass man dir jede Musik reicht und du sagst "nee, auch mies" ;-)
Ich möchte eigentlich ein paar Anfasser suchen, wo denn hier genau dieses Defizit liegt und wie sich das äußert.

Natürlich kann das auch an Geschmack liegen, also sicher kommt heute weniger Rock in die Welt (was ich gut finde). Ich war nie großer Fan dieser schmierigen Rockabteilung. Das war damals fast schon ein Feindbild, wegen des Anarchonismus. Aber man kann sehr viel mehr damit machen, auch ich kann das natürlich auch klüger darbieten als "so". Daher gebe ich die Pfeile an mich direkt kostenlos mit.
 
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Es geht nicht um Tiefgang, sondern um Inhalt. 3 komplexe Akkorde machen eben kein Meisterwerk, da können auch 3 Powerchords unterhaltsamer arrangiert werden und es bedeutet nicht, dass die nächsten 10 Titel auch so klingen müssten, als würde überall die gleiche Vorlage benutzt.

Dass das niemand sehen möchte, zeigt mir nur "mal wieder" wie flach die Wahrnehmung der meisten Menschen ist.

Wie gesagt, kein Ort für mich
 
Deshalb frage ich auf diese Weise ja nach, du kannst es also raus lassen, was du meinst. Glaube, dass sich das immer lohnt. Wäre aber auch zu einfach, nur zu sagen, andere verstünden das nicht.
 
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Wenn ich heute Musik finde, die für mich neu ist, hänge ich dann in der Vergangenheit? Oder finde ich sie einfach nur gut, weil sie einfach gut ist?

Und wieso zählen neue Veröffentlichungen von Künstlern, die schon lange dabei sind, zur Musik der Vergangenheit? 🤔

Vlt liegt es einfach nur daran, dass die ältere Generation ihr Handwerk versteht?
Autsch… entweder hast Du mich nicht verstanden, oder ich habe mich zu wenig verständlich ausgedrückt. Beides ist möglich und wohl auch zutreffend.
Hilft das vielleicht weiter?
Oder vielleicht, Deine Wahrnehmung ist Deine Realität. Die kann man nur selbst verändern. Das liegt sicher nicht an fehlender Beispielsmusik 😉
 
Es geht nicht um Tiefgang, sondern um Inhalt. 3 komplexe Akkorde machen eben kein Meisterwerk, da können auch 3 Powerchords unterhaltsamer arrangiert werden und es bedeutet nicht, dass die nächsten 10 Titel auch so klingen müssten, als würde überall die gleiche Vorlage benutzt.

Dass das niemand sehen möchte, zeigt mir nur "mal wieder" wie flach die Wahrnehmung der meisten Menschen ist.

Wie gesagt, kein Ort für mich
es ist die gleiche Debatte wie so oft, man neigt dazu den Variablen die größte Bedeutung beizumessen, die einem selbst am wichtigsten sind. Am Ende ist eine geschulte Wahrnehmung tatsächlich essenziell in jeder Form von Kunst. Aber wie du hier gutgemeinte Vorschläge als "flache Wahrnehmung" bzw zu depressiv und simplifiziert darstellst, wirkt für mich eher so als würdest du ein Wissen verteidigen, zu dem nur ausgewählte wenige einen Zugang haben u.a. du. Den Stil finde ich unschön.
Dabei muss das gar nicht so negativ sein, wenn du da für dich einen Wertekatalog abgesteckt hast, ist das ja vollkommen ok. Nutze ihn und mach was tolles draus, wird schon sein Publikum finden wenn es Substanz hat.
Ich bin da auch gar nicht so weit weg, nur fand ich immer schon sehr wenig Musik und Kunst wirklich wirklich großartig. Es gab für mich da keine Epoche die da besonders hervorsticht. Was ich aber dann sagen muss, ist dass die Breite von dem was ich zumindest gut finde größer geworden ist, wenn man sich denn auf die Suche macht.
 
Ich wusste nicht, dass eine Meinung einem demokratischen Grundverständis' zugrunde liegen muss.

Die Mehrheit irrt häufiger, was sich allein schon anhand der symmetrischen Form der Gauß'schen Normalverteilung erklären lässt.
Ja genau, auf die Idee dass du irrst kommst du sehr wahrscheinlich nicht?
 
"Früher war alles besser"


Ich denke interessant wird es in der Musik wieder wenn man sich vom Altbalast im Kopf löst.
Also von der Tatsache, dass man schon 30-40 Jahre Musik intensiver hört und man selbst die Helden seiner Helden wie auch sonst alle Einflüsse und Klänge kennt.


Vieles scheint zuerst langweilig, alles hat man schon gesehen. Vom emotionalen Prozess der Musiker bis zu diesem und jenem Sound, Harmoniefolge und Kleidung...
Ich habe das Gefühl es braucht einfach mehr Arbeit, aber kann sich durchaus lohnen.
 
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Bei mir ist das irgendwie überhaupt nicht so, allein die Liste die hier an Künstlern zusammengekommen ist, da sind sooo viele tolle Sachen bei. Das kann ich alles gar nicht hören von der Zeit her. Klar hat man eine andere Verbindung zu Stücken aus seiner Sturm und Rangzeit. Das hat aber objektiv rein gar nichts mit der "Musikqualität" zu tun.

Man darf natürlich auch nicht vergessen dass es in den 90er um einiges schwieriger war Elektronische Musik zu machen und die dann noch an den Mann zu bringen, da wurde sicher viel 909+303 Grütze im Vorfeld schon aussortiert. Wo die Verlage dann sagten: "Och nööö nicht schon wieder ein Random 303 Pattern + Verzerrer, einer 101 Baseline und ner 909 Kick auf der eins mit einer HiHat im Offbeat.

Ich glaube nicht dass die Künstler heute dümmer oder untalentierter geworden sind als in den 90er. Früher wie heute gab sehr gute Sachen. Das Meiste ist eben heute für die Tonne. Da jeder nun leicht was releasen kann im Gegensatz zu den 90er haben wir natürlich einen guten Einblick in die große Tonne und sind auf Empfehlungen angewiesen, da wir selbst gar nicht mehr alles hören können.
 
Ich glaube nicht dass die Künstler heute dümmer oder untalentierter geworden sind als in den 90er. Früher wie heute gab sehr gute Sachen. Das Meiste ist eben heute für die Tonne. Da jeder nun leicht was releasen kann im Gegensatz zu den 90er haben wir natürlich einen guten Einblick in die große Tonne und sind auf Empfehlungen angewiesen, da wir selbst gar nicht mehr alles hören können.
Weil wir auch nicht mehr so viel Zeit zur Verfügung haben wie die Jugend.
Obwohl, damals zapfte uns kein Smartphone Zeit zum Musik hören ab (und wir hatten meist den Ghetto dabei, Mini Disc und so).
Und wer die Jugend als dümmer hält und heutige Künstler als langweilig etc. abstempelt, gibt sich selber den Alten-Stempel.
 
Da fällt mir gerade ein, mit etwa 25 habe ich mich mal bei so einer SM Plattform für ehemalige Mitschüler umgeschaut. Die war damals noch ziemlich beliebt, da konnte man auch noch seine Lieblingsbands eintragen.
Alle meine alten Freunde hatten noch dieselben Bands gehört wie 7-10 Jahre zuvor, wovon ich zu der Zeit schon meilenweit entfernt war.

Weniger musikinteressierte scheinen musikalisch sogar noch früher an ihre alten Jugenderinnerungen zu hängen.
Für mich dagegen war 20-30 nochmal eine intesive Zeit, mit vielen neuen Eindrücken, Bands und Genres.
 
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