Hochauflösende Midi Sequenzer

Hallo,

um meine musikalischen Ideen umsetzen zu können möchte ich, dass einige Stimmen im Arrangerement in manchen Passagen laid back erklingen. Das heißt, sie laufen dem eigentlichen Tempo hinterher, Der Effekt ist breiter dicker Grove. An bestimmten Stellen, müssen die Stimmen aber alle wieder auf der genauen Zählzeit sitzen. Außerdem sollen Triolen gegen 4/4 Takte gesetzt werden. Es soll sich also also 3 gegen 4 oder 6 gegen 4 ergeben. Dabei mäandern die Triolen irendwo herum zwischen einer zeitgenauen Dreiteilung und zwei punktierten gefolgt von einer normalen Note. Also: Dah, Dah, Da, Dah, Dah, Daaaah ...

Kurz Ich möchte elektronisch all die kleinen Abweichungen von der zeitgenauen Teilung der Takte machen, die im Blues, Jazz, Doom, Stonerrock und verwandten Genres so vorkommen.

Um das mit einem Sequenzer zu bewerkstelligen, müsste der extrem gut auflösen. Nun zerlegt MIDI jeden Schlag in 96 Portionen. Um die gewünschten einen Abweichungen zu erzeugen, muss ich also eine sehr hohe BPM Zahl wählen, aber zugleich recht gemächlich einspielen. Dann wird die zeitliche Auflösung besser.

Das hatte ich mit der Korg Electribe mal probiert. Die hat aber eine Begrenzung auf einige Steps je Schleife. So konnte ich zwar hoch auflösen, aber nur noch kurze Phrasen einspielen, weil die Steps durch die hohe BPM-Zahl schnell verbraucht waren.

Ich bräuchte also einen Sequenzer mit sehr vielen Steps je Schleife, den ich auf einer hohen BPM-Zahl laufen lasse, um umsetzen zu können, was mir vorschwebt. Ich glaube die meisten Stepsequenzer fallen da raus - oder? Man müsste ja hunderte Dioden reihen mit endlos vielen Knöpfen und Potis haben.

Oder aber man könnte einige Steps gezielt von der Zählzeit "herunterschieben" - Gibt es das als Hardware?

Viele Grüße
Martin
 
Die neuen Electribes 2 haben auch sog. Groove-Templates, da kann man sowas auch verschieben, um z.B. laid back spielen zu lassen. Wie hoch die auflöst, weiß ich aber nicht.
 
Hallo,

die Electribe 2 hatte ich kurzzeitig mal und sehr schnell wieder verkauft. Sie hat zu viele andere Schwächen. Es ist z.B. nicht möglich sehr schnelle Doublestrokes einzuspielen. Die werden automatisiert immer auf dieselbe Zählzeit gepackt. Auch die interne Klangerzeugung und die Filter waren eher so naja. Midi-Thru gibt es auch nicht. Vor allem aber das Gewühle in den Menüs, gerade wenn man mehr als als die üblichen Sequenzierungsfunktionen braucht, war nervig. Die Grovetypes und -depth gehen zudem immer nur über die ganze Schleife. Einen richtigen Songmodus gibt es auch nicht, um die mühselig zurechtgebastelten Schleifen zu verketten. ... dafür jede Menge Blinkikram.

Das sind alles Kleinigkeiten aber in der Summe hat Ding hat null Spaß gemacht.

Im Moment behelfe ich mich mit einem Looper und spiele alles hart als Wave ein. Aber ich kann dann nichts mehr live nachbearbeiten. sondern muss für jede Variation eine eigene Loop erzeugen.

Viele Grüße
Martin
 
Es ist z.B. nicht möglich sehr schnelle Doublestrokes einzuspielen.
Geht mit einem Delay-Effekt. Also Verdoppelung für jeden Step, wo der Effekt aktiviert ist. Manche Werk-Patterns nehmen davon auch Gebrauch.

Einen richtigen Songmodus gibt es auch nicht
Zumindest kann man jetzt mehrere Patterns verketten. D.h. für jedes Pattern ein Nachfolger-Pattern und Anzahl der Wiederholungen definieren.
 
Yamaha Rm1x und RS7000 können das ganz gut, sogar Regler dafür.
 
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Yamaha Rm1x und RS7000 können das ganz gut, sogar eine Regler dafür.

Die würde ich mir heuer aber nimmer antun, außer man ist sehr schmerzfrei und kann über deren ganzen Nachteile hinwegsehen.

Der QY700 hat den gleichen Sequenzer drin, zwar mit mehr Preset Phrases und weniger Sections, dafür aber bissl besser bei der Dateibehandlung.
 
Yamaha Rm1x und RS7000 können das ganz gut, sogar eine Regler dafür.

Die würde ich mir heuer aber nimmer antun, außer man ist sehr schmerzfrei und kann über deren ganzen Nachteile hinwegsehen.

Der QY700 hat den gleichen Sequenzer drin, zwar mit mehr Preset Phrases und weniger Sections, dafür aber bissl besser bei der Dateibehandlung.

Ja sicher grässlicher Miditeil, aber die 4 Echtzeit Regler für Teilung Delay usw. sind zum teil Gold Wert, die hat der Q700 nicht.

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Den MIDI Teil fand ich nicht so gräßlich, eher die steinzeitliche Dateiverwaltung, da war selbst olles DOS und CP/M komfortabler.

Blöd bei denen ist halt, daß sie beim Aufnehmen einer Userphrase einen Omnimode haben. Das wäre ja nicht weiter schlimm, gäbe es einen Job zum Channel Demix, aber den gibts nur, um Drumnoten auf Kanäle aufzusplitten.
 
Ich brauche den Rm1x als Midi Einspur Gerät, das ist die Verwaltung wesentlich einfacher.. kann super Acid mit einem Volca Bass dran, und dann bekommen die Midiregler eine ganz andere Bedeutung.
 
Ich hatte sie alle 3 und flogen alle wieder raus, teils auch, wei die eingebaute Klangerzeugung nicht skaliert abgeschaltet werden kann und daher auch das Metronom wegfällt, was ziemlich dämlich ist. Bei der RS7000 ging das immer noch am Besten abzustellen, immerhin.
 
Interne Klangerzeugung ist mir recht egal, ich hab den wirklich nur als Sequenzer, wie auch die MC909.
Nehme die manchmal als Master oder Slave.. je nach Gusto
Das sind für mich Billigsequencer 160.- für den Yamaha und 110.- für die 909 bezahlt...
Und eben doch Features drin, die es sonst so nicht gibt.
 
Wenn man auf diese Features Wert legt, sind die Dinger sicher ok, ich kann hier mit der Kombi aus BeatStep Pro und MPC2500 alles das machen, was mit den 3 Yamahas auch ging, nur ohne den ganzen altertümlichen Umstand.
 
Ja sicher, Beatstep pro kommt sicher auch mal.. evtl. MKII ;-) aber MPC überhaupt Sampler ist nicht meine Welt, haben den Sinn des EMU ESi 32 vor ü. 20J nicht wirklich verstanden.
Mir geht es im erster Linie um Synthesizer anzusteuern, ohne DAW mit viel Fun, das geht mit dem Yamaha oder Roland recht gut.
 
Hallo,

Danke für die Tipps, ich bin jetzt beim Lesen von jeder Menge Manuals. Softwarelösungen kommen nicht in Frage, es soll Hardware sein, die möglichst ohne Gewühle in Menüs auskommt. Eine ganze Grovebox brauche ich eigentlich nicht. Der Beatstep Pro sieht ganz vielversprechend aus. Da hätte man dann sogar CV Ausgänge. Der Squarp Pyramid scheint aber auch viel zu können.

Es ist z.B. nicht möglich sehr schnelle Doublestrokes einzuspielen.
Geht mit einem Delay-Effekt. Also Verdoppelung für jeden Step, wo der Effekt aktiviert ist. Manche Werk-Patterns nehmen davon auch Gebrauch.

Einen richtigen Songmodus gibt es auch nicht
Zumindest kann man jetzt mehrere Patterns verketten. D.h. für jedes Pattern ein Nachfolger-Pattern und Anzahl der Wiederholungen definieren.

Mag sein, dass die das mit einem Update nachgeschoben haben, die Geduld hatte ich damals nicht. Die Klangerzeugung und die Filter sind wahrscheinlich mausig geblieben. Die Hüllkurve erwähne ich lieber gar nicht. Ich habe aus der Electribe nie richtig schöne Höhen und richtig warme Bässe ohne Mittengebritzel bekommen. Die ganzen Samples in der Oszisektion brauchte ich auch nicht. Vernünftige Wellenformen haben mir gereicht. Mein Roland System 1 ist auch digital und klingt wesentlich besser.

Viele Grüße
Martin
 
Mag sein, dass die das mit einem Update nachgeschoben haben, die Geduld hatte ich damals nicht. Die Klangerzeugung und die Filter sind wahrscheinlich mausig geblieben. Die Hüllkurve erwähne ich lieber gar nicht.
An der Klangerzeugung hätte ich auch was auszusetzen. Ja, fehlende Hüllkurven, geringe Polyphonie, Effekte, fehlende Echtzeit-Einzelausgänge.
Bleibt der Sequencer. Wahrscheinlich gibt es bessere. Aber die Electribe 2 (S) ist, was sie ist, mit 16 Spuren mit festen MIDI-Kanälen wie ich verstanden habe.
Interessante Neben-Funktion: Man kann E-Gitarre oder E-Bass anschließen und mit Filter und Effekten bearbeiten. Sehr geringe Latenz. Ich verwende einen Kopfhörer-Adapter 6,3 mm auf 3,5 mm. Der verbindet dann das Mono-Kabel vom Instrument mit den beide Eingangs-Kanälen Links und Rechts.
 
Zuletzt bearbeitet:
aber MPC überhaupt Sampler ist nicht meine Welt,

Meine normal auch nicht, hab die mir nur wegen des MIDI Sequenzers gekauft, inzwischen nutze ich den Sampler incl. Einzelausgängen ebenfalls, aber nur zum Abspielen von Drumsamples wie Linn, DMX etc, damit ich mir die Maschinen nicht hinstellen muß.

Den Cirklon hatte ich übrigens oben schon genannt :)
 
Mag sein, dass die das mit einem Update nachgeschoben haben, die Geduld hatte ich damals nicht. Die Klangerzeugung und die Filter sind wahrscheinlich mausig geblieben. Die Hüllkurve erwähne ich lieber gar nicht.
An der Klangerzeugung hätte ich auch was auszusetzen. Ja, fehlende Hüllkurven, geringe Polyphonie, Effekte, fehlende Echtzeit-Einzelausgänge.
Bleibt der Sequencer. Wahrscheinlich gibt es bessere. Aber die Electribe 2 (S) ist, was sie ist, mit 16 Spuren mit festen MIDI-Kanälen wie ich verstanden habe.

Das stimmt, ist mir aber nicht wichtig gewesen. Auch das Aufzeichnen der Effektverläufe war ein gutes Feature. Die ganze Effektsektion gefällt mir. Wobei schon mal wieder unübersichtlich ist, dass der Ringmodulator zwischen Effekten untergebracht ist und nicht in der Klangerzeugung, wo er hingehört. Irgendwie konnte die Electribe 2 viel, aber nichts richtig und das gilt besonders für den Klang.

Ich besitze auch einen kleinen Kaossilator und liebe das XY-Pad. Bei der Electribe ist es aber nicht halb so gut umgesetzt. Man kann nämlich nicht frei routen, welche Dimension welchen Parameter bedient. Dass X für die Tonhöhe steht ist ja OK, aber Y müsste man frei Filter-Cutoff, der Resonanz oder anderen Parametern zuweisen können, kann man aber nicht. Das ging halbwegs erst später, wenn man im zweiten Durchgang Effekte drauflegte, die man steuerte.

Aber egal, ich wollte keinen Fred zur Electribe aufmachen Was ich schon sehe, ist dass zwei drei Geräte können, was ich will, aber auch, dass das ein großes Loch in den Sparstrumpf brennen wird.

Viele Grüße
Martin
 
Roland MC-303: 96 ppq (=96 Schritte pro Viertelnote), und Patterns können bis zu 32 Takte lang sein.
 


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