[Holz] Arbeiten / Basteln mit Holz, DIY, Behandlungsmethoden usw.

Das ist übrigens die Steuerung zu der Absauganlage. Die habe ich mir aber mangels eigener Fachkenntnisse nach meinen Vorgaben von einem Elektriker bauen lassen

1618421608606.png

Die Vorgaben waren:
- Master-Slave Steuerung, läuft eine Werkzeugmaschine an, startet auch die Anlage
- Anlage startet leicht verzögert an, um die Anlaufströme zu verteilen, sodass es die Haus-Sicherung nicht wirft.
- Anlage läuft eine einstellbare Zeit nach, um die Absaugrohre noch leer zu ziehen.
- Anlage kann auch manuell gestartet werden, um mal die Werkstatt sauber machen zu können.
 
Nee, ist schon richtig hier: der Threadtitel lautet ja

[Holz] Arbeiten / Basteln mit Holz, DIY, Behandlungsmethoden usw.​

Cool, Dein 19"-Standrack. Erinnert mich daran, dass ich auch noch etwas in der Richtung für meine in den letzten Jahren "geschossenen" 19-Zöller (YAMAHA-A5000, Roland-S760, Roland-JV2080, YAMAHA-Motif-ES-Rack usw...) bauen muss. Der Tag müsste 48 Stunden haben... ;-)

Eine Detailfrage noch: Hast Du beim Abrunden die Fräse händisch über die Stirnseite geführt? (man sieht da im Bereich des Metallrohrs so Wellenlinien...) ;-)
 
Wobei der Timer im Bild ein Fake ist.
Sieht nach viel Arbeit aus. Wie hast Du die Kontur so hinbekommen? Laubsäge, Stichsäge, Dekupiersäge oder Kopierfräser plus standardmäßiges Pickguard als Schablone? Ist die LED-7-Segmentanzeige denn jetzt doch im Inneren verbaut und leuchtete nur beim Fotografieren nicht und wenn ja, welche Funktion hat sie?

Was auch geil aussähe, die Innenfläche des Kunstglases mit ganz feinem Schmirgelpapier zu mattieren und dann eine LED-Beleuchtung einzubauen (vielleicht sogar RGB?).
 
Eine Detailfrage noch: Hast Du beim Abrunden die Fräse händisch über die Stirnseite geführt? (man sieht da im Bereich des Metallrohrs so Wellenlinien...) ;-)
Die Wellenlinie ist mir auch erst auf dem Foto aufgefallen ;-) muss ich nochmal drüber gehen. Gefräst habe ich das auf dem Frästisch, ENT Abrundfräser mit Anlaufkugellager, ich wundere mich selbst, warum das so Wellen macht. Kann höchstens sein, dass auf dem Tisch noch Späne lagen und so das Rack nicht ganz gleichmäßig auf dem Tisch aufgelegen hat.
 
Sieht nach viel Arbeit aus. Wie hast Du die Kontur so hinbekommen? Laubsäge, Stichsäge, Dekupiersäge oder Kopierfräser plus standardmäßiges Pickguard als Schablone?
Zunächst Stichsäge mit einem kleineren/dünneren/feineren Sägeblatt. Sägeblatt für Metall, glaube ich. Wurde mir, meiner Erinnerung nach, im Baumarkt für Kunststoff so empfohlen. Also ich habe nur gefragt, welches Sägeblatt ich am besten nehmen sollte. Stichsäge wurde mir, glaube ich, nicht so direkt empfohlen, wurde aber, glaube ich, auch nicht davon abgeraten. ;-)
Keine Schablone, sondern nur grob abgemessen / eingezeichnet, und dann nach Augenmaß ... Das originale Pickguard war da noch voll bestückt in der Gitarre drin. Und dann den Rest per Feilen / Schleifpapier.
Ich habe die Kontur schon 2016 grob ausgesägt und begonnen nachzuschleifen. Dann mir leicht den Finger an einer scharfen Ecke geschnitten, erstmal hingeschmissen. :motz: Ultranova gekauft, damit rumgespielt. :lol:
Dann habe ich eine schwarze Pickguard-Platte mal mitbestellt und wollte da andere Pickups einbauen. Dann das transparente nicht fertig bearbeitete Pickguard rausgeholt, fertig geschliffen, und die "originalen" Jackson-Pickups da reingebaut.
Andere Pickups wollte ich einbauen, weil die Jackson-Pickups in der S+S-Schaltung den Brumm nicht unterdrücken. Habe aber bei dem transparenten Pickguard erstmal die Jackson-Pickups 1:1 übernommen wie sie sind. Beim Spielen muss ich halt schauen, dass ich mich dort hinstelle, wo weniger Einstreuung ist. Außerdem spiele ich jetzt weniger oft E-Gitarre und nehme sie selten auf. Die Gitarre soll erstmal nur funktionieren, und das tut sie. Klanglich ist sie eigentlich ziemlich gut. Nur halt mit dem Brumm in der S+S-Schaltung, was an den Pickups ab Fabrik liegt. SC-Pickups einzeln brummen natürlich auch. Nur der HB-Doppel-Pickup brummt nicht.

Ist die LED-7-Segmentanzeige denn jetzt doch im Inneren verbaut und leuchtete nur beim Fotografieren nicht und wenn ja, welche Funktion hat sie?
Nee, die Anzeige ist per Photoshop reingebastelt und sollte darauf anspielen, dass man zur Entschärfung der Bombe den richtigen Draht durchschneiden muss ... :P

Was auch geil aussähe, die Innenfläche des Kunstglases mit ganz feinem Schmirgelpapier zu mattieren und dann eine LED-Beleuchtung einzubauen (vielleicht sogar RGB?).
Die Gitarre spiele ich nur zuhause, und da brauche ich keine Show. :P Der Witz war, dass die Polystyrol-Scheibe im Baumarkt günstiger als die günstigste Pickguard-Platte aus dem Musikhandel war. Deshalb habe ich sie gekauft, um erstmal auszuprobieren ... Am Ende dann tatsächlich fertig gebaut und eingebaut, und die schwarze Pickguard-Platte liegt unbearbeitet herum. Habe da schon Linien mit dem weißen Marker bzw. Lackstift gezeichnet, aber kein Stück gesägt, weil mir dann doch eingefallen ist, dass das transparente Pickguard nicht fertig bearbeitet rum liegt und ich erst damit probieren möchte. :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Der/die Ultranova ist aber auch ein scheiß Teil. Wollte gestern noch einige Kabel umlegen, neue Routings programmieren, zack, an der Ultranova zusammen mit dem Schrittmacher 3 Stunden hängen geblieben. 😃
Die Ultranova habe ich jetzt aber auch hingeschmissen und als Ersatz für Ultranova und Electribe Sampler die MC-707 gekauft. Was ich aber noch vorhabe – direkt an die MC-707 die E-Gitarre anschließen ... Das sollte eigentlich klappen, inkl. Verwendung der Effekte der MC-707. Beim Electribe Sampler hatte das z.B. geklappt. Aber gut, mit Holz hat das jetzt wenig zu tun, außer dass der Tisch, den ich bauen möchte, für die MC-707 vorgesehen ist. :lol:
 
@area88:Ging zunächst solala, bis auf einmal der o.a. "Verklebeeffekt" eintrat und das Sägeblatt mir die Platte rauf und runterhaute.

Ich schneide PlexiP1010870.JPG

auf meinemStichsäge-Überkopfmontagetisch. Vorzeichnung mit feinem Edding,
dann leg ich eine Ölspur mit feiner Tülle über die Striche und säge mit mäßiger
Geschwindigkeit mit Spezialkunststoffsägeblatt da entlang. Es gibt Raspeln und
Feilen (Vorder- undRückseite) zB im Bauhaus zum Kanten Glätten. Ergebnis:

P1010872.JPG

(Ich sollte wohl anmerken, dass ich nach einem langen Tischlerleben lieber mit Plexi, Alu,
Lötzinn und Platinen werkel).
 
dass man zur Entschärfung der Bombe den richtigen Draht durchschneiden muss ...
Haha! Dass ich darauf nicht gekommen bin...

Jetzt, wo Du es erklärt hast ist's natürlich klar wie Kloßbrühe. Bin manchmal ein wenig "schwer von K.P.". Daher beim nächsten Mal bitte als GIF-Animation mit erkennbarem Countdown in der LED-Anzeige. ;-)

Aber davon abgesehen: ich sondere auch gelegentlich Jokes ab, die manche nicht verstehen.
So z.B. weiter oben, wo ich die Klappenstützen bewusst "Klappehalter" nenne und dann nebenbei den Anfang eines Zitats des römischen Gelehrten Boëthius einbaue.

Bin davon überzeugt, daß das (leider) kaum einer verstanden hat... :sad:
 
Zuletzt bearbeitet:
wie schmeckt eigentlich dieser "behandlungsmet"?
Das ist kein Trennungsstrich der da unterschlagen wurde, sondern ein Bindestrich, wie Du richtig erkannt hast. Das Substantiv lautet demnach "Behandlungsmet-Hoden". Ein wohl medizinischer Fachbegriff, der von Urologen mit andrologischer Ausrichtung gerne verwendet wird... ;-)





















....vielleicht wenn der Arzt infolge übermäßigen Met-Konsums bei der Untersuchung eines Patienten etwas übereifrig zugange war?
 
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ihr dürft euch fürs abdriften bei mir bedanken. :D


obiges plexiglas rack finde ich übrigens recht schick - und auch irgendwie praktisch, mit dem durchgucken können und so.

leider für den laien nicht ganz einfach zu sägen und zu bohren das zeug.

ich bin neulich mal wieder auf der suche nach holz gewesen und musste feststellen, dass holz offenbar grundsätzlich irrsinnig teuer ist. da kann ich mir ja auch gleich fertige oberklasse 19" racks kaufen und die ggf modifizieren.
 
@area88:Ging zunächst solala,
kleiner Tipp: die obige Schreibweise führt dazu, dass der Zitierte keine Nachricht von der Forensoftware erhält. Da muss ein Leerzeichen zwischen dem Usernamen und dem, was danach kommt (egal ob Doppelpunkt oder Text) eingefügt sein. Es gibt auch eine bequeme Zitatfunktion: einfach die Passage, die man zitieren möchte markieren (mit gehaltener linker Maustaste drüberfahren, dann Taste loslassen). Es erscheint ein winziges Popup-Menu, wo man "zitieren" anklickt, den Rest macht die Forensoftware dann incl. Benennung der Zitatquelle und Benachrichtigung des Adressaten.

Zu Deinem eigentlichen Post. Es beruhigt mich, dass ein Profi wie Du es auch mit der Stichsäge hinbekommt. Ist wahrscheinlich alles nur eine Frage der Übung. Vielleicht hätte ich mir auch besser zwei Federbretter links und rechts vom Sägeblatt drüberpfriemeln sollen, dann hätte die Platte beim Sägen kein "Eigenleben" entwickeln können, weil immer schön ans Auflagebrett gepresst.

Egal: die nachfolgenden Plexiglas-Schnitte (bei anderen Projekten) habe ich dann mit Handkreissäge, feinem Sägeblatt und Führungsschiene in mehreren aufeinanderfolgenden 2-Millimeterschritten durchgeführt und dabei die Säge zügig vorgeschoben. Geht auch.

Deine Plexiglaswangen sehen jedenfalls sehr ansprechend aus. Die Außen- und Innenkurven gehen natürlich besser mit der Stichsäge, wobei ich garantiert Kratzer in den Platten produzieren würde, auch wenn Schutzfolie drauf ist... ;-)
 
musste feststellen, dass holz offenbar grundsätzlich irrsinnig teuer ist.
...und das, obwohl Borkenkäferplage und Stürme zu einem Preisverfall zumindest bei Fichtenholz geführt haben sollen. Vielleicht treiben die Chinesen durch massenhaften Aufkauf von Fichte den Preis mit der dadurch induzierten Verknappung des Ausgangsstoffs "Holz" wieder in die Höhe...

Für den Bau von Racks würde ich allerdings - wenn's denn unbedingt Fichte sein sollte - allenfalls Dreischichtplatten nehmen. Vielleicht sind die mittlerweile preisgünstiger als Multiplex.
 
ich bin neulich mal wieder auf der suche nach holz gewesen und musste feststellen, dass holz offenbar grundsätzlich irrsinnig teuer ist
Ja stimmt im Baumarkt braucht man kein Holz kaufen, die spinnen bei den Preisen.
Ich verwende immer Altholz, das muss man zwar meist nachbearbeiten (hobeln, schleifen).
Auch aus Möbel die nicht mehr zu verwenden sind hab ich schon so manches Brett/ Kantholz ausgebaut.
Sperrmüll ist diesbezüglich eine riesige Fundgrube!!!
Der Größe Vorteil bei Altholz ist, dass es so gut wie nicht mehr arbeitet (=> verzugsfrei)
 
ich bin neulich mal wieder auf der suche nach holz gewesen und musste feststellen, dass holz offenbar grundsätzlich irrsinnig teuer ist. da kann ich mir ja auch gleich fertige oberklasse 19" racks kaufen und die ggf modifizieren.

Zumindest für den Baumarkt trifft das zu und das für eher C-Qualität und dazu noch hochkant gelagert...das lohnt sich wirklich nicht.
Deswegen habe ich mir zwei Holzhändler in der Umgebung gesucht. Zudem baue ich auch nicht alles aus MPX, z.B die Korpusse meiner Werkstattschänke habe ich aus OSB gebaut.
 
Ja stimmt im Baumarkt braucht man kein Holz kaufen, die spinnen bei den Preisen.
Ich verwende immer Altholz, das muss man zwar meist nachbearbeiten (hobeln, schleifen).
Auch aus Möbel die nicht mehr zu verwenden sind hab ich schon so manches Brett/ Kantholz ausgebaut.
Sperrmüll ist diesbezüglich eine riesige Fundgrube!!!
Der Größe Vorteil bei Altholz ist, dass es so gut wie nicht mehr arbeitet (=> verzugsfrei)
Ich war das zwar nicht, sondern Kollege einseinsnull , trotzdem bin ich Deiner Meinung bzgl. Altholzverwertung. Ich mach' das aus Gründen der Nachhaltigkeit schon seit Anbeginn meines Hantierens mit Holz. Bei uns auf dem Land war das damals schon üblich, für ein Baumhaus kein Neuholz zu verwenden, allenfalls Schwarten. Mein erstes Baumhaus hab' ich mit meinem Kumpel damals aus gebrauchten Schalungstafeln, mörtelverschmiertem Bauholz, etwas Dachpappe und sonstigem "gefundenen" Material gezimmert. Shice war nur, als Gemeindearbeiter einfach "unseren" Baum fällten, um den in ihren Augen "Schandfleck" zu beseitigen...

Meine ersten Boxen hab' ich aus einer ausrangierten Eisenbahnplatte, alten Regalbrettern und Chassis von ausgeschlachteten Röhrenradios gebastelt. Open-baffle-Prinzip, klangen einfach geil, obwohl alles nur ovale Breitbänder unterschiedlicher Größe und keinerlei Frequenzweiche (alles so verdrahtet, dass als Nennscheinwiderstand irgendwas um die 6 Ohm herauskam). Den Korpus schön mit Nußbaumbügelfurnier an meinen damaligen Dual-CV31-Verstärker angepasst, ein Abdeckrähmchen zusammengenagelt (!), mit grobem Stoff vom Restebasar betackert und fertig war die Laube. Man durfte sich nur nicht die Rückseite ansehen, denn dann guckte man direkt auf die Chassis und die noch mit Eisenbahn-Dekoration versaubeutelte Schallwand (Kunstgras aus grün gefärbtem Sägemehl, Straßenpflaster-Imitat aus Pappe usw.). Jedenfalls eine super Erfahrung für einen Heranwachsenden und letztlich der Trigger, der mich nicht mehr losgelassen hat.
Auch die folgenden Lautsprecherbauprojekte (Isophon 3-Weg mit u.a. PSL-300/70/8) und zwei ALTEC-Voice-Of-Theatre (mit Gauss-5840B plus RCF-Horn/Treiber) wurden aus Altholz, diesmal aber aus einer alten Apothekeneinrichtung gefertigt.

Und so zieht sich der Faden bis in die Gegenwart, wo ich immer noch Altholz verwende, wie z.B. Sperrholzrückwände ausrangierter Kleiderschränke meiner Verwandschaft, die eine Wiederverwendung beim Neubau einer Einbauküche fanden, bis hin zu Palettenholz, aus dem ich einen Gartentisch mit Ceran-Kochfeld gebastelt habe und aus den dabei übrig bleibenden Resten noch ein Insektenhotel und eine Werkzeugkiste, die aber so gut gelang, daß ich sie lieber meiner Frau für ihr Strickzeug überlassen habe:
IMG_0030.JPG


Edit: Der Henkel besteht aus einem Stück eines gebrochenen Schneeschaufelstiels und zwei Rosetten aus massiver Eiche (aus Abfallbrett gefräst), mittels Topfbohrung und Leim mit den Nadelholzwangen verbunden und von den Außenseiten noch verschraubt. Unterlegscheibe und Schraube wurden zuvor mittels konzentrierter Salzsäure von der Verzinkung befreit.

Die Oberflächenbehandlung des gesamten Kastens bestand aus:

1. Bürsten mit Messingdrahtbrüste in Maserungsrichtung
2. Auftragen einer 10%igen Tanninlösung
3. Einpinseln mit konzentrierter Ammoniaklösung (ca.30%ig)

Eigentlich führt man das "Räuchern" (Schritt 3) nur mit NH3-Dämpfen unter einem Folienzelt durch, ich war aber wieder einmal ungeduldig hab' die "Naßmethode" durchgezogen. Und obwohl das Ganze im winddurchfluteten Carport stattfand, kann ich nur sagen: NICHT NACHMACHEN!!! ;-)

Was da chemisch passiert ist folgendes:
Zunächst läuft die Gallustinte-Reaktion an den verrosteten Eisenteilen ab. Das bewirkt eine weitere Alterung der Oberflächen und hat als Nebeneffekt ein Einbluten von Gallustinte in die angrenzende Holzfläche zur Folge, was den Shabby-Chic noch verstärkt:

IMG_0033.JPG
Das Nadelholz erhält eine Portion Tannin, welches durch den Ammoniak deprotoniert wird, es bilden sich zunächst im ersten Schritt die Ammoniumsalze der Gallus-Säure-Polymere (=Tannin). Da es sich hierbei um mesomeriefähige, chinoide Systeme handelt kommt es infolge Oxidation durch Luftsauerstoff zur Farbvertiefung und -Intensivierung. Das Holz sieht letztlich aus, als wäre es jahrelang der Witterung ausgesetzt gewesen.

Das Ganze gab's früher auch mal als Fertigprodukt und hieß ROTAN-Holz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Junge durfte ich in der Tischlerei Werkstätte nur die Sachen aus dem Werkstätten- "Abfall"- Eimer verwenden,
da waren aber je nach dem sehr brauchbare Sachen drin.
Ich mach´s jetzt mit meinen Jungs auch so...
Sperrholzrückwände von alten Kästen => SUPER
alte Schalungsplatten mit Betonkruste => immer nice für Baumhäuser :cool:
Ich habe mal von meinem Nachbar eine alte, mit Glanzlack versehene Wohnzimmer- Verbauung geschenkt bekommen.
Habe damit meine halbe Studioeinrichtung gebaut.
Es gibt keinen Abfall sondern nur Rohstoff!!!
 
Als Junge durfte ich in der Tischlerei Werkstätte nur die Sachen aus dem Werkstätten- "Abfall"- Eimer verwenden,
Das erzieht zum ökonomischen Umgang mit Material und fördert den kreativen Umgang damit. Manchmal ist es ja so, dass man überhaupt erst durch diese selbstauferlegte Begrenzung bei der Materialauswahl auf Ideen kommt, die man ansonsten nicht einmal angedacht hätte. Aus dieser Erfahrung heraus bin ich schon lange dazu übergegangen, vieles was andere wegschmeißen würden erstmal zwischenzulagern. Im Moment bin ich z.B. mit meiner Frau dabei, in unserem Stall Platz für einen Kleintraktor zu schaffen. Bei den Aufräumarbeiten bin ich u.a. auf ein vor Jahren ausgelagertes Untergestell einer Tischtennisplatte gestoßen und habe prompt darunter einen Alurahmen gefunden, aus dem ich mit nur wenig weiterem Altmaterial endlich einen Griff für meinen Zyklon-Abscheider bauen kann. Oben noch zwei Hälften eines mittig halbierten gebrochenen Stils von einer Schneeschaufel drangedengelt und somit werd ich auch meinen ergonomischen Ansprüchen gerecht. ;-)

Es gibt keinen Abfall sondern nur Rohstoff!!!
Jein: Nicht alles kann konstruktiv wiederverwendet werden. Manches muss eben einer "thermischen" Endverwertung zugeführt werden.

Beispiele:
Die o.a. Tischtennisplatte war nur oberseitig kunststoffbeschichtet unterseitig bloß grün gebeizt. Die Folge davon war, dass sie sich unter outdoor-Bedingungen ziemlich rasch verbog im Sinne einer Wölbung nach oben. Es war somit auch kein Spaß mehr, damit Tischtennis zu spielen und der Anlass für die Ausmusterung. Diese verbogenen zwei Hälften der Platte hätte man allenfalls noch als Schultafel verwenden können (war ja schon im passenden Farbton beschichtet), Möbel baue ich aber grundsätzlich nicht aus Spanplatte, allenfalls Billigboxen.

Die weiter oben erwähnten Kleiderschränke meiner Verwandschaft hatte ich -komplett zerlegt- in meiner Garage zwischengelagert, in der freudigen Erwartung, dass deren Korpusse aus knochentrockener Tischlerplatte sein müssten, denn die Teile waren deutlich leichter als die heute üblichen Spanplatten. Als ich dann aus einem Teil dieses wunderschön mit Vogelaugenahorn furnierten Plattenmaterials ein Stück verwerten wollte, zeigte sich dass es sich um Hohlplatten handelte, die nur aus zwei je 3mm dicken Sperrholzschichten mit viel Luft und wahllos damit verleimten, ungefähr parallel angeordneten Stegen aus dem gleichen Material oder Nadelholzleistchen bestanden. Im Prinzip vom Aufbau her wie eine Tischlerplatte, nur dass man die mittlere Schicht extremst auf Lücke gesetzt hatte. Eine vernünftige Weiterverwendung war für mich damit ausgeschlossen.
Also: alles schubkarrengerecht zersägt und auf der Wiese verbrannt.
Tja: Nicht alles Holz, was sich schön leicht anfühlt ist gut abgelagerte Tischlerplatte
eine alte, mit Glanzlack versehene Wohnzimmer- Verbauung geschenkt bekommen.
Habe damit meine halbe Studioeinrichtung gebaut.
Welches Material war's denn? Span- oder Tischlerplatte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Wohnzimmerverbauung war leider Spanplatte...
Ich heize mit Holz => Rohstoff
ich wundere mich immer, wenn ein Stück altes unansehnliches Holz durch aushobeln wieder wie neu wird und ungeahnte Strukturen zum Vorschein kommen.
 
Haha! Dass ich darauf nicht gekommen bin...

Jetzt, wo Du es erklärt hast ist's natürlich klar wie Kloßbrühe. Bin manchmal ein wenig "schwer von K.P.". Daher beim nächsten Mal bitte als GIF-Animation mit erkennbarem Countdown in der LED-Anzeige. ;-)
Es kommt ja auch darauf an, wie man den Witz serviert, bzw. ob man es überhaupt als Witz serviert. Hier war es z.B. etwas deutlicher angedeutet:

:arrow: https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/153430/post-2010845 ;-)

So z.B. weiter oben, wo ich die Klappenstützen bewusst "Klappehalter" nenne und dann nebenbei den Anfang eines Zitats des römischen Gelehrten Boëthius einbaue.

Bin davon überzeugt, daß das (leider) kaum einer verstanden hat... :sad:
Nee, ist bei mir überhaupt nicht angekommen – da habe ich mich voll auf die gezeigten Gegenstände konzentriert. :lol:
 


Ich finde, man hätte sich bei dem Inhalt die ganze Arbeit leichter machen können. Die Scharniere und Schlösser hätte es überhaupt nicht gebraucht. Einfach zukleben (kein Holzleim natürlich!) oder von mir aus schrauben. (Inhalt vorher nicht vergessen!) Eine Einfüllöffnung links und rechts für möglichst flüssigen Zement. Die Öffnungen dann schön verschließen (irgendwie), gut aushärten lassen und dann ab das Ganze in den Stausee. Kann man schön zum Befestigen der Absperr-Bojen vor der Staumauer nehmen. Da werden normalerweise alte Hohner-Orgeln genommen.


31013-1.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
und aus den dabei übrig bleibenden Resten noch ein Insektenhotel
Ich zitiere mich jetzt mal selbst und zeige Euch noch schnell die Entstehungsgeschichte des Insektenhotels:
Wie oben erwähnt aus Resten von Resten von Transportpaletten für Drahtzaunelemente gebastelt. Es waren eben so kurze Reststücke, die mit für den Ofen zu schade schienen. Als Grundform schwob™ mir daher in Anlehnung an Bienenwaben ein Sechseck vor (watt sonz?). Ich brauchte also nur alle Reste auf die gleiche Länge zu bringen und dabei an beiden Enden auf 60° zu kappen. Dann baute ich mir eine Lehre bestehend aus einer Grundplatte und zwei aufgeleimten Brettchen im 120°-Winkel. Als nächstes wurden die zuvor geschnittenen 60°-Brettchen zu 120°-Dupletts zusammengeleimt (D3-Leim) und in der Lehre winklig feinjustiert und vorgetrocknet. Nach der Prozedur hatte ich einen Haufen exakt identischer 120°-Dupletts, die sich dann nach Endtrocknung mit der Paketklebebandmethode zu Sechsecksäulen zusammenleimen ließen, was im nicht "dublierten" Zustand zwar theoretisch auch möglich gewesen wäre, aber eine ziemlich wacklige und damit unpräzise Angelegenheit geworden wäre.
Hier ein erstes Foto, wo ich die einzelnen Elemente probeweise trocken "auf Lücke" positioniert und gestapelt habe:

IMG_0149.JPG

Letztlich entschied ich mich dann doch für die in der Natur vorgegebene dichtestmögliche Packung und verklebte die einzelnen Sechseckringe mit PU-Kartuschenkleber zur Endform auf einer wasserfest verleimten MPX-Platte aus der Baumarkt-Restekiste. Zuvor wurde die Außenkontur auf der Grundplatte mit 2-3mm Abstand zur endgültigen Kante grob ausgesägt und nach dem Verkleben von der Rückseite bündig zu den Außenkanten der Sechsecksäulen gefräst.
Da das Ganze einerseits der Witterung standhalten und andererseits biozidfrei bleiben sollte, nahm ich als erstes eine Behandlung mit einer 10%igen Tanninlösung vor. Dann kam eine FeCl3-Lösung drauf, die eine "Gallustinte"-Reaktion auslöste und die schwarzbraune Färbung bewirkte. Um die Poren und stirnseitigen Leitgefäße der Hölzer (es war im MPX ja auch sehr verrottungsanfällige Birke dabei) zu verstopfen, kam als nächster Schritt eine Behandlung mit "Wasserglas" (wässrige Kaliumsilikatlösung) zum Zuge. Nach dem Trocknen soll im Holz quasi eine Mineralisierung stattfinden, die es gegenüber Insektenfraß, Pilzbefall und Feuereinwirkung resistent machen soll. Zur Hydrophobierung kamen dann noch 3 Schichten Lein-&Terpentinöl (1+1) drauf und als Abschluß-Coating eine biozidfreie, farblose Lasur von Osmo in 2 Schichten. Die aus Abfall-Buchesperrholz gesägten Deckel wurden nur mit Leinölfirnis grundiert und mit farbigem Acryllack koloriert.

Nach dem Bestücken mit insektengerechter "Deko" sah das Hotel so aus:
IMG_0175.JPG

Und an seinem finalen Bestimmungsort dann so:
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Zuletzt bearbeitet:
Für den Bau von Racks würde ich allerdings - wenn's denn unbedingt Fichte sein sollte - allenfalls Dreischichtplatten nehmen. Vielleicht sind die mittlerweile preisgünstiger als Multiplex.

ich dachte immer nur multiplex ist so irrsinnig teuer, aber "normales" holz und tischlerplatten können da wohl locker mithalten.

vor 30 jahren habe ich in zwei studios und zuhause alles aus beschichtetem sperrholz vom schreiner gemacht, da bekommst du für 1200 DM ein ganzes zimmer voll schränke und tische. kann das sein 43 DM inclusive zuschnitt?

wenn ich mir heute im internet pappel 20mm incl laserzuschnitt bestelle, dass kostet das irgendwie 120 euro oder so, wodurch zwei kleine rollracks dann so viel kosten würden wie mein 6 tische, 2 schränke und 2 rackschränke aus sperrholz. :)

natürlich hat das alles den vorteil, dass man auch schräg oder rund gestalten kann, oder dass man die bohrung gleich mitmachen lässt, aber bei einem preisunterschied 500-800% stellt sich echt die frage, ob das sinn macht.

selbst "OSB, und dann selbst folie drüber machen" kostet fast mehr wie mein sperrholz.

auch blöd: bei holz bekomme ich selten die stärke, die ich brauche, denn es kommt eigentlich nur 19 oder 20 in frage.
 
Hab' ich noch nie verbaut und kenne Pappel auch nur als Obstkistchenholz, Streichhölzer, billiges Bastelsperrholz oder eben wegen der schlechten Verarbeitungseigensschaften (Splitterneigung, mangelnde Druck- und Biegefestigkeit, geringe Oberflächenhärte, fehlende Wetterbeständigkeit) noch als Brennholz. Racks habe ich bis jetzt immer aus 18mm oder 21mm Birke-Multiplex gebaut, das restliche Studiomobiliar und mein Treppenhaus incl. Treppe und Tür (auf Rahmen & Füllung) aus 18mm stabverleimten Bucheplatten, eine breitere Treppe und deren Wangen (gedoppelt) aus 27mm Buche-Arbeitsplatten. Und natürlich Altholz oder Eichenbretter jeglicher Herkunft für viele weitere kleinere und größere Projekte...

Ich stelle mir vor, dass gerade der Laserzuschnitt die Kosten (unnötig) in die Höhe treibt. Ist eben eine Dienstleistung und die bedingt das. Umgehen kannst Du das wahrscheinlich am ehesten, indem Du bei beim Holzgroßhändler kaufst, wobei da in der Regel bei Plattenware immer ganze Platten abgenommen werden müssen und kein Zuschnitt möglich ist (wenn, dann nur grob und ungenau...).
Um abzuschätzen, ob ich mit ganzen Platten billiger wegkomme, habe ich mir angewöhnt bei aufwändigeren Projekten mittels Vektorgrafikprogramm vorzuplanen und die benötigten Einzelteile (plus 4mm Verschnitt) auf eine fiktive komplette Platte zu kopieren und so lange hin- und her zu schieben und zu drehen, bis ich erkenne ob sich das lohnt. Da der Verlauf der Maserungsrichtung bei den Multiplexplatten ab Werk ja fix vorgegeben ist (immer quer zur Längsrichtung) kann man das bei dieser Vorgehensweise auch mitberücksichtigen, wenn gestaltungsrelevant.
vor 30 jahren habe ich in zwei studios und zuhause alles aus beschichtetem sperrholz vom schreiner gemacht, da bekommst du für 1200 DM ein ganzes zimmer voll schränke und tische. kann das sein 43 DM inclusive zuschnitt?
Keine Ahnung. Wenn Du damit Siebdruckplatte meinst, kann's wohl so gewesen sein.
auch blöd: bei holz bekomme ich selten die stärke, die ich brauche, denn es kommt eigentlich nur 19 oder 20 in frage.
Na, wenn's dann (z.B. bei Birke-MPX) nur 18 oder 21mm gibt, passt Du einfach den Plan an. Wo liegt das Problem?
 
Na, wenn's dann (z.B. bei Birke-MPX) nur 18 oder 21mm gibt, passt Du einfach den Plan an. Wo liegt das Problem?

und wenn es nur 15 und 25 gibt, dann ist 15 nicht stabil genug und 25 passt nicht dorthin, wo ich es drunterbauen will.

aber die birkenspeisekarte habe ich mir gar nicht angeschaut. da komme ich dann mit sonderzuschnitt und versand auf 250 euro pro qm und brauche davon 2 1/2 pro rack.

das kann ich mir nicht leisten und das macht auch irgendwie keinen sinn, wenn da dann geräte für 800 euro ins 800 euro rack reinkommen. ;-)

beim schreiner gibts halt nur viereckigen zuschnitt, aber bislang war das zeug von dort immer perfekt bis auf einen viertel millimeter. in den baumarkt darf man natürlich nicht gehen mit sowas. an dem sperrholz stört mich aber u.a. dass sich das nicht vernünftig verleimen und verschrauben lässt. mein möbelzeug ist hochgradig unprofessionell.
 
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Ich würde mir eine Tischlerei in der Nähe suchen, die CNC kann. Ich habe hier jemanden, dem ich mit Maßen versehene Google Sketch Up Dateien bzw. Bilder schicken kann und der mir dann die Platten in Multiplex zu nem brauchbaren Tarif schneidet. Ich glaube hierfür hatte ich einschließlich Material (21mm Birke MPX) 60 oder 70€ gezahlt.
 

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und wenn es nur 15 und 25 gibt, dann ist 15 nicht stabil genug
Also: Birke MPX ist schon sehr biegefest und belastbar. Aus den 15mm starken Platten habe ich die Korpusse einer kompletten Einbauküche gefertigt. Vom Prinzip nichts anderes als die Rohform eines Racks. Hier ein Foto, damit man sieht was ich meine: es ist die Ansicht von unten, wo später noch der Boden draufkommt. Aber so wie's da steht, braucht man sich nur die Bohrungen wegzudenken und sich vorzustellen, dass das die Vorderseite ist. Zur Winkelstabilisierung könnte man unten noch ein 10cm hohes Brett einleimen und fertig wäre der Rack:

IMG_0619.JPG
aber die birkenspeisekarte habe ich mir gar nicht angeschaut. da komme ich dann mit sonderzuschnitt und versand auf 250 euro pro qm
Sonderzuschnitt würde ich mir abschminken und es stattdessen selber machen. Der MPX-Quadratmeterpreis ist tatsächlich seit meinem Küchenbau (vor 2 Jahren) von unter 30 auf 44,40€ gestiegen*. Mein lieber Scholli! Hier ein entsprechender Link zum BAUHAUS:
15mm MPX nach Maß
Was ist denn an Deinen Racks so besonders, was einen "Sonderzuschnitt" erfordert? Das würde mich wirklich interessieren. Mach' doch mal 'ne Skizze!

Edit 17.3.2024: Quadratmeterpreis mittlerweile 51,-€
 
Zuletzt bearbeitet:
jemanden, dem ich mit Maßen versehene Google Sketch Up Dateien bzw. Bilder schicken kann
coole Idee und auch tolle, individuelle Umsetzung. Wir haben im Nachbardorf auch einen holzverarbeitenden Betrieb, der mit CNC-Fräsen arbeitet. Bei nächster Gelegenheit werde ich mir da mal ein Angebot unterbreiten lassen.
Kleiner Verbesserungsvorschlag: Die B-Seite (die mit den Flicken im Deckfurnier) würde auf der Unterseite nicht so auffallen und eine kleine Rundumfahrt mit der Oberfräse (Abrund- oder Fasefräser mit Anlaufrolle) würde die Platte vom "Kantengefühl" her angenehmer machen. ;-)
 


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