Ich höre gern.. - wer issn das?

hab mir gedacht, sowas wie dies
http://forum.electronicattack.de/showth ... post153056

wird bald Standard sein.. Es gibt massig Musik, auch gute..
Was denkt ihr?..

Oder wird man doch das "wichtigste" kennen? Ich hab schon lange mich damit abgefunden nur einen sehr kleinen Teil "zu kennen".. Imgrunde kommt ja auch fast jeder mit Computer in Frage, was tolles gemacht zu haben..

Dieses Szenezeug? Es gibt viel zu viele Szenen und Subszenen, ich blick da nicht wirklich durch..

Nichts schlimm, nur "demokratischer.."?
 
Hab jetzt schon öfters ein paar nette Sachen durch Interviews in der de:bug kennengelernt. CD Rezensionen les ich ja grundsätzlich nicht... :)
 
Ich kenn auch längst nicht alles, was hier so gehört wird, bei Interesse hör ich aber hier und da mal rein...

Was ich selber höre, kennen eh oft nur die wenigsten :) - speziell für Avant-Artrock/R.I.O. scheint Deutschland aber auch ein ziemliches Diasporaland zu sein.
 
Ich hab null Peilung von dem, was sich so alles tut.
Ich höre fast nur
a) altes Zeug
b) Musik von Forumskollegen

Das reicht auch, ich komme eh kaum zum Musikhören.
 
Ich entdecke gerade jeden Tag neue Klangwelten durchs Rumgeklicke in Myspace. Wahnsinn was es da so alles gibt.
 
meic schrieb:
Ich entdecke gerade jeden Tag neue Klangwelten durchs Rumgeklicke in Myspace. Wahnsinn was es da so alles gibt.
... und alles in 96khz. Ich hoffe sehr, dass sich das nicht durchsetzt. Ich hab zwar schon viele CDs verkauft, die auf Myspace Kram zurückgehen, aber so richtig toll finde ich das trotzdem nicht.
 
Naja, Webradios loben ja auch viele als eine "wirkliche Alternative zum kommerziellen Formatradio" in den Himmel - aber bei nur 64 kbps (und in dem Format senden die meisten Stationen) macht mir das nicht so richtig Spaß.
 
EinTon schrieb:
Ich kenn auch längst nicht alles, was hier so gehört wird, bei Interesse hör ich aber hier und da mal rein...

Was ich selber höre, kennen eh oft nur die wenigsten :) - speziell für Avant-Artrock/R.I.O. scheint Deutschland aber auch ein ziemliches Diasporaland zu sein.

Mir geht das wie Dir. Füttern mit Informationen tun mich etwa ein halbes Dutzend Freunde, meistens mit Website-Tipps per Mail und/oder CDs per Post. Da bin ich auch sehr dankbar dafür. Artrock ist in den deutschen Medien ziemlich unterrepräsentiert, obwohl es da offenbar eine ziemlich aktive Szene gibt, auch eine gute Anzahl Künstler, die in dieser Richtung arbeiten. Vor einer Weile habe ich ein Paket mit CDs bekommen von einem Vertrieb, die sich nur damit befassen. Ich war schon angenehm überrascht vom Niveau dieser Produktionen, sowohl Songs als auch Produktion.

Allerdings habe ich mir auch sagen lassen, dass Deutschland in dieser Sparte keine große Rolle spielt und in Japan, Italien, Frankreich, Brasilien das ganz anders aussieht.
 
Da sollte man sich nichts vormachen: Das Leben ist zu kurz, um alles Interessante - nicht nur in der Musik - kennenzulernen. Ich habe aus Zeitgründen auch bei weitem noch nicht alle Tonträger gehört, die bei mir so rumstehen. Andererseits ist es doch auch wieder gut, wenn man noch eine Menge vor sich bzw. zu tun hat, überlegt mal, wie viele Leute es gibt, die tatsächlich so etwas wie Langeweile verspüren.
Im Übrigen bemühe ich mich auch, in den verschiedensten Lebensbereichen, nur noch Dinge an mich heranzulassen, die ich wirklich zu nahezu 100% gut finde. Durch Verzicht auf Mittelmaß kann man schon mal viel Zeit sparen.

Gruß,
Markus
 
kpr schrieb:
Artrock ist in den deutschen Medien ziemlich unterrepräsentiert, obwohl es da offenbar eine ziemlich aktive Szene gibt, auch eine gute Anzahl Künstler, die in dieser Richtung arbeiten.

Ich vermute aber, das wir beide unter Artrock (ohnehin ein vieldeutig besetzter Begriff, und ich hab ja wohlweislich auch R.I.O./Avant als Ergänzung geschrieben ;-) ) etwas durchaus unterschiedliches verstehen... ich mein halt nicht "Prog" der Marke Spock's Beard oder Flower Kings.

Gruppen der RIO&Co-Tradition sind in D wohl noch sehr viel weniger präsent als die obengenannten "Progger".

Vgl mal hier:

http://www.babyblaue-seiten.de/index.ph ... =r&top=faq

wobei ich die Bezeichnung "avantgardistisch" für verfehlt halte, richtig ist aber, das es sich um eine oft dissonanzenreiche (mitunter an klassischer Musik des 20. Jh angelehnte) & den Hörer herausfordernde Musikrichtung handelt.
 
Ich hab´s mit Schubladen tatsächlich überhaupt nicht, die sind was für andere Leute. Insofern verstehe ich unter Artrock eigentlich gar nichts. Pallas höre ich, weil mir das gefällt, was das für ein Style ist, ist mir egal. Wenn ich für meine eigenen Sachen eine Schublade definiere, dann ist das nur eine wohlwollende Konzession an das Publikum, die ohne was zu hören wissen wollen, was es denn sei. Ansonsten lasse ich mir lieber von denen sagen, was es ist. Ist amüsanter ;-)

Gute Erklärung das mit RIO auf der babyseite. Hast Du mal einen CD-Tipp oder vielleicht auch zwei, wie gesagt, ich freue mich über jeden Tipp, der mir eine weitere Errungenschaft in den Plattenschrank liefert. Kennst Du Valensia? Ist kein RIO, aber hat ne Menge Klassikelemente drin, interessante Sache, auch von der Produktion her.
 
Also, dann hier mal ein paar Lieblinge von mir:

Aksak Maboul - Un peu de l'âme des bandits
(sehr eklektizistisch geraten, mit allen möglichen Stilanleihen, wirkt aber trotzdem nicht richtungslos-beliebig. Enthält mit dem 23-minütigen "Cinéma" einen der stärksten mir bekannten Longtracks)

Art Bears - Winter Songs
(großartige Platte mit (kurzen) Songs v. a. über Skulpturen/Reliefs aus mittelalterlichen Kirchen, hauptsächlich der Kathedrale von Amiens)

Univers Zero - Ceux du dehors

Art Zoyd - Symphonie pour le Jour où brûleront les Cités
(die beiden letzten Platten wurden fast ausschließlich mit akustischen Instrumenten eingespielt, klingen aber trotzdem keineswegs lyrisch. Die Art-Zoyd-Platte ist zudem schlagzeuglos)

und Massacre - Killing time
(letztere sehr laut und trashig, mit Bezug zum Punk, aber kein Heavy Metal, wie man anhand des Bandnamens meinen könnte ;-) )


Der historischen Vollständigkeit wegen sei auch die Ur-RIO-Band Henry Cow erwähnt, deren beste Alben sind mE der Erstling "Legend" (noch mit deutlichem Canterbury-Jazzrockeinfluß) und "In Praise of Learning" - die obengenannten Bands gefallen mir aber besser.

Dir mag diese Musik insgesamt vielleicht zu "sophisticated" sein... ;-)

Nebenbei: Ich würde auch ganz gerne mal was von Deinen eigenen Progrockprojekten (zB von "Milo") hören...

Gruß,

EinTon
 
kpr schrieb:
Kennst Du Valensia? Ist kein RIO, aber hat ne Menge Klassikelemente drin, interessante Sache, auch von der Produktion her.

Also, hab mir grad mal die Soundbeispiele hier:

http://www.sol.dti.ne.jp/~rei-shi/V/dis ... _info.html

angehört, und naja, das ist jetzt *nicht so meine Musik* ;-) - zu so plüschigem Bombastpop hatte ich noch nie ein besonders harmonisches Verhältnis...
00000291.gif
 
Besten Dank für all die Tipps!!

Valensia: Keine kurzen 1:20 mp3 Ausschnitte anhören erlaubt eher Zugang zu seinen Werken. Pathos und die große Geste ist sicherlich auch Teil seines Ausdrucks, ganz klare Sache. Er ist ein Meister des feinen Strichs, dem kurz darauf ein breiter Edding folgt. Nicht jedermanns Sache solche Dynamik. Die Produktion der Vocalharmonies gehört ins Lehrbuch.

P.S.: MILO ist in der Endphase der Albumproduktion, Release Dezember.
 


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