Ich leide an der "aktuellen" Musik ...

Horn

Horn

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Gestern Abend war mir langweilig. Ich hatte alles Tagwerk erledigt und landete beim Zappen auf 3Sat. Live-Übertragung der Band "Muse" bei "Rock am Ring". Nun wird man sagen, dass "Rock" eigentlich tot ist, aber diese postmortale Version von "Rockmusik" hatte es dennoch in sich. Alle Instrumente waren offensichtlich tatsächlich live gespielt, aber niemand in der traditionellen g/b/k/d-Besetzung spielte mehr ein ausschließlich elektroakustisches Instrument. Abgesehen davon, dass der Keyboarder natürlich Synthesizer spielte, nutzte der Gitarrist sehr oft einen Gitarrensynthesizer mit einem Touch-Pad-Controller und der Bassist einen Double-Neck-E-Bass mit einem E-Bass-Synth-Controller für den oberen Hals und einer traditionellen elektrischen Bassgitarre für den unteren Hals. Der Drummer hatte neben traditionellen akustischen Drums ein ganzes Arsenal an Trigger-Pads zur Verfügung und selbst der Gesang wurde durch mannigfaltige "synthetische" Harmonizer-Effekte manipuliert.

Die Musik war bombastisch. Und obwohl der Stil "Rock" eigentlich antiquiert ist, erschien mir diese Spielart des "Rock" in vielerlei Hinsicht moderner als so manches, was als "EDM" auf dem Markt ist. Noch dazu war dabei alles immer noch ganz offenkundig "live" gespielt.

Dann war das Konzert vorbei und ich schaltete auf BBC1 Northern Ireland - zu einem Live-Konzert in Belfast. Da waren gerade die letzten Züge einer Darbietung von "Orbital" zu hören. Mühselig als "live" verkaufte Loops aus den Lieblings-Synthesizern auch diesen Forums bildeten dort den musikalischen Inhalt. Wenig war wirklich "selbst" gespielt. Hauptsächlich sah man Publikumsanimation zu Drehbewegungen der "Musiker" an Cutoff-Reglern.

Insgesamt haben mich diese Eindrücke sehr traurig zurückgelassen. Traurig gleich in dreierlei Weise. Zum Einen ist alles, was ich da gehört habe, viel professioneller als meine eigenen bescheidenen Versuche, zum anderen wirkt alles, was ich da gehört habe, trotzdem irgendwie so "hohl" auf mich. Zum Dritten habe ich immer öfter das Gefühl, dass all diese Pop-Musik mit klassischer Musik einfach in keiner Weise Schritt halten kann. In x-beliebigen fünf Minuten aus einer x-beliebigen Beethoven-Sinfonie stecken für mich mehr musikalische Einfälle als im Gesamtwerk von Muse oder Radio Head oder wem auch immer ...

Kann hier jemand diese Gedanken nachvollziehen?
 
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Ja, du suchst dir Musik offenbar nach der Art wie sie hergestellt ist aus, dh elektroakustisch oder akustisch ist wahrer als Elektronik und handgespielt ist besser als dirigierend irgendwie gestartet oder sequenziert.

Das ist aber eigentlich keine Frage von Genres sondern von Machart, Handwerk, Herstellung und ggf. Performance.

Ich hoffe übrigens, dass dies neutral genug klingt, denn es ist gut sich dessen bewusst zu sein was wie ist ohne das gut oder schlecht zu finden, also für mich zB.

Die Suche nach Musik kann sehr aufwendig werden, dies scheint ja eine zufällige zu sein, dh - irgendwas im ÖR TV oder so - ich sag's mal vorsichtig - das sind nicht unbedingt die Medien in der Musik primär statt finden. Es kann also sein, dass das was dir fehlt ggf. irgendwo zu finden ist.

Vielleicht willst du aber auch polyphone Melodien primär hören mit akustischen Dingen oder Elementen oder mehr Handwerk sehen?

Das ist nur ein Versuch, weil du fragtest.
Ich kenne die genannten Bands grob auch - das ist faktisch eine Art Mainstream und daher wird das von vielen gehört und deshalb ist es vermutlich auch da gewesen. EDM ist übrigens Orbital idR nicht.

Aber das ist es natürlich nicht, du willst Musik, die virtuos ist und auch von einer gewissen handwerklichen Tiefe. Das kann elektronische Musik generell auch. Aber es kann sein, dass sie anders gemacht ist. Gut gemachte elektronische Musik muss ja nicht zwangsweise vom Teufelskeyboarder eingespielt sein - kann aber.
Man muss nicht diese oder jene Elemente ablehnen oder nicht ablehnen dabei.

Wie auch immer - nachvollziehen kann ich das - gibt aber durchaus gute Musik. Allerdings bin ich jetzt auch nicht der Radiohead-Fan schlechthin, gibt nur wenige Songs, die ich ok finde, aber sicher nicht wegen des Einsatzes dieser oder jener Nichttechnik oder Technik. Das ist mir beim hören egal, denke aber du willst schon auch noch mehr als das. Deshalb will ich auch das dir nicht unterstellen. Substanz sollte es haben und das ist eine legitime Forderung.

Achja, EDM ist für mich auch schwer in "gut" zu finden, bisher langweilt mich das einfach zu tode. Wenn einer Funktionsmusik macht, muss die leider sogar 3x besser sein, aber auch das solls ja geben, viellleicht ist es dann nur kein EDM mehr.
 
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Kann hier jemand diese Gedanken nachvollziehen?

absolut - gut auf den punkt gebracht.

nun kann man ja - ganz polemisch - die hypothese anstellen dass sehr viel der elektronischen musik nur eine art abfallprodukt der musikgeschichte und des elektronikmarktes ist.

erst gewisse geräte haben es ermöglicht dass relativ talentlose menschen sowas erzeugen konnten dass halt musikalisch strukturiert ist.

seien wir uns ehrlich - selbst der grösste idiot kann nach einem nachmittag auf einer 909 einen anständigen beat eingeben.

damit man aber so klavier spielt dass das alleine was taugt muss man hingegen ein paar jahre üben.

da ist die diskrepanz ja schon absolut dargestellt und auch gar nicht weiter zu diskutieren.

elektronik musik lebt auch bei gefühlten 90% der macher zu 90% aus gekaufter kompetenz - möchtegernwissenschaftlich / pseudoelitär.

ausnahmen bestätigen natürlich die regel.
 
In x-beliebigen fünf Minuten aus einer x-beliebigen Beethoven-Sinfonie stecken für mich mehr musikalische Einfälle als im Gesamtwerk von Muse oder Radio Head oder wem auch immer ...

Kann hier jemand diese Gedanken nachvollziehen?
Du bist der Gegenwarts-Musik und NICHT-Kunstmusik momentan evtl. einfach nur überdrüssig?!

Hatte das auch schon. Selbst beim Autofahren lief dann nur Stravinsky, Schönberg und Debussy.....
 
Da sagen die Leute, die Gitarre sei tot...
Matthew Bellamy versucht es wenigstens noch!

(Ja, ich gestehe, ich hab' die Sendung gestern Abend auch gesehen.)


Der Bass ist übrigens ein Status Doubleneck mit eingebauter Kitara - abgefahrenes Gerät! :xencool:

M-M-M-M-M-Madness! ^^
 
Muse ist ja so ziemlich die Speerspitze darin, wie man aus all dem dem Elektronikquatsch tatsächlich noch handgespielte Mucke rauskriegt. Auch wenn sie sich seit bald zehn Jahren für die neuen Queen halten (und diese auch fleissig zitieren) - handwerklich ist das 1a. Da beelendet mich das zweitens erwähnte Backing-Track als live verkaufen schon sehr viel mehr.
 
Zum Dritten habe ich immer öfter das Gefühl, dass all diese Pop-Musik mit klassischer Musik einfach in keiner Weise Schritt halten kann. In x-beliebigen fünf Minuten aus einer x-beliebigen Beethoven-Sinfonie stecken für mich mehr musikalische Einfälle als im Gesamtwerk von Muse oder Radio Head oder wem auch immer ...

Kann hier jemand diese Gedanken nachvollziehen?
Hör doch einfach mal guten Jazz ...
 
verstehe selbst auch nicht, wie jemand so Sch*** wie Rockmusik hören kann ohne dabei Ohrenkrebs zu bekommen. ist doch keine musik sowas, dieses gitarren geklimpere und in's Mikrofon gejaule.
Mit Synthesizern und Drummachines macht man gute Musik. Das ich damit jetzt wieder anecke bei manchen ist mir aber schon bewusst!
 
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verstehe selbst auch nicht, wie jemand so Sch*** wie Rockmusik hören kann ohne dabei Ohrenkrebs zu bekommen. ist doch keine musik sowas, dieses gitarren geklimpere und in's Mikrofon gejaule.
Mit Synthesizern und Drummachines macht man gute Musik. Das ich damit jetzt wieder anecke bei manchen ist mir aber schon bewusst!
Ich hab früher gerne Rockmusik gehört, aber das war einfach auch eine andere Zeit und es waren andere Kreise, in denen ich mich bewegt hatte. Auf Rockerpartys lief sehr viel so Zeugs wie Lynyrd Skynyrd, Def Leppard, Stepenwolf, wogegen die Rodder alles von ZZ-Top rauf und runter hörten, was sich aber mittlerweile mehr in Richtung 50s Rockabilly) gewandelt hat.
Ich liebte in jungen Jahren schon immer mehr so Synthiemusik, Emerson, Pink Floyd usw, war dann schon eher meins.
 
Ob aktuell oder nicht aktuell, ich leide, wenn mir Musik aufgezwungen wird. Auf der Straße, in einem Laden usw.
Es gab lediglich einen Laden, wo meist Musik nach meinem Geschmack lief. Das ist jetzt aber auch vorbei. Aber nicht schlimm, denn Musik, die mir zusagt, kann ich auch selber finden und auch immer dabei haben, wenn ich möchte.
 
Musikalischer Burnout als Hörer? Durch YT und Co. kann man sich doch auf die Suche nach Neuem und Interessanten begeben. Da muss man doch nicht bei den Etablierten landen und langweilen.
 
Ich mag zwar nichts mit Gitarre (außer Bass, wenn der noch durch ein paar Geräte gejagt wird), aber ich leide größtenteils auch unter der aktuellen Musik. Das klingt nach Krankheit, aber ich sehe das Problem nicht bei mir. ;-)

Mir wurde vom EDM-Gebimmel vor Jahren schon etwas schlecht, klinisch rein produziert mit immer gleichen Konserven-Drops, wo sich nur mal minimal was ändert.
Regelrechte Ohnmachtsanfälle bekomme ich in jüngster Zeit aber von Autotune-Deutschrap in allen Varianten, der jetzt sogar schon in den Charts und im Radio vertreten ist. Früher wäre man dafür gemobbt worden. Wöchentlich kommen 20 neue „Künstler“ dazu.

Ich erinnere mich allerdings gut, dass meine Oma mir damals sagte, dass Techno keine Musik wäre. So alt bin ich jetzt noch nicht, aber in der Mitte.

Dabei habe ich mit neuer Musik nicht prinzipiell ein Problem. Ich habe eine Weile Brostep (Dubstep) gehört, weil viele Töne neu und geil waren, jetzt höre ich durchaus auch Future Bass ganz gerne...

Aber ganz aufgegeben habe ich noch nicht. Ich freue mich, wenn ich sehe, wie viele zu Flume-Konzerten gehen (OK, nicht in Deutschland), Disclosure feiern, oder einfach, wenn Mistabishi einen neuen Track bei YouTube hochgeladen hat. Alle haben gemeinsam, dass es etwas experimenteller ist, mit klarem persönlichen Wiedererkennungswert, kein Einheitsbrei...
 
Wie Musik gemacht wird und was dabei zum Einsatz kommt sollte egal sein, solange es das ist was du hören möchtest. Kunst liegt im Auge des Betrachters oder halt hier im Ohr.

Viel mehr finde ich schade, dass heutzutage bei einer "Live"-Performance alles so durch geplant und durch choreografiert wird, dass gar kein Platz mehr für Variationen ist. Led Zeppelin hat aus einer Laune heraus mal aus nem 2 Minuten Track 20 Minuten Entertainment gemacht, wenn ich heute vergleichbares erlebe passiert das bei eher unbekannten kleineren Bands und/oder Artists.
 
Ohne jetzt alles gelesenzu haben,hab beim Zappen kurz in Muse reingehört und fand das sehr vorhersehbar , eventuell hab ich auch zu kurz reingehört und es ist auch nicht wirklich meine Musik,.. Höre eher Fusion , Jazz und komme aus dem Punk/Rock/ Hardcore ,hab das Ohr auch an anderen Dingen, also haut mich Synthie Einsatz im Bandkontext nicht wirklich um.. Wer mal eine echt symphatische Band auf der Bühne sehen möchte , Green Day !, scheiss Dir auf die Studio Aufnahmen

Aber ganz ehrlich, für mich der viel gehört hat klingen Muse wie eine art Coverband ? sorry wenn ich dem unrecht tue , vielleicht sind Muse ja auch die originale und die anderen Songs bedienen sich an Muse...

Möchte das aber nicht schlecht machen, hat alles seine Daseinsberechtigung, war eben das was mir durch den Kopf ging..
 
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Gut ich möchte die Entwicklung nicht absprechen, dafür kenne ich Muse zu wenig.. Das ist halt auch wie mit der Seife - jede schmeckt anders
 
Insgesamt haben mich diese Eindrücke sehr traurig zurückgelassen. Traurig gleich in dreierlei Weise. Zum Einen ist alles, was ich da gehört habe, viel professioneller als meine eigenen bescheidenen Versuche, zum anderen wirkt alles, was ich da gehört habe, trotzdem irgendwie so "hohl" auf mich. Zum Dritten habe ich immer öfter das Gefühl, dass all diese Pop-Musik mit klassischer Musik einfach in keiner Weise Schritt halten kann. In x-beliebigen fünf Minuten aus einer x-beliebigen Beethoven-Sinfonie stecken für mich mehr musikalische Einfälle als im Gesamtwerk von Muse oder Radio Head oder wem auch immer ...

Kann hier jemand diese Gedanken nachvollziehen?

Ditto.

Ravel und Debussy findet in aktueller Popmusik nunmal nicht statt. Schlimmer noch, es ist quantitativ ein Rückschritt zu verzeichnen. Während in den 70ern eine Menge unglaublich kreativ gemachte Musik, teils auch enorm komplex und trotzdem nicht sperrig, produziert wurde und auch live "mit Hand und Fuß" performt wurde, ist der Mainstream ganz schön abgeflacht. Die Formate von Radio, TV und Major Labels habens zwangsartig gerichtet. Radio hören ist für mich mittlerweile nicht mehr zu machen. Gruselfaktor wg. Eiseskälte im Vortrag und Nullnummer beim kreativen Gehalt.

Aber seit einer Weile erlebe ich eine Gegenbewegung. Vor allem auf dem Live Sektor. Regelmäßig sind es Leute in den 20ern, deren musikalischer Output mich jedenfalls am ehesten an Psychedelic Songwriting erinnert. Die Songs sind dann stets eine Story, und die bestimmt dann den Style. Die Acts hüpfen dann nicht selten von liebenswerter Schrammelgitarre bis spacy Looper am Nord Electro und Korg Kross. Die Gigs von Ausnahmen abgesehen in kleinen Räumlichkeiten, die spielen auf Hut oder bei Straßenfesten, wo die Gemeinde ein kleines Budget dafür hat. Beispiele dafür sind Lluvia aus Landau, zwei talentierte Mädels, die alle Songs schreiben und mit im Boot einen Drummer und Gitarristen haben. Oder Cherry Tree aus Frankfurt, Chefin ist eine Sängerin, die als Sparringspartner einen sehr eigenwilligen Gitarristen hat, dazu eine Bassistin, einen Drummer sowie hin und wieder eine Geigerin. Die spielen auch mal als Trio im Waschsalon. Alles sehr direkt, sehr persönlich und weit ab von Coverbands. Letztere haben m.E. auch Schaden hinterlassen und haben nahezu identische Setlists von Jonny B. Good bis Every Breath you take, deren Präsenz regelmäßig an risikoscheuenden Veranstaltern liegt.

Dennoch gibt es auch old school Perlen, Gino Vanelli etwa hat seinen einzigen Gig seit Jahren kürzlich während der Musikmesse gegeben. Das ist musikalisches Handwerk 1.0, dargeboten von 1A Instrumentalisten und mit perfekter Bühnenperformance. Das habe ich auch bei den Hooters letzten Sommer live in Wiesbaden beim Stadtfest gesehen und freue mich schon auf den Acoustic Gig von Chris de Burgh in einem kleinen rheinhessischen Weingut im Juli. Oder gestern Hartmann aus Aschaffenburg, astreiner Rock.

Also es geht was, man muss nur richtig suchen und das Radio halt vergessen, das ist verdorben genauso wie TV. Vielleicht sind diese jungen Leute eine Hoffnung, die von vornherein wissen, dass es schwer ist Gigs zu kriegen und dadurch lernen, sich mit ihrer eigenen Sache durchzusetzen und es zu machen, ohne Aussicht auf den großen potenten Kumpel Plattenfirma. Die feiern ihre eigene Geldmaschinenparty und ich jedenfalls habe nichts dagegen, wenn die unter sich bleiben und uns Kreativen nicht in den Kram reden.
 
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... ich hatte mir das Konzert auch angeschaut. Bin kein ausgesprochener Muse-Fan. Ich hatte aber irgendwie im kopf, dass die zumindest nicht 100%-Mainstream sind. Einige Sachen sind dann ja schon etwas sperriger und gehen in die Prog-Richtung. Ich fand auch die ersten 50 Minuten echt super ... aber dann kamen die "Hits" und als dann bei Starlight Riesen-Luftballons, Papierluftschlangen und Konfetti-Regen abgefeuert wurde, setzte bei mir die Traurigkeit ein. Dann kann ich mir auch direkt Coldplay anhören. Kommt man sich als Besucher eines "Rock"-Festivals nicht verarscht vor, wenn man Luftballons zum spielen bekommt?

Ich kann dein grundsätzliches Gefühl verstehen - kann nur für mich nicht den Maßstab bei klassischer Musik ansetzen. Ich finde es eher entmutigend, dass man ja selbst bei elektronischer Musik recht lang suchen muss, bis man die mutigeren, experimentelleren und nicht auf 3:50 gestutzten Sachen findet.
 
dass man ja selbst bei elektronischer Musik recht lang suchen muss, bis man die mutigeren, experimentelleren und nicht auf 3:50 gestutzten Sachen findet
das kommt wohl drauf an wo man sucht.
Klar dadurch das die Mittel um elektronische Musik zu produzieren immer leichter zugänglich werden , gibt es einfach mehr Leute die es mal ausprobieren wollen und ohne grosses Können und kreative Ideen mal n Release raushauen.
Aber zum Glück kann man auf SoundCloud, Bandcamp und sogar Streamingdiensten wie Apple Music leicht neue Musik entdecken die zumindest eine gewisse Individualität hat.
Es muss ja nicht immer die Neuerfindung des Rades sein.
 
Ist aber auch bei Klassik nicht einfach z.B. das Radio einzuschalten und bei einer beliebigen Zeit Vernünftiges jenseits der Potpourrie-Mentalität zu finden. Anders bei ausgewählte Sendungen.

Mittlerweilen höre ich am liebsten Kammermusik und da besonders Streichquartette - teilweise sehr eindrucksvoll, wenn man sich drauf einlassen kann.
 
prinzipiell kann man durch die Bank alle Aufmahmen die auf Living Stereo erschienen sind empfehlen, auch wegen der Qualität

Ist aber auch bei Klassik nicht einfach z.B. das Radio einzuschalten und bei einer beliebigen Zeit Vernünftiges jenseits der Potpourrie-Mentalität zu finden. Anders bei ausgewählte Sendungen.

Mittlerweilen höre ich am liebsten Kammermusik und da besonders Streichquartette - teilweise sehr eindrucksvoll, wenn man sich drauf einlassen kann.

Ist aber auch bei Klassik nicht einfach z.B. das Radio einzuschalten und bei einer beliebigen Zeit Vernünftiges jenseits der Potpourrie-Mentalität zu finden. Anders bei ausgewählte Sendungen.

Mittlerweilen höre ich am liebsten Kammermusik und da besonders Streichquartette - teilweise sehr eindrucksvoll, wenn man sich drauf einlassen kann.


Die Interpretationen von Fritz Rainer sind zwar nicht neu , aber sehr interessant - Die großen Besetzungen muss man allerdings auch auf einer guten Anlage nahe Programmdynamik genießen , das können halt nicht viele ..
 
dass man ja selbst bei elektronischer Musik recht lang suchen muss, bis man die mutigeren, experimentelleren und nicht auf 3:50 gestutzten Sachen findet
das kommt wohl drauf an wo man sucht.
Klar dadurch das die Mittel um elektronische Musik zu produzieren immer leichter zugänglich werden , gibt es einfach mehr Leute die es mal ausprobieren wollen und ohne grosses Können und kreative Ideen mal n Release raushauen.
Aber zum Glück kann man auf SoundCloud, Bandcamp und sogar Streamingdiensten wie Apple Music leicht neue Musik entdecken die zumindest eine gewisse Individualität hat.
Es muss ja nicht immer die Neuerfindung des Rades sein.
 
Ein handgespielter Debussy verhält sich zu sequenzierter Musik aus Ableton wie ein Ölgemälde zu einem Foto. Denn: "Knipsen kann ja jeder, ist ja keine Arbeit und setzt kein Handwerk voraus...". Wenn es denn wirklich so einfach ist??!?! Fotografie ist doch auch eine Kunstform.

Oder vielleicht wie ein Spitzenrestaurant zu einer Fastfood-Bude? Doch Obacht: es gibt Leute, die sagen, dass man in ostasiatischen Straßenküchen oft exzellentes Essen bekäme. Der Begriff "Fast-Food" ist ja erstmal kein wertender, und beinhaltet eben nicht nur Buletten in Pappbrötchen. Sondern bezieht sich mehr auf die Kochtechnik und die Art des Konsums. Schnell zwischendurch am Straßenrand, ohne gedeckten Tisch mit Kerze und Wohlfühmuzak. Aber auch da ist hohe Qualität möglich. Hat für mich beides seine Berechtigung. Mal so und mal so.
 
Ich finde es eher entmutigend, dass man ja selbst bei elektronischer Musik recht lang suchen muss, bis man die mutigeren, experimentelleren und nicht auf 3:50 gestutzten Sachen findet.

Seltsam... ich höre fast nur elektronisch erzeugte Musik - und da ist kaum was kürzer als 5:00...

Hör doch mal bei Radio Hannover in die Grenzwellen rein, jeden Mittwoch 21:00 - 24:00 (Achtung: Sommerpause im Juli und August!), auch weltweit per livestream.
 
Hör doch mal bei Radio Hannover in die Grenzwellen rein, jeden Mittwoch 21:00 - 24:00 (Achtung: Sommerpause im Juli und August!), auch weltweit per livestream.

danke für den Tip ...! War ja auch etwas zugespitzt gemeint, dass halt alles jenseits der 3:50 und jenseits der üblichen Akkord-Schemata irgendwie unter "Special Interest" läuft ...
 


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